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Die Götterstatue im Haus des Gerechten
#31
(28-07-2014, 00:13)Erich schrieb:
(27-07-2014, 21:07)Lelinda schrieb: Aber wir gehen ja davon aus, dass die Götterstatue nicht Jahwe zeigte

Jahwe war als Gott eines Vulkans . . .

Bitte versteh mich nicht fasch. Ich bin kein Zeuge Jehovas und daher nicht zur Verteidigung Jehovas oder Jahwes berufen.
Aber die Theorie mit dem "Vulkangott" steht auf sehr dünnem Eis. Ja, das wird manchmal gesagt, aber das ist nicht erwiesen. Reine Spekulation. Interessant, aber trotzdem nur Spekulation. Der brennende Dornbusch wird gerne als Hinweis genannt. Aber ein brennender Dornbusch ist kein Vulkan. Ebenso wird Jesus manchmal als "Korndämon" bezeichnet, weil er Brot vermehrte, aber auch das ist mehr Spekulation als Realität

In Wahrheit hat Jahwe mehrere Aspekte. Einer davon dürfte tatsächlich in Richtung Vulkan gehen. Sodom und Gomorrah mit dem regnen von Schwefel sind Hinweise. Aber die Sintflut ?
Jahwe ist ein sehr komplexer Gott, laut Jan Assmann kamen hier mehrere Kulte und Vorstellungen zusammen. Achetaton und Midian
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#32
(28-07-2014, 00:13)Erich schrieb: David . . . dürfte in einer Übergangszeit vom hebräischen Polytheismus zur Monolatrie gelebt haben, weshalb es mich nicht wundern würde, wären in seinem Haus tatsächlich Götterstatuen gestanden.

Aber das 'Gesetz' (die Thora) kam vor seiner Zeit.
Und wenn man bedenkt, daß vor der Zeit Davids ein Mann, der am Sabbat Holz sammelte, gesteinigt wurde, dann ist das Ganze zumindest als "ungewöhnlich" zu bezeichnen. Um es mal sehr höflich auszudrücken

Das Ganze erscheint rätselhaft
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#33
(28-07-2014, 01:13)Sinai schrieb: Aber die Theorie mit dem "Vulkangott" steht auf sehr dünnem Eis. Ja, das wird manchmal gesagt, aber das ist nicht erwiesen. Reine Spekulation. Interessant, aber trotzdem nur Spekulation. Der brennende Dornbusch wird gerne als Hinweis genannt. Aber ein brennender Dornbusch ist kein Vulkan. Ebenso wird Jesus manchmal als "Korndämon" bezeichnet, weil er Brot vermehrte, aber auch das ist mehr Spekulation als Realität

Was an den alten Geschichten ist bitteschön nicht Spekulation ?
Kurz mal eine Realität zur Hand ?
Jetzt mal ausser für alle wahrnehmbare Tatsachen, das es eine Erde gab oder so.

Religion ist eine spekulative Geschäft, manche kaufen Aktien auf das
Paradies, manche wetten aufs Diesseits.
Die Meisten kaufen weder noch Aktien.

Paradies hat zur Zeit Baisse, lebt schon von staatlichen Finanzspritzen.
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#34
(28-07-2014, 00:14)Ulan schrieb: . . . Zukunftsvorhersage . . .

Im Prinzip nehme ich an, dass immer dann, wenn im AT "Gott befragt" wurde und er geantwortet hat, irgendein Ritual mit den Teraphim gemeint ist. Diese Art von Divination fiel dann spaeter in Ungnade (wahrscheinlich mit dem Tempel-Monopol).

Meinst Du wirklich die Teraphim ? Oder die Urim und Thummim ?
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#35
(28-07-2014, 00:14)Ulan schrieb:
(27-07-2014, 17:02)indymaya schrieb: Ist dort doch klar als Hausgötze übersetzt, nicht als "Herr", nicht als Gott.

Das ist das Problem mit Bibeluebersetzungen; "Hausgoetze" ist eine von heutiger Zeit rueckprojizierte Fehluebersetzung, die die urspruengliche Bedeutung nicht trifft (oder besser, unsere Vorstellung von "Goetze" ist etwas aufgeladen).

Da dürftest Du recht haben. Der heutige, noch dazu deutsche Begriff paßt nicht.
Nun stellt sich die Frage, wie man die lebensgroße Götterstatue im Hause des David ins Deutsche 'übersetzen' soll. Mein Vorschlag: gar nicht übersetzen, gar nicht zu übersetzen versuchen, denn da kommt ohnehin Blödsinn raus.
Man kann ja auch Kamel nicht ins Deutsche übersetzen . . .
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#36
(28-07-2014, 00:14)Ulan schrieb: Dass Teraphim, die ganz normal zum Jahwe-Kult gehoerten, wie man dem AT entnehmen kann, irgendwann spaeter nicht mehr als adaequat angesehen wurden, ist ebenfalls klar.

Sagen wir so: Teraphim waren in alter Zeit (vor dem Bund) legal. Siehe die Geschichte der Rahel.

Aber das spielte sich eben lange vor dem Bund ab,
und außerdem waren das ganz kleine Puppen. Vielleicht daumengroß. Sie dienten zum Nachweis der Erbberechtigung. Wer damals (zur Zeit Abrahams) die Teraphim besaß, galt als Erbe. Ein Beleg für rechtliche Sachen. So wie wenn heute einer die Rechnung besitzt, dann kann er die Rechtsfolge der Garantieansprüche daran knüpfen. Aber jedenfalls waren die Teraphim der Rahel sehr klein, sie paßten alle in die Satteltasche.

Aber die Puppe des David war lebensgroß !!

Und da spießt es sich endgültig
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#37
(28-07-2014, 01:38)Sinai schrieb: Aber die Puppe des David war lebensgroß !!

Und da spießt es sich endgültig
Die Puppe Davids, also eine Art Mumie oder aus Stoff, Stroh oder Holz oder doch eine Statue ?
Wie groß war denn David, damit man das überhaupt beurteilen könnte ?
Auch so der Gegener
"Da trat ein Mann von riesenhafter Größe auf; er hatte an jeder Hand sechs Finger und an jedem Fuß sechs Zehen, zusammen vierundzwanzig;"

Wieviele Zehen hatte David ist das überliefert ?
Leute die auf die kleinste Feinheit achten und hoch bewerten wissen das
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#38
Die Juden und ihre Derivate haben jahrhundertelang die ganze Welt tyrannisiert mit ihrem 'Bilderverbot'

2 Mo 20:1-5

Und beim Symbolträger des heutigen Staates Israel, dem König David, drückt man ein Auge zu ? Das ist doch unglaublich

Immerhin ist der Davidsstern das Logo in der Kriegsflagge Israels
David ist eine prominente Person
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#39
Wo hat den jemand auf der Welt das Bilderverbot durchegestzt, Südamerika, China, Australien, Asien allgemein,
Afrika ?
Wie gross ist den deine Welt, passt in einen Kopf.

Welch Fachmann der israelischen Flaggensymbolik und Gebrauch.
Seit wann hat Irael eine Kriegsflagge ?
Es gibt nur welche von Teilstreitkräften, alle Flaggen haben den Stern
Friedlich oder nicht.
Elephant aus Mücke machen ?
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#40
(26-07-2014, 18:38)Ekkard schrieb: Der "große David" war in seinen jungen Jahren ein gefürchteter Raufbold und Aufrührer. Der hat seine Räuberbande erpressen, rauben und morden lassen.

(27-07-2014, 00:22)bridge schrieb: völliger Unsinn Ekkard
das entspricht überhaupt nicht dem was die Bibel berichtet!

(28-07-2014, 00:34)Ekkard schrieb: So?
1. Samuel 22, 1-2 und die Kapitel
1. Samuel 25 ff

Ich möchte hier als Unparteiischer vermitteln.
Befund:
1. Samuel 22: 1-2 gibt nichts her
1. Samuel 27:8-9 ist aber eindeutig ein Beleg für die Ansicht Ekkards

Allerdings wird die Ermordung von Nichtisraeliten in der Bibel nicht als böse Tat bewertet. Das wird nicht als 'Mord' bewertet sondern als eine Jahwe wohlgefällige Tat. David war zwar wild, aber aus Sicht der Jahweanhänger keineswegs ein böser Mensch

David 'mordete' nicht, aus Sicht der Jahweanhänger erschlug er böse Leute
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#41
Unparteische gibts Milliarden auf der Welt,
Sachkundige eher weniger.

Die pflegen auch ihre Beurteilung zu begründen, statt daherzuschwätzen.

Dürfte den einzigen Vertreter der europäischen Erkenntnis natürlich wenig beeinflussen.
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#42
(28-07-2014, 01:26)Sinai schrieb:
(28-07-2014, 00:14)Ulan schrieb: . . . Zukunftsvorhersage . . .
Meinst Du wirklich die Teraphim ? Oder die Urim und Thummim ?

Ich meine Teraphim. Eine wahrscheinliche, vorgeschlagene Wurzel ist von "auslegen, interpretieren". Die Mittler zu Gott sozusagen, mit Orakel-Funktion.
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#43
(28-07-2014, 01:38)Sinai schrieb: Aber jedenfalls waren die Teraphim der Rahel sehr klein, sie paßten alle in die Satteltasche.

Aber die Puppe des David war lebensgroß !!

Und da spießt es sich endgültig

Nicht wirklich. Ich habe deshalb ja weiter oben im Thread die Stelle von Micha aus dem Richter-Buch zitiert, die die ordentliche Ausstattung eines Gotteshauses beschreibt:

1) eine Gottesstatue, mit Silber ueberzogen (hier eine Statue von Jahwe)
2) Teraphim, die an dieser Stelle von der Gottesstatue unterschieden werden
3) Ephod, also das priesterliche Gewand
4) bevorzugterweise ein Priester aus dem Hause Levi

Bei Samuel werden anscheinend die Teraphim und die Gottesstatue gleichgesetzt.
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#44
(28-07-2014, 01:13)Sinai schrieb: Aber die Theorie mit dem "Vulkangott" steht auf sehr dünnem Eis. Ja, das wird manchmal gesagt, aber das ist nicht erwiesen. Reine Spekulation. Interessant, aber trotzdem nur Spekulation. Der brennende Dornbusch wird gerne als Hinweis genannt. Aber ein brennender Dornbusch ist kein Vulkan. Ebenso wird Jesus manchmal als "Korndämon" bezeichnet, weil er Brot vermehrte, aber auch das ist mehr Spekulation als Realität

In Wahrheit hat Jahwe mehrere Aspekte. Einer davon dürfte tatsächlich in Richtung Vulkan gehen. Sodom und Gomorrah mit dem regnen von Schwefel sind Hinweise. Aber die Sintflut ?
Jahwe ist ein sehr komplexer Gott, laut Jan Assmann kamen hier mehrere Kulte und Vorstellungen zusammen. Achetaton und Midian

Ich stimme Dir insoweit zu, dass der Ursprung Jahwes als Vulkangott eine Theorie ist, was ich in meinem Beitrag nicht zum Ausdruck brachte. Diese Theorie wird aber auch zumindest von einigen katholischen Theologen als möglich angesehen - von diesem z.B.:

#http://www.joerg-sieger.de/einleit.htm

(man muss da ein wenig blättern. Ich weiß nicht mehr genau, wo ich das auf dieser Website las).

Generell wichtiger als die frühere Funktion Jahwes im Götterhimmel eines Stammes oder Stammesverbandes erscheint mir aber die Entstehung des Monotheismus aus dem Polytheismus über Monolatrie. Das "wie" wird mangels ausreichender, auf uns überkommener historischer Quellen eh niemals ganz zu klären sein. Dass der hebräische Monotheismus durch den z.Z. Ramses II, d. Gr., allerdings nicht mehr bestehenden Atonkult inspiriert gewesen sein könnte, halte ich aber für möglich.

Im Übrigen sehe ich in einer polytheistischen Funktion Jahwes keinen Zusammenhang mit der Sintflut-Story, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus polytheistischen Mythen des vorderen Orients entstand (u.a. im sumerischen Gilgamesch-Mythos).
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#45
(28-07-2014, 01:19)Sinai schrieb:
(28-07-2014, 00:13)Erich schrieb: David . . . dürfte in einer Übergangszeit vom hebräischen Polytheismus zur Monolatrie gelebt haben, weshalb es mich nicht wundern würde, wären in seinem Haus tatsächlich Götterstatuen gestanden.

Aber das 'Gesetz' (die Thora) kam vor seiner Zeit.
Und wenn man bedenkt, daß vor der Zeit Davids ein Mann, der am Sabbat Holz sammelte, gesteinigt wurde, dann ist das Ganze zumindest als "ungewöhnlich" zu bezeichnen. Um es mal sehr höflich auszudrücken

Das Ganze erscheint rätselhaft

Lt. Tanach/AT wurde die Thora VOR David verfasst. Wie, wann und über welchen Zeitraum sich die Thora entwickelte, wird wohl kein Historiker jemals definitv feststellen. Es fehlen einfach mit Ausnahme von Tanach/AT Quellen. Und Tanach/AT ist kein Geschichtsbuch und wurde zudem lange nach der denkbaren Lebenszeit Mose (um 1300 vuZ - Ramses II) verfasst (Beginn vielleicht erst 500 vuZ).
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