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Was macht dich zum Gläubigen/Atheisten?
#1
Bei meiner Reise durch dieses sehr vielversprechende Forum, bin ich als Konfessionslose über einen Gedanken gestolpert.

Ich las von Gründen für den Atheismus und viele viele Aspekte die für einen Glauben sprechen. Aber mich interessiert einmal, was euch bewegt an das zu glauben an das ihr eben glaubt oder eben nicht. Es mag viele plausible Gründe geben, einer Religion beizutreten oder sich dazu zu bekennen, aber ich will keine pauschalen Antworten.
Ich will euren ganz persönlichen Grund! Eure Geschichte wie ihr den für euch richtigen Glauben fandet und wobei er euch im Alltag hilft.
Was macht ihn so besonders und wie merkt ihr, dass er euch hilft oder für euch da ist?

Ich bin konfessionslos. Dieses Wort wähle ich bewusst, da ich mich als komplett "parteilos" betrachte.

Und ich liebe es Menschen nicht nur als Masse von Vielen zu sehen, sondern den Menschen als Gesamtheit seiner Geschichten zu erleben.

Erzählt mir euren Weg in eure Religion!

Vor Vorfreude fast platzend,

Pummeluff
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#2
(26-12-2014, 21:03)Pummeluff schrieb: Vor Vorfreude fast platzend,
Keiner möchte dich zum platzen bringen. Auch ich finde, dass du an die "Frohe Botschaft" langsam heran gehen solltest.
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#3
(26-12-2014, 21:03)Pummeluff schrieb: Erzählt mir euren Weg in eure Religion!

Vor Vorfreude fast platzend,

Pummeluff
Was ist denn konfessionslos genau, keine Konfession passt,
also 1 Personen Gottesfetischist ?
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#4
Na ihr spannt mich ja auf die Folter  Icon_smile

Konfessionslos ist nach meiner eigenen Definiton einfach zu keiner Religion gehörend, aber ich bin keiner (friedlichen) Religion abgeneigt und befürworte alles was Menschen einen Halt gibt.
Ich suche keine Religion für mich ( sonst hieße es konfessionssuchend), sondern stehe allen (friedlichen) Glaubensrichtungen offen gegenüber.

So, und nun freue ich mich auf das traditionelle Antworten-in-ihre-Bestandteile-zerlegen-und-den-tieferen-Sinn-reininterpretieren  Icon_cheesygrin
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#5
(26-12-2014, 22:33)Pummeluff schrieb: So, und nun freue ich mich auf das traditionelle Antworten-in-ihre-Bestandteile-zerlegen-und-den-tieferen-Sinn-reininterpretieren  Icon_cheesygrin
Bei den meisten Religionen geht es ja um das, was nach dem Tod des Menschen geschieht. "Konfessionslos" macht ja nicht unsterblich.
Jesus z.B. gibt Menschen die Hoffnung zu leben auch wenn sie gestorben sind. Als Beweis ist er selber gestorben und wieder lebendig geworden.
Das wird als frohe Botschaft verkündet und wer sie wegen der Kirchensteuer nicht hören will, soll sich davon ein Eis kaufen.
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#6
Ich nehme dann wohl das Eis (das wird ja nächstes Jahr noch mehr Eis für mich, da die Kirche wieder mehr Geld braucht....)

Aber ich will ja auch kein Für und Wider der Religion hören sondern EURE Geschichten! Also legt mal los!
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#7
(26-12-2014, 21:03)Pummeluff schrieb: Erzählt mir euren Weg in eure Religion!

Ich habe nach vielen Jahren als Atheist zu meiner Religion, dem Islam, zurückgefunden, weil ich einen anderen Blick auf die Religion, deren Inhalt und Sinn entwickelt habe.
Da ich in einer muslimischen Familie geboren wurde, in diesem Umfeld sozialisiert wurde, und mich da kulturell beheimatet fühle, war es also eher ein "Nachhausekommen". In den Augen meiner Familie war ich immer Muslim.
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#8
(26-12-2014, 21:03)Pummeluff schrieb: Aber mich interessiert einmal, was euch bewegt an das zu glauben an das ihr eben glaubt oder eben nicht.

Ich verstehe das mal als Einladung, auch als Agnostiker meine Gründe angeben zu dürfen.
Ich glaube nicht an einen Gott, weil es keine guten Gründe dafür gibt.
Für den Einzelnen mag Hoffnung, Trost etc. ein guter Grund sein. Bei objektiver Betrachtung ist dies aber eben nicht mehr als eine vom Menschen selbst gebaute Krücke, um mit seinem Leben besser klar zu kommen. Nicht dass ich falsch verstanden werde, ich lege hier keine Wertung rein.
Es gibt für Gott (oder besser, die gezeichneten Gottesbilder) keine Beweise, nicht mal Hinweise. Und damit auch keinen Grund an einen solchen zu glauben. Denn dann müsste ich auch an andere Dinge glauben, nur weil sie in Büchern stehen (Kobolde, Rumpelstielzchen etc.). Wo soll warum die Grenze gezogen werden? Warum belächeln wir den kindlichen Glauben an den Weihnachtsmann, nehmen den Glauben an einen Gott aber so wahnsinnig ernst?
Weiterhin passt unsere Welt häufig nicht zu den gezeichneten Gottesbildern, insbesondere dem christlichen. Naturkatastrophen, Leid und Not gehen mit einem allmächtigen, gütigen Gott nicht einher. Das Theodizeeproblem ist immer noch nicht gelöst und wird es wohl auch nie.
Auch wurden die Religionen immer weiter durch unser aufkommendes Wissen verdrängt. So wurde die Erde aus dem Mittelpunkt des Universums geschubst und der Mensch in die lange Kette der Evolution eingegliedert. Kann eine Religion, deren Aussagen nachweislich falsch waren überhaupt noch glaubwürdig sein?
Mir missfällt zudem, dass sich der Mensch durch Religion in eine übergeordnete Stellung zur restlichen Natur begibt. Er nennt sich selbst Gottes Schöpfung und leitet daraus angebliche Selbstverständlichkeiten ab (zb. eine strikte Trennung von Mensch und Tier oder die Abwertung von Homosexualität als etwas tierisches und unmenschliches).
Unser Wissen über die Welt macht es imho sehr unwahrscheinlich, dass ein Gott einst den Menschen als Krone der Schöpfung erschuf. Man bedenke nur die rießigen Zeiträume der anderen Lebensformen auf unserem Planeten. Oder diese große Dynamik der unsere Erde unterliegt.
Die Aufnahme eines Geologiestudiums hat meine Ansichten über Gott dann auch eher bestärkt. Nicht unbedingt darin, dass es per se keinen Gott gibt (darüber lässt sich so pauschal keine Antwort geben), aber darin, dass die vorhandenen Gottesbilder nur mit viel Biegerei und Interpretationsmuse überhaupt noch zu unseren Erkenntnissen über die Welt passen.
Ich sehe Religionen aber auch in gesellschaftlicher Hinsicht eher als Hindernis denn als Fortschritt an. Es ist mühselig, religiöse Dogmen und Moralvorstellungen aufzubrechen. Und es ist ein wenig nervend immer nur zu hören, dass dieses und jenes ja im Koran oder in der Bibel steht  Eusa_think  So haben halt auch Diskussionen keinen Mehrwert.
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#9
AN Götter zu glauben ist schon deswegen Humbug weil es antrainiert ist und ständig wieder in Erinnerung gerufen
werden muss. Durch Rituale Gebete und sinst was.

Da hatte Mohammed mal recht mit der überlieferten Aussage.
" Bringt die Gläubigen zum regelmäßigen beten und ständigenRezitieren der Gesetze, der Glaube ist flüchtiger als ein Kamel."

Zudem gibts null Evidenzen für Geister.
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#10
(26-12-2014, 21:03)Pummeluff schrieb: Ich las von Gründen für den Atheismus und viele viele Aspekte die für einen Glauben sprechen.
Interessant ist die Formulierung! Denn Weltanschauungen sind so etwas wie Vereinbarungen einer Gesellschaft, wie man Verhaltensweisen, Vorgänge, Strategien beurteilen sollte. Also so etwas wie die Rechenregeln zwischen den (strukturellen) Gegenständen der Mathematik. Da gibt es eigentlich kein "dafür sprechen" oder Grund, es sei denn, man betrachtet das "gelingende Zusammenleben" als ein Ziel der Gesellschaft (Gemeinde) der man zugehört.

Auch die Werdensgeschichten machen davon keine Ausnahme. Der Mensch ist ein soziales Wesen, horcht und reagiert auf seine menschliche Umgebung.

(26-12-2014, 21:03)Pummeluff schrieb: Aber mich interessiert einmal, was euch bewegt an das zu glauben an das ihr eben glaubt oder eben nicht.
Meine Vorfahren, Zeitgenossen und das, wie sie die Welt beurteilen. Man lebt halt nicht gern "gegen den Strom"! Die Mythen sind dabei bestenfalls Hilfsmittel, deren Aussagen im einzelnen nicht gar so wichtig sind.

Im Alltag hilft allein, dass mein Urteilen im allgemeinen nicht die Ausnahme darstellt oder an den Fakten vorbei geht.

(26-12-2014, 21:03)Pummeluff schrieb: Ich bin konfessionslos. Dieses Wort wähle ich bewusst, da ich mich als komplett "parteilos" betrachte.
Das mag oberflächlich gesehen für Religionsgemeinschaften in deiner Umgebung gelten. Tatsächlich wirst auch du in deinem Denken und Urteilen nicht außerhalb deiner gesellschaftlichen Umgebung stehen. Hier in Europa stehen wir meist auf den ursprünglich christlichen Werten, schon deshalb, weil vieles davon in unseren Gesetzen steckt.

(26-12-2014, 21:03)Pummeluff schrieb: Und ich liebe es Menschen nicht nur als Masse von Vielen zu sehen, sondern den Menschen als Gesamtheit seiner Geschichten zu erleben.
Ist das nicht ein vollkommen unspezifischer Allgemeinplatz? Masse als Negativum, individuelle Geschichte als Begründung?

Ich selbst bin z. B. Naturwissenschaftler und richte mich nach der wissenschaftlichen Methodenlehre. Damit allein kann man aber nichts und niemand beurteilen. Dazu bedarf es erst der gesellschaftlichen Umgebung, die einem sagt, was "recht" (ge-recht, gut, förderlich) sein soll.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#11
Mein Werdegang vom Gläubigen zum Atheisten hat etwa 30 Jahre gedauert. Die Entwicklung ging dabei vom bibelgläubigen Christen, zum liberalen Kirchengänger über deistisch konfessionslosen Jesusfan mit Zwischenstop beim Pantheismus schließlich zum Ungläubigen.

Dazu geführt hat hauptsächlich die immer wieder intensivere Beschäftigung mit Glaubensaussagen sogenannten Gottesbeweisen und den heiligen Texten. Als Deist/Pantheist war dann ein Stadium erreicht, was so ein bißchen in die esoterische Ecke ging, also z.B. Deepak Chopra (siehe den Film "What The Bleep Do We Know ?"), so nach dem Motto es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde etc.

Schließlich hat mir das Internet mit seinen Untiefen den Zugang zum kritisch skeptischen Denken eröffnet. Der Punkt ist, wie siebe ich Quatsch von vernünftiger Information aus. Dabei habe ich erst im stolzen Alter von Anfang 30 zu lernen begonnen Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt einzuschätzen bzw. zu prüfen und bin immer noch nicht fertig damit.

Auch mein Beruf als Elektrotechniker der mir oft zeigte, dass Messergebnissen nicht immer zu trauen ist und Naturgesetze sich, nach meiner Erfahrung, nicht so einfach ändern, hat dazu geführt bei seltsamen Phänomenen einfach noch mal genauer nachzufragen.

Seitdem halte ich es mit Carl Sagan: Außergewöhnliche Behauptungen erfordern außergewöhnliche Beweise.
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#12
Wie es vor Christus bei den Juden war so ist es Heute bei uns.
Sobald es den Menschen gut geht vergessen sie Gott oder verwässern das Liebesgebot indem sie sagen es gibt ihn nicht.
Sieht man auch hier bei den Kommentaren wie sie sich über Gott erheben. Fordern außergewöhnliche Beweise obwohl sie doch merken müssten, dass sie leben, Früchte, Gemüse,
die Sonne und alles andere genießen, die Tiere untertan sind. Wahrscheinlich gibt es Katastrophen nur deshalb, damit die Menschheit wach wird bevor sie sich selbst abschafft.
Ein Weg, zum Glauben an Gott, müsste eigentlich schon der Geschmack einer Erdbeere sein.
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#13
Antworte doch einfach aufs Thema und höre auf, Leute zu verunglimpfen, die nicht deinen Glauben teilen. Ein PEGIDA-Anhänger, der sich über fehlende Nächstenliebe beschwert ist ohnehin unglaubwürdig...
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#14
Was ist den ein PEDIGA Anhänger jetzt, einer der vor Nächstenliebe überschäumt ist glaubwürdiger ?
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#15
(27-12-2014, 18:37)Gundi schrieb: Antworte doch einfach aufs Thema und höre auf, Leute zu verunglimpfen, die nicht deinen Glauben teilen.
Streichle ruhig deinen Entenbauch und sage :"Ich bin satt, ich brauche keinen Gott"
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