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Sprache, ein Verständigungsmittel?
#1
In letzter Zeit entwickeln sich Dialoge der nachfolgend zitierten Art. Diese betreffen mehrere User, mich eingeschlossen. Ich persönlich bin bemüht, das jeweilige Anliegen meiner Gesprächspartner zu begreifen. Im vorliegenden Fall ist mir das nicht möglich, weil Begriffe quasi am Klangbild der Worte definiert werden. Oder es wird behauptet, dass Nomen keine Gegenstände bezeichnen (können).

Es ist mir natürlich klar, dass im Beispiel das Klangbild "Hamster" kein Hamster ist. Aber "Hamster" bezeichnet ganz eindeutig eine bestimmte, im Deutschen wohl definierte Art von Tier.

(06-05-2015, 13:34)Alexander Leibitz schrieb: ..., denn was nicht ist, kann nicht bezeichnet werden. Wenn das Nomen also eine Bezeichnung ist, dann ist das Bezeichnete ganz zwangsläufig vorhanden, denn es es ist ja auch das Zeug, das nicht fliegen kann kein Flugzeug, und der Wanderer, der nicht wandert kein Wanderer.
Gegenfrage...

So? Existieren, weil man sie bezeichnet, Drachen, Spaghettimonster, rosa Elefanten auf der Rückseite des Mondes, Harpesinien, Oparatesgeten, Klaroten, ...?

(06-05-2015, 13:34)Alexander Leibitz schrieb: Die Frage, ob es einen Gott gibt, ist also ebenso überflüssig, wie die Frage ob, es einen Hamster gibt, denn wie der Gesehene heißt, hat der Hamsterzüchter auch noch nicht bewiesen, sondern nur behauptet. Hamsterzüchter anderer Sprachgenossenschaften nennen dasselbe jedenfalls nicht "Hamster".

Diese Antwort geht an den ganz normalen Vokabeldefinitionen vorbei, die man im Deutschen beherrschen muss. Das hat mit dem Wirken des Hamsterzüchters absolut nichts zu tun. Wir sprechen ja nicht über einen Kriminalfall, in dem ein Betrug unterstellt wird. Sondern es geht allein um die Bedeutung einer gängigen Vokabel.

Der dazu parallele Gedanke, dass das Bezeichnete existieren muss, halte ich für Humbug. Sprache bzw. ihre Vokabeln können auch komplett ausgedachte, definitiv nicht existierende Dinge und Zusammenhänge bezeichnen und beschreiben. Muss ein 'Drache' also vorhanden sein, weil diese Vokabel ein solches Fabelwesen bezeichnet?

(06-05-2015, 18:18)Alexander Leibitz schrieb: Allerdings! So ist zum Beispiel ein Einhorn eben das, was nur ein Horn hat - das existiert (Bsp. Nashorn / Schwertwal, ...). Ein Monstrum ist ein Mahnmal oder (unübersehbares / aufdringliches) Zeichen. Und aus dem ganzen Rest Ihrer Beispiele, ergeben sich ja nur aufgrund ihrer Definitionen Schwierigkeiten. Ein Elefant ist nicht das, was Sie glauben oder definieren. Ich sagte außerdem schon mal, das überhaupt kein Nomen auf Gegenstände des Gesichts- oder Tastsinnes deutet. Folglich ist solches auch nicht dessen "Bedeutung". Ein Nomen deutet nur auf gleiche oder verwandte / ähnliche Nomen, und ein Bezug zu Gegenständen "non-verbaler" Wirklichkeit kann nur in Form einer Analogie aufkommen.
Knallhart: Solche Auskünfte sind definitiv unverständlich. Und ich vermute und unterstelle, dass der Autor diesen Zustand bewusst herbei führt. Ehrlich gesagt: Mich ärgert das.

(06-05-2015, 18:18)Alexander Leibitz schrieb: Nun zum drittenmale: Linguistik hat sich ganz offiziell von "Logik" verabschiedet. Bei näherem Interesse dazu: Siehe "Wiki" - Stichwort "Logozentrismus-debatte". Einem Linguisten zufolge ist Sprache "unlogisch" - wie sollte man da noch einer "deutschen Sprachlogik" widersprechen können?
Das ist schlicht missverstanden. Sprache folgt gewissen grammatischen Regeln, die aber eine Reihe von Abweichungen kennen. Das hat nichts mit "Sprachlogik" zu tun. Sprachlogik ist verbal ausgedrückte Folgerichtigkeit. Wenn eine Auskunft nicht Folge ihrer Voraussetzungen ist, handelt es sich um eine unlogische Reihung von Worten oder Satzfragmenten. Der zuletzt zitierte Satz: "Ein Nomen deutet nur auf gleiche oder verwandte / ähnliche Nomen, und ein Bezug zu Gegenständen "non-verbaler" Wirklichkeit kann nur in Form einer Analogie aufkommen." ist von dieser Art.

(06-05-2015, 18:18)Alexander Leibitz schrieb: Der Wiederspruch wonach das Unspaltbare spaltbar ist, ist (Natur-) Wissenschaftlicher Standard. Jede Definition (genauer: jedes Definiens) darf in totalem Widerspruch zum Wortlaut (Definiendum) stehen, also kann A auch Nicht-A heißen. Das ist UNLOGISCH, wie Aristoteles ganz ausführlich erklärt hat.
Nein, auch das hat der Autor falsch verstanden. Eine Vokabel ist tatsächlich unabhängig vom Gegenstand oder Zusammenhang, aber per Gebrauch relativ eindeutig definiert. Allerdings ist es höchst verwirrend, wenn die Vokabel "Unteilbares" ein tatsächlich Teilbares bezeichnet. Aber im Falle des Atoms stammt die Vokabel aus einer Zeit, in der man eine Sache gar nicht meinte, sondern ein letztes, Unteilbares postulierte. Aber so etwas kann passieren. Wie gesagt, die Definition ist unabhängig vom Inhalt und nur eine Konvention.

Und wer sich nicht an die Konventionen hält, wird nicht verstanden.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#2
Ohne Kontext ists eben schwierig.
Hab auch erst gelernt das halb zehn nicht fünf ist.
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#3
(06-05-2015, 22:59)Ekkard schrieb: In letzter Zeit entwickeln sich Dialoge der nachfolgend zitierten Art. Diese betreffen mehrere User, mich eingeschlossen. Ich persönlich bin bemüht, das jeweilige Anliegen meiner Gesprächspartner zu begreifen. Im vorliegenden Fall ist mir das nicht möglich, weil Begriffe quasi am Klangbild der Worte definiert werden. Oder es wird behauptet, dass Nomen keine Gegenstände bezeichnen (können).

Es geht hier um das Universalienproblem, also das Spannungsverhaeltnis von Realismus zu Nominalismus. Im Prinzip hat Alexander sich als Anhaenger des Nominalismus der stoischen Logik geortet. Das aendert natuerlich nichts daran, dass seine Anwendung desselben in einem unverstaendlichen Mischmasch endet, nicht zuletzt, weil er, zusaetzlich zur verwendeten Pseudetymologie, in einem Satz selten bei der Sache bleibt.
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#4
(07-05-2015, 08:25)Ulan schrieb:
(06-05-2015, 22:59)Ekkard schrieb: In letzter Zeit entwickeln sich Dialoge der nachfolgend zitierten Art. Diese betreffen mehrere User, mich eingeschlossen. Ich persönlich bin bemüht, das jeweilige Anliegen meiner Gesprächspartner zu begreifen. Im vorliegenden Fall ist mir das nicht möglich, weil Begriffe quasi am Klangbild der Worte definiert werden. Oder es wird behauptet, dass Nomen keine Gegenstände bezeichnen (können).

Es geht hier um das Universalienproblem, also das Spannungsverhaeltnis von Realismus zu Nominalismus. Im Prinzip hat Alexander sich als Anhaenger des Nominalismus der stoischen Logik geortet. Das aendert natuerlich nichts daran, dass seine Anwendung desselben in einem unverstaendlichen Mischmasch endet, nicht zuletzt, weil er, zusaetzlich zur verwendeten Pseudetymologie, in einem Satz selten bei der Sache bleibt.
Sprache war schon immer eine Krücke. Und wenn man dann noch mit Fremdwörtern herumwirft, damit es schön gebildet klingt, dann könnte man daran verzweifeln.

Wer etwas zu schreiben hat, der mache es kurz und allgemeinverständlich. Es gibt für Textsoftware gewisse Lesbarkeitsregeln. Die besagen unter anderem, keine ewig langen Sätze zu bilden und Verschachtelungen zu vermeiden. Dazu gehört auch, Fremdwörter dort zu vermeiden, wo sie nicht gebraucht werden. Die Behörden mussten sich auch ihr "Amtsdeutsch" abgewöhnen.

Sicherlich hat jeder Fachbereich seine eigene Sprache. Aber die sollte man bitteschön auch im Fachbereich lassen. Und gut ist.
Der Friede fängt in dir an
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#5
(07-05-2015, 09:34)Berliner schrieb: Sprache war schon immer eine Krücke.

Sicher. Es ist aber so ziemlich die einzige Art der Verstaendigung, die wir haben; zumindest was kompliziertere Zusammenhaenge angeht, die ueber das hier und jetzt von Menschen, die sich gegenseitig gerade sehen koennen, hinausgeht.

(07-05-2015, 09:34)Berliner schrieb: Und wenn man dann noch mit Fremdwörtern herumwirft, damit es schön gebildet klingt, dann könnte man daran verzweifeln.

Falls das auf mich gemuenzt war: wir haben es hier mit komplizierten, philosophischen Fragestellungen zur Realitaet zu tun, und da kommt man um exakte Bezeichnungen nicht herum. Diese Konzepte haben oft dazu noch sehr viele, verschiedene Definitionen, je nach Ansatz (siehe z.B. die Unterschiede zwischen logischem, semantischem, ontologischem oder erkenntnistheoretischen Aspekt), und koennen dann sogar gegenteilige Bedeutung haben. Diese Fragestellungen haben auch die Kirchen lange beschaeftigt.

Nur interessiert mich das Universalienproblem eigentlich nicht wirklich. Das kommt hier lediglich auf, weil Alexander das als seine Sichtwarte benutzt.

(07-05-2015, 09:34)Berliner schrieb: Wer etwas zu schreiben hat, der mache es kurz und allgemeinverständlich. Es gibt für Textsoftware gewisse Lesbarkeitsregeln. Die besagen unter anderem, keine ewig langen Sätze zu bilden und Verschachtelungen zu vermeiden. Dazu gehört auch, Fremdwörter dort zu vermeiden, wo sie nicht gebraucht werden. Die Behörden mussten sich auch ihr "Amtsdeutsch" abgewöhnen.

Das kommt halt auf die Zielgruppe an. Schwierige gedankliche Konzepte lassen sich halt nicht immer einfach beschreiben, ohne dass sie ihre Eindeutigkeit verlieren. Manchmal muss man sich in so etwas halt hineinknien, um die Gedanken nachzuvollziehen.

(07-05-2015, 09:34)Berliner schrieb: Sicherlich hat jeder Fachbereich seine eigene Sprache. Aber die sollte man bitteschön auch im Fachbereich lassen. Und gut ist.

Das ist eine Frage, die jeder Diskutant fuer sich entscheiden muss. Eine Diskussion kommt natuerlich nur zustande, wenn mehrere Leute das aehnlich entscheiden. Nur auf einem Board wie diesem, das sich mit der Welt und Weltanschauungen beschaeftigt, sind auch Philosophie, Wissenschaft oder Geschichte Teil des Diskurses, und da laesst es sich nicht immer vermeiden, auch mal praezise zu werden und sich nicht auf Allgemeinplaetze zu beschraenken. Religion existiert nicht im Vakuum, und Echokammern gibt's im Internet genug.
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#6
(07-05-2015, 09:34)Berliner schrieb: Sicherlich hat jeder Fachbereich seine eigene Sprache. Aber die sollte man bitteschön auch im Fachbereich lassen. Und gut ist.
Viele Völker haben ihre eigene Sprache, Klack- und Pfeifsprechen zB.
Meinst du die wären evtl. besser geeignet unsere "Krücke" zu ersetzen, eigentlich kommt man doch gut zurecht.
Solange man sich , im Gegensatz zu religiösen Schrifte, deutlich ausdrückt und nicht mit Sätzen um sich wirft
die jeder für sich selbst interpretieren kann.
"Er ging durch den Regenbogen", kannst dir was raussuchen, ich denk mal da ist Jesus gemeint.

" Gott", ist das nun was Abstraktes, oder etwas was dich richtig in den Hintern beissen kann um einen in die Spur zu bringen.
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#7
(07-05-2015, 09:34)Berliner schrieb: Sicherlich hat jeder Fachbereich seine eigene Sprache. Aber die sollte man bitteschön auch im Fachbereich lassen. Und gut ist.

Warum?

Heute leben über 7 Milliarden Menschen auf dem Planeten, von denen mehr als 80% die modernen Technologien nutzen, ohne davon mehr zu verstehen, als Kühe auf einer Weide vom Gras, das sie genüsslich fressen.

Das ist eine ziemlich gefährliche Entwicklung...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#8
Ulan schrieb:
(07-05-2015, 09:34)Berliner schrieb: Sprache war schon immer eine Krücke.

Sicher. Es ist aber so ziemlich die einzige Art der Verstaendigung, die wir haben; zumindest was kompliziertere Zusammenhaenge angeht, die ueber das hier und jetzt von Menschen, die sich gegenseitig gerade sehen koennen, hinausgeht.
Ich bezeichnete die Sprache deswegen als "Krücke", weil sie mit einem begrenzten Wortschatz Dinge ausdrücken soll, die sich oft gar nicht in Worte fassen lassen. Ein typisches Beispiel ist der Begriff "Liebe". Der deutsche "Wahrig" umfaßt über 250 000 Stichwörter. Ein Showmaster kommt mit etwa 800 Wörter aus. Wenn also ein Normalbürger einen Wortschatz von etwa 800 Wörter besitzt und sich damit ausdrücken kann, dann begreifen wir schon, dass unser sprachlicher Horizont begrenzt ist.

Zitat:Falls das auf mich gemuenzt war: wir haben es hier mit komplizierten, philosophischen Fragestellungen zur Realitaet zu tun, und da kommt man um exakte Bezeichnungen nicht herum. Diese Konzepte haben oft dazu noch sehr viele, verschiedene Definitionen, je nach Ansatz (siehe z.B. die Unterschiede zwischen logischem, semantischem, ontologischem oder erkenntnistheoretischen Aspekt), und koennen dann sogar gegenteilige Bedeutung haben. Diese Fragestellungen haben auch die Kirchen lange beschaeftigt.

Nur interessiert mich das Universalienproblem eigentlich nicht wirklich. Das kommt hier lediglich auf, weil Alexander das als seine Sichtwarte benutzt.
Das war nur eine allgemeine Feststellung. Allerdings, man kann das alles auch etwas kompliziert machen. Manchmal fange ich auch an zu philosophieren. Aber dann, wenn es um die Frage geht, ob die Himmelstür nach innen oder außen aufgeht, ist Schluss.

Zitat:Das kommt halt auf die Zielgruppe an. Schwierige gedankliche Konzepte lassen sich halt nicht immer einfach beschreiben, ohne dass sie ihre Eindeutigkeit verlieren. Manchmal muss man sich in so etwas halt hineinknien, um die Gedanken nachzuvollziehen.
Wenn die Konzepte schwieriger sind als das Leben, hebe ich sie mir für später auf.

Zitat:Das ist eine Frage, die jeder Diskutant fuer sich entscheiden muss. Eine Diskussion kommt natuerlich nur zustande, wenn mehrere Leute das aehnlich entscheiden. Nur auf einem Board wie diesem, das sich mit der Welt und Weltanschauungen beschaeftigt, sind auch Philosophie, Wissenschaft oder Geschichte Teil des Diskurses, und da laesst es sich nicht immer vermeiden, auch mal praezise zu werden und sich nicht auf Allgemeinplaetze zu beschraenken. Religion existiert nicht im Vakuum, und Echokammern gibt's im Internet genug.
Während meiner Zeit in einer Fachbibliothek hatte ich jede Menge Fachliteratur zu erfassen. Ich denke also an die typischen Berufssprachen.
Der Friede fängt in dir an
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#9
(07-05-2015, 16:59)Geobacter schrieb: Warum?

Heute leben über 7 Milliarden Menschen auf dem Planeten, von denen mehr als 80% die modernen Technologien nutzen, ohne davon mehr zu verstehen, als Kühe auf einer Weide vom Gras, das sie genüsslich fressen.

Das ist eine ziemlich gefährliche Entwicklung...
Da gibt es eine andere Rechnung. Würde man die ganze Menschheit auf ein Dorf von hundert Menschen reduzieren, hätte nur einer einen Computer. In Afrika leben etwa 1 Milliarde Menschen. Meinst Du, 80 Prozent von denen nutzen moderne Technologien? In vielen Dörfern haben die noch nicht einmal einen Brunnen.
Der Friede fängt in dir an
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#10
(07-05-2015, 17:03)Berliner schrieb: Ich bezeichnete die Sprache deswegen als "Krücke", weil sie mit einem begrenzten Wortschatz Dinge ausdrücken soll, die sich oft gar nicht in Worte fassen lassen. Ein typisches Beispiel ist der Begriff "Liebe". Der deutsche "Wahrig" umfaßt über 250 000 Stichwörter. Ein Showmaster kommt mit etwa 800 Wörter aus. Wenn also ein Normalbürger einen Wortschatz von etwa 800 Wörter besitzt und sich damit ausdrücken kann, dann begreifen wir schon, dass unser sprachlicher Horizont begrenzt ist.
Wörter, nie gehört von "Schau mir in die Augen", reicht manchmal völlig.
Worte gibts genug, neue Erkenntnisse bringen ihre Wort mit sich.
Wen so was wie Kirche aber auf Beliebigkeit verfällt, da steht garnicht was da steht, muss man umdenken, war mal zu der Zeit, gilt heute...kann man ja irre werden.
Und jeder Zweite erzählt was anderes.
Willst du damit sagen, das keiner weiss was das ist oder das jeder sich was anderes vorstellt über Liebe
aber manche wollen sie haben oder meinen sie zu haben ?
DIe sind dann also bescheuert, wissen nicht wovon sie reden.
Ne Antwort bekommt man ja hier auch nicht was gläubige Liebe ist,
mit gefalteten Händer vergeistigt dem Herrn danken oder islamisches Bückbeten mit Hintern hoch.
(07-05-2015, 17:03)Berliner schrieb: Falls das auf mich gemuenzt war: wir haben es hier mit komplizierten, philosophischen Fragestellungen zur Realitaet zu tun, und da kommt man um exakte Bezeichnungen nicht herum. Diese Konzepte haben oft dazu noch sehr viele, verschiedene Definitionen, je nach Ansatz (siehe z.B. die Unterschiede zwischen logischem, semantischem, ontologischem oder erkenntnistheoretischen Aspekt), und koennen dann sogar gegenteilige Bedeutung haben. Diese Fragestellungen haben auch die Kirchen lange beschaeftigt.

Wieso hat, wenn nach deiner Aussage schon umgangssprachliche Ausdrücke ,wie Liebe die eigentlich klar sind,
nicht kirchlich erfasst werden könne, wie sollten dann komplexe Zusammenhänge dargestellt werde.
Da könnte Kirche auch mal zugeben, das sie cerebral überfordert ist und irgendwo Hilfe suchen.

Philosophisch ist eine Bezeichnung/Anmassung muss überhaupt nicht kompliziert sein,
kann man aber alles dazu machen. Da müsste man schonmal konkret werden.
Philosoph ist zB wenn mans studiert hat, einen kenn ich der ist stinknormal,
das Fach gefiel ihm einfach. Drückt sich auch normal aus.

Kein Schwein kann mir sagen was Liebe/Nächstengliebe ist, muss man aber erstreben.
Ist ja wie die Mohrrübe vor einem Pferd.
(07-05-2015, 17:03)Berliner schrieb: Das war nur eine allgemeine Feststellung. Allerdings, man kann das alles auch etwas kompliziert machen. Manchmal fange ich auch an zu philosophieren. Aber dann, wenn es um die Frage geht, ob die Himmelstür nach innen oder außen aufgeht, ist Schluss.
Nach innen, bei den Massen die angeblich davor stehen, würde man sie nach aussen nicht aufbekommen, ist doch klar.
Allerdings würde ich ein Rolltor vorschalgen, wesentlich praktischer und schneller, kommt auch nicht soviel Wärme nach draussen.

(07-05-2015, 17:03)Berliner schrieb: Wenn die Konzepte schwieriger sind als das Leben, hebe ich sie mir für später auf.
Konzepte sind meist einfach, nur die Umsetzung wird verpfuscht , siehe Glaube.
Meine Meinung Kirchen sind noch nie auf einen Nenner gekommen, gehen wir solange ein Bier trinken.
(07-05-2015, 17:03)Berliner schrieb: Während meiner Zeit in einer Fachbibliothek hatte ich jede Menge Fachliteratur zu erfassen. Ich denke also an die typischen Berufssprachen.
Mit der Brailleschrift und der Gebärdensprache hatte ich auch Probleme.
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#11
(07-05-2015, 17:20)Harpya schrieb: Willst du damit sagen, das keiner weiss was das ist oder das jeder sich was anderes vorstellt über Liebe
aber manche wollen sie haben ?
DIe sind dann also bescheuert, wissen nicht wovon sie reden.
Was Liebe ist, wird oft sehr subjektiv gesehen.


Zitat:Wieso hat, wenn nach deiner Aussage schon umgangssprachliche Ausdrücke ,wie Liebe die eigentlich klar sind,
nicht kirchlich erfasst werden könne, wie sollten dann komplexe Zusammenhänge dargestellt werde.
Da könnte Kirche auch mal zugeben, das sie cerebral überfordert ist und irgendwo Hilfe suchen.
Paulus hat in vier Fersen beschrieben, wie Liebe zum Ausdruck kommt. Du hast diese Verse scheinbar überlesen.

Zitat:Philosophisch ist eine Bezeichnung/Anmassung muss überhaupt nicht kompliziert sein,
kann man aber alles dazu machen. Da müsste man schonmal konkret werden.
Philosoph ist zB wenn mans studiert hat, einen kenn ich der ist stinknormal,
das Fach gefiel ihm einfach. Drückt sich auch normal aus.
Hat Sokrates Philosophie studiert?

Zitat:Kein Schwein kann mir sagen was Liebe/Nächstengliebe ist, muss man aber erstreben.
Ist ja wie die Mohrrübe vor einem Pferd.
Es gibt eine Menge Menschen, die Liebe sowohl beschreiben als auch zum Ausdruck bringen können. Mag vielleicht nicht jedem gefallen.
Der Friede fängt in dir an
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#12
(07-05-2015, 17:36)Berliner schrieb: Was Liebe ist, wird oft sehr subjektiv gesehen.
Was hat Jesus subjektive Einstellung, die nicht mal richtig konkretisiert wurde und doch
in einer ziemlich anderen Welt stattfand mit dir zu tun.
Ich würd mir nicht zutrauen wie eine im Jahre 0 zu denken und zu handeln,
wer wills chon wissen wie das Leben real war, die Archäologen finden ja dauernd was Neues
und die Völkerkundler usw., Pferd und Esel kann ich reiten.
Gäbe wohl erhabliche Schwierigkeiten im realen Leben.
(07-05-2015, 17:36)Berliner schrieb: Paulus hat in vier Fersen beschrieben, wie Liebe zum Ausdruck kommt. Du hast diese Verse scheinbar überlesen.
Schon wieder ausweichend, ich will nicht wissen wie die zum Ausdruck kommt, sondern wie sie ist.
Das Pulus was mit unserer Liebe was am Hut hatte, da hab ich so meine Zweifel.

1Kor 7,27-29 (Paulus spricht): Bist du verheiratet, so bleibe es (wohl oder übel). Bist du aber ledig, so suche kein Weib. Wer heiratet, sündigt zwar nicht, ausser die Frau, wenn sie nicht mehr Jungfrau ist. Doch Verheiratete werden leibliche Trübsal haben, vor denen ich euch gerne verschont hätte.... Wer verheiratet ist, sollte so tun, als sei er es nicht (also keusch bleiben).

Das ist mir Ausdruck genug, wenn das dein Ausdruck von Liebe ist, (nasenrümpf),
glaub ich aber nicht wirklich.
(07-05-2015, 17:36)Berliner schrieb: Hat Sokrates Philosophie studiert?
Hat er jemals gesagt er wäre Philosoph.

Zitat:Es gibt eine Menge Menschen, die Liebe sowohl beschreiben als auch zum Ausdruck bringen können. Mag vielleicht nicht jedem gefallen.
Wenn du Minnegesang meinst, oder Demutsgesten und blutige Selbstgeisselungen,
das ine kann ich nicht, das andere will ich nicht.
Beschreib du es mir, warum auf andere ausweichen oder wo ist den Beispiel.
Ist mächtig gern haben nicht auch das Gleiche ?
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#13
(07-05-2015, 17:15)Berliner schrieb:
(07-05-2015, 16:59)Geobacter schrieb: Warum?

Heute leben über 7 Milliarden Menschen auf dem Planeten, von denen mehr als 80% die modernen Technologien nutzen, ohne davon mehr zu verstehen, als Kühe auf einer Weide vom Gras, das sie genüsslich fressen.

Das ist eine ziemlich gefährliche Entwicklung...
Da gibt es eine andere Rechnung. Würde man die ganze Menschheit auf ein Dorf von hundert Menschen reduzieren, hätte nur einer einen Computer. In Afrika leben etwa 1 Milliarde Menschen. Meinst Du, 80 Prozent von denen nutzen moderne Technologien? In vielen Dörfern haben die noch nicht einmal einen Brunnen.

Afrika ist zwar ein sogenanntes Entwicklungsland, aber nur etwas mehr als 100 Millionen Afrikaner leben noch in der Halbsteinzeit..

Außerdem sind Computer heutzutage auch Teil von Waffensystemen und Autos... und vor allem auch Handys!!.. Waschmaschinen ... Aber moderne Technologien beschränken sich nicht nur auf Computer..
deswegen nutzen richtiger weise mindestens 90 von den 100  Weltmenschen deines reduzierten  Vergleiches direkt oder indirekt den Computer..

Wobei dieser von Dir aufgestellte Rechnung auch gar nicht stimmt und ein komplett aus dem Großen Strom des Unsinns gefischter Fisch des Schwachfugs ist.

Die natürliche Überlebensnische von uns Menschen ist die menschliche Sprache.
Folglich sind wir opportunistische Rudeltiere, die jemand anderen fragen und auch von längst verstorbenen Vorfahren lernen können, wie man ohne Eigenrisiko an bestes Futter und eine sicheren Schlafplatz kommt.. Und  dabei sogar noch geschmacklich wählen kann..

Das ist nur dadurch möglich, dass wir schon damals, als wir noch Halbaffen waren, Geräusche danach beurteilen konnten, ob sie was Gutes oder was Ungutes in Aussicht stellen und es im Fall klüger war, sich in die Ferne zu "ver-schwingen",  solange noch genügend Zeit zur Verfügung stand..

Menschliche Sprache ist nämlich nichts anders, als das Verstehen der Bedeutung  von Geräuschen, die unser Sprachorgan erzeugt. Und sehr wahrscheinlich ist auch deswegen uns Gehirn im Laufe der letzten paar Hundert-Tausend Jahre immer größer geworden.. weil die Bedeutung der Geräusche nach und nach immer Komplexer wurde..

Immerhin wächst unser Gehirn auch heute noch wärend des Schlafens, wenn wir neues dazu lernen..
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#14
(07-05-2015, 17:15)Berliner schrieb: Da gibt es eine andere Rechnung. Würde man die ganze Menschheit auf ein Dorf von hundert Menschen reduzieren, hätte nur einer einen Computer.

Ich würde da doch mal sagen, dann gäbe es keine Computer.
Ziemlich unmöglich die ganze Kette, ab dem Abbau der Rohstoffe
bis zur Entwicklung der Software und den ganzen nötigen Physikkram
zu leisten.
Manche Patente kommen ja schon aus der Weltraumtechnik, die müsste man
dann auch noch leisten.
Alle müssten für den Betrieb auf einem Fahrradgenerator sitzen, die man ja auch erbauen
und erfinden müsste.
Schwer mit hundert Mann , es sei den ein omnipotenter Gott hilft,
hat sich bis jetzt aber als technische Niete profiliert. Icon_lol
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#15
Bleiben wir mal bei der Sprachkommunikation: Abgesehen von semantischen Regeln (mit ihren Ausnahmen) lebt Sprache von dem Gebrauch von Vokabeln, die allgemein zugeordnet und korrekt gebraucht werden können. Wenn mir statt dieser Vokabeln mit ihrer jetzigen Bedeutung alle möglichen Neben- und Vorbedeutungen, Anklängen oder schlichten Ähnlichkeiten vorgesetzt werden, dann hakt mein Verständnis aus.

Das hat nichts damit zu tun, dass man z. B. uralte Texte immer wieder neu interpretiert. Hier kann es hilfreich sein, die Bedeutungen der verwendeten Begriffe aus historischen Quellen zu erschließen. Aber eben nur in diesem Kontext!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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