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Flüchtlinge und ungleiche Behandlung.
#1
Was einem ja so ein wenig zum Nachdenken bringt ist die Auflösung bisheriger
Regeln zugunsten einseitiger Behandlung.
In dem Fall Studienzugang ohne jegliche Zeugnisse für aus dem Ausland Kommende.

"Die Universität des Saarlandes ermöglicht für Immigranten das Studieren an der Hochschule auch ohne Zeugnis. Als Rechtfertigung für die Ungleichbehandlung muss der längst widerlegte Fachkräftemangel herhalten.
Piraten und Grünen geht [b]der Vorstoß aber noch nicht weit genug.[/b]


 Die Universität des Saarlandes gab am Mittwoch bekannt, dass aufgrund des besagten Fachkräftemangels Immigranten, die ihre Zeugnisse auf ihrem Weg nach Deutschland verloren haben, auch ohne jeglichen Qualifikationsnachweis Zugang zu sogenannten MINT-Fächern erhalten sollen.
Die Bezeichnung MINT-Fächer fasst Unterrichts- und Studienfächer beziehungsweise Berufe aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zusammen.

Landesregierung wird entsprechende Rechtsgrundlagen anpassen
Voraussetzung für das qualifikationsnachweisfreie Studieren sei, dass die Immigranten einen Eignungstest für das Studium bestehen und erfolgreich einen einjährigen Deutschkurs absolvieren.
Sie können dann, so die Pressemitteilung, an der Saar-Uni ein grundständiges Studium in einem nicht-zulassungsbeschränkten MINT-Fach aufnehmen, so beispielsweise in Systems Engineering oder Informatik. Damit würden studierfähige Asylberechtigte auch ohne Vorlage ihrer Zeugnisse die Chance auf ein Studium erhalten. Die Landesregierung wird dazu die entsprechenden Rechtsgrundlagen anpassen, so die Universitätsleitung.

Als „nicht ausreichend“ bezeichnete die Piraten-Fraktion den Vorstoß der Universität auf Steuerzahlerkosten. Jeder Mensch habe ein Recht auf Bildung. Und diese müsse frei sein, so die bildungspolitische Sprecherin der Piraten im Landtag, Jasmin Maurer laut RP-Online.

Weder dürfe es hier „finanzielle Hürden“ geben noch „Barrieren, die aussuchen, was volkswirtschaftlich wünschenswert ist“. Die 26-jährige Maurer, die zwei Studiengänge und eine Ausbildung zugunsten ihrer politischen Karriere abbrach, ist der Meinung, dass Immigranten in die Lage versetzt werden müssen, auch andere Fächer studieren zu können. Ebenso müsse der Weg in eine Ausbildung den Immigranten offen stehen.

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Klaus Kessler, pflichtet der Piratin bei, fordert jedoch von der Landesregierung, dass auch jugendliche Immigranten ohne Studieninteresse eine berufliche Perspektive im dualen Ausbildungssystem erhalten müssen.[i] (BS)"
*http://www.blu-news.org/2015/08/14/immigranten-studieren-ohne-zeugnis/

Ein Weg der der einheimischen Bevölkerung nicht angeboten wird, bei derart einfachen Zulassungsgrenzen
hätten sich evtl. deutlchich mehr für die Fächer interessiert, auch ohne Abitur oder Realschulabschluss.

Da wir die Bildung durch einen Eignungstest ersetzt, der einseitig Begabpten durchaus Chancen eröffnet hätte.
GG §3
"(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Also nicht wegen seiner Herkunft und Abstammung von hier.

Ich finde das ziemlich grenzwertig, das aus lauter Verzweiflung immer mehr Barrieren niedergerissen werden die den Leuten hier das Laben schwer gemacht hat, Brandschutz, Denkmalschutz, sauteure bauliche Vorschrifte, alles war unnötig , geht auch so ?

Dann kann ja der Berliner Flughafen der wegen Brandschutz brachliegt ja eröffnet werden.
Wozu hat man dann da Milliarden an unnützen Massnahmen versenkt.

Was läuft da schief .
#2
(15-08-2015, 20:11)Harpya schrieb: Da wir die Bildung durch einen Eignungstest ersetzt, der einseitig Begabpten durchaus Chancen eröffnet hätte.
Einwanderer ohne Bildungsnachweis kann man aber auch nicht einfach als ohne Ausbildung pauschalieren.
Das lernen einer Fremdsprache innerhalb eines Jahres setzt auch Intelligenz voraus.
Beneide selbst jeden türkischen Hilfsarbeiter der deutsch versteht und spricht weil ich kein Wort türkisch kann.
Einheimische haben, ihr Leben lang, die Möglichkeit alle angebotenen Bildungswege in Deutschland zu nutzen, was bei Immigranten eben erst nach ihrer
Einreise möglich ist. Bei fehlenden Nachweisen ist eben ein Test das Einzige um eine Qualifikation zu erkennen.
Der Abschluss einer Lehre oder eines Studiums selbst wird ihnen ja nicht geschenkt.
Was Abiturienten betrifft gibt es auch bei uns Hauptschulabgänger die mehr drauf haben, in dem Fall hast du Recht, dass auch allgemein der Studienzugang für alle gleich
"getestet " werden müsste.
#3
Auch wenn Ausbildungsnachweise erbracht werden müssen die gewöhnlich hier anerkannt sein.
Weltweit gleiche Standards zu unterstellen wär ziemlich blauäugig.
Ich hab da meine Erfahreungen mit indischen IT ausgebildeten.
Bei der Bewerbung wird man mit wunderbar ausgestalteten, satt gestempelten Diplomen
und ausbordenden Empfehlungen zugeschmissen. Waren leider nicht viel wert.

Ist ja mehr auch die Gleichbehandlung.
Warum kann das dann nicht jeder machen, wozu dann das ganze Schulsystem.
Man lernt gezielt ein paar Jahre auf ein Studienfach hin und kann sich den Rest sparen.
Wozu braucht ein Psychologe Physik und Sportunterricht.

Dann haben wir wirklich die Fachidoten, wissen immer mehr über immer weniger.
Das da erreichte Standards aufgehöhlt werden find ich halt nicht so gut.
Im nächsten Schritt könnte man dann sagen, die Immigranten hatten ja auch nicht die Jahre hier Geld zu verdienen,
deswegen können die unter Weglassen aller Bauvorschriften ihre Hütte hier bauen.

Die Unterbringungen für hier Ankommende werden nach allen Regeln der Kunst saniert
und dann baut man Zelte und Containerdörfer.
Etliche Asylanten und Flüchtlinge kommen ja schon aus Flüchtlingslagern, die wechseln dann sozusagen nur das Zelt.

Alles ziemlich durcheinander im Moment.
#4
(16-08-2015, 17:20)Harpya schrieb: Bei der Bewerbung wird man mit wunderbar ausgestalteten, satt gestempelten Diplomen
und ausbordenden Empfehlungen zugeschmissen. Waren leider nicht viel wert.

Auch hier ist ein fachbezogener Test geeignet, Mindestvoraussetzungen zu ermitteln,
weil Inder nicht gleich IT Mitarbeiter sind. Auch ein deutscher Malergeselle behält seinen Job nicht, trotz "Brief", wenn er die Tapete festnagelt.
#5
(16-08-2015, 17:56)indymaya schrieb: Auch hier ist ein fachbezogener Test geeignet, Mindestvoraussetzungen zu ermitteln,
Ja gut, aber dann für alle, braucht man Goethe für Informatik.
Wozu Geschichte, wozu Religion, wozu Chemie, wozu Ethikunterricht,
warum wissen was das GG und der Bundestag sind...
#6
(16-08-2015, 18:23)Harpya schrieb: Ja gut, aber dann für alle, braucht man Goethe für Informatik.
Goethe braucht der, der einer Bildungslobby untersteht die Goethe fordert. Immigranten haben also Glück keine Deutschen zu sein.
Gönne es ihnen.
#7
Teils, wenn mir dann vorgeworfen wird von einem Großgelehrten irgendwelcher alter Bücher
nichts zu verstehen ist da auch nicht so nett.
#8
Wenn bei uns wirklich studierfähige Leute ankommen, dann soll man sie auch studieren lassen. Der Nachweis erbringt sich quasi von selbst nach den beiden ersten Semestern. Die Klausuren und ihre Testate schafft man in den MINT-Fächern nicht ohne diese Fähigkeiten (insbesondere den beinharten Willen und ausreichende Grundkenntnisse).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#9
Nichts dagegen, muss man abwarten ob der verwaltungstechnische Aufwand gerechtfertigt ist.
Schon bei Hiesigen waren in meinen Fächern, Informatik, Physik, die Abbrecherzahlen riesig.
Trotzdem ist es eine Ungleichbehandlung, dann sollte man für alle den gleichen Zugang ermöglichen.

Uni ohne Vorraussetzungen, jeder kann da auf Vedacht hingehen, das er einen Test besteht,
klappt oder nicht.

Auch Abitur, warum Schuljahre vorweisen.
Wenn er die Prüfung besteht, woher auch immer das Wissen kommt,ok, usw.
Fast so wie in der Politik, da kann man alles werden, ob man Ahnung hat oder nicht, jedenfalls eine Zeitlang.
#10
(16-08-2015, 19:37)Harpya schrieb: Wenn er die Prüfung besteht, woher auch immer das Wissen kommt,ok, usw.
Genau das wird bei Immigranten, ohne Nachweise, angewendet.
Bei uns gehört es eben zum Bildungssystem, dass es eine Schulpflicht gibt, da wird Wissen von Lehrern für alle Kinder  vermittelt, entgegen für Einige, "woher auch immer".
Nicht jeder schlenzt als Kind, wie Goethe, durch eine Bibliothek.
#11
(16-08-2015, 19:37)bHarpya schrieb: Nichts dagegen, muss man abwarten ob der verwaltungstechnische Aufwand gerechtfertigt ist.
Schon bei Hiesigen waren in meinen Fächern, Informatik, Physik, die Abbrecherzahlen riesig.
Trotzdem ist es eine Ungleichbehandlung, dann sollte man für alle den gleichen Zugang ermöglichen.

Uni ohne Vorraussetzungen, jeder kann da auf Vedacht hingehen, das er einen Test besteht,
klappt oder nicht.

Auch Abitur, warum Schuljahre vorweisen.
Wenn er die Prüfung besteht, woher auch immer das Wissen kommt,ok, usw.
Fast so wie in der Politik, da kann man alles werden, ob man Ahnung hat oder nicht, jedenfalls eine Zeitlang.

Sehe ich so wie Ekkard.

An der TU München endet das Studium (deiner Fächer und auch der meisten anderen) bereits zum Ende des ersten Semesters, wenn man bis dahin nicht die erforderliche Anzahl an Punkten schafft. Da reicht es schon, sich auch nur eine einzige Prüfung zu vermasseln.

Der Grund für die "Voraussetzungen" ist an den Universitäten daher gegeben, dass die Kapazität der Studienplätze nicht ausreichen würde. Und so viel ich weis, darf sonst auch "jeder" ohne Voraussetzungen Vorlesungen an Universitäten besuchen.. auch wenn er nur eine Grundschule absolviert hat.

Womit ich die Polemik des Threads nicht verstehe.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#12
Welche Polemik ist den Gleichbehandlung, Entscheidungskriterien sind Kapazitäten ?
Dann kann man ja gleich die Diplomanforderungen soweit senken das jeder
in 2 Semestern das Studium beenden kann. So ähnlich wurde das in ainem afrikanischen Land
gemacht wo in einem Studienjahr nicht einer die Zulassung zum Studium geschafft hat.
Kein Wunder das private Einrichtumgen von jedem Zulauf finden, der es sich leisten kann.
Lohnt sich eben, ein Weg zur Zweiklassengesellschaft.
#13
Hie hohen Flüchtlingszahlen die man so integrieren muss sind eigentlich nichts Neues,
nur eine neue Welle. Da wurde auch schon mal das Grundgesetz geändert um das einzudämmen.

"1982 wurde zur Beschleunigung der Asylverfahren für offensichtlich unbegründete Anträge ein Eilverfahren eingeführt. 1983 erreichte die Zahl der Asylbewerber mit 20.000 den niedrigsten Wert in den 1980er-Jahren, danach stieg sie wieder deutlich an. Der Bürgerkrieg in Sri Lanka, die Unterdrückung der Kurden in der Türkei und im Irak sowie der Bürgerkrieg im ehemaligen Jugoslawien ließ die Zahl der Asylbewerber wieder steigen.
Der Höhepunkt wurde jedoch mit dem Fall des Eisernen Vorhangs erreicht, wodurch das deutsche Asylrecht erheblich unter Druck geriet. Im Jahr 1992 wurden 438.000 Erstanträge gestellt. Somit wurden in Deutschland 80 % aller Asylanträge in Westeuropa gestellt. Mit der steigenden Zahl an Asylbewerbern entbrannte eine kontroverse gesellschaftliche und politische Debatte über die Prinzipien der Asylgewährung und der Aufrichtigkeit der Fluchtmotive von Asylbewerbern. Auch die im Schengen Abkommen angestrebte Harmonisierung der nationalen Gesetzgebungen setzte Deutschland unter Druck, sein Asylrecht zu verschärfen und den europäischen Nachbarländern anzupassen. Diese Anpassung erfolgte mit dem sogenannten Asylkompromiss von 1993. Hierfür wurde mit der Unterstützung von CDU/CSU, SPD und FDP das Grundgesetz geändert.Das bis dahin uneingeschränkt geltende Prinzip "Politisch Verfolge genießen Asyl" wurde an die Erfüllung bestimmter Bedingungen geknüpft.....

Die Drittstaatenregelung: Wer aus einem sicheren Drittland einreist,"
*http://www.bpb.de/politik/grundfragen/deutsche-verhaeltnisse-eine-sozialkunde/138012/geschichte-der-zuwanderung-nach-deutschland-nach-1950?p=all

Mal so ein ganz interessanter Überblick.
#14
(16-08-2015, 23:50)Harpya schrieb: Welche Polemik ist den Gleichbehandlung, Entscheidungskriterien sind Kapazitäten ?
Dann kann man ja gleich die Diplomanforderungen soweit senken das jeder
in 2 Semestern das Studium beenden kann. So ähnlich wurde das in ainem afrikanischen Land
gemacht wo in einem Studienjahr nicht einer die Zulassung zum Studium geschafft hat.
Kein Wunder das private Einrichtumgen von jedem Zulauf finden, der es sich leisten kann.
Lohnt sich eben, ein Weg zur Zweiklassengesellschaft.
Polemik, weil für ein welterfahrenen und doch so gebildeten, es klar sein sollte das Artikel 3 genau das sagt was im Saarland umgesetzt wird.
Wenn für dich zu abstrakt schlage >Willkürformel"< und >neue Formel< nach.
Der Gleicheitsgrundsatz verbietet gerade eine pauschalierte unterschiedslose Gleichbehandlung.
Damit endete die Diskussion bereits mit deinem ersten Beitrag.
Willst Du was anderes schaff Artikel 3 ab. Was nur unter Umständen über Artikel 146 GG möglich wäre...
E.o.D.
#15
(16-08-2015, 23:50)Harpya schrieb: Welche Polemik ist den Gleichbehandlung, Entscheidungskriterien sind Kapazitäten ?
Dann kann man ja gleich die Diplomanforderungen soweit senken das jeder
in 2 Semestern das Studium beenden kann. So ähnlich wurde das in ainem afrikanischen Land
gemacht ...
Die Polemik besteht in der maßlosen Übertreibung eines Mückchens zum Elefanten.
Es wurd nur gesagt, dass studierwilligen Flüchtlingen auch ohne Nachweise das Studium ermöglicht werden soll. Wer in den (noch relativ einfachen) Erstsemestern nicht mitkommt, scheidet von selbst aus. "Viele" werden wohl kaum die MINT-Studiengänge überlaufen. Darin sehe ich keine Senkung der Anforderungsschwelle. Und von 2 Semestern bis zum Master oder Diplom war auch keine Rede.
Im übrigen, was in Afrika gemacht wird, geht uns jedenfalls in diesem Falle nichts an.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard


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