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Existiert Gott wirklich?
(19-07-2012, 22:20)schmalhans schrieb: Nochmal - es geht nicht um Glauben, sondern um Vorschriften, wie ich zu leben habe (egal, ob ich glaube oder nicht). Aber - und das ist der springende Punkt - weil es Gott nicht gibt (oder Besagter sich nicht äußern kann/will), tun das seine Helfershelfer. "Tue dies, tue das nicht" - "Du sollst (nicht)".
Anders gesagt: Es gibt keinen Gott, sondern nur andere Menschen, die mir meine Art zu leben vorschreiben wollen.


Wer schreibt dir hier denn vor, wie du zu leben hast ?

Kannst du das mal beantworten ? Mache ich das ?

Wenn nicht, warum bringst du das dann in einer Antwort auf meine Aussagen ?
(19-07-2012, 21:54)Mustafa schrieb: Hier werden dir doch keine Regeln aufgezwungen (von den Forumsregeln abgesehen), also warum verstehst du jede Glaubensaussage gleich als Befehl an dich, den Glauben zu übernehmen ?

das sagt schmalhans doch gar nicht

es ist nun aber mal so, daß die religionen jede menge regeln für ihre gläubigen parat haben, alle natürlich von ihrem gottstammend oder in seinem namen verkündet...

obwohldoch leute wie du nicht müde werden, daß dieser gott sich sowieso jeder erkenntnis erziehe Icon_cheesygrin

schmalhans weist imho auf genau das hin: wenn es gott ein anliegen ein soll, uns vorzuschreiben oder, höflich ausgedrückt, empfehlungen auszusprechen, wie man sich zu verhalten habe - warum zum geier macht er das dann nicht deutlich und im klartext, sondern versteckt sich hinter "unergründlichkeit" etc.?

das ergibt, wieder mal, einfach keinen sinn
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(19-07-2012, 22:00)Gundi schrieb: Wie ich bereits sagte, es kommt auf die Grundlage an auf welche sich die Diskutanten einigen. Christen können die Bibel nehmen, Moslems den Koran...
Wenn aber Atheisten und Gläubige aufeinandertreffen, scheitert es (oftmals) bereits an eben dieser Grundlage

ich würde es so sagen: wenn noch nicht mal logik, folgerichtigkeit usw. als grundlage einer diskussion akzeptiert werden, kann es gar keine argumente (solche nämlich sind zu begründen, was ohne logik und folgerichtigkeit unmöglich ist), ergo auch keine diskussion, geben
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(19-07-2012, 22:21)Mustafa schrieb: Da habe ich gemerkt, dass ich mit den Assoziationen durchaus was anfangen kann, und Gott durchaus Sinn macht

mit der sehnsucht nach friede, freude und eierkuchen kann ich durchaus was anfangen und man mag das meinetwegen auch "gott" nennen wollen

nur wird es ja bei dem ganzen gerede von "gott" nicht dabei belassen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(19-07-2012, 22:24)Mustafa schrieb: Wer schreibt dir hier denn vor, wie du zu leben hast ?

Kannst du das mal beantworten ? Mache ich das ?

Wenn nicht, warum bringst du das dann in einer Antwort auf meine Aussagen ?

Wie kommst du darauf, dass es um dich oder Menschen aus dem Forum geht? (Obwohl Homophobie aus religiösen Gründen hier ja auch Thema war). Es geht um diese unsere Gesellschaft, die immer noch so von Religion durchdrungen ist, so von Menschen dominiert wird, für die der Gottglaube das Wichtigste ist, die ihre Werte auf Jahrhunderte alte Bücher gründen, deren Aktualität äußerst fragwürdig ist.
Es wäre schön, wenn Glauben tatsächlich nur Privatsache wäre - ist es aber (noch) nicht. Selbst die NRW-Ministerpräsidentin (in ihrer Funktion als solche) sagt, sie setze sich persönlich dafür ein, dass mehr Religion in der Gesellschaft (statt weniger) stattfindet oder ein anderer meint, wir müstten viel mehr nach christlichen Werten leben - das ist es, was ich meine. Und es sind nur zwei Beispiele von Tausenden.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(19-07-2012, 22:42)schmalhans schrieb:
(19-07-2012, 22:24)Mustafa schrieb: Wer schreibt dir hier denn vor, wie du zu leben hast ?

Kannst du das mal beantworten ? Mache ich das ?

Wenn nicht, warum bringst du das dann in einer Antwort auf meine Aussagen ?

Wie kommst du darauf, dass es um dich oder Menschen aus dem Forum geht? (Obwohl Homophobie aus religiösen Gründen hier ja auch Thema war). Es geht um diese unsere Gesellschaft, die immer noch so von Religion durchdrungen ist, so von Menschen dominiert wird, für die der Gottglaube das Wichtigste ist, die ihre Werte auf Jahrhunderte alte Bücher gründen, deren Aktualität äußerst fragwürdig ist.
Es wäre schön, wenn Glauben tatsächlich nur Privatsache wäre - ist es aber (noch) nicht. Selbst die NRW-Ministerpräsidentin (in ihrer Funktion als solche) sagt, sie setze sich persönlich dafür ein, dass mehr Religion in der Gesellschaft (statt weniger) stattfindet oder ein anderer meint, wir müstten viel mehr nach christlichen Werten leben - das ist es, was ich meine. Und es sind nur zwei Beispiele von Tausenden.

Deine agressive Arguentationsweise lässt vermuten, dass dies für dich von imenser Bedeutung ist. Meine Frage: Warum? Warum stört es dich dass Hannelore Kraft so etwas sagt? Immerhin wurde sie erfolgreich wiedergewählt.
Warum stört es dich so dass irgendjemand meint, wir müssten mehr nach christlichen Werten leben?
Auch ich mag vieles nicht was gesagt wird. Aber diese übertriebene Hysterie bleibt mir unverständlich.
(19-07-2012, 22:42)schmalhans schrieb: Wie kommst du darauf, dass es um dich oder Menschen aus dem Forum geht?

Na ich dachte, dass du mit Menschen aus dem Forum diskutieren willst.

Der Verweis auf irgendwelche anderen Leute auf der Welt macht wenig Sinn in so einer Diskussion.
(19-07-2012, 22:05)petronius schrieb:
(19-07-2012, 21:09)paradox schrieb: vll. habe ich das zu kurz erläutert. ich meine, ich richte mich nach den hl. schriften, und wenn ein Geistlicher seine Meinung dazu abgibt, dann überlege ich und denke darüber nach

nein, das ist schon völlig klar. nur hat das dann aber nichts mit einer bestimmten religionsgemeinschaft zu tun, es handelt sich halt um deinen ganz privaten patchwork-glauben

das kann man sicher so sehen. Mittlerweile denke ich, stehe ich dem Islam näher, weil meine persönlichen Überzeugungen sich auch mit diesen decken.

(19-07-2012, 22:05)petronius schrieb:
(19-07-2012, 21:09)paradox schrieb: weiß nicht, wieso das eine falsche flagge sein soll

na, wenn man sich als mitglied einer gemeinschaft bezeichnet, ihre grundwerte aber nicht teilt - wie soll man das denn sonst nennen?

das kommt doch dann darauf an, oder?
wenn ich mich als christ bezeichne, aber an Buddha als Erlöser glaube, wird das nicht passen.
aber ich meine bspw kann man durchaus auch ein Christ sein, wenn man nicht eingetragenes Mitglied ist.
im islam habe ich das jedenfalls nicht erlebt bisher, dass man mich ausgeschlossen hätte. musste auch keinen beitrag bezahlen od. sonstwo unterschreiben. diskutiert habe ich auch über dieses oder jenes, ohne dass man mich ermahnt hätte.
gehöre ich jetzt der islam. Rgem an? ich würde meinen eher ja.
aber welche relevanz hat das denn letzten endes? ich trenne glaube und zugehörigkeit zu einer Rgem.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
(19-07-2012, 20:51)Mustafa schrieb: Wenn es um einen Gott geht, der menschliches Denken übersteigt, dann können wir nicht wirklich etwas "stichhaltig" aussagen.

Was bleibt, ist die Untersuchung seiner "Erscheinungsformen", sprich was wird mit Gott assoziiert ?

Die genannten Erklärungen beschreiben m.E. ganz gut, wie man sich Gott vorstellen könnte, und berücksichtigen seine Unbegreiflichkeit.
Eine "klare Definition" würde die Wesenheit Gottes nicht einfangen.

Ich finde diese Erklärung eigtl. gut.
Vll. kann man sich Unbegreiflichkeit besser vorstellen, wenn man sagt, dass einfach das menschliche Gehirn nicht die Kapazität hat, Gott vollständig zu begreifen. Es übersteigt dessen Möglichkeiten zur menschlich-logischen Erfassung.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
(19-07-2012, 22:42)schmalhans schrieb: Es wäre schön, wenn Glauben tatsächlich nur Privatsache wäre - ist es aber (noch) nicht

naja, weitestgehend schon

was irgendjemand meint, geht mir doch im zweifel am allerwertesten vorbei
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(19-07-2012, 23:09)paradox schrieb: Mittlerweile denke ich, stehe ich dem Islam näher, weil meine persönlichen Überzeugungen sich auch mit diesen decken

klar gibts auch im islam sympathische strömungen

nur denke ich, daß bei dir, was deinen glauben betrifft, "islam" wie "christentum" irreführend wäre

(19-07-2012, 23:09)paradox schrieb: aber ich meine bspw kann man durchaus auch ein Christ sein, wenn man nicht eingetragenes Mitglied ist

aber kaum, wenn man jesus nicht als den gottessohn anerkennt

und nicht römisch-katholischer christ, wenn man den papst nicht als stellvertreter gottes anerkennt

(19-07-2012, 23:09)paradox schrieb: im islam habe ich das jedenfalls nicht erlebt bisher, dass man mich ausgeschlossen hätte

dann mach doch al eine hadsch und schau, was dir passiert

(19-07-2012, 23:09)paradox schrieb: ich trenne glaube und zugehörigkeit zu einer Rgem.

natürlich

das eine ist dir unbenommen und deine privatsache, beim anderen haben andere mitzureden

ich bin doch auch nicht schon deshalb freimaurer oder o.b.e., nur weil ich mir das auf die visitenkarte drucke
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(19-07-2012, 23:19)paradox schrieb: Vll. kann man sich Unbegreiflichkeit besser vorstellen, wenn man sagt, dass einfach das menschliche Gehirn nicht die Kapazität hat, Gott vollständig zu begreifen

wovon kann man denn schon guten gewissens behaupten, es vollständig zu begreifen?

von gar nichts. man kann überall noch dazu lernen, es gibt überall noch offene fragen

das ist also nichts besonderes und schließt schon gar nicht die logik aus oder entbindet den betrachteten gegenstand von der pflicht zur konsistenz
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(19-07-2012, 22:52)Gundi schrieb: Deine agressive Arguentationsweise lässt vermuten, dass dies für dich von imenser Bedeutung ist. Meine Frage: Warum? Warum stört es dich dass Hannelore Kraft so etwas sagt? Immerhin wurde sie erfolgreich wiedergewählt.
Warum stört es dich so dass irgendjemand meint, wir müssten mehr nach christlichen Werten leben?
Auch ich mag vieles nicht was gesagt wird. Aber diese übertriebene Hysterie bleibt mir unverständlich.

Weil wir noch in einer pluralistischen Gesellschaft leben. Die europäische Vergangenheit und arabisch-nordafrikanische Gegenwart lehrt uns aber, dass dies bald vorbei sein könnte, wenn sich diese Ansicht durchsetzt. Glaube und Religion kennen kiene Toleranz und keine Gnade, wenn sie erst an der Macht sind. Warum ist die Anklage "Blasphemie" (als "Verbrechen") weltweit wohl wieder auf dem Vormarsch? Ich bin nicht hysterisch, nur wachsam und sage: Wehret den Anfängen. Der Kniefall des Bundestages vor den Beschneidern spricht da Bände.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
(19-07-2012, 23:09)paradox schrieb: im islam habe ich das jedenfalls nicht erlebt bisher, dass man mich ausgeschlossen hätte. musste auch keinen beitrag bezahlen od. sonstwo unterschreiben. diskutiert habe ich auch über dieses oder jenes, ohne dass man mich ermahnt hätte.
gehöre ich jetzt der islam. Rgem an? ich würde meinen eher ja.
aber welche relevanz hat das denn letzten endes? ich trenne glaube und zugehörigkeit zu einer Rgem.

Im Grunde geht es um soziale Zugehörigkeiten und gemeinsam geteilte Vorstellungen.

Für meine islamische Gemeinschaft war ich auch in meinen Jahren als Atheist völlig selbstverständlich weiter zugehörig. Da konnte ich mich noch so streiten und anderer Meinung bezüglich Gott sein.

Ich habe dann irgendwann eingesehen, dass Gott in der Realität nicht in "klaren, logischen Definitionen" zu finden ist, sondern im persönlichen Erleben und dem Teilen der Assoziationen zu diesem Erleben mit anderen. Dies führt zu gemeinsamen Vorstellungen und einem entsprechenden Blick auf die Welt und sich selber darin.
(19-07-2012, 23:37)schmalhans schrieb: Die europäische Vergangenheit und arabisch-nordafrikanische Gegenwart lehrt uns aber, dass dies bald vorbei sein könnte, wenn sich diese Ansicht durchsetzt. Glaube und Religion kennen kiene Toleranz und keine Gnade, wenn sie erst an der Macht sind.

Ach, sind wir wieder bei Religions-/Islamophobie angelangt ?


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