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Albert Einstein und die Atombombe
#1
Abgetrennt aus "Mysterium Lichtgeschwindigkeit"/Ekkard
(13-04-2016, 16:50)Geobacter schrieb:
(12-04-2016, 10:04)Sinai schrieb: Bezüglich seiner geistigen Leistungen zum Nutzen der Menschheit gibt es aber keine Zweifel, dass sie genial waren.


Na ja. Der Atombombenabwurf in eine Zivilstadt nach Ende des Weltkrieges kann wohl schwer als "Leistung zum Nutzen der Menschheit" gewertet werden . . .

Damals war der Weltkrieg längst vorbei, lediglich noch Krieg zwischen der bekanntlich imperialistischen Großmacht USA und der imperialistischen Kleinmacht Japan

PS Dass der Kerl in gewisser Weise "genial" war, will ich nicht bestreiten. Aber genial ist ja auch der Teufel
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#2
(13-04-2016, 20:47)Sinai schrieb:
(13-04-2016, 16:50)Geobacter schrieb:
(12-04-2016, 10:04)Sinai schrieb: Bezüglich seiner geistigen Leistungen zum Nutzen der Menschheit gibt es aber keine Zweifel, dass sie genial waren.


Na ja. Der Atombombenabwurf in eine Zivilstadt nach Ende des Weltkrieges kann wohl schwer als "Leistung zum Nutzen der Menschheit" gewertet werden . . .

Was hat denn Albert Einstein mit dem Atombombenabwurf der Amerikaner auf Japan zu tun?
Wie stellst du den Zusammenhang damit her...?


Albert Einstein hat sich immer gegen jedwede kriegerische Auseinandersetzung ausgesprochen. Und ganz abgesehen davon, hat die Atombombe auch sicher dafür gesorgt, dass wir heute an den Schulen nicht Russisch als Zweitsprache unterrichten müssen..

Ohne die bedrohliche Wirkung durch die Atombombe, hätte es sehr wahrscheinlich den 3. Weltkrieg längst schon gegeben....

(13-04-2016, 20:47)Sinai schrieb: Damals war der Weltkrieg längst vorbei, lediglich noch Krieg zwischen der bekanntlich imperialistischen Großmacht USA und der imperialistischen Kleinmacht Japan...
 Bei diesem Krieg zwischen Japan und Amerika starben fast täglich mehrere tausend Soldaten und Zivilisten. Ganz abgesehen davon, dass in Hiroschima damals ein militärisches Zentrum der Japaner war und noch niemand die tatsächlichen Auswirkungen eines Atomkrieges richtig abzuschätzen wusste, handelten die Amerikane  so wie sie handeln mussten, um den Krieg möglichst schnell zu beenden. Und hätten sie die Atombombe ein halbes Jahr früher fertig gestellt, dann wäre sie den Japaner erspart geblieben.. dafür wären dann Deutsche Städte zur Aufstellung des Atombomen-Exempels zur Wahrung eines relativen Weltfriedens in Betracht gezogen worden. Außerdem solltest du auch nicht vergessen, dass der Imperialanspruch des damaligen sowjetischen Wodka-Kommunismus viel weiter nach Westen reichte, als es den "Alliierten" zum Glück noch rechtzeitig gelungen ist abzuwehren..Ohne Atomdrohung, hätten sich die Russen da ganz bestimmt nicht einschüchtern lassen.


(13-04-2016, 20:47)Sinai schrieb: PS Dass der Kerl in gewisser Weise "genial" war, will ich nicht bestreiten. Aber genial ist ja auch der Teufel

Der Teufel ist immer dort überall anzutreffen, wo Gott, der Kreationismus und religiöse Gedankenkontrolle den Menschen das Selberdenken zu verbieten versucht. Albert Einstein bekannte sich zum panteistischen Gottessbild Spinozas..einem wichtigen Vordenker und Wegbereiter des heutigen Atheismus. Und da sich die Atheisten auch nicht vor dem Teufel fürchten, weil sie das Gute nicht im Erstrebenswerten sehen, sondern im Nützlichen, ist es auch   die Genialität des Teufels nicht sonderlich gut bestellt, also so mancher Bibeldeuter zu hoffen meint.

Oder findest du es nicht auch merkwürdig, dass gerade der Teufel immer dafür herhalten soll, damit die Menschen wieder mehr an Gott glauben.. ?  Icon_cheesygrin
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#3
(14-04-2016, 21:48)Geobacter schrieb: Was hat denn Albert Einstein mit dem Atombombenabwurf der Amerikaner auf Japan zu tun?
Wie stellst du den Zusammenhang damit her...?


Wie ??    Wie ??   Ja nur WIE ???

Dann lies das:
"Einstein, obwohl überzeugter Pazifist, schrieb einen berühmten Brief an Präsident Rooesevelt, in dem er den Bau der Atombombe befürwortete"
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#4
Dieser famose Brief ist eine sehr schöne Legende, Sinai.

Und es ist auch kaum  anzunehmen, dass die Amerikaner keine anderen Informationen darüber hatten, dass die Deutschen an der Atombombe forschten. Dafür spricht auch, das Albert Einstein für seine Empfehlung zum Bau der amerikanischen Atombombe nicht nur auffallend wenig gelobt wurde, sondern auch selbst ständig im Visier des misstrauischen amerikanischen Geheimdienstes stand, als er in die USA emigrierte.

Zudem braucht es zum Bau einer Atombombe weit mehr, als nur das Wissen darüber, woraus sie hergestellt werden könnte. Dieses Grundlagenwissen lieferte nicht Einstein, sondern Leute wie Enrico Fermi, Otto Hahn, Lise Meitner....

Und ohne  Otto Frisch und Rudolf Peierls, zwei Abtrünnige des nationalsozialistischen Wissenschaftstabes im dritten Reich, wären die Amerikaner bei der Entwicklung der  Atombombe gar nicht weitergekommen..bzw. hätten diese bis 1945 niemals fertig gekriegt..

Albert Einstein hat also mit der eigentlichen Entwicklung und dem Bau der 1. Atombombe gleichviel zu tun, wie  eine Espressomaschine mit der Entwicklung des deutschen Kaffeefilters "Mellita".

Zudem wäre da noch zu bedenken, dass viele damalige deutsche Kollegen Einsteins, nach denen heute so manches berühmte Forschungsinstitut benannt ist, glühende Verfechter der nationalsozialistischen Idee waren und Hitlers Wahnvorstellung, als deutscher Übermensch zum alleinigen Herrscher der Welt aufzusteigen, mit aller Begeisterung ihrer menschlichen Seite der Schwachsinnigkeit bedingungslos unterstützt haben. Darunter war  unter anderem auch der besonderes frömmelige Theoretiker der Quantenphysik, Heisenberg.

Ansonsten fällt mir zu all dem noch auf, dass Einstein von den Fundamentalisten der übernatürlichen Welterklärung und Anhängern der Idee zur Errichtung eines weltumspannenden totalitären Gottesstaates durch manipulative Gedankenkontrolle, anhand von Bibelversen, überaus gerne dafür herangezogen wird, ihren eigenen übergeordneten Autoritätsanspruch zu unterstützen. Sei es durch Umkehrung seiner wissenschaftlichen Leistungen als Grundlage für alle Weltuntergangs-Verschwörungstheorien, oder seine nicht immer ganz zweifelsfreien Bekenntnisse zum Thema Gotteseigenschaften..
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#5
(15-04-2016, 20:59)Geobacter schrieb: Albert Einstein hat also mit der eigentlichen Entwicklung und dem Bau der 1. Atombombe gleichviel zu tun, wie  eine Espressomaschine mit der Entwicklung des deutschen Kaffeefilters "Mellita".

Lies:


Bereits am 2. August 1939 (!) schrieb Albert Einstein einen Brief an Präsident Roosevelt „in dem die Notwendigkeit betont wurde, Experimente im Großen anzustellen zur Untersuchung der Möglichkeit der Herstellung einer Atombombe.“ (1)
Das Briefdatum 2. August 1939 wird auch vom Brockhaus bestätigt. (2)
Dies ist somit Allgemeinwissen.
Der II. Weltkrieg brach bekanntlich aber erst am 1. September 1939 aus.




(1) Johannes Wickert. Einstein. 24. Auflage. Reinbek bei Hamburg. Januar 2003. Seiten 113, 142
(2) vgl. Brockhaus 20. Auflage -> Einstein



Sagen wir so:
Einstein hatte mit der techn. Entwicklung der Atombombe wahrlich nichts zu tun, da er davon keine Ahnung hatte wie das geht.  Aber er war der politische Antreiber zum Bau der Atombombe. Der böse Geist!

1939 war noch kein Krieg. 
Genauso ein Schmäh wie die berühmten erfundenen "Massenvernichtungswaffen" des Irak; ein billiger Propagandatrick um die US-Bevölkerung in Kriegsbereitschaft zu versetzen. Pfui Teufel !
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#6
(17-04-2016, 15:42)Sinai schrieb:
(15-04-2016, 20:59)Geobacter schrieb: Albert Einstein hat also mit der eigentlichen Entwicklung und dem Bau der 1. Atombombe gleichviel zu tun, wie  eine Espressomaschine mit der Entwicklung des deutschen Kaffeefilters "Mellita".

Lies:

Bereits am 2. August 1939 (!) schrieb Albert Einstein einen Brief an Präsident Roosevelt „in dem die Notwendigkeit betont wurde, Experimente im Großen anzustellen zur Untersuchung der Möglichkeit der Herstellung einer Atombombe.“ (1)

Es bestreitet niemand, das Einstein zu diesem Zeitpunkt noch überzeugt war, dass eine amerikanische Atombombe den nationalsozialistischen Wahn vorzeitig beenden hätte können und dass umgekehrt die wesentlich größere Gefahr bestand, dass es den Nazis gelingen könnte, ein zu basteln.

Wäre das besser gewesen?
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#7
(17-04-2016, 17:17)Geobacter schrieb: Es bestreitet niemand, das Einstein zu diesem Zeitpunkt noch überzeugt war, dass eine amerikanische Atombombe den nationalsozialistischen Wahn vorzeitig beenden hätte können und dass umgekehrt die wesentlich größere Gefahr bestand, dass es den Nazis gelingen könnte, ein zu basteln.

Wäre das besser gewesen?


Es wäre besser gewesen, er hätte eine Atombombe auf den Ku-Klux-Klan geworfen.
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#8
Einstein wurde von Leo Szilard überredet, diesen Brief zu schreiben. Von sich aus hätte er den Brief (und 1940 einen zweiten in derselben Sache) mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht geschrieben.
MfG B.
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#9
Leo Szilard war technisch begabt, er stammt aus einer Technikerfamilie

"Szilárd stammte aus einer Budapester großbürgerlichen jüdischen Familie, deren Vorfahren aus Galizien nach Ungarn eingewandert waren. Die Familie trug väterlicherseits ursprünglich den Familienname Spitz, ließ diesen jedoch 1902 in das ungarischer klingende Szilárd (ungarisch für „fest“) ändern. Der Vater Lajos (1860–1955) war Ingenieur und Inhaber einer Firma für Brücken- und Eisenbahnkonstruktionen."
Leó Szilárd – Wikipedia
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#10
(17-04-2016, 23:29)Sinai schrieb: Leo Szilard war technisch begabt, er stammt aus einer Technikerfamilie

"Szilárd stammte aus einer Budapester großbürgerlichen jüdischen Familie, deren Vorfahren aus Galizien nach Ungarn eingewandert waren. Die Familie trug väterlicherseits ursprünglich den Familienname Spitz, ließ diesen jedoch 1902 in das ungarischer klingende Szilárd (ungarisch für „fest“) ändern. Der Vater Lajos (1860–1955) war Ingenieur und Inhaber einer Firma für Brücken- und Eisenbahnkonstruktionen."
Leó Szilárd – Wikipedia
Ich hätte jetzt aber trotzdem lieber gewusst, warum man immer so gerne Albert Einstein als alleinigen Verantwortlichen für den Bau der 1. amerikanischen Atombombe "ausweidet"?

Die Grundlagen für den Bau der Atombombe  stammen nicht von Albert Einstein.. Die Atombombe wäre auch ohne seinen legendären Brief an den damaligen amerikanischen Präsidenten gebaut worden.

Damals wusste, bzw, verstand noch niemand (um) die verheerenden sekundären Auswirkungen einer Atombombenexplosion, die alleine von der noch wesentlich tödlicheren Strahlung ausgehen..


Die Amis experimentierten diesbezüglich in völliger Ahnungslosigkeit und naiver Unvorsichtigkeit..

Die Russen hätte die Atombombe bestimmt auch gerne als "erste" gehabt.
Einstein hätte die Atombombe nicht verhindern können.



Ist es denkbar, dass Albert Einstein in Kreisen fundamentalistischer Bibelausleger, Kreationisten und Vertreter des Intelligent Design, als eine Art "Strohmann" für den Antichristen gehandelt wird, der nach Darwin  am wesentlichsten mit dazu beigetragen hat, ihren Autoritätsanspruch, im Besitz der allumfassenden Wahrheit zu sein, endgültig auf Ramsch-Niveau herabzusetzen?

Ich hege diesen dringenden Verdacht, Sinai!
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#11
(18-04-2016, 17:51)Geobacter schrieb: Ist es denkbar, dass Albert Einstein in Kreisen fundamentalistischer Bibelausleger, Kreationisten und Vertreter des Intelligent Design, als eine Art "Strohmann" für den Antichristen gehandelt wird, der nach Darwin  am wesentlichsten mit dazu beigetragen hat, ihren Autoritätsanspruch, im Besitz der allumfassenden Wahrheit zu sein, endgültig auf Ramsch-Niveau herabzusetzen?

Da ist etwas Wahres dran. Diese quasi-religioese Ueberhoehung von Figuren wie Charles Darwin oder Albert Einstein passiert nicht zuletzt von religioeser Seite aus, weil man die Ideen eines einzelnen viel leichter als Hirngespinste abtun kann, als wenn man diese Ideen als logische Weiterentwicklung bestehender, wissenschaftlicher Diskussionen begreift. Das gilt sowohl fuer Darwin, der ohne die Arbeiten von Jean-Baptiste Lamarck oder Charles Lyell wohl nie auf seine Ideen gekommen waere; und der auch nicht der einzige war, da die Selektionstheorie auch unabhaengig von Alfred Russell Wallace entwickelt wurde, der aber gerne vergessen wird. Auch Einstein waere ohne Maxwell nicht denkbar gewesen, und ich habe lange genug im Otto-Hahn-Bau gewerkelt, um zu wissen, was die Leute da gemacht haben. Den radioaktiven Muell, der da produziert wurde, haben wir nur zufaellig beim ersten Regen nach dem Tschernobyl-Unfall entdeckt.
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