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Unitatis Redintegratio
#1
Hi, ich wollte fragen was ihr von folgendem haltet:

Auszug aus dem (2.Vatikanischem Konzil) Dekret über den Ökumenismus, "Unitatis Redintegratio":

"Ebenso sind diese getrennten Kirchen und Gemeinschaften trotz der Mängel, die ihnen nach unserem Glauben anhaften, nicht ohne Bedeutung und Gewicht im Geheimnis des Heiles. Denn der Geist Christi hat sich gewürdigt, sie als Mittel des Heiles zu gebrauchen, deren Wirksamkeit sich von der der katholischen Kirche anvertrauten Fülle der Gnade und Wahrheit herleitet. Dennoch erfreuen sich die von uns getrennten Brüder, sowohl als einzelne wie auch als Gemeinschaften und Kirchen betrachtet, nicht jener Einheit, die Jesus Christus all denen schenken wollte, die er zu einem Leibe und zur Neuheit des Lebens wiedergeboren und lebendig gemacht hat, jener Einheit, die die Heilige Schrift und die verehrungswürdige Tradition der Kirche bekennt. Denn nur durch die katholische Kirche Christi, die das allgemeine Hilfsmittel des Heiles ist, kann man Zutritt zu der ganzen Fülle der Heilsmittel haben. Denn einzig dem Apostelkollegium, an dessen Spitze Petrus steht, hat der Herr, so glauben wir, alle Güter des Neuen Bundes anvertraut, um den einen Leib Christi auf Erden zu konstituieren, welchem alle völlig eingegliedert werden müssen, die schon auf irgendeine Weise zum Volke Gottes gehören."

was heisst das? das die evangelischen Kirchen nur in bedingtem maß Heil erfahren? wo genau sind die unterschiede? betrifft das das dies- oder jenseits?? was ist mit den "Heilsmitteln" gemeint? hm... und was würdet ihr GEGEN diesen text einwenden? :?:

freue mich über jede antwort! :D


Tom
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#2
Hallo Tom,

das ist eben auch ein Glaube. Gegen ein Bekenntnis kann man gar nicht argumentativ vorgehen. Man hat ja nichts anderes, als die eigene, andersartige Glaubenseinstellung.

Die katholischen Bischöfe und der Papst halten sich für allein in der Nachfolge der Apostel stehend. Dies ist eine Sichtweise, die dort so beschlossen und nunmehr geglaubt wird. Man mag dies auf christlich evangelischer Seite bedauern, ändern kann dies nur die katholische Seite.

Zur Zeit gilt: Die wollen nicht und wir Evangelische (EKD, Freikirchen usw.) wollen auch nicht katholisch werden. Also bleibt es bei einer lockeren Zusammenarbeit - mehr nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#3
Hallo

Ich nehme solcherart Texte zur Kenntnis und gehe im Übrigen davon aus, dass sämtliche Kirchen, Glaubensgemeinschaften etc. in ihrer Orhganisation, mit ihren Lehrmeinungen und formulierten eben auch menschlich und menschengemacht sind und insoweit menschliches spiegeln. - Was natürlich auch heisst: für mich gibt's keinen exklusiven "Zutritt zu der ganzen Fülle der Heilsmittel" (oder wie und was auch immer, die Formulierung möcht' ich nicht kommentieren) vermittelt durch eine 'Kirche' (Organisation): Einheit (Gemeinschaft) besteht (für mich) über die Grenzen einzelner Denominationenhinaus. So kann mensch sich so viel Organisationen basteln wie er/sie will ... und meinetwegen auch Religioen.
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#4
Hallo Dieter,
es ist unklug, zu viele einzelne Aussagen satzungsähnlich (doktrinär) fest zu legen. Denn dadurch wird der Kreis derer, die im strengen Sinn "zugehörig" sind. immer kleiner.
Treten sie nicht aus der Kirche aus (was nur konsequent wäre), so bilden sie eine zunehmende innere Opposition. Diese wird kaum umhin können zu erkennen, dass die Vielzahl von Lehrsätzen wohl nicht besonders wichtig sein kann.
Danach stellt sich die Frage welche. Viele werden sagen: Alle!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#5
Zitat:es ist unklug, zu viele einzelne Aussagen satzungsähnlich (doktrinär) fest zu legen. Denn dadurch wird der Kreis derer, die im strengen Sinn "zugehörig" sind. immer kleiner.
Jaaaaaa genau,am besten man stellt neben das Kreuz noch den Buddha und vielleicht auf´n Tisch den Koran dann wird die Kirche wieder voll :lol: :shock: :cheesy: :?
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#6
Anonymous schrieb:
Zitat:es ist unklug, zu viele einzelne Aussagen satzungsähnlich (doktrinär) fest zu legen. Denn dadurch wird der Kreis derer, die im strengen Sinn "zugehörig" sind. immer kleiner.
Jaaaaaa genau,am besten man stellt neben das Kreuz noch den Buddha und vielleicht auf´n Tisch den Koran dann wird die Kirche wieder voll :lol: :shock: :cheesy: :?

Hallo!

Nein, ich denke, diese Antwort geht am Thema vorbei, da ja in diesem Thema wohl um die Unterschiede zwischen den verschiedenen christlichen Kirchen/Religionsgemeinschaften handelt.

So gibt es wohl auch in der kath. Kirche Dogmen, mit denen manche Katholiken Probleme haben. Ich denke, dieses Thema ist wohl eher so gemeint / wenn auch möglicherweise auf alle Christlichen Kirchen bezogen.

Gruß
Gerhard
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#7
Hallo Gerhard,
exakt so ist es. Es erstaunt mich immer wieder, wie man ein Thema missverstehen kann, wenn man nur will. Und dieses Wollen ist auch eine Art von Glaube.

Zu der Bemerkung unseres Gastes mit den vielen Smilies, die Kirchen würden voll, wenn man ganz unspezifisch alle Angebote der Religionen nebeneinander verkauft:
Nein, das glaube ich nicht. Ich denke vielmehr, dass die Kirchen derzeit kein wirkliches Bedürfnis stillen. Das Empfinden, hier werde der Glaube nur noch verwaltet, trifft den Nagel wohl auf den Kopf.

Andere Signale weisen darauf hin, dass der Bedarf an Kultischem, Obskurem, Metaphysischen und Geheimnisvollem durchaus vorhanden ist - gerade dort, wo keine Verwaltung vorhanden ist (wodurch auch dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet ist, wie sich gezeigt hat). Wie man diese Extreme unter einen Hut bringt, dafür habe ich keine Lösung anzubieten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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