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Die Liebe
#1
(19-01-2017, 12:57)Geobacter schrieb: Es erklärt auch nicht, warum die Liebe gerade besonders ausgesprochen auf auf biologische und chemische Substanzen reagiert und umgekehrt es mit der Liebe überhaupt nicht richtig funktioniert, wenn die sogenannte "Chemie" nicht stimmt...

Ich weiß nicht was du mit dieser biologischen und chemischen Substanz meinst.
Was ist diese Chemie und was bringt sie hervor?

Die Liebe ist vom Verständis zum Anderen und von den eigenen Vorstellungen was Liebe ist, abhängig.
Jeder Mensch will vom anderen wahrgenommen, beachtet und wertgeschätzt werden.
Das ist davon abhängig wie der ander über die Wichtigkeit dessen denkt was dem anderen wichtig ist.
Menschn müssen sich zuerst gegenseitig wirklich wahrhaftig erkennen damit die Chemie überhaupt richtig stimmen kann.
Das erste Interesse ist nur das Potenzial einer Chemie.

Menschen wünschen sich ein eigenes Ich im anderen.
Sie verlieben sich in ihre eigenen Liebeswerten oder Wunschvorstellungen und meine diese im anderen Menschen zu erkennen.
Dieses "zu Wissen meinen" ist oft falsch oder trügerisch, weil es eben vom eigenem Sein/Ich behaftet ist.
Liebe ist die Suche nach sich selbst.   (Nebengedanke: Gott sucht sich in uns)

Sie unterliegen ihrer eigenen Täuschung durch den Glauben um den Anderen.
Die Chemie stimmt oft nur scheinbar, sie zerbricht, wenn mit der Zeit der Unterschied bewusst oder unbewusst wahrgenommen wird.

Warum wollen die Menschen lieben?
Sie suchen nach sich selbst im Anderen. Sie wollen dass der Andere sowohl das eigene Ich ist und dennoch ein anderes Ich ist.
Liebe ist wenn 2 Ich´s verschieden und doch gleich sind.

Die Aufmerksamkeit zum Anderen hin ist eine Möglichkeit den anderen überhaupt in seinem Sein erkennen zu können.
Doch die meisten Menschen sind voll mit Wünschen die scheinbbar ebenso begehrlich sind, und so der Wert der einfachen Liebe untergeht im Pool der Möglichkeiten so viel anderes lieben zu können.
Menschen können sich sogar mit dinglichem oder konsumierenden Ersatz zufrieden geben.

Liebe ist nur ein Gefühl dass von vielen Dingen oder eben auch von Menschen gegeben werden kann, was sehr viel schöner ist, aber mehr Arbeit erfordert als ein schneller Kauf von etwas, oder eine vergängliche Reise.
Wenn ein Mensch erkannt wird in seinem Sein, und dem Partner diese Erkenntnis nicht gefällt, dann zerbricht oft die Liebe, weil die Vorstellung nicht mit der Realität des Anderen zusammenpasst.
Liebe bekommt mit der Zeit ihren Mehrwert, wärend die erkaufte Liebe zwar schnell da ist, doch ebenso schnell vergeht und so nur einen Kurzzeitwert hat.
Mit erkaufter Liebe meine ich alles was der Mensch kaufen kann dass er lieben kann. Bücher, Reisen, Essen, Luxus usw., also nicht nur den erkauften Sex.

Chemie ist wenn etwas zusammenpasst.
Das was zusammen passt ist von den Vorstellungen und Wünschen abhängig, wie etwas zu sein haben soll.
Die 2 Liebenden müssen sich erst in ihren Wahrheiten kennen um bestimmen zu können, ob sie den anderen so aktzeptiern und annehmen können wie er ist und ihn dabei immernoch lieben können.
Dann stimmt das Sein und ist Harmonie. Und erst wenn das Sein stimmt kann das Potenzial der Chemie zur vollen Liebeschemie werden und wirken.

Das Verbundenheitsgefühl ist die Chemie.
Dieses Gefühl kann nur im vollen da sein, wenn sich die 2 in Allem einig sind. Also Eins sind wie die Musik eins ist durch das Instrument und dem Spieler.
Liebe ist eine ständige Arbeit (Musikspielen) am eigenem Selbst zum Anderen hinfließend und von ihm gleichwertig zurückkommend.

Wer ständig für den Patrner alles tut, und dieser Partner das nicht bemerkt, geht ein wie eine blühende Rose die kein Wasser oder Licht bekommt um die Liebe aufrecht erhalten zu können.
Die Rose die für den anderen erblüht, braucht das Wasser und das Licht des Anderen.
Die Liebe kommt und geht mit der Beachtung und Wertschätzung das ihr entgegen gebracht wird. Die Liebe will gepflegt werden, dies erfordert Aufmerksamkeit.
Nur so kann erkannt werden, dass die selbe Liebe auch im anderen ist.
Die Verbundenheit ist eine Verbindung die erst entstehen muß, und wenn sie einmal da ist, so will sie ständig gepflegt werden.

Liebe ist wie eine blühende Rose die das Wasser und das Licht des anderen braucht, das Wasser und das Licht des anderen ist die Lichtquelle seiner Liebe. ( Eusa_think bin ich poetisch?...sorry)

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#2
(20-01-2017, 15:23)Adamea schrieb:
(19-01-2017, 12:57)Geobacter schrieb: Es erklärt auch nicht, warum die Liebe gerade besonders ausgesprochen auf auf biologische und chemische Substanzen reagiert und umgekehrt es mit der Liebe überhaupt nicht richtig funktioniert, wenn die sogenannte "Chemie" nicht stimmt...

Ich weiß nicht

A)  Chemie ist wenn etwas zusammenpasst.

B)  Liebe ist wie eine blühende Rose die das Wasser und das Licht des anderen braucht, das Wasser und das Licht des anderen ist die Lichtquelle seiner Liebe. ( Eusa_think bin ich poetisch?...sorry)


ad A)  Oder noch bessere Chemie und mehr Rumms ist, wenn etwas überhaupt nicht zusammenpaßt !
Kaliumirgendwas und Staubzucker, da macht es so richtig Chemie daß die Sterne sprühen
"Gegensätze ziehen sich an"
Wasser und Feuer !

ad B)  Das mit der Liebe hast Du sehr schön gesagt. Das gefällt mir !

Übrigens ist Liebe das Gegenteil von Chemie (sexuelle Anziehungskraft)
Liebe ist positiv und pflegend, Chemie ist negativ und verzehrend

Deshalb haben häßliche, ordinäre Weibspersonen immer so viele Verehrer an jedem Finger
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#3
(20-01-2017, 15:23)Adamea schrieb:
(19-01-2017, 12:57)Geobacter schrieb: Es erklärt auch nicht, warum die Liebe gerade besonders ausgesprochen auf auf biologische und chemische Substanzen reagiert und umgekehrt es mit der Liebe überhaupt nicht richtig funktioniert, wenn die sogenannte "Chemie" nicht stimmt...

Ich weiß nicht was du mit dieser biologischen und chemischen Substanz meinst.
Was ist diese Chemie und was bringt sie hervor?
Bei dem was ich jetzt so von dir über die Liebe gelesen habe, bin ich mir nicht ganz sicher. Du idealisierst da etwas nach IdealWERTEN, was es so in der Realität eigentlich gar nicht gibt.

(20-01-2017, 15:23)Adamea schrieb: Die Liebe ist vom Verständis zum Anderen und von den eigenen Vorstellungen was Liebe ist, abhängig.
Das ist keine Liebe, sondern Abhängigkeit. Nach meinen persönlichen Erfahrungswerten mit der Liebe ist es gerade andersherum. Man toleriert Eigenheiten und Besonderheiten des anderen, bei denen man mit dem eigenen Verständnis oft gar nicht richtig nachkommt. Was im Klartext heist: Man mag den anderen so wie er sie ist, auch wenn man ihn/sie mit Verständnis oft gar nicht richtig nachvollziehen kann.

(20-01-2017, 15:23)Adamea schrieb: Jeder Mensch will vom anderen wahrgenommen, beachtet und wertgeschätzt werden.
Und was steckt da dahinter? Abhängigkeit oder die egoistische Absicht Abhängigkeit herbeiführen zu wollen? Ich will nicht von jemanden besonders wertgeschätzt werden und ständig nach Beachtung lechtsen, nur um dafür mich selbst aufzugeben. Wenn man sich als Mensch nicht mehr selbst in seiner eigenen Würde wiedererkennt, dann tut man sich auch schwer die Würde des anderen zu respektieren. Das ist der Grund warum heute mehr als jede zweite Ehe/Beziehung scheitert. (Wir sind für die Liebe biologisch prädestiniert, die in der Regel nur ein paar Jahre dauert und mit der Kinder-Aufzucht zusammenhängt.) Deswegen ist es schon mal grundsätzllich falsch, "Liebe" esoterisch oder sonst irgendwie übernatürlich zu idealisieren. Jeder der schon Erfahrung mit der Liebe gemacht hat weis das. Nach deinen Vorstellungen von Liebe, ist nicht nur das böse Erwachen in einem Trümmerfeld der Machtkämpfe unweigerlich vorprogrammiert, sondern nicht selten auch ein Zurücklassen von zerstörten Persönlichkeiten. die nicht mehr sie selbst sind.

(20-01-2017, 15:23)Adamea schrieb: Menschn müssen sich zuerst gegenseitig wirklich wahrhaftig erkennen damit die Chemie überhaupt richtig stimmen kann.
Das erste Interesse ist nur das Potenzial einer Chemie.
Nein.. Wir haben spezielles biologisches Sinnesorgan dafür.
Die Erwartungen die du stellst, kannst du selbst nicht erfüllen.. Wir können immer nur vertrauen und je weniger hoch wir unsere Erwartungen ansetzen und je weniger wir diese mit Idealvorstellungen besetzen, um so zufriedener und verantwortungsvoller können wir eine Beziehung führen, von der alle nur profitieren. Lieben heist vertrauen und dabei immer seine eigene Würde als Mensch bewahren. Alles andere ist Käse.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#4
(20-01-2017, 15:23)Geobacter schrieb: Das ist keine Liebe, sondern Abhängigkeit.
Nach meinen persönlichen Erfahrungswerten mit der Liebe ist es gerade andersherum. Man toleriert Eigenheiten und Besonderheiten des anderen, bei denen man mit dem eigenen Verständnis oft gar nicht richtig nachkommt. Was im Klartext heist: Man mag den anderen so wie er sie ist, auch wenn man ihn/sie mit Verständnis oft gar nicht richtig nachvollziehen kann.

Liebe ist immer ein Geben und Nehmen, darin liegt m.E. automatisch eine Abhängigkeit.
Wenn ich sage, dass die Liebe vom Verständis zum Anderen und von den eigenen Vorstellungen was Liebe ist, abhängt, dann meine ich dass erkannt werden muß WAS zu Geben und was zu Nehmen ist.

Das Tolerieren ist ein annehmen, also gibt man sozusagen hier die Freiheit dazu.
Ich bin also deiner Meinung.

---------------------

Ich schrieb:

Jeder Mensch will vom anderen wahrgenommen, beachtet und wertgeschätzt werden.
(20-01-2017, 15:23)Geobacter schrieb: Und was steckt da dahinter? Abhängigkeit oder die egoistische Absicht Abhängigkeit herbeiführen zu wollen?
Ich will nicht von jemanden besonders wertgeschätzt werden und ständig nach Beachtung lechtsen, nur um dafür mich selbst aufzugeben.
Wenn man sich als Mensch nicht mehr selbst in seiner eigenen Würde wiedererkennt, dann tut man sich auch schwer die Würde des anderen zu respektieren.

In Beziehungen in denen Beachtung und Wertschätzung fehlt, fehlt es m.E. an Liebe.
Ich bin nicht von einem Extremfall ausgegangen, ich meinte nur dass Wertschätzung und Beachtung gegeben sein müssen.
Eben weil beide eine Würde haben, ist auf dieser zu achten, und das funktioniert mit Wertschätzung und Beachtung/Wahrnehmung.

-----------------------------
Ich schrieb:

Menschn müssen sich zuerst gegenseitig wirklich wahrhaftig erkennen damit die Chemie überhaupt richtig stimmen kann.
Das erste Interesse ist nur das Potenzial einer Chemie.
(20-01-2017, 15:23)Geobacter schrieb: Nein.. Wir haben spezielles biologisches Sinnesorgan dafür.

Die Erwartungen die du stellst, kannst du selbst nicht erfüllen.. Wir können immer nur vertrauen und je weniger hoch wir unsere Erwartungen ansetzen und je weniger wir diese mit Idealvorstellungen besetzen, um so zufriedener und verantwortungsvoller können wir eine Beziehung führen, von der alle nur profitieren. Lieben heist vertrauen und dabei immer seine eigene Würde als Mensch bewahren.
 Ja, Zustimmung!
Das war nur meine Interpretation zur "Chemie", die war halt falsch.

Mit "erkennen" meine ich, dass keine falschen Erwartungen auf dem Partner pojeziert werden sollten.
Sich erkennen und sich auch zu erkennen geben, so gut es geht.

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#5
(20-01-2017, 18:06)Sinai schrieb: ad A)  Oder noch bessere Chemie und mehr Rumms ist, wenn etwas überhaupt nicht zusammenpaßt !
Kaliumirgendwas und Staubzucker, da macht es so richtig Chemie daß die Sterne sprühen
ad A) Die Antwort von dir ist wieder mal orginal "Sinali". Heart Occasion14

Nun, da ist die Liebe wohl im Funkenflug. Icon_cheesygrin

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#6
Ich kopiere mal hierhin die unter "Realität" gefundenen materiellen Grundlagen der Liebe:
Geobacter meinte, dass "Liebe" eine materielle und zwar hormonelle Grundlage hat. Wie die komplexen Vorgänge entstehen und im Körper signalisiert werden findest du z. B. hier:
*http://www.isf.uni-bremen.de/Die-Liebe.pdf und hier
*https://de.wikipedia.org/wiki/Liebe#Biologie_und_Physiologie
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#7
(21-01-2017, 23:50)Ekkard schrieb: Geobacter meinte, dass "Liebe" eine materielle und zwar hormonelle Grundlage hat.

Man soll sexuelle Gier nicht mit Liebe verwechseln.
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#8
Was ist Liebe?
Eine Frage, die jeder für sich wohl mehr oder weniger anders beantworten wird. Zumindest ist Liebe mehr als eine chemische Reaktion. Wenn Du liebst, willst Du geben, nicht nehmen. Wer liebt, stellt die eigene Bedürfnisse hinten an, ohne sie aus den Augen zu verlieren, zum Wohle eines anderen Menschen. Wer liebt, ist aber auch manchmal blind für das, was der andere sagt oder tut, und was kritikwürdig ist.
Man kann Menschen, Sachen, Ideen lieben, aber man sollte sich immer fragen, ob diese Liebe mich und andere weiterbringt, oder stagnieren lässt?
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#9
(20-02-2017, 02:51)Jutta schrieb: Zumindest ist Liebe mehr als eine chemische Reaktion. Wenn Du liebst, willst Du geben, nicht nehmen. Wer liebt, stellt die eigene Bedürfnisse hinten an

Das ist sehr richtig gesagt.
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#10
(20-02-2017, 02:51)Jutta schrieb: Zumindest ist Liebe mehr als eine chemische Reaktion. Wenn Du liebst, willst Du geben, nicht nehmen. Wer liebt, stellt die eigene Bedürfnisse hinten an

Das ist kein Widerspruch. Woher kommt die Idee, Liebe sei mehr als eine chemische Reaktion? Die Entwicklung von Altruismus und Liebe macht evolutionaer Sinn, da diese die Wahrscheinlichkeit vergroessern, erfolgreich Nachwuchs aufzuziehen (zumindest solange es noch keinen Staat gab, der sich darum kuemmerte). Und das erfolgreiche Aufziehen von Nachwuchs ist letztlich das einzige Kriterium, was in der Evolution zaehlt.

Dass nicht bei jeder Liebe Nachwuchs herauskommt, ist eine kleine Ineffizienz im System, aber auch das ist eher ein neuzeitliches Phaenomen und stellt das generelle Prinzip nicht infrage.

Insofern stellen Altruismus und Liebe nur scheinbar das Eigeninteresse hintenan; tatsaechlich ist das etwas komplizierter.
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#11
(20-02-2017, 03:55)Ulan schrieb: Die Entwicklung von Altruismus und Liebe macht evolutionaer Sinn, da diese die Wahrscheinlichkeit vergroessern, erfolgreich Nachwuchs aufzuziehen

Stimmt nicht.
Denn nach dieser Logik müßte die Horde alle Frauen im Wechsel und alle impotenten alten Männer erschlagen.
Als unsinnigen Ballast, der den Jungen das Essen wegfrißt !

Die Altenliebe ist evolutionär schädlich, dennoch wird sie praktiziert

Auch dies ein Beweis dafür, daß die Evolutionstheorie eine blöde Theorie ist.
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#12
(20-02-2017, 04:25)Sinai schrieb: Stimmt nicht.

Ich wuerde das Studium der einschlaegigen Literatur vorschlagen, die nachweist, dass Du hier unrecht hast.

(20-02-2017, 04:25)Sinai schrieb: Denn nach dieser Logik müßte die Horde alle Frauen im Wechsel und alle impotenten alten Männer erschlagen.
Als unsinnigen Ballast, der den Jungen das Essen wegfrißt !

Die Wechseljahre sind hier nicht von Bedeutung, da das evolutionaere Erfolgskriterium, wie bereits gesagt, die erfolgreiche Aufzucht ist, nicht die Geburt. Die naechste Generation muss also in der Lage sein, sich selbst zu versorgen; das sind beim Menschen mehr als ein Jahrzehnt Unterschied. Auch "alt" bedeutet ausserdem in diesem Zusammenhang, nicht mehr fuer den eigenen Lebensunterhalt sorgen zu koennen, wobei dies erst einmal fuer den Betroffenen selbst evolutionaer neutral ist, solange kein unselbstaendiger Nachwuchs vorhanden ist.

Einige menschliche Gesellschaften (das Beispiel Inuit ist wohl allgemein bekannt, aber nicht das einzige) sind ausserdem durchaus den Weg gegangen, Alte zu beseitigen. Dies betrifft vor allem Gesellschaften, die kaum oder gar keine Nahrungsueberschuesse produzieren. Andererseits haben Alte und auch kinderlose Verwandte beim Vorhandensein von genug Nahrung durchaus positive Funktionen. Sie helfen bei der Kindererziehung und -betreuung, waren in frueheren Zeiten Bewahrer und Uebertraeger von Wissen und Traditionen und hatten als solche einen Beitrag zum Erfolg des Ueberlebens der Gruppe. Das Bild, dass die Dorfaeltesten um Rat gefragt wurden, sollte hinreichend bekannt sein. Das ist uebrigens selbst im Tierreich so bei einigen sozialen Tierarten, z.B. Walen oder Menschenaffen, wo es oft die Alten sind, die noch wissen, wo es in Notzeiten noch etwas Nahrung zu finden gibt, und die auch bei der Aufzucht der Enkelgeneration helfen.

(20-02-2017, 04:25)Sinai schrieb: Die Altenliebe ist evolutionär schädlich, dennoch wird sie praktiziert

Wie kommst Du darauf, dass diese schaedlich sei? Die "Altenliebe" ist evolutionaer neutral. Sie hat in der sexuellen Form keinerlei Bedeutung und in der asexuellen wiederum einen positiven Beitrag zum Gruppenerfolg.

(20-02-2017, 04:25)Sinai schrieb: Auch dies ein Beweis dafür, daß die Evolutionstheorie eine blöde Theorie ist.

Nicht jede unausgegorene Behauptung von Dir geht als Beweis durch. Da ist dann nicht die Theorie bloed.
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#13
Liebe als natürliches Phänomen ist sicherlich wissenschaftlich erklärbar.
Das wertet sie keineswegs ab, auch wenn hier verächtlich von "nur Chemie" gesprochen wird. Die Natur und die Vorgänge in ihr sind wahnsinnig faszinierend.
Ich verstehe daher nicht, weshalb einige Menschen unbedingt immer etwas transzendentes benötigen, um Dinge zu erklären und zufrieden zu sein. Eine rein natürliche Erklärung mindert doch in keinster Weise das Faszinosum "Liebe".
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#14
(20-02-2017, 04:25)Sinai schrieb: Denn nach dieser Logik müßte die Horde alle Frauen im Wechsel und alle impotenten alten Männer erschlagen.
Als unsinnigen Ballast, der den Jungen das Essen wegfrißt !

Nein, denn diese Mitglieder helfen u. a. bei der Nahrungsbeschaffung, -zubereitung, bei der Ordnung in der Gruppe etc.
Desweiteren sind Menschen empathiefähig, können sich also in andere Menschen hineinversetzten. Und dieses Empathievermögen, festgemacht in den Worten der goldenen Regel, bietet natürlich rießige evolutionäre Vorteile. Der Gruppenzusammenhalt wird gestärkt, die Nahrungsbeschaffung wird einfacher, die Abwehr von Feinden ist besser möglich etc.
Altruismus hat daher durchaus auch eigennützigen Charakter. Nur in einer funktionierenden Gruppe kann auch der Einzelne überleben.
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#15
(20-02-2017, 11:42)Gundi schrieb: Liebe als natürliches Phänomen ist sicherlich wissenschaftlich erklärbar.
Das wertet sie keineswegs ab, auch wenn hier verächtlich von "nur Chemie" gesprochen wird. Die Natur und die Vorgänge in ihr sind wahnsinnig faszinierend.
Ich verstehe daher nicht, weshalb einige Menschen unbedingt immer etwas transzendentes benötigen, um Dinge zu erklären und zufrieden zu sein. Eine rein natürliche Erklärung mindert doch in keinster Weise das Faszinosum "Liebe".

Genau. Die soziologischen oder auch poetischen Betrachtungen zum Thema Liebe werden nicht davon beruehrt, wenn es sich um einen (elektro-)chemischen Vorgang handelt.

Diese instinktive Ablehnung des Gedankens hat wohl hauptsaechlich damit zu tun, dass der Begriff "Chemie" wegen des oft unsinnigen Umgangs der Oeko-Bewegung damit eine negative Beurteilung erhalten hat. Wenn mir irgendjemand ein Gericht im Supermarkt zeigt und mir erzaehlt "Da ist Chemie drin!", kann ich dem unbesehen zustimmen, obwohl das wohl nicht ist, was der- oder diejenige gemeint hat. Natuerlich ist da "Chemie drin"; genau wie beim Gemuese vom Oeko-Bauern.

Insofern ist auch die Beschreibung von "Liebe" in solch einem Kontext tatsaechlich erst einmal neutral. Unsere Gefuehle haben wir ja trotzdem, auch wenn da "nur" die Hormone zuschlagen.
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