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Himmel / Paradies
#1
Liebes Forum,
das ist jetzt keine 100% ernstgemeinte Frage. Ich packe das daher einfach mal in die Plauderecke.
Wenn es einen Himmel oder ein Paradies oder eine Hölle gibt, wird dann auch schön fein säuberlich nach Katholiken-Himmel und Muslime-Paradies etc. pp getrennt, ja? Nicht, dass es da nach dem Tod noch Vermischungen gibt.
Heißt also: Jeder erhält nur das, woran er / sie auch zu Lebzeiten geglaubt hat. Icon_lol
Ja, ich weiß, das kann man jetzt kontrovers diskutieren oder auch nicht.
Die Vorstellung, dass da nach dem Tod sortiert wird, wie das hin und wieder in der Unterhaltungsliteratur/ in Filmen beschrieben wird, finde ich etwas schräg.

Ich für meinen Teil glaube an eine unsterbliche Seele. Davon lasse ich mich auch nicht abbringen. An ein nach Glaubensrichtung sortiert Jenseits glaube ich nicht.


Wie steht Ihr dazu?
Sonntagsgrüße mit Rooibos-Tee
Hase
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#2
Wer fühlt sich als "liebes Forum"? Icon_lol

(08-10-2017, 18:24)Hase schrieb: Wenn es einen Himmel oder ein Paradies oder eine Hölle gibt, wird dann auch schön fein säuberlich nach Katholiken-Himmel und Muslime-Paradies etc. pp getrennt, ja?
Mythische Orte gibt es wie "Sand am Meer" - für jede Seele einen ...
Zähle mal, wie viele Galaxien es gibt. (Es sind mehrere 100 Millionen) . Diese Anzahl multipliziere mit 100 Millarden Sterne/Galaxis. So viele materielle Sterne gibt es mindestens. Warum soll die Anzahl mythischer Orte geringer sein?

(08-10-2017, 18:24)Hase schrieb: Heißt also: Jeder erhält nur das, woran er / sie auch zu Lebzeiten geglaubt hat. Icon_lol

Warum nicht Angel ?

(08-10-2017, 18:24)Hase schrieb: Ich für meinen Teil glaube an eine unsterbliche Seele. Davon lasse ich mich auch nicht abbringen.
Dann hüpft nach deinem Ableben deine Seele von mythischem Ort zu mythischem Ort, bis sie jenen gefunden hat, der für sie (dich?) optimale Bedingungen bietet. Das mag ja noch ganz lustig hergehen. Und dann?
Wie lange dauert eigentlich so eine Ewigkeit? 1, 2, 3, ... Millionen Milliarden Jahre ...
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#3
Ich kann auch statt "liebes Forum" "hallo allerseits" schreiben oder "liebe Leser" oder "liebe Nutzer, liebe Moderatoren", aber mir war heute nach "liebes Forum". Icon_lol

Wie das mit der Ewigkeit dann so laufen wird, das weiß ich jetzt noch nicht so ganz, aber macht ja nix, das hat ja noch Zeit. Icon_lol Ich hab halt immer gedacht, dass am Ende des Tunnels, wo dann das Licht ist (nicht der Güterzug, das wäre doof), Seelen = ehemalige Leute, die ich kenne, auf mich warten. Aber nur die, die ich mag. Mehr nicht.
Das mit dem Licht am Ende vom Tunnel ist offenbar eine Art biologisches Programm ausgelöst durch Sauerstoffmangel im Gehirn, hab ich mal gelesen. Das, was zuletzt stirbt, sind offenbar die Gehörzellen. Naja.
Und ich hab eine Studie gelesen, die behauptet, Sterben an sich wäre gar nicht so unangenehm. Aber es war spät in der Nacht und ich war müde und ich hab die Details nicht mehr mitgekriegt. Tja.

Ich hab mal einen (wie ich glaube) japanischen Film mit englischen Untertiteln gesehen, bei dem Leute nach ihrem Tod an einen Ort kommen, der eine Art bürokratische Verwaltung des Ewigkeitserlebnisses ist. Jenseits mit Event-Charakter, sozusagen. Dort warten bereits verstorbene Personen, die "Dienst" haben und helfen den Neuen dabei, sich einen Moment ihres Lebens, aber wirklich nur einen einzigen, auszusuchen. Dieser Moment wird dann in all seiner Pracht und Glorie reinszeniert. Wenn es sein muss, werden dann z.B. eben Kirschblüten (bekanntes japanisches Motiv, daher bin ich mir relativ sicher, dass es ein japanischer Film war) durch weiß-rosa Konfetti ersetzt und das Ganze wird gefilmt. Da gabs auch viel Deko und Kulisse aus Pappe. Nicht wirklich magisch-poetisch das Ganze.
Die betreffende Person verbringt dann die Ewigkeit mit / in nur diesem einen Film. Wer sich nicht entscheiden kann, welcher Moment es denn sein soll, muss / kann erstmal auf dieser Zwischenstation bleiben und den Neuen beim Filmen helfen.

Das ist echt schwer, sich einen Moment rauszusuchen, vor allem, weil das vielleicht irgendwann nicht mehr der Himmel ist, sondern die Hölle. Es nutzt sich womöglich ab, so im Laufe der Äonen. Man bleibt dann halt auch so hängen, in diesem einen menschlichen Leben, das man hatte und es gibt nix Neues mehr.

Ursprünglich hab ich mir mal gedacht, nach meinem Tod möchte ich ein Geist / Gespenst sein und durch Wände gehen können und mit meinem Flatternachthemd und meinen rostigen Ketten ein paar Leute erschrecken. Wäre cool, wenn ich meinen Kopf unter dem Arm tragen könnte. Ich hab offenbar zu viele Gespenstergeschichten gelesen. Die meisten Leute sind aber wohl auch nicht aufgeschlossen genug, um sich mit Gestalten in Bettlaken, die vielleicht noch "buh" rufen und einen bös erschrecken, anzufreunden. Könnt ich mir so vorstellen. Ich wäre ja auch nicht aufgeschlossen genug.

Momentan ist meine Meinung bzw. eher Hoffnung zum Thema Jenseits / mein persönlicher Himmel / mein individuell-customized Nachlebenserleben, dass ich also nach meinem Tod, mit meiner Seele, die dann schön leuchten soll, überall hin gehen kann. Nicht nur durch Wände, sondern einfach überall hin, alles entdecken. Erde und darüber hinaus. Leute treffen sozusagen. Vielleicht mal bei Einstein hallo sagen.

Wer hat den "Münchner im Himmel" gesehen? Wie war das doch gleich "lispelnde Hosianna singende Engel"? Das wäre nicht meine Wunschvorstellung vom Traum-Jenseits.

Es gibt ja jetzt die Möglichkeit, sich einäschern zu lassen und dann in der Urne einen Baumsamen zu platzieren, damit man dann in einem aufzuforstenden Gebiet eingepflanzt wird und eben aus der kompostierbaren Urne rauswächst und dann vielleicht weiterleben kann. Das geht aber nur, wenn man nicht schon vorher als Seele weggeflogen ist. Tja. Aber prinzipiell wäre es schön, wenn aus meinen Überresten ein Baum werden würde. Da bist aber halt so angebunden. Bäume gehen ja üblicherweise nicht besonders weit und als Seele wünsch ich mir mehr Bewegungsfreiheit, obwohl feste Wurzeln nicht zu verachten sind.

Ich sollte das jetzt beenden, das gibt nur noch Blödsinn.

Gute Nacht, liebes Forum. ***ätsch***
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#4
Im Tode fällst du aus der Welt ins Reich des Möglichen. Denke dir etwas aus, es wird in irgend einer Blase des Multiversums zur Realität. Nur, kommst du auf normalem Wege nicht hin.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#5
Ggf. magst Du beim Thread für "American Gods" mitlesen/mitmachen? So etwas Ähnliches wird in diesem Buch auch thematisiert. Ich schreibe da ggf. später noch was dann drüben im Thread dazu auf.
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#6
(08-10-2017, 23:52)Hase schrieb: Ich kann auch statt "liebes Forum" "hallo allerseits" schreiben oder "liebe Leser" oder "liebe Nutzer, liebe Moderatoren", aber mir war heute nach "liebes Forum". Icon_lol

Wie das mit der Ewigkeit dann so laufen wird, das weiß ich jetzt noch nicht so ganz,
Dann weist du schon viel mehr als wir alle..Mich würde jetzt dazu interessieren, wie viel genau du von diesem ganz schon fast alles weist.  Icon_cheesygrin  Ich "glaub nämlich auch an die vorläufige Unsterblichkeit der Seele, aber offensichtlich in einem ganz anderen Sinn und Zusammenhang als du. Nach dem was ich bis jetzt darüber herausgekriegt habe, bestimmt unser Genom über unsere Wesensnatur/Seele, unser Begabungen und unsere Defizite im selben Zusammenhang. Und weil das menschliche Gehirn ein Beziehungsorgan ist, sind wir auch gar kein so ein wirkliches autarkes ICH, oder gar eine individuelle Seele, sondern nur eine Art "Quant" einer größeren oder kleineren Bewusstseinsstruktur, welche wir als Gemeinschaft oder Gesellschaft definieren, die wiederum erst unsere Wesensnatur/Seele und unser Bewusstsein formt und prägt. Unsere Genom ist in meiner Interpretation von der Unsterblichkeit der Seele, nicht das einzige, was von uns den organischen Tod überleben wird. Auch wesentliche Teile unseres biografischen Erfahrungs-Bewusstseins werden in den kommenden Generationen unserer Nachfahren weiterleben. Eben deswegen, weil unser Gehirn ein Beziehungsorgan ist und WIR als Teil der Gemeinschaft, welche uns auch unser eigenes ICH (Identifikationsbewusstsein) gibt..  das Bewusstsein anderer Mitglieder mit prägen. Um so mehr, je näher wir mit ihnen in der Gemeinschaft zusammen leben.

Das heißt also, dass die Vorstellung darüber, unser ICH wäre auch gleichzeitig unserer Seele, sehr wahrscheinlich ziemlich falsch sein könnte. Wie überhaupt die ganze Vorstellung von unserem ICH überhaupt. Ich könnte nämlich DU sein und DU könntest ich sein, ohne dass wir beide oder sonst irgend jemand etwas davon merken würde. Was also heißt, oder sagen wir lieber, was also heißen könnte, dass wir im Genom und im Bewusstsein der Menschheit weiterleben, solange es diese gibt und aber... auch unseren Teil dazu betragen können, ob diese Menschheit in eine Zukunft geht, die so, wie es momentan danach aussieht, eher eine Hölle, als ein Paradies sein wird.

Es hängt sehr davon ab, ob es UNS noch rechtzeitig gelingt, die fixe Vorstellung von der Einmaligkeit des ICHs,  zu überwinden.. Derzeit sieht es aber nicht danach aus.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#7
DNA / Genom ist nicht einzig und allein determinierend für das Ich, lieber Geobacter.
Da hätten wir noch das Umfeld, Erfahrungen, Mitmenschen etc. pp.
Dass sich z.B. generationenübergreifende Traumata irgendwann in der DNA festsetzen, ist mir bekannt. DNA ist trotzdem nicht alles.

Man wird am Du zum Ich, wusste schon Martin Buber. Man braucht Kontakte, Beziehungen, Dialog etc. pp.
Trotzdem bin nur ich allein ich und Du bist Du. Icon_lol

Verstand / Geist / Seele / Körper sind nicht immer deckungsgleich, gehören aber, zumindest solang man seinen Körper nicht verlassen hat, zusammen.

Wenn man Probleme hat mit der Unterscheidung von ich und du im Allgemeinen, dann sollte man sich ggf. meiner indiviuell-subjektiven Meinung nach eher mit Grenzen bzw. dem Setzen eben dieser auseinandersetzen anstatt das philosophisch zu verschwurbeln. Meiner Erfahrung nach ist das versuchte / teilweise / temporäre Verschmelzen mit Mitmenschen hochgradig ungesund. Du solltest Dir Deiner Identität durchaus bewusst sein und auch daran arbeiten, diese zu behalten. Symbiosen (in der Form von Zusammenleben verschiedener Arten) sind prinzipiell eine feine Sache, zumindest solang man keinen Parasiten erwischt. Verschmelzung hingegen zerstört Identitäten.

Das ist aber nur meine durchaus pragmatische Meinung als normalerweise alltagspraktisch veranlagter Mensch. Ich bin halt auch nicht zum philosophischen Verschwurbeln geeignet, was kein Angriff sein soll.

Wenn Du mit mir diskutierst, könntest Du dann etwas Bodenhaftung behalten und die Menschheit nicht gleich in Richtung Hölle statt Paradies schicken / verdammen etc.? Das fände ich schön. Danke.
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#8
(09-10-2017, 20:18)Hase schrieb: DNA / Genom ist nicht einzig und allein determinierend für das Ich, lieber Geobacter.
Da hätten wir noch das Umfeld, Erfahrungen, Mitmenschen etc. pp.
Eben! Das meint er mit: Unser Gehirn ist ein "Beziehungsorgan". Also gar kein Widerspruch oder Gegenargument aber im Verlauf deiner Ausführungen eine Ergänzung und Verdeutlichung.

Ja - und ich weiß, dass diese soziobiologischen Argumente "verschwurbelt" klingen aber keineswegs sind. Denn sie "erden" viele mythologischen Geschichten und Vorstellungen unserer Religionen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#9
ok, wenn Du das sagst.
Danke für die Info. Icon_lol
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#10
(09-10-2017, 20:18)Hase schrieb: DNA / Genom ist nicht einzig und allein determinierend für das Ich lieber Geobacter.
Das habe ich auch nirgends behauptet. Offensichtlich hast du meinen Beitrag, gar nicht gelesen.

(09-10-2017, 20:18)Hase schrieb: Da hätten wir noch das Umfeld, Erfahrungen, Mitmenschen etc. pp.

Genau das hab ich auch gesagt. Vielleicht hätte ich noch hinzufügen sollen, dass unser ICH nicht mehr ist als ein nützliche und zweckdienliche Illusion. Aber ich hab auch noch etwas ganz anderes gemeint, nämlich dass  unser (menschliches) ICH-Bewusstsein überhaupt erst von der Gemeinschaft mit unseren Artgenossen gegeben ist. Natürlich ist unser Genom auch unsere Seele. Es  ist das Programm, welches unsere und auch die Wesensnatur anderer Lebensformen festlegt.

Andersherum...
Es gibt Beobachtungen welche eindeutig darauf hinweisen, dass selbst aus dem besten Genom kein Mensch wird, wenn es völlig isoliert und also ohne jegliche "spiegelnde Wechselbeziehung" mit anderen Artgenossen, alleine irgendwo auf einer einsamen Insel aufwächst. Scheinbar entwickeln wir unter solchen Umständen nicht mehr geistige Fähigkeiten als irgendwelche wilden Affen in einem Urwald. Es gibt auch Beobachtungen,die bestätigen, dass wir uns völlig "entmenschlichen", wenn wir uns über einen längeren Zeitraum in die totale Einsamkeit zurückziehen. Gibt Menschen die das probiert haben...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#11
(10-10-2017, 18:31)Geobacter schrieb: Offensichtlich hast du meinen Beitrag, gar nicht gelesen.

Ich habe Deinen Beitrag gelesen.
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