24-03-2020, 22:26
gundi hat bestritten dass sich der islam auch mit der vernunft verträgt.
ich dagegen habe behauptet, das dies eine historische tatsache ist.
.
man denke nur an die kultur des klassischen islams, seine wissenschaft, seine philosophie, seine wissenszentren, die damals ihresgleichen suchten. das abbasidische bagdad mit dem haus der weisheit des kalifen al mamun im 9. jhdt., das cordoba der omejaden, das kairo der fatimiden.
um das jahr 1000 herum war arabisch die vorherrschende wissenschaftssprache, sodass der jüdische philosoph und gelehrte maimonide zu der einsicht kam, man könne nur in dieser sprache wissenschaftliche diskussionen führen.
heute allerdings kann man wissenschaften nicht mehr auf auf arabisch lehren und die universitätsdiplome sind nicht einmal das papier wert auf dem sie gedruckt sind, wie ein professor der quaid i azam universität islamabad auch freimütig zugab.
wie ist dieser verfall erklärbar?
dieses grossartige aufblühen sollte keine zukunft haben. die verfechter des dogmas hatten sich gegen die rationalistischen strömungen durchgesetzt. die mutazilitische schule vertrat die ansicht, der koran sei wie alles andere auch erschaffen worden. diese lehre wurde durch die schule ahmad ihn hanbals ersetzt, einer fundamentalistischen organisation. theologische debatten wurden erstickt, die arabische genialität zog sich in die mathematische abstraktion zurück.
im 14. jhdt, manche meinen sogar etwa früher, ist der islam zum dogma erstarrt.
.
ps. zum "goldenen zeitalter" des islams werde ich mich morgen äussern, sonst wird der beitrag zu lang. (ich hasse lange diskussionsbeiträge)
ich dagegen habe behauptet, das dies eine historische tatsache ist.
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man denke nur an die kultur des klassischen islams, seine wissenschaft, seine philosophie, seine wissenszentren, die damals ihresgleichen suchten. das abbasidische bagdad mit dem haus der weisheit des kalifen al mamun im 9. jhdt., das cordoba der omejaden, das kairo der fatimiden.
um das jahr 1000 herum war arabisch die vorherrschende wissenschaftssprache, sodass der jüdische philosoph und gelehrte maimonide zu der einsicht kam, man könne nur in dieser sprache wissenschaftliche diskussionen führen.
heute allerdings kann man wissenschaften nicht mehr auf auf arabisch lehren und die universitätsdiplome sind nicht einmal das papier wert auf dem sie gedruckt sind, wie ein professor der quaid i azam universität islamabad auch freimütig zugab.
wie ist dieser verfall erklärbar?
dieses grossartige aufblühen sollte keine zukunft haben. die verfechter des dogmas hatten sich gegen die rationalistischen strömungen durchgesetzt. die mutazilitische schule vertrat die ansicht, der koran sei wie alles andere auch erschaffen worden. diese lehre wurde durch die schule ahmad ihn hanbals ersetzt, einer fundamentalistischen organisation. theologische debatten wurden erstickt, die arabische genialität zog sich in die mathematische abstraktion zurück.
im 14. jhdt, manche meinen sogar etwa früher, ist der islam zum dogma erstarrt.
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ps. zum "goldenen zeitalter" des islams werde ich mich morgen äussern, sonst wird der beitrag zu lang. (ich hasse lange diskussionsbeiträge)