25-03-2020, 12:07
(24-03-2020, 19:06)Ekkard schrieb: Ich habe dasselbe Problem wie 'Mustafa' auf christlicher Seite. Die Philosophie der so genannten Bergpredigt beschreibt eigentlich sehr gut die soziologische Seite des Glaubens. Insofern bin ich Christ. Hingegen sind die transzendenten Figuren und Orte im Grunde informationslos, auch wenn ihnen Eigenschaften (Informationen) zugeschrieben werden. Das Vakuum eignet sich hervorragend für politisch wirksame Ideologien. Insofern bin ich Atheist.
Generell gilt: Was informationslos ist, ist aus sich heraus wirkunglos, kurz: gibt es nicht. Dahin reicht auch mein Glaube nicht. Aber mit dem Glauben ist das so eine Sache. Er ist eben im sozialen Miteinander (z. B. einer Gemeinde) durchaus wirkungsvoll, was ja quer durch unser Forum immer wieder beschrieben (manchmal beschrieen) wird. Aber eben nur, weil diese Vorstellungen von "pfiffigen Gärtnern" (Informationserfindern) in die Köpfe eingepflanzt werden.
Wie gesagt, den "Beweis", dass angeblich der gemeine Gläubige um den menschengemachten Charackter seiner Religion weiß und die netten Geschichten dementsprechend einzuordnen weiß, bleibt ihr schuldig.
Religion wäre für die meisten wohl auch nicht besonders attraktiv, wenn die übergeordnete Instanz (Gott) bei all dem fehlen würde. Und immer dann, wenn Religion davon Abstand nimmt (wie etwa Teile der evangelischen Kirche) zeigt sich dass durch Austritte und leere Kirchen.