26-03-2020, 22:00
(26-03-2020, 19:59)Geobacter schrieb:du hast teilweise recht, aber philosophisch gesehen liegst du du falsch!(26-03-2020, 14:21)Gundi schrieb: "Atheistischer Christ" ist ein Widerspruch in sich selbst.Naja.. auch ein Atheist kann in der einen oder anderen kulturellen Identität aufgewachsen sein.
Wem man als Atheist in einem religiösen Umfeld lebt - Gemeinde - passt man sich halt an. Und da hat jeder so seine eigene Philosophie, die letztendlich nur er selbst verstehen muss.
Zu sagen, "ein guter Atheist ist gleichzeitig immer auch ein guter Christ", ist für alle die davon nicht betroffen sind ohnehin der selbe Blödsinn, wie wenn jemand sagen würde: ein gutes Schwein ist man erst dann, wenn man auch 30 Liter Milch gibt.
in der zeit nach dem 2. weltkrieg hat sich auch eine verknüpfung von atheismus und christentum entwickelt, dass sich auf das schweigen gottes angesichts der emordung von millionen juden durch dem nationalsozialismus bezieht. die theologin dorothee sölle war die bekannteste deutsche vertreterin dieser richtig. bekannt wurde sie auch durch ihr buch: "atheistisch an gott glauben," beeinflusst wurde sie durch den marxisten ernst bloch und seine bücher dazu: "das prinzip hoffnung," und "atheismus im christentum," sein leitsatz: "nur ein atheist kann ein guter christ sein.".
atheismus bedeutet bei bloch und sölle, nicht der verzicht auf sinnhaftigkeit oder transzendenz, sondern die abkehr von der vorstellung eines gottes, der als allmächtiger, allwissender und allgegenwärtiger gott not und leid bis zu auschwitz zugelassen hat.
edi