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Jesus Christus ist der einzig wahre Gott. Alle anderen Götter sind falsch.
(20-05-2019, 00:47)Sinai schrieb:
(19-05-2019, 23:57)Ulan schrieb: Eine Theorie ist ein Modell, das unsere augenblickliche Befundlage erklaert und ueberpruefbare Vorhersagen zulaesst.


Welche "ueberpruefbare Vorhersagen" läßt die Urknalltheorie zu ?

Die Urknalltheorie ist eine Theorie über einen Zeitpunkt in grauer Vorzeit. Welche Vorhersagen läßt sie zu ?
Wie wären die überprüfbar ?
Ist das nicht ein wenig dick aufgetragen ?

Nein, das ist es, was Theorien leisten. Es geht dabei uebrigens nicht um "Vorhersagen" im Sinne von "Prophezeiung", sondern darum, dass man weitergehende Eigenschaften des Universums aus der Theorie ableitet, und diese Vorhersage dann ueberprueft.

(20-05-2019, 00:47)Sinai schrieb: Hier geht es darum, daß biblische Aussagen pauschal verworfen werden, daß aber bei der genannten Theorie sehr generös vorgegangen werden soll

Das ist mir unverständlich

Die Aussage ist deshalb unverstaendlich, weil sie falsch ist. Mit wissenschaftlichen Theorien wird nicht "generoes" umgegangen. Tausende von Wissenschaftlern ueberall auf der Welt arbeiten daran, sie zu widerlegen. Nur, bis jetzt hat das noch keiner geschafft.

(20-05-2019, 00:47)Sinai schrieb: Deine Annahme, daß woertliche Rede in antiker Literatur natürlich eigentlich immer vom Autor des Textes erfunden sei, ist ebenfalls eine unbegründete Vermutung oder sagen wir Vorurteil

Nein, das ist so die allgemein akzeptierte Haltung in den Geschichtswissenschaften. Wenn solche Texte wie Biographien etc. verfasst wurden, dann war das oft Jahrzehnte nach den Ereignissen. Die Ueberlieferungen waren fast immer bruchstueckhaft und widerspruechlich, und woertliche Rede war ein Stilmittel, das alle Autoren der Zeit verwendeten, um die Texte aufzulockern. Sie transportiert dabei meist die Ansicht des Autors, nicht die des angeblich redenden.

Dies gilt natuerlich auch fuer die Evangelien. Sie wurden Jahrzehnte nach den Ereignissen verfasst, nach gaengiger Chronologie fast vierzig Jahre danach und mehr. Das ist eine lange Zeit, um sich an spezifische Aussagen korrekt zu erinnern. Erinnerung ist naemlich immer im Fluss. Viele Dinge, an die Du Dich aus Deiner Kindzeit erinnerst, sind wahrscheinlich falsch.

(20-05-2019, 00:47)Sinai schrieb: Diskussion macht nur Spaß, wenn sie unparteiisch ist

Ich habe schon oft einzelne Bibelpassagen kritisiert (zB die Offenbarung, die mir suspekt scheint, da sie nicht den Geist der Feindesliebe atmet sondern davon schwärmt daß 1/3 der Menschheit umgebracht werden wird) aber eine pauschale Ablehnung der Thora oder des Evangeliums scheint mir nun doch zu gewagt

Um es auf den Punkt zu bringen: ich toleriere durchaus Meinungen, die einzelne Bibelpassagen verwerfen (weil sie wahrscheinlich falsch übersetzt wurden; das griech. Wort "Hades" und das griech. Wort "Angelos" hat mE in der Bibel nichts zu suchen) aber eine pauschale Verwerfung der gesamten Bibel mit dem Satz, daß woertliche Rede in antiker Literatur natürlich eigentlich immer vom Autor des Textes erfunden sei, empfinde ich als Übertreibung - und ich toleriere durchaus Meinungen, die sich aus der Bibel ableiten lassen, vorausgesetzt sie sind stimmig und nachvollziehbar (Spekulationen über den Zeitpunkt von Harmagedon und über die Rolle des französischen Präsidenten im Rahmen der Offenbarung lehne ich als unbegründet ab)

Bibelforschung ist eine anspruchsvolle Tätigkeit. Unkritisches Verwerfen finde ich ebenso kontraproduktiv wie unkritische Spekulationen der erwähnten Art

Außer Du willst nicht mehr über die Bibel diskutieren (weil Dir das Ganze schon auf die Nerven geht; was ich auch verstehen könnte)

Dann empfehle ich Dir, den Thread zu schließen

In dem spezifischen Punkt ist der Sinn meiner Aussage anscheinend an Dir vorbeigegangen. Ich bin hier naemlich ganz unparteiisch. Ich behandele den Evangelien-Text genau so, wie ich jeden anderen Text aus der Zeit behandeln wuerde. Wer hier parteiisch ist, bist Du; Du verlangst eine Sonderbehandlung. Ich kann das Verlangen sicherlich verstehen, aber Du solltest Dir bewusst sein, dass Du es bist, der hier unkritisch an den Text herangeht. Du kannst bestenfalls hoffen, dass der Autor wenigstens den Sinn von irgendwelchen tatsaechlichen Aussagen Jesu halbwegs hinbekommen hat und nicht irgendwelche Legenden wiedergibt.

Noch spezifischer ging es hier darum, dass Oswaldo hier die Glaubenskarte zog und dann einen hinkenden Vergleich fuehrte. Ich habe ausgefuehrt, dass ich verstehen kann, warum er das tut, aber halt auch angemerkt, warum solche Vergleiche bei Ekkard oder mir nicht ziehen, eben weil wir die Praemisse, von der er ausgeht, nicht teilen.

Inhaltlich ging es um das Konzept goettlicher Vollkommenheit. Ekkard bezeichnete Vollkommenheit als praktisch unerreichbares Ideal. Ich wuerde sagen, das ist der Hauptzweck der Gottesvorstellung, naemlich den Idealen eine Projektionsflaeche zu geben.
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RE: Jesus Christus ist der einzig wahre Gott. Alle anderen Götter sind falsch. - von Ulan - 20-05-2019, 08:04

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