Was die Entsagung angeht muss ich nochmal einhaken. Die wird in jeder Weltreligion gefordert, weil sie für die Religion unentbehrlich ist.
Erstmal ist ganz klar, dass Jesus Entsagung eingefordert hat.
Die wichtigsten Bibelstellen: +http://www.kleine-spirituelle-seite.de/files/template/pdf/entsagung-evangelien.pdf
Das darf man nicht verwässern. Es geht nicht um das Extreme, das mit dem Wort 'Askese' assoziiert wird. Für spirituell Fortgeschrittene, die sie so praktiziert haben, war es eher etwas ihrem Stadium entsprechend Natürliches. Für Unsereins ist damit wohl in erster Linie der gute mittlere Weg gemeint, der eben Extreme vermeidet. Ideal ist es, wenn Entsagung dann auf dem Weg immer natürlicher wird. Aber man muss sich ganz klar sein (sorry DaVinnci), dass es ohne nicht geht.
Vom ironischen Unterton abgesehen, gerne. In Bezug auf die Wahrheit findet sich in der Religion immer das Paradox. Wer sein Leben verliert, wird es gewinnen. Das Weizenkorn stirb, und bringt reiche Frucht. Man soll sich selbst verleugnen, und kommt durch das Annehmen des Kreuzes zur Lebensfülle, usw.
Ebenso: Man erfreut sich an den Dingen, indem man ihnen entsagt. Dann gibt es sozusagen keine Entstellung der Dinge mehr durch die eigene Begierde.
Entsagung bedeutet ganz trocken formuliert, "das Aufgeben des Versuchs, das Unendliche durch das Endliche ausdrücken zu wollen" (Vivekananda). Gott ist unendlich, diese Welt endlich. Ich gebe zu, dass mich die Naturmystik der Indianer fasziniert (siehe +http://www.kleine-spirituelle-seite.de/files/template/pdf/indianerweisheiten.pdf). Aber die Schöpfung ist hier nur ein Symbol für das Absolute oder den Großen Geist, die Natur an sich mit all ihrer möglichen Pracht ist immer zeitlich begrenzt.
(19-05-2019, 22:00)oswaldo_8553 schrieb: Ich stimme nicht mit dem asketischen Stereotyp überein, das viele von einer Person haben, die Jesus Christus nachfolgt.
(19-05-2019, 22:47)Sinai schrieb: Obwohl Jesus eine kurze Zeit Asket war (er lebte 40 Tage in der Wüste) forderte er von seinen Jüngern keine Askese
Erstmal ist ganz klar, dass Jesus Entsagung eingefordert hat.
Die wichtigsten Bibelstellen: +http://www.kleine-spirituelle-seite.de/files/template/pdf/entsagung-evangelien.pdf
Das darf man nicht verwässern. Es geht nicht um das Extreme, das mit dem Wort 'Askese' assoziiert wird. Für spirituell Fortgeschrittene, die sie so praktiziert haben, war es eher etwas ihrem Stadium entsprechend Natürliches. Für Unsereins ist damit wohl in erster Linie der gute mittlere Weg gemeint, der eben Extreme vermeidet. Ideal ist es, wenn Entsagung dann auf dem Weg immer natürlicher wird. Aber man muss sich ganz klar sein (sorry DaVinnci), dass es ohne nicht geht.
(19-05-2019, 22:00)oswaldo_8553 schrieb: Jesus selbst sagte in Johannes 10:10, dass er gekommen sei, damit die Menschen Leben haben und es in Fülle haben könnten.
(19-05-2019, 14:47)daVinnci schrieb: GOTT schickt uns auf diese Welt damit wir uns dieser entsagen.
Und ich dachte bisher immer, wir sollten uns an dieser Welt erfreuen,
Vom ironischen Unterton abgesehen, gerne. In Bezug auf die Wahrheit findet sich in der Religion immer das Paradox. Wer sein Leben verliert, wird es gewinnen. Das Weizenkorn stirb, und bringt reiche Frucht. Man soll sich selbst verleugnen, und kommt durch das Annehmen des Kreuzes zur Lebensfülle, usw.
Ebenso: Man erfreut sich an den Dingen, indem man ihnen entsagt. Dann gibt es sozusagen keine Entstellung der Dinge mehr durch die eigene Begierde.
Entsagung bedeutet ganz trocken formuliert, "das Aufgeben des Versuchs, das Unendliche durch das Endliche ausdrücken zu wollen" (Vivekananda). Gott ist unendlich, diese Welt endlich. Ich gebe zu, dass mich die Naturmystik der Indianer fasziniert (siehe +http://www.kleine-spirituelle-seite.de/files/template/pdf/indianerweisheiten.pdf). Aber die Schöpfung ist hier nur ein Symbol für das Absolute oder den Großen Geist, die Natur an sich mit all ihrer möglichen Pracht ist immer zeitlich begrenzt.