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... Aber ich sage Ihnen ... das Evangelium der Gegensätze und Kontrapunkte
#54
Es gibt in der Argumentation einige Punkte, denen ich ausdrücklich zustimmen möchte:

(14-12-2018, 02:30)oswaldo_8553 schrieb: Das Hauptaugenmerk der Frage, nämlich die Haltung Jesu, der Gesetzmäßigkeit des absurden Gesetzes nicht zu folgen, wird wegen der weniger wichtigen Diskussion nicht berücksichtigt.
Ganz recht!

(14-12-2018, 12:01)Ulan schrieb: Jesus argumentiert nicht gegen das Gesetz, er weist nur darauf hin, dass die "einfachen", strikten Loesungen nicht alles sind, was im Gesetz steht. Das Gesetz will halt auch, dass man nicht den Tod Anderer wuenscht, dass man den Bruder nicht hassen soll, dass man sich nicht raechen soll, dass man nicht nachtragend sein soll und, nicht zuletzt, dass man den Naechsten lieben soll wie sich selbst. Auch diese Dinge stehen im Gesetz, und Jesus erinnert seine Zuhoerer nur daran.
Auch das ist offensichtlich, wenn man Altes und Neues Testament nebeneinander hält. Das Neue Testament ist in vielerlei Hinsicht eine Auslegungsschrift, in die das Leben und Sterben des Christus eingebettet ist. Dabei ist nicht einmal ganz klar, was von Jesus und was von der Urgemeinde gekommen ist.

(14-12-2018, 18:27)oswaldo_8553 schrieb: Das Evangelium von Jesus war ein Kontrapunkt zu allen Religiositäten der Erscheinungen im Alten Testament.
Dieses Argument gilt praktisch für alle Erneuerer. Sie wenden sich gegen den "Legalismus" - also gegen Leute, die sich Regeln zurecht legen, nach denen insbesondere sie selbst gerechtfertigt erscheinen.


(14-12-2018, 18:27)oswaldo_8553 schrieb: Wenn Jesus zu irgendeinem Zeitpunkt das Gesetz des Alten Testaments zu erfüllen schien, indem er sagte, dass er gekommen sei, um es zu erfüllen, tat er es, um die Vollmacht zu haben, die Verurteilungsurteil  am Kreuz zu nageln, wie Paulus in Kolosser 2: 14-16 sagte ... Gott hat den Schuldschein, der uns mit seinen Forderungen so schwer belastete, für ungültig erklärt. Ja, er hat ihn zusammen mit Jesus ans Kreuz genagelt und somit auf ewig vernichtet. Auf diese Weise wurden die Mächte und Gewalten entwaffnet und in ihrer Ohnmacht bloßgestellt, als Christus über sie am Kreuz triumphierte.
Diese theologischen These vermag mich nicht zu überzeugen. Denn sie unterstellt Gott gewisse Handlungen. Dabei sind es die "Bünde der Menschen" (Israel/Gott, Apostel+Urgemeinde/Gott), welche die "Schuldscheine" entwickelt und unterzeichnet haben in dem durchaus zutreffenden Gefühl, der Allgemeinheit immer etwas schuldig zu bleiben (also einem Mangel an Verantwortung!). Aber eben deshalb ist "Legalismus" eine faule Ausrede.

Und das ist leider bis heute so geblieben. Ich erinnere nur daran, wie sich Terroristen selbst rechtfertigen "um der guten Sache willen".
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard


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RE: ... Aber ich sage Ihnen ... das Evangelium der Gegensätze und Kontrapunkte - von Ekkard - 16-12-2018, 19:18

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