(17-12-2018, 21:34)oswaldo_8553 schrieb:(17-12-2018, 19:36)Sinai schrieb: Ich habe Dich nicht gefragt, welche Gesetze der Thora Jesus nicht gebrochen hat, sondern welche Gesetze der Thora Jesus nach Deiner Meinung brach
Alle Kontrapunkte, die ich seit meinem ersten Posten zitiert habe, sind Brüche aus den Vorschriften der Torah, in denen Jesus erwähnte, was das Gesetz befahl, und dann sagte er: ... "Aber ich sage Ihnen“.
Das waren allesamt untaugliche Beispiele.
Daß Jesus den jüdischen Zöllner in seinem Haus besuchte, war zwar verpönt aber kein Verstoß gegen die Thora
In Beitrag #1 schreibst Du:
(05-12-2018, 19:54)oswaldo_8553 schrieb: Jesus hat die Logik des unerbittlichen Gesetzes des Alten Testaments gebrochen.
Dem kann ich nicht zustimmen, weil laut Matthäus 5:22 sagte Jesus:
"Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du (gottloser) Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein."
. . . soll dem Gericht verfallen, dem Spruch des Hohen Rates verfallen, dem Feuer der Hölle verfallen . . .
Das ist ein unerbittlicher Wortschatz
Was sagst Du zu diesen Jesusworten:
Jesus verglich laut Matthäus 15:26 junge Kanaanäer mit Hunden
Erst viel später, im Jahre 48 gingen die Apostel dann zur Heidenmission über (Apostelkonzil)
Man muß sich von allen Hollywood Filmen lösen und sollte besser im NT selbst nachlesen !
Das Jesusbild aus Hollywood ist sehr trügerisch
Aber du hast recht, wenn du schreibst:
(05-12-2018, 19:54)oswaldo_8553 schrieb: Jesus schloss diejenigen ein, die ausgeschlossen und ohne Hoffnung waren.
Hier überschritt Jesus ungeschriebene Grenzen. Zweifellos!
Dies war zwar kein Verstoß gegen die Normen der Thora, war aber ein Aufruhr gegen das jüdische Establishment
Das war vielleicht so wie die "Langen Haare" im Jahre 1968. Kein Verstoß gegen das Strafgesetzbuch, aber eine offene Provokation
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Allerdings ist anzumerken, daß Jesus nicht "die Zöllner" pauschal einschloß, sondern nur ausnahmsweise den reuigen Zöllner Zachäus
Jesus fraternisierte sich nicht wahllos mit Halunken, sondern nur mir reuigen Halunken
Was an Zöllnern schlecht gewesen sein soll, wäre auch zu hinterfragen. Das Römische Reich bot Sicherheit und Schutz vor feindlichen Völkern und Räubersippen und baute dazu Straßen und Kastelle und unterhielt Legionen. Es waren laut Bibel die Juden selbst gewesen, die die Römer ins Land Israel riefen um die Griechen zu verjagen!
Der römische Staat und seine Legionen kostete Geld und natürlich mußten dafür Steuern ("Zölle") eingehoben werden. Ist ja heute auch nicht anders. Wir alle zahlen hohe Steuern für Polizei und Bundeswehr, mehr als den Zehent im Mittelalter
Die Pharisäer verachteten jedoch den römischen Kaiser, weil er heidnischen Göttern opferte. Da sein Gesicht auf den römischen Münzen abgebildet war, noch dazu mit einem Lorbeerkranz am Kopf, galten ihnen diese Münzen als rituell unrein (siehe auch das Bilderverbot) - und ebenso jeder, der beruflich mit diesen Münzen zu tun hatte. Sie verachteten die "Zöllner", weil sie im Dienst des Kaisers waren
Es war nicht die Höhe der Steuern, die die Pharisäer aufbrachte (denn Rom bot dafür eine hervorragende Infrastruktur eines Weltreiches, angefangen bei den Wasserleitungen, Landstraßen und Handelshäfen wie etwa Cäsarea samt Aquädukt) sondern der Umstand, daß die Münzen das Gesicht des Kaisers zeigten.
Hier gibt es die Geschichte wo Jesus den Pharisäern sagt:
So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört! Matthäus 22:21
Jesus wandte sich gegen die Pharisäer
aber nicht gegen die Thora