10-02-2020, 17:39
(05-02-2020, 01:35)Ulan schrieb: Das ignoriert wieder, dass gerade Paulus das Alte Testament dauernd im positiven Sinn zitiert oder paraphrasiert.
Roemer 3 (EU): "1 Was ist nun der Vorzug der Juden, was der Nutzen der Beschneidung? 2 Er ist groß in jeder Hinsicht. Vor allem: Ihnen sind die Worte Gottes anvertraut."
Im Roemer-Brief zitiert oder paraphrasiert Paulus haeufig Passagen aus dem AT, meist als Unterstuetzung seiner Aussagen.
Was mich an Deinen Ausfuehrungen stoert, ist die offensichtliche Blindheit auf der einen Seite. Du siehst nur die Gegensaetze, das Verbindende blendest Du bewusst aus.
Eine voellig andere Diskussion waere, ob das alles original ist. Da kommt man dann aber in einen ganz anderen Themenkomplex.
Ich habe nie gesagt, dass das Alte Testament keinen Wert hat. Ich glaube einfach nicht, dass es den gleichen Wert hat, den die meisten Christen ihm zuschreiben.
Für mich liegt der Wert des Alten Testaments im Kontrast der Botschaft und der Metaphern, die es in Bezug auf das Neue Testament festlegt. So glaube ich zum Beispiel in ägyptischer Gefangenschaft nicht, dass Gott rassistisch war und Juden gegenüber Ägyptern bevorzugte.
Der Pharao war eine Figur des Teufels und seine Soldaten waren Figuren der Dämonen, die die Menschen unterdrücken. Wenn ich nur das Alte Testament gelesen hätte, könnte ich daraus schließen, dass Gott eine Vorliebe für eine Rasse über die anderen hat.
Die Botschaft Jesu im Neuen Testament ist jedoch universell, da er wiederholt nichtjüdische Einstellungen lobte und schlechte Einstellungen seiner jüdischen Landsleute missbilligte.