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Zehen aus Eisen und Ton
#1
Wir kennen die berühmte Materialsymbolik in Daniel

Dan 2,42
"Dass aber die Zehen teils aus Eisen, teils aus Ton waren . . . "

Dies traf auf die Kultur der Stadt Rom zu
Latiner = Eisen (Legionen)
Etrusker = Ton (man denke an ihre vielen kultischen Kunstwerke aus Ton)

Somit vermuten viele, daß "Zehen aus Eisen und Ton" der Code für "Rom" war

Nun fand ich etwas Interessantes: Nicht nur die Latiner (die der Stadt Rom die lateinische Sprache gaben), sondern auch die Etrusker waren für ihr "Eisen" berühmt:

"man schätzt, dass etwa allein bei Populonia, dem „Ruhrgebiet“ der Etrusker, etwa 700.000 t Eisen produziert wurden" Etruskische Religion - Wikipedia

700.000 t Eisen ist eine unvorstellbar große Zahl - eine unglaubliche Menge für die damalige Zeit der Etrusker, deren Herrschaft 509 v. Chr. endete. (Zur Jahreszahl vgl. Lucius Tarquinius Superbus - Wikipedia)

Egal ob diese Jahreszahl exakt ist oder +/- zehn oder zwanzig Jahre schwanken mag - die Menge von 700.000 t Eisen in der Zeit der etruskischen Eisenproduktion bis cirka zum Jahre 500 v. Chr. ist gewaltig !

Und Eisen geht ja nicht verloren, Recycling (umschmieden oder auch einschmelzen) war ja in früheren Zeiten absolut üblich

Wenn ein Krieger zehn Kilo Eisen mit sich führte (Schwertklinge, Speerspitze, Helm, Schild, Beinschienen) dann hätte man mit dieser Menge 70.000.000 Mann bewaffnen können.
70 Millionen Mann wenn ich richtig rechne

Die friedliche Verwendung von Eisen war in diesen Jahrhunderten nicht allgemein üblich. Ja, es gab Brotmesser, Schlachtmesser und Sicheln
Aber mit einer einzigen Tonne Eisen konnte man 10.000 Sicheln machen oder 6000 Sicheln und 4000 Messer
Doch da ist die Rede von 700.000 Tonnen !

Exportiert wurde Eisen sicher nicht gerne - es hätte auf Umwegen bei Feinden landen können . . .

Jedenfalls waren die Etrusker in der Antike berühmt für die starke Eisenproduktion

Die Materialsymbolik bei Daniel ist somit sehr treffend - sicher hatten phönizische und auch andere Seefahrer an der ganzen Ostküste des Mittelmeeres erzählt, daß da ein Stadtstaat auf einer großen Halbinsel im Meer ist, der unvorstellbar viel Eisen produziert

Jedenfalls zeigte der Prophet Daniel bereits mehr als 500 Jahre vor Christus auf, daß da eine starke Militärmacht im Entstehen ist

"Die Gestalt des Judäers Daniel ("Gott richtet"), der im Jahre 597 mit drei Freunden durch Nebukadnezzars Truppen nach Babylonien deportiert wurde, ist das durchgängige Element der im Danielbuch erhaltenen Stoffe."
Daniel :: bibelwissenschaft.de

Damals war Rom noch gar nicht so mächtig wie dann zur Zeit Jesu

Insofern ist es wirklich auffällig, daß Daniel den Aufstieg Roms zur Weltmacht prophezeit hat
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#2
(19-02-2019, 16:35)Sinai schrieb: Wir kennen die berühmte Materialsymbolik in Daniel

Dan 2,42
"Dass aber die Zehen teils aus Eisen, teils aus Ton waren . . .  "

Dies traf auf die Kultur der Stadt Rom zu
Latiner = Eisen (Legionen)
Etrusker = Ton (man denke an ihre vielen kultischen Kunstwerke aus Ton)

Somit vermuten viele, daß "Zehen aus Eisen und Ton" der Code für "Rom" war

Ton wurde ueberall seit Jahrtausenden benutzt. Beruehmt war z.B. die minoische Toepferei.

Eisenverarbeitung im grossen Stil kommt wohl urspruenglich aus Anatolien, aber um das Jahr 1200 v.Chr. loeste im Nahen Osten Eisen die Bronze ab. Griechenland und Italien zogen ein halbes Jahrhundert spaeter nach.

Das alles eignet sich also nicht wirklich zur Identifikation. Bei Ton und Eisen ist eigentlich nur wichtig, dass sie als "minderwertige" Materialien galten und halt auch nicht mischbar sind, also ein Hinweis auf die Zerbrechlichkeit. Da das Buch Daniel zwischen 167 und 164 v.Chr. verfasst wurde, war Rom im Nahen Osten noch kein grosser Spieler, hatte aber schon Makedonien besiegt. Selbst Kathargo existierte damals noch, wenn auch mehr als Schatten seiner selbst. Die Identifikation des vierten Reiches mit Rom ist zwar die am haeufigsten genannte, aber man muss auch ein paar Merkwuerdigkeiten im antiken hellenistischen Geschichtsverstaendnis beachten, so dass eine moegliche Abfolge auch Babylonien, Medien, Persien und Alexanderreich ist (das Buch Daniel z.B. hat Kyros als medischen Herrscher). Die ganzen hellenistischen Koenigreiche waeren dann die Nachfolgestaaten, aus dem Zerbrechen des Alexanderreichs entstanden.
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#3
(19-02-2019, 18:09)Ulan schrieb:
(19-02-2019, 16:35)Sinai schrieb: Wir kennen die berühmte Materialsymbolik in Daniel

Dan 2,42
"Dass aber die Zehen teils aus Eisen, teils aus Ton waren . . .  "

Dies traf auf die Kultur der Stadt Rom zu
Latiner = Eisen (Legionen)
Etrusker = Ton (man denke an ihre vielen kultischen Kunstwerke aus Ton)

Somit vermuten viele, daß "Zehen aus Eisen und Ton" der Code für "Rom" war

Das alles eignet sich also nicht wirklich zur Identifikation. Bei Ton und Eisen ist eigentlich nur wichtig, dass sie als "minderwertige" Materialien galten . . .

Das würde ich nicht so sehen
Ton wurde gerne zur Herstellung von kultischen Figuren verwendet. Niemand hätte Götterfigurinen aus einem als "minderwertig" geltenden Material gemacht

Eisen galt seit 1500 v. Chr. als das neue Wundermaterial in der Waffenherstellung. Man denke an den berühmten Dolch des Pharao Tut ench Amun mit seiner Klinge aus Meteoreisen. Bald gab es auch erste Schwertklingen in Ägypten und nach und nach verbreitete sich Eisen im östlichen Mittelmeeraum als bestes Material zur Waffenherstellung. Schmiede wetteiferten in der Kunst der Herstellung immer besserer Eisensorten.  

(19-02-2019, 18:09)Ulan schrieb: . . . und halt auch nicht mischbar sind, also ein Hinweis auf die Zerbrechlichkeit.

Eine sehr treffende Beschreibung des Buches Daniel von der römischen Kultur

"Dass aber die Zehen teils aus Eisen, teils aus Ton waren, bedeutet: Zum Teil wird das Reich hart sein, zum Teil brüchig. Wenn du das Eisen mit Ton vermischt gesehen hast, so heißt das: Sie werden sich zwar durch Heiraten miteinander verbinden; doch das eine wird nicht am anderen haften, wie sich Eisen nicht mit Ton verbindet." Dan 2,42 f (Einheitsübersetzung)

Es gab nach der Vertreibung des letzten Etruskerkönig Ehen zwischen Etruskern und Latinern, aber immer blieb ein unsichtbarer Haarriß des Mißtrauens zwischen den Sippen dieser beiden Komponenten Roms. Der Umstand, daß jeder politische Posten doppelt besetzt wurde (ein Etrusker und ein Latiner) sind ein Indiz dafür. Während das Etruskische nach einigen Jahrhunderten ausstarb, wurde Latein zur Amtssprache

(19-02-2019, 18:09)Ulan schrieb: Da das Buch Daniel zwischen 167 und 164 v.Chr. verfasst wurde . . .

Niemand weiß, wann das Buch (eigentlich die Schriftrollen) Daniel geschrieben wurden. Wahrscheinlich existierten früher ältere Exemplare.
Für unsere Zwecke (ungefähre Datierung der Materialsymbolik "Ton und Eisen") haben wir jedoch den Hinweis der Deutschen Bibelgesellschaft:
(19-02-2019, 16:35)Sinai schrieb: "Die Gestalt des Judäers Daniel ("Gott richtet"), der im Jahre 597 mit drei Freunden durch Nebukadnezzars Truppen nach Babylonien deportiert wurde, ist das durchgängige Element der im Danielbuch erhaltenen Stoffe."
Daniel :: bibelwissenschaft.de
Selbstverständlich kann auch die Deutsche Bibelgesellschaft danebengreifen, aber so ungefähr wird diese Datierung schon stimmen. Dabei ist es für unsere Zwecke (Beschreibung der Gesellschaft Roms) unerheblich, ob da eine Bandbreite von +/- zehn oder zwanzig Jahren vorhanden ist
So ungefähr 570 v. Chr. wird also Daniel seine Materialsymbolik "Ton und Eisen" präsentiert haben


(19-02-2019, 18:09)Ulan schrieb: Rom ist zwar die am haeufigsten genannte . . .

Das ist nicht der Grund, warum ich der Theorie "Rom" folge
Mehrheiten sind in religiösen Fragen kein Argument - man denke an die erste dokumentierte Volksabstimmung "Wollt ihr Jesus oder Barabbas"

In der Theologie zählen nur die besseren Argumente - und mir kommt die Gleichung "Ton und Eisen = Rom" recht plausibel vor

--------

Was untergegangen sein dürfte, war mein Hinweis in Beitrag #1, daß nicht nur die Latiner, sondern auch die Etrusker einen starken Bezug zu Eisen hatten
(19-02-2019, 16:35)Sinai schrieb: "man schätzt, dass etwa allein bei Populonia, dem „Ruhrgebiet“ der Etrusker, etwa 700.000 t Eisen produziert wurden" Etruskische Religion - Wikipedia

Das ist nun wirklich eine unglaubliche Menge an Eisen, das von den Etruskern produziert wurde

Es war zwar ein Zeitraum von mehreren Jahrhunderten in der diese große Menge produziert wurde, aber einmal produziertes Eisen ging kaum mehr verloren. Es gab damals viel Recycling (umschmieden und einschmelzen) und so hatten die Etrusker einen Bestand von 700 Millionen Kilo Eisen !

Dies war antiken Seefahrern der Ostküste des Mittelmeeres sicher aufgefallen

Insofern verstand jeder, der das Buch Daniel las, daß mit "Ton und Eisen" Rom gemeint war
Das etruskische Rom war offenbar kaum weniger waffenstarrend als das latinische

Die Latiner hatten dann noch den Geist der Legion dazugebracht

Rom war zur Zeit Nebukadnezars (er war von 605 bis 562 v. Chr. König in Babylonien) eine aufstrebende Macht
Damals regierten noch die etruskische Könige in Rom
Um 600 entwickelte sich Rom zur Stadt

Wirklich auffällig, daß Daniel den gewaltigen Aufstieg Roms prophezeite
" . . . wie Eisen alles zerschmettert, so wird dieses Reich alle anderen zerschlagen und zerschmettern" Dan 2,40 (Einheitsübersetzung)


Wem ich nicht folgen kann, sind die heutigen Endzeitprediger, die versuchen, die Prophezeiung Daniels auf heutige Verhältnisse zu übertragen. Sie versuchen immer zu argumentieren, daß ja das "Römische Reich" fortbestehe

Doch der Geist des Römischen Reiches ging 1918 unter
Kaiser Franz (Wien) war noch bis 1806 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation
Dann gab es das Kaisertum Österreich
Kaiser Franz Joseph war noch ein vom römischen Bischof gekrönter Caesar

Im Jahre 1918 wurden alle Spuren, die es noch vom "Römischen Reich" gab, vernichtet
ein Jahr, nachdem bereits alle Spuren Ostroms restlos vernichtet worden waren

(Der Russische Zar hatte sich noch als Caesar im oströmischen Sinn verstanden)

Zwar hat Frankreich das Liktorenbündel im Wappen, zwar hat die Stadt Rom SPQR im Wappen, zwar hat die USA den lateinischen Spruch "e pluribus unum" im Wappen, aber das sind heraldische Leckerbissen
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#4
(19-02-2019, 18:09)Ulan schrieb: man muss auch ein paar Merkwuerdigkeiten im antiken hellenistischen Geschichtsverstaendnis beachten, so dass eine moegliche Abfolge auch Babylonien, Medien, Persien und Alexanderreich ist


Über Alexander von Makedonien sagt man, daß er im Buch Daniel als König der 5. Weltmacht vorhergesagt worden war

Doch das ist ein anderes Thema
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#5
(19-02-2019, 21:12)Sinai schrieb:
(19-02-2019, 18:09)Ulan schrieb: Das alles eignet sich also nicht wirklich zur Identifikation. Bei Ton und Eisen ist eigentlich nur wichtig, dass sie als "minderwertige" Materialien galten . . .

Das würde ich nicht so sehen
Ton wurde gerne zur Herstellung von kultischen Figuren verwendet. Niemand hätte Götterfigurinen aus einem als "minderwertig" geltenden Material gemacht

Eisen galt seit 1500 v. Chr. als das neue Wundermaterial in der Waffenherstellung. Man denke an den berühmten Dolch des Pharao Tut ench Amun mit seiner Klinge aus Meteoreisen. Bald gab es auch erste Schwertklingen in Ägypten und nach und nach verbreitete sich Eisen im östlichen Mittelmeeraum als bestes Material zur Waffenherstellung. Schmiede wetteiferten in der Kunst der Herstellung immer besserer Eisensorten.

Erstens ist es trotzdem nicht zur Identifikation geeignet. Zweitens ist "Eisen" hier trotzdem wegen seiner Minderwertigkeit gewaehlt, weil die Traumsequenz die Reihenfolge Gold, Silber, Bronze, Eisen und Ton verwendet. Das ist die Abnahme in Wert, die der Traum darstellt, also das typische antike Gejammer, dass frueher alles besser war (findet man heute natuerlich auch noch gerne).  

(19-02-2019, 21:12)Sinai schrieb:
(19-02-2019, 18:09)Ulan schrieb: . . . und halt auch nicht mischbar sind, also ein Hinweis auf die Zerbrechlichkeit.

Eine sehr treffende Beschreibung des Buches Daniel von der römischen Kultur

... und natuerlich auch des Alexanderreiches. Der Zerfall des Reiches in die Diadochenstaaten (erst einmal eine ganze Menge davon), die noch dazu dauernd gegeneinander Krieg fuehrten (was gerade in Israel als dauerndes Frontgebiet ein Thema war) passt ebenfalls sehr gut und passt natuerlich exzellent zur Zeit der Abfassung des Textes. Dagegen war das Roemische Reich ein Musterbeispiel an Stabilitaet ueber viele Jahrhunderte.

(19-02-2019, 21:12)Sinai schrieb:
(19-02-2019, 18:09)Ulan schrieb: Da das Buch Daniel zwischen 167 und 164 v.Chr. verfasst wurde . . .

Niemand weiß, wann das Buch (eigentlich die Schriftrollen) Daniel geschrieben wurden. Wahrscheinlich existierten früher ältere Exemplare.
Für unsere Zwecke (ungefähre Datierung der Materialsymbolik "Ton und Eisen") haben wir jedoch den Hinweis der Deutschen Bibelgesellschaft:
(19-02-2019, 16:35)Sinai schrieb: "Die Gestalt des Judäers Daniel ("Gott richtet"), der im Jahre 597 mit drei Freunden durch Nebukadnezzars Truppen nach Babylonien deportiert wurde, ist das durchgängige Element der im Danielbuch erhaltenen Stoffe."
Daniel :: bibelwissenschaft.de
Selbstverständlich kann auch die Deutsche Bibelgesellschaft danebengreifen, aber so ungefähr wird diese Datierung schon stimmen.

Da zeigt sich mal wieder Deine mangelhafte Aufmerksamkeit beim Lesen. Da steht absolut nichts ueber die Zeit der Abfassung. Das, was Du da zitierst, ist keine Aussage darueber, wann der Text geschrieben wurde, es ist eine Aussage darueber, in welcher Zeit die fiktive Romanfigur Daniel vom Autor angesiedelt wurde. Ansonsten kann man wegen der massiven Fehler in der Kenntnis der Geschichte der Zeit um das Ende Babylons und den Anfang Persiens davon ausgehen, dass der Autor lange nach der Zeit, in der die Legende spielt, gelebt hat; Fehler uebrigens, die sich mit solchen, die in der hellenistischen Geschichtsschreibung ueblich waren, decken. Der Autor weiss aber minutioes genau ueber Vorgaenge im Ptolemaeer- und im Seleukidenreich um 170 v.Chr. Bescheid, was den Text in diese Zeit datiert. Ueber die Zeit nach 164 v.Chr. zeigt das Buch dagegen wieder absolut gar keine Kenntnis, was ein spaeteres Schreiben ausschliesst.

(19-02-2019, 21:12)Sinai schrieb:
(19-02-2019, 18:09)Ulan schrieb: Rom ist zwar die am haeufigsten genannte . . .

Das ist nicht der Grund, warum ich der Theorie "Rom" folge
Mehrheiten sind in religiösen Fragen kein Argument - man denke an die erste dokumentierte Volksabstimmung "Wollt ihr Jesus oder Barabbas"

In der Theologie zählen nur die besseren Argumente - und mir kommt die Gleichung "Ton und Eisen = Rom" recht plausibel vor

Allerdings kommst Du zu diesem Schluss aus komplett unplausiblen Argumenten. Unplausiblen Argumenten wie diesem hier:

(19-02-2019, 21:12)Sinai schrieb: Was untergegangen sein dürfte, war mein Hinweis in Beitrag #1, daß nicht nur die Latiner, sondern auch die Etrusker einen starken Bezug zu Eisen hatten
[quote='Sinai' pid='202939' dateline='1550586956']
"man schätzt, dass etwa allein bei Populonia, dem „Ruhrgebiet“ der Etrusker, etwa 700.000 t Eisen produziert wurden" Etruskische Religion - Wikipedia

Ja und? Wen interessierten die Etrusker? Bei dem Traum im Buch Daniel geht's um den Symbolismus von abnehmenden Wert von Gold ueber Silber, Bronze, Eisen nach Ton, nicht um Dinge wie die Eisenproduktion der Etrusker, von der niemand in der Antike wusste und die nun auch wahrlich nichts besonderes war.
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#6
Beitrag Konform und Antwort Sinai wurden entfernt, weil hier nicht nach Prophezeihungen gefragt war.
Ekkard
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#7
(21-02-2019, 22:57)Ekkard schrieb: Beitrag Konform und Antwort Sinai wurden entfernt, weil hier nicht nach Prophezeihungen gefragt war.
Ekkard

Man kommt nicht umhin, über das Thema zu diskutieren, ohne auf den prophetischen Charakter des Danielbuches einzugehen.

Was Eisen und Ton symbolisieren, wurde bereits erklärt. Übrigens erstaunlich, dass die Teilung  des Römischen Reichs in militärische schwache und in starke Länder vorhergesehen wurde. Nun sind Schwächephasen auch aus der Geschichte anderer Mächte bekannt. Doch ist mit dem vierten Reich Daniels eindeutig das Römische Reich gemeint, dessen Zerfall offenbar bis heute nicht rückgängig zu machen war.  Karl der Große, Napoleon Bonaparte und Adolf Hitler - um nur drei der sieben zu nennen - hatten es versucht.

Um wunschgemäß nicht weiter in eine Diskussion über prophetische Bedeutung des Danielbuches abzugleiten, soll an dieser Stelle nicht auf die zehn Zehen eingegangen werden.
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#8
(22-02-2019, 17:52)konform schrieb: Um wunschgemäß nicht weiter in eine Diskussion über prophetische Bedeutung des Danielbuches abzugleiten, soll an dieser Stelle nicht auf die
zehn Zehen eingegangen werden.


. . . zehn Zehen . . .

Ich denke, Ekkard hat Deinen Beitrag (und meinen ablehnenden Kommentar darauf) gelöscht, weil Du wie so oft Prophezeiungen für das heutige Europa gemacht hast

Ich denke aber nicht, daß es unerwünscht wäre, im biblischen Thema "Zehen aus Eisen und Ton" die tatsächliche Erfüllung des vom Propheten Daniel interpretierten Traumes in der Antike zu diskutieren

Zuerst ist zu prüfen, ob ausdrücklich von zehn Zehen die Rede ist

Die Bibel erwähnt auch einen Mann mit 12 Zehen
"Dann kam es noch einmal bei Gat zum Kampf. Da trat ein Mann von riesenhafter Größe auf; er hatte an jeder Hand sechs Finger und an jedem Fuß sechs Zehen, zusammen vierundzwanzig; auch er stammte von Rafa
ab." 2 Sam 21,20 (EÜ)

Es gibt tatsächlich Menschen mit 6 Fingern an jeder Hand und mit 6 Zehen an jedem Fuß
Man nennt dies Polydaktylie

Dies ist keine Mißbildung oder Krankheit (da kein Krankheitswert vorhanden ist), sondern "eine vererbbare, angeborene, anatomische Besonderheit"
Polydaktylie – Wikipedia

Falls das Traumbild 12 Zehen hatte, war das ein versteckter Hinweis auf eine israelfeindliche Macht (ein Code für 'Philister' im übertragenen Sinn)
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#9
(05-03-2019, 20:28)Sinai schrieb:
(22-02-2019, 17:52)konform schrieb: Um wunschgemäß nicht weiter in eine Diskussion über prophetische Bedeutung des Danielbuches abzugleiten, soll an dieser Stelle nicht auf die
zehn Zehen eingegangen werden.


. . . zehn Zehen . . .

Ich denke, Ekkard hat Deinen Beitrag (und meinen ablehnenden Kommentar darauf) gelöscht, weil Du wie so oft Prophezeiungen für das heutige Europa gemacht hast

Ich denke aber nicht, daß es unerwünscht wäre, im biblischen Thema "Zehen aus Eisen und Ton" die tatsächliche Erfüllung des vom Propheten Daniel interpretierten Traumes in der Antike zu diskutieren

Zuerst ist zu prüfen, ob ausdrücklich von zehn Zehen die Rede ist
- - -

Wem der Duktus prophetischer Texte der Schriften des Alten und Neuen Bundes vertraut ist, wird nicht ernsthaft bestreiten, dass die zehn Zehen im 2. Kapitel des Danielbuches mit den zehn “Wie-Königen” in Offenbarung 17,12 identisch sind. Ihr Bezug zu den aktuellen Verhältnissen in Europa ist  unverkennbar.
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#10
(05-03-2019, 21:00)konform schrieb: . . . die zehn Zehen im 2. Kapitel des Danielbuches . . .


Bitte um genaue Nennung der Fundstelle und Name der verwendeten Bibelübersetzung
um überprüfen zu können, ob es tatsächlich "zehn" Zehen waren

oder ob das einfach so angenommen wird,
obwohl es Menschen mit zwölf Zehen gibt (Polydaktylie – Wikipedia) und die Bibel darauf hinweist (2 Sam 21,20)


Eine Zahl von zehn Zehen zu erraten, halte ich für nicht zielführend beim Versuch die Bibel zu verstehen.
Nur weil in der Geheimen Offenbarung von zehn Hörnern die Rede ist, die zehn Könige bedeuten - oder weil es zehn Gebote gibt Icon_cheesygrin

Daß in der Geheimen Offenbarung zehn Hörner der Code für zehn Könige sind, ist kein Hinweis darauf, daß zehn Zehen (!) dieselbe Bedeutung haben Icon_cheesygrin Icon_cheesygrin Icon_cheesygrin

Hörner stehen nämlich für Stierhörner, ein Zeichen der Gewalt
Zehen jedoch bedeuten jedoch niedrige Menschen im Sinne von soldatisches Fußvolk, Töpfer
Daher Zehen aus Eisen und Ton
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#11
(19-02-2019, 22:59)Ulan schrieb:
(19-02-2019, 21:12)Sinai schrieb: Was untergegangen sein dürfte, war mein Hinweis in Beitrag #1, daß nicht nur die Latiner, sondern auch die Etrusker einen starken Bezug zu Eisen hatten
(19-02-2019, 16:35)Sinai schrieb: "man schätzt, dass etwa allein bei Populonia, dem „Ruhrgebiet“ der Etrusker, etwa 700.000 t Eisen produziert wurden" Etruskische Religion - Wikipedia

Ja und? Wen interessierten die Etrusker? Bei dem Traum im Buch Daniel geht's um den Symbolismus von abnehmenden Wert von Gold ueber Silber, Bronze, Eisen nach Ton, nicht um Dinge wie die Eisenproduktion der Etrusker, von der niemand in der Antike wusste und die nun auch wahrlich nichts besonderes war.


Die gewaltige Eisenproduktion der Etrusker und der etruskischen Stadt Rom war nichts besonderes ?

Woher wußte Daniel das ?

Entweder war Daniel wirklich von Gott inspiriert - oder die Israeliten waren sehr gut über ferne Städte informiert

Rom mit der Materialsymbolik "Eisen und Ton" zu beschreiben war jedenfalls sehr treffend !

Später - nach der Beendigung der Etruskerherrschaft - kamen die Legionen dazu, die allerdings die Domäne der Latiner waren

Rom war eine waffenstarrende Macht der Eisenzeit

Beitrag # 1
(19-02-2019, 16:35)Sinai schrieb: Etrusker = Ton (man denke an ihre vielen kultischen Kunstwerke aus Ton)
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#12
(06-03-2019, 21:34)Sinai schrieb: Die gewaltige Eisenproduktion der Etrusker und der etruskischen Stadt Rom war nichts besonderes ?

Woher wußte Daniel das ?

Woher willst Du wissen dass "Daniel das wusste"? Dort steht nichts davon. Das existiert alles nur in Deinem Kopf.
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#13
(07-03-2019, 04:44)Ulan schrieb:
(06-03-2019, 21:34)Sinai schrieb: Die gewaltige Eisenproduktion der Etrusker und der etruskischen Stadt Rom war nichts besonderes ?

Woher wußte Daniel das ?

Woher willst Du wissen dass "Daniel das wusste"? Dort steht nichts davon. Das existiert alles nur in Deinem Kopf.


Diese Frage von Dir ist sinnlos, da Du die Existenz Daniels leugnest:

Beitrag # 5
(19-02-2019, 22:59)Ulan schrieb: . . . die fiktive Romanfigur Daniel
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#14
(05-03-2019, 21:29)Sinai schrieb:
(05-03-2019, 21:00)konform schrieb: . . . die zehn Zehen im 2. Kapitel des Danielbuches . . .

Bitte um genaue Nennung der Fundstelle und Name der verwendeten Bibelübersetzung
um überprüfen zu können, ob es tatsächlich "zehn" Zehen waren
- - -

Daniel 2.40-43 (Luther):
Zitat:Und das vierte wird hart sein wie Eisen; denn gleichwie Eisen alles zermalmt und zerschlägt, ja, wie Eisen alles zerbricht, also wird es auch diese alle zermalmen und zerbrechen.
41 dass du aber gesehen hast die Füße und Zehen eines Teils Ton und eines Teils Eisen: das wird ein zerteiltes Königreich sein; doch wird von des Eisens Art darin bleiben, wie du es denn gesehen hast Eisen mit Ton vermengt.
42 Und dass die Zehen an seinen Füßen eines Teils Eisen und eines Teils Ton sind: wird's zum Teil ein starkes und zum Teil ein schwaches Reich sein.
43 Und dass du gesehen hast Eisen und Ton vermengt: werden sie sich wohl nach Menschengeblüt untereinander mengen, aber sie werden doch nicht aneinander halten, gleichwie sich Eisen und Ton nicht mengen läßt.

Daniel 7,23-24 (Luther):
Zitat:Er sprach also: Das vierte Tier wird das vierte Reich auf Erden sein, welches wird gar anders sein denn alle Reiche; es wird alle Lande fressen, zertreten und zermalmen.
24 Die Zehn Hörner bedeuten zehn Könige, so aus dem Reich entstehen werden. Nach ihnen aber wird ein anderer aufkommen, der wird gar anders sein denn die vorigen und wird drei Könige demütigen.

Die “zehn Zehen” erscheinen  auch als “zehn Hörner”,  um den  militärischen Charakter der zehn “Wie-Könige” zu verdeutlichen.

Die zehn Hörner sind zu dem  in Offenbarung 12,3 genannten Zeitpunkt noch ungekrönt im Gegensatz ca. zweitausend Jahre später (Offenbarung 12,1).

Die “zehn Zehen” - die Völker des zerfallenen Römischen Reichs - wieder an die beiden Füße zu bekommen, haben im Verlauf der Geschichte schon einige Führerpersönlichkeiten versucht.  Vor wenigen Tagen hat der französische Präsident an das Einheitsbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger Europas appelliert.  Wie die Bereitschaft einiger europäischer Staaten ist auch der Widerstand anderer Staaten gegen die beabsichtigte Vereinigung groß.

In gewissem Sinn sind die Naturalisten konsequenter als die Christen - Naturalisten  halten echte Vorhersagen für nicht möglich, die Christen wiederum verdrehen den Wortlaut der recht eindeutigen Vorhersagen. Dabei müsste sowohl  Naturalisten wie Christen die Verwirklichung der Vorhersagen in Europas Geschichte erstaunen.
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#15
(07-03-2019, 14:33)Sinai schrieb:
(07-03-2019, 04:44)Ulan schrieb:
(06-03-2019, 21:34)Sinai schrieb: Die gewaltige Eisenproduktion der Etrusker und der etruskischen Stadt Rom war nichts besonderes ?

Woher wußte Daniel das ?

Woher willst Du wissen dass "Daniel das wusste"? Dort steht nichts davon. Das existiert alles nur in Deinem Kopf.


Diese Frage von Dir ist sinnlos, da Du die Existenz Daniels leugnest:

Beitrag # 5
(19-02-2019, 22:59)Ulan schrieb: . . . die fiktive Romanfigur Daniel

Non sequitur. Ob ich die literarische Figur Daniel fuer historisch halte oder nicht, hat nichts damit zu tun, dass nichts in Daniel vermuten laesst, er haette irgendetwas ueber Etrusker geschrieben. Das habe ich ausser von Dir auch von niemand anderem gehoert. Als literarische Figur existiert Daniel schliesslich, und das ist der einzige Punkt, der in dem Zusammenhang interessiert.
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