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3. Vatikanisches Konzil
#46
Man könnte nun den Faden weiter spinnen, erst weibliche Meßdiener (vermutlich aus der Not geboren, da zu wenig männliche Meßdiener), dann weibliche Priester, dann weibliche Bischöfe, dazu würden dann auch die Kleider passen, die sich die Herren umhängen. Eine Bischofskonferenz Männer und Frauen in Kleidern, herrlich anzusehen.
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#47
(16-03-2019, 01:40)Karl_Toffel schrieb: Man könnte nun den Faden weiter spinnen, erst weibliche Meßdiener (vermutlich aus der Not geboren, da zu wenig männliche Meßdiener), dann weibliche Priester, dann weibliche Bischöfe, dazu würden dann auch die Kleider passen, die sich die Herren umhängen. Eine Bischofskonferenz Männer und Frauen in Kleidern, herrlich anzusehen.

Wenn wir sachlich und möglichst rational bleiben wollen.. dann müssen wir den Tatsachen ins Auge schauen.
Dir Rolle der Frau ist in der Bibel dem Manne untergeordnet. Das Ideal der "biblischen" Frau ist die Demütigkeit und nicht die der polemischen Predigerin, die dem Manne seine Sünden vorwirft.

Ist also nicht zu erwarten, dass Frauen bald schon höhere katholische Machtpositionen einnehmen werden, denen sich die Männer unter ordnen müssen.

Und bei alle dem ist bitte auch zu beachten, dass die katholische Bibelübersetzung nicht ganz die selbe ist, wie die der Evangelischen KircheN..
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#48
Es sollte doch egal sein, ob kath. oder evangel. Bibel, es gibt versch. Übersetzungen, die aber eher nicht einer Religion zuzuordnen ist. Steht in der Bibel, daß die Frau im Gottesdienst den Mund halten soll und wenn sie was fragen möchte, dann hinterher den Ehemann, dann ist das aus DER Bibel, mit teilweise unterschiedlichen Übersetzungen, z.B. sie möchte was sagen, sie möchte was fragen, sie möchte sich äußern usw..
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#49
(17-03-2019, 01:29)Karl_Toffel schrieb: Es sollte doch egal sein, ob kath. oder evangel. Bibel, es gibt versch. Übersetzungen, die aber eher nicht einer Religion zuzuordnen ist. Steht in der Bibel, daß die Frau im Gottesdienst den Mund halten soll und wenn sie was fragen möchte, dann hinterher den Ehemann, dann ist das aus DER Bibel, mit teilweise unterschiedlichen Übersetzungen, z.B. sie möchte was sagen, sie möchte was fragen, sie möchte sich äußern usw..

Egal betrifft im Regel-Fall auch jeden Köter und jede Katze...Meiner Meinung nach sollten Diskussionen nicht auf der Grundlage von Egal geführt werden. Egal führt nämlich zu immer irgend welchen Gerüchten die man heutzutage auch oft als Fake -News bezeichnet.

Und das mit den unterschiedlichen Bibel Übersetzungen ist auch nicht egal. Die Übersetzung der katholischen Kirche hält sich ziemlich, wenn nicht geradezu wissenschaftlich genau an die alt- griechische Originalversion. Evangelische Übersetzungen sind meist in vielen Teilen sehr interpretativ übersetzt worden. Ob mit Absicht oder aus Leidenschaft weis ich nicht. Wahrscheinlich aber beides.

Jedenfalls steht in der katholischen Bibel nichts davon, dass die Frau im Gottesdienst den Mund halten soll. In der Bibel steht nämlich überhaupt nichts von "einem Gottesdienst".

Die  Frau sei dem Manne untertan. Das steht in der Bibel.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#50
Genau genommen stehen unterschiedliche Positionen in der Bibel. In 1 Kor steht, dass die Frau in der Gemeindeversammlung den Mund halten soll. Allerdings steht vorher im selben Text, dass sie beim Prophezeien ein Kopftuch tragen soll. Die beiden Vorschriften widersprechen sich offensichtlich, so dass hier Raum zur Interpretation da ist. Allerdings ist es fuer viele Glaeubige ein schmerzhafter Prozess, zuzugeben, dass die biblischen Texte Widersprueche enthalten, wo man dann halt doch selbst entscheiden muss.
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#51
(17-03-2019, 10:57)Ulan schrieb: Genau genommen stehen unterschiedliche Positionen in der Bibel. In 1 Kor steht, dass die Frau in der Gemeindeversammlung den Mund halten soll. Allerdings steht vorher im selben Text, dass sie beim Prophezeien ein Kopftuch tragen soll. Die beiden Vorschriften widersprechen sich offensichtlich, so dass hier Raum zur Interpretation da ist. Allerdings ist es fuer viele Glaeubige ein schmerzhafter Prozess, zuzugeben, dass die biblischen Texte Widersprueche enthalten, wo man dann halt doch selbst entscheiden muss.

Ist ja das Schöne am Glauben, selber zu entscheiden...
Und wenn dabei nur andere, in dem Fall die Frauen, die leidtragenden der eigenen Entscheidungen im Glauben sind, ist es noch viel schöner.

Man könnte an solchen Widersprüchen aber auch noch etwas ganz anderes herauslesen. Nämlich, dass sich die Gemeinden der Ur-Christen schon damals in Glaubensfragen nicht immer ganz einig waren.

Oder dass diese Konzile eben deswegen nötig wurden, weil jede der jeweiligen ur-christlichen Gemeinden sich selber für die aller ur-christlichste hielt.

So gesehen müsste sich heutzutage die gesamte Christenheit wiedermal zu einem Konzil treffen..Und wenn die Frauen sich  dabei ein Tüte aus Stoff oder Papier "überziehen/aufsetzen", wäre das wirklich kein Wunder.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#52
(17-03-2019, 11:40)Geobacter schrieb:
(17-03-2019, 10:57)Ulan schrieb: Genau genommen stehen unterschiedliche Positionen in der Bibel. In 1 Kor steht, dass die Frau in der Gemeindeversammlung den Mund halten soll. Allerdings steht vorher im selben Text, dass sie beim Prophezeien ein Kopftuch tragen soll. Die beiden Vorschriften widersprechen sich offensichtlich, so dass hier Raum zur Interpretation da ist . . .


Man könnte an solchen Widersprüchen aber auch noch etwas ganz anderes herauslesen. Nämlich, dass sich die Gemeinden der Ur-Christen schon damals in Glaubensfragen nicht immer ganz einig waren.

Oder dass diese Konzile eben deswegen nötig wurden, weil jede der jeweiligen ur-christlichen Gemeinden sich selber für die aller ur-christlichste hielt.

So gesehen müsste sich heutzutage die gesamte Christenheit wiedermal zu einem Konzil treffen..


Der Satz, daß "jede der jeweiligen ur-christlichen Gemeinden sich selber für die aller ur-christlichste hielt" könnte wahr sein. Schon die damaligen urchristlichen Gemeinden zur Zeit der Apostel hatten unterschiedliche Ansichten, davon zeugt der Umstand der zahlreichen "Briefe" an die Gemeinden in Galatien, Korinth, Rom, Thessaloniki, usw.

Wenn es schon zu Lebzeiten der Apostel so war, dann darf man annehmen, daß nach dem Tode des letzten Apostels die Eigendynamik noch mehr zunahm . . . und nach einigen Generationen ziemliche Uneinigkeit in so manchen wichtigen Fragen und bei vielen "unwichtigen Kleinigkeiten" herrschte. Wahrscheinlichkeit herrschte auch Uneinigkeit in der Frage, was unwichtige Kleinigkeiten sind. Heute, in der schnellebigen Zeit gibt es rasante gesellschaftliche Entwicklungen, manche positiv, manche negativ. Eine Kirche muß darauf reagieren können und dafür wäre ein Konzil ein gangbarer Weg

Eine katholische Gemeinde in München hat vielleicht ganz andere Ideen als eine katholische Gemeinde in Madrid oder gar in Südamerika

Wie ich schon in Beitrag # 1 geschrieben hatte:
(05-03-2019, 00:17)Sinai schrieb: Ich vermute, daß nun wieder ein Vatikanisches Konzil erforderlich wäre

Denn die Katholiken sind uneins. In sehr vielen Fragen, in sehr wichtigen Fragen

Was sollte daran schlecht sein, wenn sich wieder mal alle Bischöfe der Welt zusammensetzen und diskutieren?
Bei den Ärzten heißt das "Ärztekongreß" - bei den Bischöfen "Konzil"

War ein Konzil im Jahre 1870 noch eine unglaubliche Reise (121 Teilnehmer kamen aus Amerika, 41 aus Asien, 18 aus Ozeanien und 9 aus Afrika; vgl. Erstes Vatikanisches Konzil - Wikipedia) und damals gab es nur Segelschiffe auf den Ozeanen - ist heute ein Flug von Nairobi nach Rom eine Angelegenheit von 9 Stunden

Ich meine das so: Als im Jahre 1869 das Erste Vatikanische Konzil begann, war es eine unglaubliche Reise von Südamerika nach Rom. Eine lange und ungesunde Fahrt mit dem Segelschiff war erforderlich. Passagierdampfer gab es damals noch keine, nur die Kriegsschiffe hatten schon Dampfantrieb. Man mußte immer mit einer dreiwöchigen oder längeren Flaute rechnen und daher wochenlange Zeitreserven einbauen. Für ältere Menschen war eine Ozeanreise sehr gefährlich (Durchfall und Infektionen wegen verdorbener Lebensmittel) und Bischöfe waren eben keine jungen Männer. Und dann noch vom Hafen Hamburg mit einem langsamen Zug bis Rom. 1869 gab es noch kein Deutsches Reich und es hieß etliche Male umsteigen, da es in allen deutschen Landen unterschiedliche Spurweiten gab, dann mühsam mit dem Pferd über den Brenner (Brennerbahn gab es auch noch keine) und dann weiter bis nach Rom. Die 700 Bischöfe (Prälaten) hatten einen mühsamen Weg. Von dieser Reise erzählten sie noch jahrelang.

Das Konzil begann am 8. Dezember 1869. Da damit gerechnet werden mußte, daß der Brennerpaß Anfang November eingeschneit werden kann und dann monatelang unpassierbar ist, mußte er noch unbedingt Ende Oktober überquert werden. Dafür war eine Schiffsankunft spätestens am 25. Oktober in Hamburg erforderlich. Zwei Wochen Schiffsreise (bei gutem Wind) von Südamerika bis Hamburg, dazu eine Sicherheitsreserve von 6 Wochen für den Fall einer längeren Flaute - waren schon 2 Monate. Abfahrt in Südamerika Ende August

So war das damals

Beim Zweiten Vatikanischen Konzil war es schon deutlich einfacher: es gab bereits Passagierflugzeuge
Aber es waren noch Propellermaschinen (Turboprop), die immer wieder in Luftlöcher fielen, Passagiere mußten sich oft übergeben. Für alte Menschen war das nichts
Aber es gab 1962 sehr bequeme Ozeanriesen. Es war die große Zeit der Luxusschiffe
Egal ob Propellerflugzeug oder Passagierschiff. Eine Reise von Südamerika nach Rom war keine schlimme Sache mehr. Mit dem Flugzeug war man innerhalb eines Tages am Ziel. Man war dann zwar einen Tag lang krank (Reisekrankheit) und mußte daher einen Tag früher anreisen, aber das war es auch schon. Mit dem Schiff dauerte es eine Woche - Flauten spielten nun keine Rolle mehr und mußten nicht mehr einkalkuliert werden - und der D-Zug war im Nu von Hamburg in Rom . . .

Heute steigt einer am Abend ins Flugzeug, nimmt einen Imbiß zu sich und schläft dann bis am Morgen, dann gibt es ein Frühstück und das Flugzeug landet in Rom

Menschen reisen im Sommer aus Langeweile in ferne Kontinente, sie gehen ins Reisebüro und blättern dort in Prospekten Malediven, Kenia, Ostasien, Südamerika und buchen dann eine Reise.

In der heutigen Zeit sind durch das Flugzeug die Entfernungen zusammengeschmolzen.

Eine Reise von Tokio nach Rom dauert heute kürzer als im Jahre 1840 eine Reise von Frankfurt bis München
Dies sollte einmal bedacht werden!


Und außerdem ist es - eben aufgrund der kurzen Reisezeiten - sehr leicht möglich, das Konzil zu splitten.
Es müssen ja nicht alle drei Jahre lang in Rom zusammenkleben, bis die Entscheidungen getroffen sind.

Man kann heute ein Konzil durchaus als Jour Fixe organisieren

Jeden Monatsersten eine Sitzung von 9 bis 16 Uhr

Auf diese Weise kann man dazwischen seinen Dienst in der Heimat tun, kann sich beraten, hat Abkühlphasen zwischen den Terminen

Es ist dann nicht so, daß die Konzilsteilnehmer in "Geiselhaft" sind ("ihr seht eure Heimat erst wieder, wenn ihr euch geeinigt habt") und sind daher nicht gezwungen, faule Kompromisse einzugehen.
Wenn dann das Konzil 5 Jahre lang dauert, macht das auch nichts

"Gut Ding braucht Weile" sagt man ja

Jedenfalls wäre es ratsam, wenn sich die Theologen der Katholischen Kirche zu einem Konzil zusammenfinden, um zu beratschlagen

So wie es heute ist, daß das Kirchenvolk mit all seinen Fragen und Problemen im Regen stehen gelassen wird, ist auch keine Lösung

Heute beraten eben nicht die Spitzentheologen der Katholischen Kirche, sondern überforderte Menschen die in ganz anderen Berufen gut sind. Wie soll denn ein Automechaniker, ein Mathelehrer, ein Landwirt, ein Viehzüchter, ein Koch, ein Zahnarzt wissen, wie das Evangelium auszulegen ist?

Schon das Beispiel von 'Ulan' (Mund halten, aber beim Prophezeien ein Kopftuch tragen) zeigt, wie widersprüchlich die Bibel - auch das NT - ist.

Ich habe mir das in der Bibel angeschaut:

"Ihr sollt aber wissen, dass Christus das Haupt des Mannes ist, der Mann das Haupt der Frau und Gott das Haupt Christi." 1 Korinther 11,3 (EÜ)

"Eine Frau aber entehrt ihr Haupt, wenn sie betet oder prophetisch redet und dabei ihr Haupt nicht verhüllt. Sie unterscheidet sich dann in keiner Weise von einer Geschorenen." 1 Korinther 11,5 (EÜ)

Tatsächlich steht hier, daß damals offenbar so manche Frau "prophetisch" redete. Was auch immer damit gemeint war. Das NT ist in Altgriechisch geschrieben und manche Wörter sind nicht absolut klar. Ob es zur Zeit der Apostel überhaupt erlaubt oder gar erwünscht war, wenn Christen (egal ob Mann oder Frau) prophezeiten ? Ich glaube nicht. Das NT kennt keine Propheten

Nun muß man eine Textanalyse machen, was denn im Altgriechischen überhaupt damit gemeint war

Das ist aber eine Sache von gelehrten Theologen, die sich auf die altgriechische Sprache verstehen.
Altgriechisch lernt man nicht bei einem zweiwöchigen Badeurlaub in Griechenland.
Die meisten Menschen sind hier heillos überfordert!

Dazu gibt es ja studierte Theologen, um hier klärend einzugreifen. Selbstverständlich wollen die Katholiken die Meinung von eigenen Theologen hören, nicht von katholikenfeindlichen

Möglicherweise hat 'Geobacter' recht - und es stimmt, daß sich die Gemeinden der Urchristen schon damals in Glaubensfragen nicht immer ganz einig waren

Es gibt heute dutzende Fragen und Probleme innerhalb der Katholiken, die geklärt werden sollten

Man hat den Eindruck, der Papst scheut ein Konzil - in der wohl irrigen Hoffnung, daß sich die Fragen und Probleme von selber lösen werden, daß die Fragen und Probleme einschlafen werden.

Ich denke, das ist nicht der Fall - die Fragen werden immer mehr und die Probleme immer tiefer
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#53
Irgendwie erinnert mich der letzte Beitrag an einen neulichen Artikel auf SPON, wo die derzeit aufkommende Rechte in Europa als Ausdruck der Sehnsucht nach der Unterordnung aus Angst vor der eigenen Entscheidung beschrieben wird.

Wieso sollte irgendjemand ein Konzil fragen muessen, was das "Prophezeien" in den Briefen des Paulus gewesen sei? Das steht dort doch ausfuehrlich. Jeder Christ konnte direkt Kontakt zu Christus aufnehmen und dann in der Gemeinde direkt, was Christus ihm gerade offenbart hatte, verkuenden. Die meisten Glaeubigen taten das in Form von Glossolalia, aehnlich wie in heutigen Erweckungsgemeinden, wo Leute in Trance fallen und merkwuerdige Geraeusche von sich geben, aber durch so manche sprach Christus auch in Reinform. Einer dieser Christen, durch die Christus in verstaendlichem Griechisch sprach, war Paulus. Aus dieser direkten spirituellen Erfahrung entsprangen seine "Lehren Christi" (er betont ja ausdruecklich, dass keine seine Lehren von irgendeinem anderen Menschen kamen, insbesondere nicht von den Aposteln in Jerusalem). Paulus, war nicht der Einzige, der auf diese Weise Jesusworte produzierte; andere Leute werden in seinen Briefen namentlich genannt. In dem Sinne muss man natuerlich auch die Jesusworte in den Evangelien interpretieren, die erst nach dem Tod des Paulus geschrieben wurden. Ob die aus der Fliessbandproduktion paulinischer Gemeinden stammten, ist zumindest nicht unwahrscheinlich.

Die Widersprueche in den Briefen des Paulus sind jedem, der sich mit den Briefen beschaeftigt hat, bekannt. Paulus war entweder ein sehr konfuser Mensch, oder an seinen Briefen wurde nach seinem Tod herumgepfuscht. Letzteres ist heute die Standardmeinung.
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#54
(17-03-2019, 16:00)Ulan schrieb: Wieso sollte irgendjemand ein Konzil fragen muessen, was das "Prophezeien" in den Briefen des Paulus gewesen sei? Das steht dort doch ausfuehrlich. Jeder Christ konnte direkt Kontakt zu Christus aufnehmen und dann in der Gemeinde direkt, was Christus ihm gerade offenbart hatte, verkuenden.


Niemand soll ein Konzil fragen müssen, aber jeder Katholik hat wohl das Recht von seiner Kirchenführung zu erfahren, was Sache ist

Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß auch heute jeder Christ in der Gemeinde verkünden darf, "was Christus ihm gerade offenbart hatte"

Das wäre auch gar nicht wünschenswert - wie könnte man denn ehrliche "Propheten" von Betrügern oder Schizophrenen unterscheiden?

Damals zur Zeit der Apostel war das was anderes. Die Apostel paßten auf, daß da keine Betrüger oder Geisteskranke die Führung in den Gemeinden an sich rissen - die Apostel agierten regulierend - siehe auch die Briefe an die diversen Gemeinden, von denen einige erhalten geblieben sind

Heute wäre doch kein Mensch neugierig darauf, wenn sich ein aufgeregter Mensch mitten in der Kirche aufstellt und erzählt, was ihm Christus aufgetragen hat zu sagen

(Bei Katholiken nicht, aber auch nicht bei Protestanten oder Zeugen Jehovas)

Offenbar ist diese urchristliche Zeit vorbei

Die Katholiken haben einen Anspruch darauf, von ihrer Kirchenführung zu erfahren, was Sache ist

Das kann der Papst sein - aber zeitgemäßer ist wohl ein großes Gremium von allen Bischöfen der Welt
Man sagt "Konzil" dazu

Und es geht nicht nur um das Zungenreden - die heutigen Katholiken haben andere Sorgen . . .
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#55
Nun, dass die Urchristen das mit dem Prophezeien irgendwann einschraenkten, ist klar. Auch das kann man in den paulinischen Briefen lesen. Nur, Paulus hatte gar nicht die Autoritaet, so etwas zu befehlen; dies geht ebenfalls aus den Briefen hervor. Er musste die Anhaenger seiner Konkurrenten irgendwie bezirzen.

"Apostel" sind letztlich diejenigen, die von irgendwelchen Nachfolgegenerationen also solche akzeptiert wurden.

Sinai schrieb:Und es geht nicht nur um das Zungenreden - die heutigen Katholiken haben andere Sorgen . . .

Indirekt halt schon, denn das Thema von "Frau in der Kirche" wird halt direkt anhand des 'Prophezeiens' im NT abgehandelt. Es ist aber eine schoenes Beispiel dafuer, wie urspruenglich erlaubtes Verhalten spaeter sanktioniert wurde; im Prinzip heisst das, dass alle diese Vorschriften im NT Verhandlungsmasse sein koennen; so also auch die Stellung der Frau in der Kirche.
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#56
(17-03-2019, 16:00)Ulan schrieb: Jeder Christ konnte direkt Kontakt zu Christus aufnehmen und dann in der Gemeinde direkt, was Christus ihm gerade offenbart hatte, verkuenden. Die meisten Glaeubigen taten das in Form von Glossolalia, aehnlich wie in heutigen Erweckungsgemeinden


(17-03-2019, 16:36)Ulan schrieb: Nun, dass die Urchristen das mit dem Prophezeien irgendwann einschraenkten, ist klar.

Sinai schrieb:Und es geht nicht nur um das Zungenreden - die heutigen Katholiken haben andere Sorgen . . .

Indirekt halt schon, denn das Thema von "Frau in der Kirche" wird halt direkt anhand des 'Prophezeiens' im NT abgehandelt. .

Das mit dem "Zungenreden" (du sagst 'Prophezeien' dazu) ist ja auch nur ein winziger Aspekt in der großen Menge von Fragen der Katholiken

"Zungenreden" kommt bei allerlei "Erweckungsgemeinden" vor. Nicht nur bei katholischen, auch bei protestantischen
Es handelt sich um ein kirchenübergreifendes Phänomen oder Problem (je nach Sichtweise)
Die BefürworterInnen (60 % Weiblich, 40 % Männlich) halten sich für Werkzeuge Gottes - die Kritiker sagen Aberglauben dazu

Auch in dieser Frage sollte einmal ein Konzil Tacheles reden

Ist das "Zungenreden" heute erwünscht ?

Es war in urchristlicher Zeit - zu Zeiten der Apostel - und endete mit dem Tod der Apostel
All die vielen Jahrhunderte danach - auch im ganzen Mittelalter - gab es kein "Zungenreden"
Wenn sich jetzt plötzlich wieder Leute im "Zungenreden" üben, sollte das mißtrauisch machen

Wohlgemerkt: ich verurteile das "Zungenreden" nicht - mißtrauisch wird man wohl noch sein dürfen

Jedenfalls meinen viele besorgte Katholiken, es sollte ein Konzil entscheiden, ob das "Zungenreden" gut oder schlecht ist

Der einfache Katholik kann das nicht entscheiden - und will es auch nicht entscheiden.
Warum soll er die Verantwortung für ja oder nein tragen ??

Dafür ist die Kirchenführung da

Bischöfe werden gut bezahlt und die Katholiken erwarten sich von ihnen, daß sie sich zusammensetzen und diese und andere Fragen entscheiden
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#57
(17-03-2019, 22:28)Sinai schrieb: Das mit dem "Zungenreden" (du sagst 'Prophezeien' dazu)

Zungenreden und Prophezeien sind verschiedene Dinge.
MfG B.
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#58
In der Bibel, hier Hoffnung für Alle, steht das was ich oben bereits erwähnte, 1. Kor. 14, dass die Frau den Mund halten soll im Gottesdienst, unter 1.Kor. 11 soll sie sogar eine Kopfbedeckung tragen. Auch bei Elberfelder und wie sie alle heißen, steht es auch so. Nehme ich mal die kath. Bibel, das nennt sich dann Einheitsübersetzung, steht es dort genau so, fängt an bei Nr. 34. Man kann also durchaus davon ausgehen, egal welche Bibel es ist, sie ist lediglich durch Übersetzungsinterprätationen verschieden, so kann man sie auch nicht einer Religionsform zuordnen. Das man getrost den Text der heutigen Zeit nicht mehr angemessen betrachten kann, sollte wohl ohne Diskussion sein, obwohl zu beobachten ist, dass Männlein und Weiblein getrennt sitzen und Weiblein ein Kopftuch tragen, z.B. Mennoniten.
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#59
(18-03-2019, 01:00)Karl_Toffel schrieb: In der Bibel, hier Hoffnung für Alle, steht das was ich oben bereits erwähnte, 1. Kor. 14, dass die Frau den Mund halten soll im Gottesdienst, unter 1.Kor. 11 soll sie sogar eine Kopfbedeckung tragen.

Das "sogar" ist hier eher unangebracht. 1 Kor. 11 ist die mildere Stelle, da sie der Frau das Prophezeien ja erlaubt, und ohne zu reden geht das nicht; sie ist nur gehalten, ein Kopftuch dabei zu tragen. 1 Kor. 14 sagt das Gegenteil.
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#60
(18-03-2019, 01:00)Karl_Toffel schrieb: In der Bibel, hier Hoffnung für Alle, steht das was ich oben bereits erwähnte, 1. Kor. 14, dass die Frau den Mund halten soll im Gottesdienst, unter 1.Kor. 11 soll sie sogar eine Kopfbedeckung tragen. Auch bei Elberfelder und wie sie alle heißen, steht es auch so. Nehme ich mal die kath. Bibel, das nennt sich dann Einheitsübersetzung, steht es dort genau so, fängt an bei Nr. 34. Man kann also durchaus davon ausgehen, egal welche Bibel es ist, sie ist lediglich durch Übersetzungsinterprätationen verschieden, so kann man sie auch nicht einer Religionsform zuordnen. Das man getrost den Text der heutigen Zeit nicht mehr angemessen betrachten kann, sollte wohl ohne Diskussion sein, obwohl zu beobachten ist, dass Männlein und Weiblein getrennt sitzen und Weiblein ein Kopftuch tragen, z.B. Mennoniten.

Religion ist sexuelle Selektion.
Frauen sind um etwa 1 Drittel gläubiger als Männer. https://www.evangelisch.de/blogs/glaube-...31-05-2012
In der Natur/imTierreich erfolgt die weibliche Wahl des gesündesten Fortpflanzugspartners sehr (an)strengen Regeln. (Balzverhalten)
Nach den Regeln der Religionen hat Gott /sein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.. jedem Geschöpf das seinige Schicksal zugeteilt. Anscheinend weis das auch  jede Reh- und Hirschdame.
In den abrahamitischen Weltreligionen und ihre ganzen Unterteilungen  sind das sexte Gebot, die Ehe, die Familie mit größtmöglicher Nachkommenschaft eines der zentralen Hauptthemen.
Auch Missionierung hat evolutionäre Vorteile, weil damit Gedanken und Gefühle (Absichten) potentieller Rivalen leichter kontrolliert werden können.
Die Weiblein haben sich bei der Partnerwahl... in allen abrahamitischen Weltreligionen, inklusive ihrer Unterteilungen, gewissen Einschränkungen unter zu orden. In den Heiligen Schriften sind deswegen die Begriffe "Zucht" und "züchtig" im Zusammenhang mit dem sexten Gebot nichts Ungewöhnliches.

Ab hier kann jeder selber weiter denken....

Der ideale katholische Priester ist deswegen Schwul. Schwule haben kein Interesse an Fortpflanzung im herkömmlichen Sinne..Ideale Voraussetzungen für die Gemeinde. (Gott ist nach eigenem Bekennen sehr eifersüchtig). Schwule haben einige gewisse Eigenschaften die wiederum sehr vorteilhaft für die ideale gelebte Nächsten-Liebe sind.. solange sie nicht allzu deutlich werden. Diese Eigenschaften haben Hetros nicht, da sie eine angeborene Scheu vor Männer haben und somit ihre Nächstenliebe natürlichen Einschränkungen unterworfen ist.

Und wenn noch ich länger darüber nachdenke.. bin ich wirklich nur froh, dass ich mir als bekennender Atheist dieses "geistliche" Affentheater nicht auch noch bis in alle Ewigkeit anschauen brauch.

Soviel zum Vatikanischen Konzil meinerseits.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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