(18-03-2019, 20:18)Kreutzberg schrieb: HEILFASTEN kann man in diesem Sinne auch etwas skeptisch sehen
> obwohl es sicherlich in bestimmten Lagen als heilsam auch zu recht gelobt wird !!!
Beim Heilfasten gibt es meines Wissens zwei Motive:
1.) körperliche Leiden (Übergewicht) - hier will man Fettabbau und Entschlackung
2.) psychische Gründe
ad 1) Da gibt es allerlei - allerdings sehr widersprüchliche - Wege.
Bei Diabetikern und Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen und div. anderen Erkrankungen ist das schlecht. Siehe Heilfasten - Wikipedia
Somit sollen nur Gesunde fasten . . . die aber meist eh nicht stark übergewichtig sind
Für Gesunde unnötig, für Kranke gefährlich
ad 2) "Menschen mit psychischen Krankheiten sollten ihren Arzt befragen, bevor sie fasten."
Heilfasten - Wikipedia
Kontraindikationen
Hier ist auch die große Gefahr, daß religiös übersteigerte Menschen (die manchmal eine unerkannte psychische Krankheit haben) geschädigt werden
Viele Menschen stehen dem Heilfasten skeptisch gegenüber
Das gute alte 40-tägige Fasten von früher zur Fastenzeit war unbedenklich
Es war zeitlich begrenzt (sechs Wochen) und außerdem war ja bloß der Verzicht auf Fleisch und Süßigkeiten vorhanden, bei sonst normaler (kohlehyratreicher und proteinreicher) Ernährung. Es wurde nach Belieben Brot gegessen (früher gab es nur gesundes Vollkornbrot), Nudeln, Fisch, seit 200 Jahren auch Kartoffeln, seit 120 Jahren auch Reis . . .
Das war - trotz Fleischverbot - eine kalorienreiche und proteinreiche Ernährung !
Brot, Nudeln, Kartoffeln, Reis sind Kalorienbomben - und Fisch enthält wertvolle Proteine
und wie gesagt war das zeitlich begrenzt !
Und es waren alle Menschen im Dorf - nicht einzelne religiöse Fanatiker
Wenn aber heute religiös übersteigerte Menschen mit Heilfasten beginnen, um das Religiöse mit körperlicher und damit vielleicht auch geistiger Entschlackung zu verbinden, kann das sehr schädlich sein
Hier kann eine latent vorhandene psychische Störung zum Ausbruch gebracht werden, oder eine bereits bestehende, verdeckte psychische Störung verschlimmert werden
Wenn ein Mensch mit psychischen Problemen in der Religion Zuflucht findet, kann das für ihn ein Rettungsanker sein
Wenn aber ein Mensch mit psychischen Problemen dann mit religiöser Askese beginnt - kein harmloses Fasten der Fastenzeit wo reichlich Brot, Kartoffeln, Reis und Fisch gegessen wird - sondern eine echte Kur, dann kann das sehr schlimm ausgehen
Immer wieder hört man, daß solche Menschen zusammenbrechen - und zwar psychisch
Ich finde, religiöses Fasten und Heilfasten gehört getrennt - das soll man nicht zusammenmischen
Klar versuchen einige Lehrer vom Heilfasten, in den großen Markt der religiösen Menschen einzudringen -
und die Religion ist versucht, ihren Gläubigen das Fasten mittels der Biowelle schmackhaft zu machen
Aber ich glaube, das sind zwei Paar Stiefel - und man sollte hier exakt trennen