04-05-2020, 17:54
(12-03-2019, 19:43)Ulan schrieb: Es gibt keinerlei archaeologische Hinweise auf eine groessere Wanderungsbewegung durch den Sinai in der Zeit der Ramessiden. Und nein, auch keine Leichen. Da ist schlicht nichts.
Auch wenn dieses 2019er Thema inzwischen verjährt ist, fällt mir beim Nachlesen des gesamten Threads auf, dass niemand vom dröhnenden Schweigen der Ägypter selbst spricht. Sie waren doch ein "geschwätziges" Volk und schrieben in ihren Hieroglyphen sogar auf, wenn ihr jeweiliger Pharao mal einen Furz quer sitzen hatte.
Von einem Exodus jüdischer Sklaven berichten sie nichts. Höchst ungewöhnlich. Es ist meine eigene Theorie, deshalb erhebt sie keinen Anspruch auf wissenschaftliche Belastbarkeit: Aber seitdem wir von dem freundlichen Sprachgenie Champollion das Lesen der Hieroglyphen gelernt haben, forscht die Wissenschaft nach einem Schriftzeugnis. Vergeblich!
Christliche und jüdische Fundamentalisten lassen sich dazu vieles einfallen - unter anderem, dass sich die Ägypter wg. der gelungenen Israeliten-Flucht und dem Untergang ihrer eigenen Streitmacht im Roten Meer "schämen".
Wenn es stimmt, dass nirgendwo darüber etwas berichtet ist, muss die Theologie seit den 1830er Jahren davon ausgehen, dass hier der weitere Beweis eines nur erfundenen Exodus großen Stils erbracht wird.
Ich fliege hin und wieder über den Sinai. Wenn ich mir das trostlose, lebensfeindliche Gelände beim Landeanflug anschaue, kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, dass dort Menschen tage- ja wochenlang unterwegs gewesen sein sollen. 400.000 oder gar 600.000 schon gar nicht! Selbst wenn Sie alle Nullen wegstreichen, klappt das nicht.
MfG