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16-07-2019, 16:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16-07-2019, 16:59 von Sinai.)
(16-07-2019, 16:52)Ulan schrieb: Solche Spekulationen sind muessig. Wir koennen nur vom griechischen Text ausgehen, denn das ist der einzige, den wir haben
Ich tue mir halt schwer wenn ich im Evangelium auf das altgriechische Wort Hades stoße.
Klar kann man nun sagen, das ist nicht die Schuld des Evangelisten, da ja auch in der Septuaginta das Wort Hades geschrieben steht.
Aber diese Entschuldigung bringt mich auch nicht weiter.
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16-07-2019, 17:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16-07-2019, 17:05 von Ulan.)
Du musst Dich halt damit abfinden, dass gewisse Konzepte in der hellenistischen Welt austauschbar verwendet wurden. Auch das Judentum war Teil dieser hellenistischen Welt, auch dann, wenn einzelne Konzepte griechischer Philosophie abgelehnt wurden. Ich sehe ehrlich gesagt jetzt keinerlei Problem mit der Verwendung von Hades oder Angelos, da sie letztlich hier das Gleiche meinen wie ihre hebraeisch-aramaeischen Gegenstuecke. Deine Einwaende sind ein wenig kuenstlich aufgebauscht.
Missverstaendnisse gibt es im allgemeinen erst bei idiomatischen Redewendungen.
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16-07-2019, 17:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16-07-2019, 17:22 von Sinai.)
Wenn man die Odyssee liest, sieht man eine Beschreibung des Hades
Es ist das Reich der Schatten, es ist staubig dort, die Seelen wandern herum
Ich kann mir nicht vorstellen, daß die biblische Sicht dies auch so sieht
Die Religion der Israeliten und die Religion der Griechen sind nicht miteinander vergleichbar
Hier zu "übersetzen" finde ich unzulässig
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Nein, der Einwand ist Unsinn. Auch die griechischen Vorstellungen des Nachlebens waren sehr vielfaeltig, genau wie die hebraeischen uebrigens auch. Eine gewisse Kenntnis von Koine war auch in Palaestina verbreitet, da dies die Verkehrssprache war.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16-07-2019, 17:57 von Sinai.)
Beitrag # 35
(16-07-2019, 09:12)Burkl schrieb: Und der Hl. Paulus schreibt:
". . . Steht also da, eure Hüften umgürtet mit Wahrheit, angetan mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit, die Füße beschuht mit der Bereitschaft für das Evangelium des Friedens. Vor allem greift zum Schild des Glaubens! Mit ihm könnt ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen. Und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes! . . . " Eph 6,12-18
Dies zeigt eindeutig, daß Jesus keinen Krieg will
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(16-07-2019, 17:52)Sinai schrieb: Beitrag # 35
(16-07-2019, 09:12)Burkl schrieb: Und der Hl. Paulus schreibt:
". . . Steht also da, eure Hüften umgürtet mit Wahrheit, angetan mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit, die Füße beschuht mit der Bereitschaft für das Evangelium des Friedens. Vor allem greift zum Schild des Glaubens! Mit ihm könnt ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen. Und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes! . . . " Eph 6,12-18
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Woher will denn der Paulus das wissen?
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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16-07-2019, 18:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16-07-2019, 18:53 von Geobacter.)
Der Friedensplan Jesus hat nicht funktioniert. So lange die Christen "kuschen" mussten.. hat es gerade noch einigermaßen gereicht. Aber untereinander haben sie auch damals schon gestritten, wie die Räuber. Als die Christen an die Macht kamen, haben sie nicht weniger gemordet und gebrandschatzt, als die allerletzten psychopathischen Gladiatoren in der Arena. Was hat Jesus Lehre denn Europa damals anderes gebracht, als ein Jahrhunderte währendes finsteres Zeitalter voller grausamer Machtkämpfe um die alleinige rücksichtslose Vorherrschaft Gottes Willens auf Erden. Hat sich da mal einer vielleicht an die Regel mit dem "Backengleichnis" gehalten? Und als diese Zeit vorüber war und die christlichen Machtverhältnisse unter den christlichen Wölfen mit zwei Beinen aufgeteilt war, ging es erst richtig los. Massaker um Massaker...alles gerechtfertigt mit den Evangelien.
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(16-07-2019, 18:44)Sinai schrieb: Dies zeigt eindeutig, daß Jesus keinen Krieg will
Ja freilich, Sinai. Es zeigt aber auch, dass Jesus keine Ahnung hatte.
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Natürlich war das Koine - Griechisch Verkehrssprache in jenem Raum, der durch Alexander einst hellenisiert worden war. Das römische Weltreich hat das dankbar übernommen, Verwaltung und Militär und Justiz sprach Latein.
Aber geht es nicht um Christen im Hier und Jetzt und ihre Stellung zu Gott?
Ich, und nun ist es durchaus persönlich gemeint, bin dankbar, dass Gott Teil meines Lebens ist. Ich spüre dadurch eine tiefe, sehr persönliche Geborgenheit in einer Welt, die das kaum zu geben vermag.
Allerdings fällt mir, wenn ich mich mit der landläufigen Theologie befasse, auf, wie sehr sie doch von Zweifeln geplagt ist und wie sie versucht, ihre Zweifel durch Dinge, wie Weltethos u.a. zu übertünchen.
Kirche, das war ursprünglich mal Ecclesia, die Gemeinschaft derer, die herausgerufen waren aus dem Streitigkeiten der Welt. Gewiss war das auch in den Anfängen ein frommer Wunsch. Aber es ist, so sehe ich das, auch eine Chance. Wenn Christen und ihre Kirche jedoch meinen, noch besser, als jene Menschen, die sich dieser oder jener Politik verschrieben haben, die Welt "retten" zu können, müssen sie sich nicht über Schwund wundern.
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16-07-2019, 20:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16-07-2019, 20:49 von Geobacter.)
(16-07-2019, 19:32)Herodotus schrieb: Wenn Christen und ihre Kirche jedoch meinen, noch besser, als jene Menschen, die sich dieser oder jener Politik verschrieben haben, die Welt "retten" zu können, müssen sie sich nicht über Schwund wundern.
Der Schwund der Gläubigen in den Kirchen, hat eine viel komplexere Ursache.
Da sind zum einen die Naturwissenschaften, die den Menschen als Krone der Schöpfung schon längst abgesetzt haben
Der Mensch glaubt immer weniger an Wunder. Wunder sind erklärbarer geworden.
Nachrichten über Skandale in den Reihen der Prediger, umkreisen heutzutage mit Lichtgeschwindigkeit den Planeten
Solche Skandale sind nicht mehr geworden.. vielleicht sogar etwas weniger, als früher mal. Aber dank moderner Medientechnik summieren sich die Informationen zu einem größeren Gesamtpaket. Katholische Missbrauchsfälle welche heute in den Medien behandelt werden, sind meist schon mehrere Jahrzehnt alt.
Ist so ähnlich wie wenn man ins All schaut. Da sieht man auch eine schier unendliche Flut an Zeitebenen in einem Bild. Das ist aber nicht die Wirklichkeit des Weltraums.
Zudem hat auch die unabhängige Mobilität ein viel größeres und breiteres Interessensspektrum erschlossen. Man geht Sonntag halt lieber mit der ganzen Familie auf "die Piste" als zur Moralpredigt in die Kirche.
Damit wird natürlich auch der Nachwuchs immer mehr vom Wort Gottes "entwöhnt".
Und dann sind da auch noch die ganzen selbtberufen Laienprediger, die einfach nur aus reiner Leidenschaft den von Gottes Gnaden auserwählten Wicht spielen müssen und dabei gar nicht so selten einen dämlichen Scheiß daher reden, der alle Aufmerksamkeit auf sie selbst lenken soll. Aber jeden halbwegs normalen Menschen dazu bewegt, sich an den Kopf zu tippen.
Dazu kommen auch noch die ganzen totalitären Sekten, die sich jedem malingen Egozentiker und jedem von Minderwertigkeitskomplexen geplagten Bildungs-Ignoranten als ideale Plattform zu Entfaltung seiner defizitären Persönlichkeitsstruktur anbieten.
Ein ganz besonders bedeutsamer Konkurrent der Kirchen sind heutzutage auch diese ganzen esoterischen Pseudowissenschaftler und Lebensberater, die sich mit viel Quantenquark und der Dummheit ihrer Mitmenschen ein schöneres Leben machen.
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Der Schwund liegt natürlich auch an den Mißbräuchen, hier besonders die Katholiken, Männer die in Frauenkleidern rum laufen, Moral predigen und sich in der Beichte erzählen lassen, daß man sich unkeusch gewaschen hat, ein Vater Unser und man ist wieder rein. Halleluja.
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(16-07-2019, 20:33)Geobacter schrieb: Der Mensch glaubt immer weniger an Wunder. Wunder sind erklärbarer geworden.
Hmm, nein, die Umfrage, die dem Thread zugrunde liegt, sagt das Gegenteil; der Wunderglaube ist so lebendig wie eh und je. Nur, statt Gott sind's halt Geister und Globuli.
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(17-07-2019, 01:31)Ulan schrieb: (16-07-2019, 20:33)Geobacter schrieb: Der Mensch glaubt immer weniger an Wunder. Wunder sind erklärbarer geworden.
Hmm, nein, die Umfrage, die dem Thread zugrunde liegt, sagt das Gegenteil; der Wunderglaube ist so lebendig wie eh und je. Nur, statt Gott sind's halt Geister und Globuli. Autsch... ja, stimmt. Im Eifer hab ich ganz vergessen, dass ich sogar selber manchmal noch immer an Wunder glaube, oder zumindest auf ein solches hoffe. Umwelt, Klimawandel, meine Finanzen.. usw. usf.
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(17-07-2019, 00:12)Karl_Toffel schrieb: Der Schwund liegt natürlich auch an den Mißbräuchen, hier besonders die Katholiken, Männer die in Frauenkleidern rum laufen, Moral predigen und sich in der Beichte erzählen lassen, daß man sich unkeusch gewaschen hat, ein Vater Unser und man ist wieder rein. Halleluja.
Hab da jetzt persönlich mit all dem noch keine einschlägigen Erfahrungen gemacht, obwohl ich ja eigentlich katholisch bin. Aber das liegt bestimmt nur daran, dass ich die grausame Wirklichkeit einfach nicht wahrhaben will.
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Lieber Geo, die Menschen sind "religiös" wie eh und je.
Sie glauben nicht nur an Wunder, sie wollen diesen Glauben mit Gewalt haben. Sei es des Sechser im Lotto, sei es die "ewige Liebe". Medien machen Millionen damit. Selbst so abwegige Dinge, wie Kartenlegen haben ihren Platz im Fernsehen und Anhänger.
Natürlich geht man am Sonntag gern dahin, wo was los ist - wenn man nicht gar lange schlafen will und sich vom Stress des Alltag ausruht.
Auch ich war lange nicht in der Kirche vor Ort. Ich habe mir die Predigt dort einige male angetan. Nein, da lese ich lieber, was hier so abgeht.
Ein Prediger, der meint, im Mittelpunkt stehen zu müssen, steht sowieso falsch.
Die Kirchen sind an ihrer Situation nicht unschuldig. Bei der katholischen Kirche ist es wirklich so, dass die Missbrauchsfälle, die gewiss schon Jahrzehnte zurück liegen - z.T. wenigstens - und heute hoch gekommen sind, einiges an Abbruch getan haben.
In der evangelischen Kirche ist es der Trend, irgend einer Idee von "seid umschlungen Millionen" nachzujagen, sich beim Islam anzudienen und ansonsten politisch korrekt sein zu wollen, der ihr, bei vielen Leuten das Genick gebrochen hat. Dazu kommt, dass man "Strukturen verschlankt", sprich, mit weniger Personal, die gleiche Arbeit machen zu wollen. Gemeinden mögen es nicht, wenn sie, nach vielen Jahrhunderten, plötzlich keinen Pfarrer mehr bekommen sollen.
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