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Christen und ihre Religion: Gott wird nicht mehr gebraucht
#61
(17-07-2019, 10:14)Herodotus schrieb: Dazu kommt, dass man "Strukturen verschlankt", sprich, mit weniger Personal, die gleiche Arbeit machen zu wollen. Gemeinden mögen es nicht, wenn sie, nach vielen Jahrhunderten, plötzlich keinen Pfarrer mehr bekommen sollen.

Ich sehe das im Alltag alles nicht so eng. Aber wenn man mich schon mal danach fragt, dann sag ich halt wie ich es sehe.
Meiner Meinung nach ist die Welt dauernd im Umbruch, und da müssen wir halt mit. Viele tun sich damit schwer und gar einige hätten es unbedingt gerne so wie es früher mal war. Angeblich soll damals noch alles viele besser gewesen sein. Weil ich aber ja inzw. auch schon eine Weile mit dabei bin und  sogar einige der vielen gewohnheitsmäßgen Irrtümer miterlebt habe, die man früher bedenkenlos oft wiederholt hat. ... und wie man sich dann immer in aller Empörung über all die "Ungezogenen" aufgeregt hat, die mit innovativen Ideen neue Wege eingeschlagen haben, ist mir auch das nicht entgangen.

Ich gebe ja gerne zu, dass ich mich oftmals auch selber ob meiner nostaligischen Vergesslichkeit  an den Ohren ziehen muss. Was waren das damals doch für herrlich lockere Zeiten, als sich die meisten Deutschen Christen noch ein wenig ihrer nicht immer ganz rühmlichen Geschichte schämten und wie großzügig tolerant sie damals sogar zu uns "Spagettifresser" gewesen sind .... Und wir haben ihnen dafür ihren schlechten Geschmack bezüglich ihrer Schuhe und ihrer "merkwürgerlich" ungesunde Esskultur verziehen... Hauptsache, keiner hat darüber geredet, dass auch unsere eigenen Katholisch-faschistischen  Ahnen-Familien selber genug Dreck an Stecken hatten. Man erinnere sich nur daran, wie die vorwiegend italienischen Katholiken schon im 1.Weltkrieg über die ungläubigen Eingeborenen in Abessinien hergefallen sind....

Ich denke, das wenn der Mensch in einer totalen Ordnung lebt, ist ihm einfach viele zu langweilig. Selbst Adam und Eva  sind im Paradies wahrscheinlich nur deswegen auf "saudumme" Ideen gekommen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#62
Zitat:Ich denke, das wenn der Mensch in einer totalen Ordnung lebt, ist ihm einfach viele zu langweilig. Selbst Adam und Eva  sind im Paradies wahrscheinlich nur deswegen auf "saudumme" Ideen gekommen.
Das ist letztlich der Kern der Versuchung zur Sünde. Dass der Mensch Glauben gemacht wurde, dass es außerhalb der für ihn vorgesehehen göttlichen Ordnung einen Zugewinn an Leben gäbe.
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#63
(17-07-2019, 12:23)Burkl schrieb:
Zitat:Ich denke, das wenn der Mensch in einer totalen Ordnung lebt, ist ihm einfach viele zu langweilig. Selbst Adam und Eva  sind im Paradies wahrscheinlich nur deswegen auf "saudumme" Ideen gekommen.
Das ist letztlich der Kern der Versuchung zur Sünde. Dass der Mensch Glauben gemacht wurde, dass es außerhalb der für ihn vorgesehehen göttlichen Ordnung einen Zugewinn an Leben gäbe.
Tja Burkl, du wirst in deiner göttlichen Ordnung sicher sehr alt werden. Und ich vernasch derweil die ganzen hübschen Mädels, die du verpasst hast.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#64
Die kath. Beichte in den 50- 60-Jahren lief so ab, "Sünder" (S) "Ich habe gesündigt, ich habe unkeusch gehandelt". Priester (P) "Wie und wo genau?" S: "Ich habe mich gewaschen, am Schniedel" P: " Zehn Vater Unser, fünf Gegrüstet seist du Maria"
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#65
(18-07-2019, 00:33)Karl_Toffel schrieb: Die kath. Beichte in den 50- 60-Jahren lief so ab, "Sünder" (S) "Ich habe gesündigt, ich habe unkeusch gehandelt". Priester (P) "Wie und wo genau?" S: "Ich habe mich gewaschen, am Schniedel" P: " Zehn Vater Unser, fünf Gegrüstet seist du Maria"

Tja. sexuelle Verfehlungen vergibt uns der Herr halt deswegen am allerleichsten, weil wir  gerade dann immer mit dem Sündigen aufhören, wenn es  am allerschönsten ist.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#66
(18-07-2019, 00:33)Karl_Toffel schrieb: Die kath. Beichte in den 50- 60-Jahren lief so ab...

Nun, das kenne ich so aehnlich als ziemlich alten Nonnenwitz. Nonnen sind wohl auch so ziemlich aus der Mode gekommen. Zumindest sehe ich heute nur noch sehr selten irgendwelche Frauen (meist wohl Ordensschwestern) in dieser besonderen Kleidung. Die Orden sterben langsam aus. Bei Novizinnen hat es von 1955 bis 2013 einen Rueckgang von 98% gegeben. In den 20 Jahren bis 2014 hat sich die Zahl aller Ordensfrauen halbiert, und der Trend beschleunigt sich wohl. Hier zeichnet sich ein komplettes Aussterben einer Verehrungsform ab.
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#67
Großfamilien mit mehr als 8 Kindern waren bis in den 50igern keine Seltenheit. Besonders auf dem Land, wo damals die katholische Erziehung auch noch um einiges gründlicher war als in den Städten, war der Beruf der "Klosterfrau" und des angesehenen "geistlichen" Klosterbruders eine sichere Existenzgrundlage. Gerade auch für Mädchen, die auf dem bäuerlichen Ehemarkt nicht die allerbesten Chancen hatten, gab es nur die Wahl zwischen Dienstmagd des Bauern oder Dienstmagd des "Herrn".
Die Klöster hatten deswegen  oft gar nicht genug freie Plätze. Auch bei den Jungburschen und vor allem solche, die sich vom weiblichen Geschlecht nicht so sehr "angezogen" fühlten, wählten viele lieber die Knechtschaft im Kloster, als bei einem grimmigen Bauern. Woher die Bezeichnung "warmer Bruder" kommt, weis ich zwar nicht, aber mir "schwahnt" das was... Ob damals auch die weibliche Homosexualität mit unter ein Grund war, sich vom weltlichen Geschehen abzuwenden und hinter klösterlichen Gefängnismauern zurück zu ziehen..? Ich persönlich glaube, dass das damals keine schlechte Idee gewesen sein könnte. Schwul sein war damals ja nicht nur vor dem katholischen Gott eine schwere Sünde.. sondern wurde auch vom Staat strafrechtlich geahndet. Weibliche Homosexualität galt mitunter als das denkbar Allerschlimmste. Bedingungslose bis  sogar leidenschftliche Nächstenliebe ist unter solchen Voraussetzungen dann auch wohl auch um einiges einfacher zu leben.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#68
Für Baptisten ist Homosexualität eine Krankheit! Augen- und Ohrenzeuge selbst. Thema Kloster : Ein Klosterbesuch mit Nonnen lohnt sich, es ist eine ganz andere Welt. Auch hier stellt sich die Frage nach dem Zölibat. Die Mädels waren eigentlich ganz nett anzuschauen. Es gibt ja auch Mönche.
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#69
Zitat:Schwul sein war damals ja nicht nur vor dem katholischen Gott eine schwere Sünde.. 
"Schwul sein" war nie eine Sünde. Der katholische Glaube reduziert das Sein des Menschen nämlich nicht auf sein sexuelles Empfinden. Wenn mir ein Mensch mit homosexuellen Neigungen gegenüber steht, dann sehe ich da eben keinen "Homosexuellen", sondern einen Menschen, mit unglaublich vielen komplexen Facetten, der nicht auf ein Merkmal reduziert werden darf.

Was die Kirche lehrt ist, dass die Sexualität nur dann wirklich erfüllend und gut sein kann, wenn der Mensch sie so gebraucht, wie Gott sie geschaffen hat:

Liebende und unauflösliche Vereinigung der komplementären Pole des Menschseins - also zwischen einem Mann und einer Frau, die sich in der Ehe auf Lebenszeit aneinander binden, wofür die Frucht ihrer Vereinigung - das "unauflösliche" Kind - sozusagen den fleischgewordenen Beweis darstellt.
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#70
(19-07-2019, 08:30)Burkl schrieb:
Zitat:Schwul sein war damals ja nicht nur vor dem katholischen Gott eine schwere Sünde.. 
"Schwul sein" war nie eine Sünde. Der katholische Glaube reduziert das Sein des Menschen nämlich nicht auf sein sexuelles Empfinden. Wenn mir ein Mensch mit homosexuellen Neigungen gegenüber steht, dann sehe ich da eben keinen "Homosexuellen", sondern einen Menschen, mit unglaublich vielen komplexen Facetten, der nicht auf ein Merkmal reduziert werden darf.

Was die Kirche lehrt ist, dass die Sexualität nur dann wirklich erfüllend und gut sein kann, wenn der Mensch sie so gebraucht, wie Gott sie geschaffen hat:

Liebende und unauflösliche Vereinigung der komplementären Pole des Menschseins - also zwischen einem Mann und einer Frau, die sich in der Ehe auf Lebenszeit aneinander binden, wofür die Frucht ihrer Vereinigung - das "unauflösliche" Kind - sozusagen den fleischgewordenen Beweis darstellt.

Ich sag dazu einfach mal nichts.. bis meine Lynchdrüsen wieder etwas ab geschwollen sind.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#71
(19-07-2019, 08:30)Burkl schrieb:
Zitat:Schwul sein war damals ja nicht nur vor dem katholischen Gott eine schwere Sünde.. 


Was die Kirche lehrt ist, dass die Sexualität nur dann wirklich erfüllend und gut sein kann, wenn der Mensch sie so gebraucht, wie Gott sie geschaffen hat:

Liebende und unauflösliche Vereinigung der komplementären Pole des Menschseins - also zwischen einem Mann und einer Frau, die sich in der Ehe auf Lebenszeit aneinander binden, wofür die Frucht ihrer Vereinigung - das "unauflösliche" Kind - sozusagen den fleischgewordenen Beweis darstellt.
Was "die Kirche" lehrt. Nun ja, auch ich bin kein Genderist und halte diverses für Unfug. Aber dieses Geschwätz von einer "liebenden und unauflöslichen Vereinigung" ist wirklich ein wenig absurd. Jesus hat gesagt: "Was Gott zusammen gefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden." Woher weiß aber der Pfarrer, egal, ob katholisch oder evangelisch, dass die beiden, die dort, vor ihm, knien, wirklich von Gott zusammengefügt sind? Kann doch sein, dass sie aus Geckigkeit und Gaukelei zusammengelaufen sind. Kann doch auch sein, dass sie von ihren Eltern zusammengefügt wurden - auch das soll es heute noch geben. Ich denke an eine Trauung, die ich erlebt habe, die nur deshalb durchgezogen wurde, weil schon alles bestellt war. Zwei Wochen später waren alle Träume von einer "unauflöslichen Vereinigung" weg.
Ein Kind ist nur ein Beweis dafür, dass er (vermutlich er) zeugungsfähig war und sie empfängnisfreudig. Mehr nicht.
Dazu kommt, dass ich in der Bibel lesen kann, wie viele Frauen so mancher Held sein eigen nennen konnte. Gott hat daran keinen Anstoß genommen.
Es sind immer nur Menschen, die meinen, alles reglementieren zu müssen und gerade auf dem Gebiet der Sexualität.
Was Homosexualität anbelangt - nun, ich erwarte von Menschen, dass sie ihre Arbeit machen, was und wie sie ihre Sexualität entfalten, ist mir egal. Freilich wurde jemand, der meint, mir mal probeweise an den Hintern greifen zu müssen, mit der Existenz seiner Hand spielen.
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#72
(19-07-2019, 08:30)Burkl schrieb: Was die Kirche lehrt ist, dass die Sexualität nur dann wirklich erfüllend und gut sein kann, wenn der Mensch sie so gebraucht, wie Gott sie geschaffen hat:

Gott hat sie wohl als "free for all" geschaffen. Irgendwelche Beschraenkungen, z.B. auf Monogamie, sind menschlichen Regeln geschuldet.

Im Prinzip dienen diese religioesen Ideen doch gerade, Sexualitaet in einer Weise zu regulieren, wie wir eben nicht "geschaffen" wurden (z.B. auch solchen Menschen zu erlauben, Kinder in die Welt zu setzen, die unter "natuerlichen" Bedingungen nie zum Zuge kaemen). Ich will damit nicht ausdruecken, dass gesellschaftliche Regeln hier per se schlecht sind; mir geht's nur darum, darauf hinzuweisen, dass hier das Pferd von hinten aufgezaeumt wird.
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#73
(19-07-2019, 08:30)Burkl schrieb: Was die Kirche lehrt ist, dass die Sexualität nur dann wirklich erfüllend und gut sein kann, wenn der Mensch sie so gebraucht, wie Gott sie geschaffen hat

Wenn man das so sehen will, darf man auch die Meinung vertreten, dass alles, was sexuell zwischen Menschen abläuft, gottgeschaffen ist. Das heißt: er ist auch für die Art und Weise, wie Menschen ihre Lust bzw. ihre sexuellen Neigungen ausleben, verantwortlich. Er hat sie so geschaffen.

Den "gottgegebenen freien Willen" entgegenzuhalten, zieht nicht. Wer "durch göttliche Fügung" mit unbeherrschbaren Trieben ausgestattet ist, der hat diesen "Rucksack" um, er muss sich mit ihm durchs Leben bewegen.

Wenn die Beteiligen mit den Dingen, die passieren, einverstanden sind, ist das in Ordnung. Ist das nicht der Fall, ist es immer eine üble Sache.

Pädophile, beispielsweise, kümmert der Schaden wenig, den sie bei ihren Schutzbefohlenen anrichten. Nichtkonforme Neigungen solcher Art sind, wie man annehmen muss, gerade beim katholischen Klerus überdurchschnittlich stark vertreten.
MfG B.
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#74
Zitat:Wenn man das so sehen will, darf man auch die Meinung vertreten, dass alles, was sexuell zwischen Menschen abläuft, gottgeschaffen ist. Das heißt: er ist auch für die Art und Weise, wie Menschen ihre Lust bzw. ihre sexuellen Neigungen ausleben, verantwortlich. Er hat sie so geschaffen. 
Das wäre nur dann logisch, wenn wir keine Vernunft und keinen freien Willen hätten.

"Verantwortlich", im Sinne von jemand anderem zur Rechenschaft verpflichtet ist Gott außerdem niemanden gegenüber. Es ist nur umgekehrt so, dass wir ihm einst Rede und Antwort über unser Leben - all unser Denken, Reden und Tun - stehen werden.
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#75
Bist Du wirklich davon überzeugt, dass Gott uns über unser Sexualleben examinieren wird?
Dann, lieber Burkl, tust Du mir wirklich leid.
Denn an der Stelle passiert am allerwenigsten etwas.
Wichtig ist die Liebe. Liebe aber ist etwas, was dem anderen Menschen gut tut und nicht schadet.
Gott hat uns auch die Sexualität geschenkt, dass sie, als Teil der Liebe, dem Menschen, mit dem ich zusammen bin, Freude und Erfüllung gibt.
Das nun wiederum ist unabhängig von menschlichen Satzungen.
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