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Papst Franziskus und die Zesur (bei Missbrauchsfällen) in den Bistümern
#1
Sehr geehrte Forenteilnehmer,

... die neuen rechtlichen Rahmenbedingungen für Missbrauchsfälle in der Katholischen Kirche waren ja allgemein erwartet worden und könnten für die nächsten Jahre durchaus die notwendige Beruhigung bringen.

Allerdings habe ich persönlich ehrlich gesagt nach wie vor große Zweifel, dass die Bistümer als Verwaltungsapparat die Neuerungen im Kirchenrecht auch so umsetzen können.

Mit einer Kooperation (bedingungslose) wie von Papst Franziskus erwartet sind den meisten Bistumsmitarbeiter in der Praxis doch gar nicht vertraut.

Es ist hoffentlich auch so, dass die neuen Änderungen zum Umgang mit Missbrauchsopfern nicht nur durch ein eindeutiges Briefing an die verantwortlichen Entscheidungsträger  auf fruchtbaren Boden fallen wird. Die Verwaltungspraxis fand ja bisher weitgehend hinter den Kulissen statt, das sollte man hier unbedingt bedenken.

Kardinal Marx als "oberster Wächter" der Neuregelungen kann ich mir zwar gut vorstellen. Das würde letztlich aber auch seine Fähigkeit deutlich übersteigen. Ich weiß nicht wie groß das Vertrauen der deutschen Bischöfe in diesem konkreten Punkt gegenüber den Bistümern konkret ist.
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#2
(10-05-2019, 13:57)Kreutzberg schrieb: Sehr geehrte Forenteilnehmer,

... die neuen rechtlichen Rahmenbedingungen für Missbrauchsfälle in der Katholischen Kirche waren ja allgemein erwartet worden und könnten für die nächsten Jahre durchaus die notwendige Beruhigung bringen.

Allerdings habe ich persönlich ehrlich gesagt nach wie vor große Zweifel, dass die Bistümer als Verwaltungsapparat die Neuerungen im Kirchenrecht auch so umsetzen können.

Mit einer Kooperation (bedingungslose) wie von Papst Franziskus erwartet sind den meisten Bistumsmitarbeiter in der Praxis doch gar nicht vertraut.

Es ist hoffentlich auch so, dass die neuen Änderungen zum Umgang mit Missbrauchsopfern nicht nur durch ein eindeutiges Briefing an die verantwortlichen Entscheidungsträger  auf fruchtbaren Boden fallen wird. Die Verwaltungspraxis fand ja bisher weitgehend hinter den Kulissen statt, das sollte man hier unbedingt bedenken.

Kardinal Marx als "oberster Wächter" der Neuregelungen kann ich mir zwar gut vorstellen. Das würde letztlich aber auch seine Fähigkeit deutlich übersteigen. Ich weiß nicht wie groß das Vertrauen der deutschen Bischöfe in diesem konkreten Punkt gegenüber den Bistümern konkret ist.

1. Verbrechen gehören vor die deutsche Justiz und nicht in katholische Hinterzimmer.

2. Die "Hells Angel" wurden verboten, weil sie permanent straffällig wurden!

3. Was ist die RKK für eine Organisation? und wo liegt ihre Existenzberechtigung?

Kann jemand stimmige Auskunft geben?
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#3
(10-05-2019, 21:36)daVinnci schrieb: 3. Was ist die RKK für eine Organisation? und wo liegt ihre Existenzberechtigung?
Kann jemand stimmige Auskunft geben?
Die Gründung einer Kirche war doch von Christus gewollt (Mt 16,18)

Der Nachteil ist, dass auf dem institutionalisierten Weg wohl eine Degradierung unausweichlich ist. Der Vorteil ist jedoch, dass man die Sache über die Zeit retten kann.

Ich träume ja von einer religiösen Institution, die das ursprüngliche Ziel vielleicht nicht mehr so stark verwirklicht hat, aber zumindest die erstarrten Formen bewusst darauf zurückführen kann, anstatt nur mit Dogmen um sich zu werfen.
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#4
Eine hierarchische Struktur steht gelegentlich einer guten Kooperation entgegen.
Papst Franziskus muss das System erst einmal so nehmen wie es ist. Das sieht dann
eigenartig aus - eine Dienstanweisung kennt man ja eigentlich nur aus einer Behörde
wie das Bundes-Innenministerium.

Diese Form der Konsequenz findet aber bei konservativen Christen ein positives
Echo. Die Betroffenen beeindruckt dass weniger, weil sie erfahren haben, dass
die Informationswege in der RKK häufig irgendwo unterbrochen werden.

Diese Krankheit wird man nicht so schnell ausräumen können.
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#5
(11-05-2019, 15:17)eddyman schrieb:
(10-05-2019, 21:36)daVinnci schrieb: 3. Was ist die RKK für eine Organisation? und wo liegt ihre Existenzberechtigung?
Kann jemand stimmige Auskunft geben?
Die Gründung einer Kirche war doch von Christus gewollt (Mt 16,18)

Der Nachteil ist, dass auf dem institutionalisierten Weg wohl eine Degradierung unausweichlich ist. Der Vorteil ist jedoch, dass man die Sache über die Zeit retten kann.

Ich träume ja von einer religiösen Institution, die das ursprüngliche Ziel vielleicht nicht mehr so stark verwirklicht hat, aber zumindest die erstarrten Formen bewusst darauf zurückführen kann, anstatt nur mit Dogmen um sich zu werfen.

"Die Gründung einer Kirche war doch von Christus gewollt (Mt 16,18)

Und welche?

Nein, Jesus wollte keine Kirche bauen, und solch eine erst einmal recht nicht!

Auch Matt.16.18 gibt das nicht her.  Kam Jesus mit einer Bibel unter dem Arm zur Erde?
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#6
Kann man überhaupt seriös etwas von Legitimität sprechen wenn die Quellen das nicht eindeutig her geben.
Außerdem wer weiß denn ob die Bibel-Zitate von Jesus überhaupt authentisch sind.

Es ist aber korrekt wenn man zu der Schlußfolgerung kommt, dass Jesus keine Erneuerung des Judentums
anstrebte. Wenn er das gewollt hätte wären seine Angriffe auf die Pharisäer wesentlich intensiver gewesen.
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#7
(15-05-2019, 13:42)Kreutzberg schrieb: Kann man überhaupt seriös etwas von Legitimität sprechen wenn die Quellen das nicht eindeutig her geben.
Außerdem wer weiß denn ob die Bibel-Zitate von Jesus überhaupt authentisch sind.

Jesus sagte doch laut Matthäus:

"Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen." Mt 16,18 (EÜ)

Christen sind dadurch gekennzeichnet, daß sie an die Echtheit der Bibel (AT und NT) glauben.

Niemand wird heute gezwungen, an die Echtheit der Bibel (AT und NT) zu glauben, andererseits kann einer der nicht an die Echtheit der Bibel (AT und NT) glaubt, nicht erfolgreich glaubhaft machen, ein Christ zu sein


(15-05-2019, 13:42)Kreutzberg schrieb: Es ist aber korrekt wenn man zu der Schlußfolgerung kommt, dass Jesus keine Erneuerung des Judentums
anstrebte. Wenn er das gewollt hätte wären seine Angriffe auf die Pharisäer wesentlich intensiver gewesen.

Jesus war doch im ständigen Konflikt mit den Pharisäern und Sadduzäern. Was hätte er denn noch alles sagen sollen ??

Johannes der Täufer rief zur Umkehr und Jesus wollte das Judentum von Grund auf erneuern
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#8
(15-05-2019, 18:45)Sinai schrieb: Niemand wird heute gezwungen, an die Echtheit der Bibel (AT und NT) zu glauben, andererseits kann einer der nicht an die Echtheit der Bibel (AT und NT) glaubt, nicht erfolgreich glaubhaft machen, ein Christ zu sein

Dir gegenueber vielleicht nicht. Ansonsten ist das eher der Alltag, dass Christen nicht jedes Wort in der Bibel glauben.
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#9
(15-05-2019, 18:45)Sinai schrieb: Niemand wird heute gezwungen, an die Echtheit der Bibel (AT und NT) zu glauben, andererseits kann einer der nicht an die Echtheit der Bibel (AT und NT) glaubt, nicht erfolgreich glaubhaft machen, ein Christ zu sein

Dir gegenueber vielleicht nicht. Ansonsten ist das eher der Alltag, dass Christen nicht jedes Wort in der Bibel glauben. Gerade Theologen wissen das nur zu genau, dass wir hier auf menschengemachte Schriften mit verschiedenen Agenden schauen.

Die Matthaeusstelle zur Gruendung der Kirche und der Einsetzung von Petrus als Leiter ist z.B. suspekt. In der Apostelgeschichte hat dagegen Jakobus das Sagen.
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#10
Und in dieser Schöpfung hat nur EINER das Sagen!
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#11
(15-05-2019, 13:42)Kreutzberg schrieb: Kann man überhaupt seriös etwas von Legitimität sprechen wenn die Quellen das nicht eindeutig her geben.
Außerdem wer weiß denn ob die Bibel-Zitate von Jesus überhaupt authentisch sind.

Es ist aber korrekt wenn man zu der Schlußfolgerung kommt, dass Jesus keine Erneuerung des Judentums
anstrebte. Wenn er das gewollt hätte wären seine Angriffe auf die Pharisäer wesentlich intensiver gewesen.

Googel: Die gefälschte Bibel
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