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Was zählt vor GOTT: Der Glaube oder Werke,...
#16
(28-05-2019, 09:08)daVinnci schrieb:
Zitat:Gott ist gütig zu den Undankbaren und zu den Bösen

Guiseppe, wie wäre es mit: GOTT ist gerecht zu den Guten und den Bösen?!

Und diese Gerechtigkeit bedingt das "Schöpfungsurgesetz der Wechselwirkung"!  D. H. was wir säen werden wir ernten!  Geht es noch gerechter?
#17
Hallo Ulan

Tiere werden von ihrem Instinkt geleitet. Richtig ist, dass auch der Mensch einen Instinkt hat. Wir sollten uns jedoch über den Gedanken hinwegsetzen, dass wir uns wie Bienen unfehlbar durch unseren Instinkt leiten lassen könnten. Der Mensch ist ein mit hohem Verstand ausgestattetes Lebewesen, und kann deshalb nicht unüberlegt handeln, ohne Nachteile hinnehmen zu müssen. Der Verstand hat eine beratende Funktion.

Der Mensch sollte seinem Instinkt nicht blind vertrauen. Alle Gefühlsausbrüche sind mit einem Fragezeichen versehen, solange man noch unvollkommen ist. Deshalb soll eine von Grundsätzen geleitete intellektuelle Tüchtigkeit den Instinkt solange begleiten, bis dieser groß genug geworden ist, um in jeder Lage unfehlbar das Richtige erspüren zu können.

Das Betragen des Menschen sollte nicht von spontanen Impulsen geleitet werden, sondern von wohlüberlegten Richtlinien, denn in dem Maße unserer Unvollkommenheit kann unser Gefühl und besonders unsere Spontanität uns noch zum Narren machen. Man kann durch nichts in größeres Elend geraten, als durch das eigene Gefühl.

Instinkt und Verstand können sich gegenseitig nicht ersetzen. Sie vermögen sich jedoch gegenseitig zu helfen. Der Instinkt verfügt über Eigenschaften, welche der Verstand nicht hat und umgekehrt. Falsch verhalten kann man sich bewusst und instinktiv. Richtig verhalten kann man sich ebenfalls bewusst und instinktiv.

Neben dem Instinkt des Menschen sind auch die Nerven des Menschen fähig, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden, und Fehlentscheidungen dem Verstand zu melden. Man kann persönlich erleben, dass nicht nur das Gemüt, sondern auch die Nerven auf Fehlverhalten hinweisen können, wobei das Nervensystem eine noch viel unmissverständlichere Sprache spricht, als das Gewissen.

Hallo daVinnci

Überliefert ist, dass Jesus gesagt haben soll, dass der Allerhöchste gütig zu den Undankbaren und zu den Bösen ist (Lukas 6:35). Die Spannung zwischen Gerechtigkeit und Liebe hat Jesus gespürt, weswegen er zu seinen Nachfolgern gesagt hat: "Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist, als diejenige der Gelehrten, werdet ihr nicht in das Reich Gottes eintreten können" (Matthäus 5:20).

Die Gerechtigkeit des Reiches Gottes, nach welcher in erster Linie zu trachten wir eingeladen sind, ist die Vergebung. Hier greift die schärfste Stelle im Vaterunser, nämlich die Bitte: "Vergib uns, wie wir vergeben". Gerecht ist wer Unrecht ertragen kann.

Jesus trug deutlich genug vor, dass der von ihm verkündete Gott, und jener Gott, der in den alttestamentarischen Schriftrollen beschrieben ist, ungleich sind. Er stellte dem gerechten mosaischen Jehova, einen von Herzen ungerechten Gott als höhere Instanz entgegen, dem er den Namen "Vater" gab. Allein schon das Gleichnis vom verlorenen Sohn spricht diesbezüglich Bände (Lukas 15:11-32).

Um diesen Gedanken noch deutlicher zu veranschaulichen, ersann Jesus das Gleichnis vom ungerechten Verwalter, den er lobte, weil dieser die Menschen mehr liebte als das Geld (Lukas 16:1-9). Mit diesen beiden Gleichnissen hatte Jesus den Unterschied zwischen Liebe und Gerechtigkeit aufgezeigt. Er scheute sich auch nicht davor, seinen mosaischen Gegnern zu sagen: "Euer Vater ist der Teufel" (Johannes 8:44). Nicht der Sünder, sondern der die Gerechtigkeit liebende Mensch, ist der eigentliche Feind des Friedens. Gerechtigkeit gründet sich auf Unbarmherzigkeit.

Es kommt darauf an, zu verstehen, dass man nicht recht vorwärts kommt, wenn man sich damit beschäftigt immer wieder nach hinten zu schauen. Mit anderen Worten, wenn man sich gedanklich in die Geschichte der Menschheit versenkt, so vergiftet dieses Verhalten fast alles, was man tut.

Man sollte die Vergangenheit bei Gott abliefern, und niemals versuchen bei Menschen Forderungen geltend machen zu wollen, die nur Gott bezahlen kann. Niemand kann an Unrecht denken, ohne dabei seine Persönlichkeit zu beschädigen. Man kann Geschehenes nicht ungeschehen machen. Man kann sich entweder verbittert daran stoßen, oder vergeben und weitergehen. Wer im Lichte wandelt, stößt sich nicht.
#18
(28-05-2019, 11:47)Giuseppe schrieb: Hallo Ulan

Tiere werden von ihrem Instinkt geleitet. Richtig ist, dass auch der Mensch einen Instinkt hat. Wir sollten uns jedoch über den Gedanken hinwegsetzen, dass wir uns wie Bienen unfehlbar durch unseren Instinkt leiten lassen könnten. Der Mensch ist ein mit hohem Verstand ausgestattetes Lebewesen, und kann deshalb nicht unüberlegt handeln, ohne Nachteile hinnehmen zu müssen. Der Verstand hat eine beratende Funktion.

Das ist etwas zu einfach gedacht. Auch bestimmte Tierarten sind intelligent und zur Loesung komplexer mentaler Aufgaben, die abstraktes Denken erfordern, befaehigt. Was die Leitung durch den Instinkt angeht, so ist das aber auch bei Menschen bei scheinbar vom Verstand geleiteten Schluessen und Taten so. Viele unserer Ansichten sind durch instinktive Beduerfnisse geleitet. Unseren Verstand setzen wir dann dafuer ein, irgendwelche Argumente zu finden, warum unser oft fuer andere Leute offensichtlich sinnfreies Verhalten nun doch einen Sinn ergibt und warum es richtig ist, diese Beduerfnisse zu erfuellen. Aussergewoehnlich intelligente Menschen sind davor uebrigens trotzdem nicht gefeit; sie erfinden schlicht bessere Ausreden, warum ihr Tun oder Denken richtig ist. Unsere Triebe sind maechtiger, als die meisten Menschen sich bewusst machen.

(28-05-2019, 11:47)Giuseppe schrieb: Der Mensch sollte seinem Instinkt nicht blind vertrauen. Alle Gefühlsausbrüche sind mit einem Fragezeichen versehen, solange man noch unvollkommen ist. Deshalb soll eine von Grundsätzen geleitete intellektuelle Tüchtigkeit den Instinkt solange begleiten, bis dieser groß genug geworden ist, um in jeder Lage unfehlbar das Richtige erspüren zu können.

Das "Richtige" ist in diesem Fall das, was unsere instinktiven Beduerfnisse erfuellt, ohne uns in Gefahr zu bringen.

(28-05-2019, 11:47)Giuseppe schrieb: Instinkt und Verstand können sich gegenseitig nicht ersetzen. Sie vermögen sich jedoch gegenseitig zu helfen. Der Instinkt verfügt über Eigenschaften, welche der Verstand nicht hat und umgekehrt. Falsch verhalten kann man sich bewusst und instinktiv. Richtig verhalten kann man sich ebenfalls bewusst und instinktiv.

Natuerlich brauchen wir den Instinkt. Der mag zwar nicht immer die richtige Entscheidung treffen, aber oft genug ist fuer Ueberlegen gar keine Zeit; da hat man dann wenigstens eine Chance. In anderen Faellen ordnen wir die Handlungen halt nicht als wichtig ein, weshalb wir automatisierten Verhaltensmustern folgen, um unser Bewusstsein von diesem Arbeitspensum zu entlasten.

(28-05-2019, 11:47)Giuseppe schrieb: Neben dem Instinkt des Menschen sind auch die Nerven des Menschen fähig, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden, und Fehlentscheidungen dem Verstand zu melden. Man kann persönlich erleben, dass nicht nur das Gemüt, sondern auch die Nerven auf Fehlverhalten hinweisen können, wobei das Nervensystem eine noch viel unmissverständlichere Sprache spricht, als das Gewissen.

Keine Ahnung, was Du hier meinst. Verstand und Instinkt sind beides Ausdruck der Arbeit unseres Nervensystems.


Das gehoert aber alles eigentlich gar nicht in diesen Thread. Hier sollte es um die Frage danach gehen, ob Glaube und/oder Werke vor Gott zaehlen, wozu ich im Prinzip nichts weiter zu sagen habe.
#19
Hi Ulan

Besten Dank für die Durchsicht meines Beitrages und für die Mühe der ausführlichen Stellungnahme. Du schreibst:

<< oft genug ist fuer Ueberlegen gar keine Zeit, da hat man dann wenigstens eine Chance. >>


Es ist im Grunde genommen in jeder beliebigen Situation immer wieder das Gleiche. Entweder man beherrscht die Situation, oder man wird von der Situation beherrscht. Wenn keine Zeit zum Überlegen bleibt, ist die Macht der Gewohnheit am Zug. Gerade deswegen ist es geboten, sich in göttlichen Reaktionen Tag um Tag einzuüben, bis sie so zur Gewohnheit werden, dass man gar nicht mehr anders kann. Auch da macht Übung den Meister.

Eine Reaktion aus Gewohnheit ist keine instinktive Reaktion. Das Böse geht wie von selbst, wenn man sich daran gewöhnt hat. Beim Guten ist es ebenso. Keine Macht auf Erden wird so sehr unterschätzt, wie die Macht der Gewohnheit. Das Wissen verlässt einem in dem Moment der Bedrängnis. Die Reaktionen eines Menschen werden von seinen Gewohnheiten bestimmt. Wenn jemand sich beispielsweise daran gewöhnt hat, explosiv zu reagieren, hat er keine Chance friedlich zu bleiben, wenn er plötzlich angegriffen wird.

Erst nachdem sich ein Mensch durch Einübung daran gewöhnt hat, grundsätzlich vornehm zu reagieren, hat er große Leichtigkeiten, um auch dann friedlich bleiben zu können, wenn es darauf ankommt. Durch jede Schwierigkeit des Lebens wird man durch das Gefühl getragen, entweder durch Gefühlsausbrüche zorniger Art, oder durch Empfindungen gütiger Art.

Im Augenblick der Bedrängnis ist meist keine Zeit zum Überlegen oder zum Theoretisieren. Es muss auf der Stelle und aus der Gewohnheit heraus reagiert werden. Gerade weil die Macht der Gewohnheit ein entscheidungserheblicher Faktor ist, kann ohne die Hinnahme von Nachteilen nicht darauf verzichtet werden, sich darin einzuüben, in jeder Lage wie ein Gentleman zu reagieren.

Einen Gentleman oder eine Lady kann man beleidigen, entehren, hintenansetzen und verletzen. Die bleiben immer vornehm, immer taktvoll, immer zuvorkommend. Wenn man etwas nicht kann, dann kann man es solange üben, bis man es kann. Über mangelnde Gelegenheit zum Üben, kann sich heutzutage niemand mehr beschweren. Was vor Gott zählt, ist dass man in sich selbst gute Gewohheiten geschaffen hat.


Bezüglich den Nerven schreibst Du: << Keine Ahnung, was Du hier meinst. >>

Ich meine: "Kommt ein Schmerz, dann halte still, und frag' ihn einmal was er will."
#20
Zitat:Guiseppe: "Das bedeutet 'stillschweigend'. Der Kavalier schweigt und bezahlt".

Ja, "Schnauze" halten und zahlen, hat auch die RKK am liebsten! Icon_razz
#21
(28-05-2019, 07:30)Giuseppe schrieb: Ein wohlwollendes Betragen im täglichen Alltag beeindruckt mehr als ein Flugblatt, weil Betragen eine höhere Durchschlagskraft besitzt als Schriftgut.


Das glaube ich auch. Ein Flugblatt ist schnell fabriziert. Der Verfasser schreibt ein paar schöne Gedanken und trägt das in eine Druckerei, zahlt dort einen Betrag und bekommt eine große Auflage

Wenn er das verteilt, nimmt das daher auch keiner ernst. Es werden heute so viele Flugblätter verteilt (da werden neue Dienstleistungen angepriesen, neue Lebensmittel, neue Waren) und da wird manchmal so viel gelogen, und es gibt die alte Redewendung "lügt wie gedruckt"

Ein "wohlwollendes Betragen im täglichen Alltag" ist hundert Mal schwieriger - gerade am Arbeitsplatz

Dort herrscht heute verstärkt Ellbogentechnik, Intrige, nach oben buckeln und nach unten treten, Übervorteilung von Kunden
Ein wohlwollendes Betragen im täglichen Alltag ist schwierig

Daher gebe ich Dir recht, daß "Betragen eine höhere Durchschlagskraft besitzt als Schriftgut"
#22
(28-05-2019, 09:08)daVinnci schrieb:
Zitat:Gott ist gütig zu den Undankbaren und zu den Bösen

Guiseppe, wie wäre es mit: GOTT ist gerecht zu den Guten und den Bösen?!
#23
Zitat: "Nicht der Sünder, sondern der die Gerechtigkeit liebende Mensch, ist der eigentliche Feind des Friedens. Gerechtigkeit gründet sich auf Unbarmherzigkeit."

Guiseppe, wo haben Sie denn diese "Weisheit" her? Icon_rolleyes
#24
(29-05-2019, 20:48)daVinnci schrieb:
Zitat: "Nicht der Sünder, sondern der die Gerechtigkeit liebende Mensch, ist der eigentliche Feind des Friedens. Gerechtigkeit gründet sich auf Unbarmherzigkeit."

Guiseppe, wo haben Sie denn diese "Weisheit" her? Icon_rolleyes


1.) Hallo 'daVinnci'
Bei uns im Forum ist es üblich, mit der Funktion "Zitieren" zu zitieren, und dabei Name und Datum stehen zu lassen -
damit man nicht nur den zitierten Satz (der möglicherweise aus dem Zusammenhang gerissen schwer verständlich ist) lesen kann, sondern den
ganzen Kontext nachlesen kann
Vielen Dank  


2.) Hallo 'Giuseppe'
Meinst Du das so, daß Barmherzigkeit die höhere Form der Gerechtigkeit ist ? Falls Du das so gemeint haben solltest, so gebe ich zu bedenken, daß laut Apostelgeschichte 7,22 Moses "in aller Weisheit der Ägypter ausgebildet" wurde
Im alten Ägypten gab es den Begriff "Maat"
Er bedeutete Recht und Barmherzigkeit
Im alten Ägypten war Recht ohne Barmherzigkeit undenkbar
Diese Weisheit hatte Moses sicher gelernt und wahrscheinlich wandte er sie bei der Gesetzesanwendung an


Der folgende Aufsatz hat zwar nichts damit direkt zu tun, dürfte aber dennoch interessant sein:

Google:
Gerechtigkeit - Lexikon :: bibelwissenschaft.de
2.1. Gerechtigkeit in der Hebräischen Bibel
2.2. Gerechtigkeit im Neuen Testament
#25
Dieses "zitieren" und zigmal zitieren und nochmal zitieren kann mal doch einfach unterbinden, indem man Antwort gibt, also Antwort auf eine Frage.
#26
- "Vollquottel" haben ein zähes Leben
- Nach spätestens drei ausführlichen Antworten kennt niemand mehr die Frage.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#27
Vollzitate stören den Lesefluß im Forum
Aber das Datum des zitierten Textes soll nicht gelöscht werden.
#28
Richtig, am besten lässt man die ganze Zitatklammer (engl. "tag" = Etikett genannt) mit Name und Datumscode stehen bzw. kopiert sie in die Zwischenablage, von wo man sie jederzeit nochmals (für andere Teilzitate) abrufen kann. Das tag-Ende ist mit '/quote' in eckigen Klammern so simpel, dass man es kurz per Hand eintippt - um die Zwischenablage nicht zu stören. --- Steht übrigens alles in unserer "Technischen Hilfe".
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#29
Einfach antworten genügt
#30
Was zählt vor GOTT: Der Glaube oder Werke,...


Wer ist Gott?


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