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Fronleichnam oder Vronleichnam
#1
Heute Mittag sah ich im Fernsehen eine feierliche katholische Prozession: Fronleichnam

Die Bezeichnung erscheint mir etwas rätselhaft, und auch das Wikipedia machte mich nicht schlauer
"Die Bezeichnung Fronleichnam leitet sich von mittelhochdeutsch vrône lîcham für ‚des Herren Leib‘ ab, von vrôn ‚was den Herrn betrifft‘ (siehe auch Fron) und lîcham (‚der Leib‘)."
Fronleichnam - Wikipedia

Eigentlich wäre die Bezeichnung Vronleib korrekt, mit einem Leichnam hat das doch nichts zu tun !

Ich kann mir das nur so nur vorstellen, daß seit dem bis 1350 gesprochenen Mittelhochdeutsch 650 Jahre vergangen sind und die Deutschen in ihrer Ratlosigkeit das mhd. Wort lîcham durch das phonetisch ähnliche, aber etwas ganz anderes bedeutende Wort Leichnam ersetzten

Und das mhd. Wort vron hatte im Mittelalter eine positive Bedeutung - und wurde mit dem Herrn Jesus Christus in Beziehung gebracht

Das heutige Wort Fron ist sehr negativ besetzt
Der Fronvogt in der Bibel, der Fronvogt bei Wilhelm Tell (Schiller)


--


Ich kann mir das nur so herleiten, daß ein Fest mit der Bedeutung gefeiert wird: Zu Ehren des Leibes des Herrn Jesus Christus

Das Wikipedia schreibt über Fronleichnam 
"Die heutige Sinngebung der Prozession geht in der Regel vom Bild des wandernden Gottesvolks aus,[5]" Fronleichnam - Wikipedia
[5] „Die Kirche als pilgerndes Gottesvolk könnte ein gültiges Motiv der Gestaltung [sc. der Fronleichnamsprozession] sein.“ (Karl Suso Frank: Fronleichnam. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995.)

Könnte sein . . .
Eine gewagte These
Ich habe so etwas noch nie gehört

Als ich wandernden Gottesvolks anklickte:
"Die römisch-katholische Kirche benutzt den Begriff wanderndes Gottesvolk als Selbstbezeichnung."
Wanderndes Gottesvolk – Wikipedia

Auch das habe ich noch nie gehört

Ich konnte die Prozessionsteilnehmer nicht mit einer Idee eines "wandernden Gottesvolkes" in Beziehung bringen. Das waren bodenständige, saturierte Handwerker einer deutschen Kleinstadt und sie wirkten nicht wie irgendwelche Wanderprediger die ferne Kontinente missionieren wollen

Eine sehr feierliche Prozession

Sie erschien von ihrem Charakter her keinesfalls wie ein wanderndes Gottesvolk (Israeliten auf der Flucht aus Ägypten, missionierende Christen in Afrika) sondern wie die Patrizier einer deutschen Kleinstadt, die eine feierliche Prozession machten

Das Wikipedia schreibt hier sehr interessant über Fronleichnam
"Prozession . . . bei der die Gläubigen die vom Priester oder Diakon getragene Monstranz mit dem Allerheiligsten (einer konsekrierten Hostie) in einem Festzug unter Gebet und Gesang durch die Straßen begleiten („theophore“ Prozession). Die Monstranz wird dabei von einem „Himmel“ genannten Stoffbaldachin beschirmt. Mit einer Statio an bis zu vier Außenaltären (Segensaltären) werden Elemente eines Flurumgangs aufgenommen; bei jeder Statio wird ein Abschnitt aus dem Evangelium vorgetragen, es werden Fürbitten gesprochen und der sakramentale Segen in alle Himmelsrichtungen, über den Ort und die Flur erteilt."
Fronleichnam - Wikipedia

Als ich Flurumgangs anklickte:
"Flurumgang ist der Name einer heute mehr rituellen Begehung eines Flurstücks, die von der Kirche im Mittelalter zur Flurprozession für das Gedeihen der Felder umgeformt wurde."
Flur (Gelände) - Wikipedia
2. Bräuche in Zusammenhang mit Fluren und Flurstücken

Das mit dem "Flurumgang" dürfte der Sache schon näher kommen als das mit der in diesem Zusammenhang wohl neuen Idee vom "wandernden Gottesvolk"

Die Idee vom "wandernden Gottesvolk" dürfte ein modernes Wunschdenken sein

Schöne Worte, die aber den Prozessionsteilnehmern nicht geläufig sind

Die Prozession erbittet von Gott den Segen ihres Gebietes, das sie durch feierliche Begehung und verdampfen von Weihrauch konkretisiert. Wohl das Gebiet der jeweiligen Pfarre

Interessant auch folgende Aussage:
"Der Festtermin und das Anliegen des Fronleichnamstages, eines Ideenfestes, stehen in enger Verbindung zum Gründonnerstag und der damit verbundenen Einsetzung der Eucharistie durch Jesus Christus selbst beim letzten Abendmahl. Wegen des stillen Charakters der Karwoche erlaubt der Gründonnerstag keine prunkvolle Entfaltung der Festlichkeit. Aus diesem Grund wurde das Fest Fronleichnam bei seiner Einführung auf den ersten Donnerstag nach der Oktav des Pfingstfestes gelegt."
Fronleichnam - Wikipedia

Vielleicht war jemand hier im Religionsforum bei der Fronleichnamsprozession und kann Gedanken dazu beitragen
#2
Vrohe Finxden vonne 4ma
#3
Fronleichnam war ja gestern. Es ist zwar ein katholisches Fest und mir, als Lutheraner sind solche aufwendigen Dinge eher fremd. Aber ich kann die Verehrung, die der Eucharistie entgegen gebracht wird, nachvollziehen.
Was den Begriff anbelangt, so ist er, für viele Menschen, gewiss nicht mehr, vom Ursprung her nachvollziehbar. Freilich ist ein Leichnam auch heute noch ein Körper, wenn auch ein toter Körper.
Bei der konsekrierten Oblate, die in der Monstranz ist, handelt es sich aber um den lebendigen Jesus. Er wird durch den Ort getragen. Das kann, m.E. auch eine Inbesitznahme des Ortes durch ihn bedeuten. 
Der Gedanke des wandernden Gottesvolkes begegnete mir zum ersten Mal in den siebziger Jahren. Da sprach Generalsuperintendent Jakob, in einem Vortrag, von der Kirche, als wanderndem Gottesvolk. Er meinte, das wir durch die Zeit wandern würden, wie einst die Israeliten durch die Wüste.
#4
Karl_Toffel schrieb:Vrohe Finxden vonne 4ma


Klasse Herr "Forenkasper"! Icon_lol Heart
#5
Herodotus schrieb:Fronleichnam war ja gestern. Es ist zwar ein katholisches Fest und mir, als Lutheraner sind solche aufwendigen Dinge eher fremd. Aber ich kann die Verehrung, die der Eucharistie entgegen gebracht wird, nachvollziehen.
Was den Begriff anbelangt, so ist er, für viele Menschen, gewiss nicht mehr, vom Ursprung her nachvollziehbar. Freilich ist ein Leichnam auch heute noch ein Körper, wenn auch ein toter Körper.
Bei der konsekrierten Oblate, die in der Monstranz ist, handelt es sich aber um den lebendigen Jesus. Er wird durch den Ort getragen. Das kann, m.E. auch eine Inbesitznahme des Ortes durch ihn bedeuten. 
Der Gedanke des wandernden Gottesvolkes begegnete mir zum ersten Mal in den siebziger Jahren. Da sprach Generalsuperintendent Jakob, in einem Vortrag, von der Kirche, als wanderndem Gottesvolk. Er meinte, das wir durch die Zeit wandern würden, wie einst die Israeliten durch die Wüste.

In welche Richtung wandert wohl das wandernde GOTTESVOLK?
#6
(21-06-2019, 12:54)daVinnci schrieb:
Herodotus schrieb:Der Gedanke des wandernden Gottesvolkes begegnete mir zum ersten Mal in den siebziger Jahren. Da sprach Generalsuperintendent Jakob, in einem Vortrag, von der Kirche, als wanderndem Gottesvolk. Er meinte, das wir durch die Zeit wandern würden, wie einst die Israeliten durch die Wüste.

In welche Richtung wandert wohl das wandernde GOTTESVOLK?


Die Israeliten irrten 40 Jahre durch die Wüste. Es war kein zielgerichteter Marsch - der hätte nur 4 Wochen gedauert

Und die Katholiken (um die geht es ja hier im Thema Fronleichnam) wirken heute wie ein Schiff, dessen Steuerruder zerbrochen ist

Natürlich bewegt sich das katholische Kirchenvolk durch die Zeit, aber so wie das Laub das durch den Wind zufällig geblasen wird. Eine passive Bewegung.

Ein zielgerichtetes wandern ist bei den Katholiken nicht feststellbar

Das katholische Kirchenvolk ist nicht mehr einig - so wie das Laub das durch den Wind in alle Richtungen geblasen wird
#7
Wie gesagt, ich bin kein Katholik. Aber ich kann manches, auch an der katholischen Kirche dennoch gut finden. Zum Beispiel den Weihrauch. Der riecht gut.
Wohin die Kirche wandert, wenn ich sie als wanderndes Gottesvolk betrachten möchte, ist kaum mehr ersichtlich. 
Als ich noch zur Jungen Gemeinde gehörte, sangen wir: "Wohin soll ich gehen, Herr, ich frage dich. Kann das Ziel nicht sehen, Herr, ach führe mich..."
Ob diese Sehnsucht nach Führung durch Jesus, durch Gott, noch da ist? Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich Kirche von weltlichen Ideen und Gedanken lenken lässt, wie Klimasorgen, Genderismus und ähnliches. Aber für zielführend halte ich das nicht.
#8
(21-06-2019, 15:18)Herodotus schrieb: Wohin die Kirche wandert, wenn ich sie als wanderndes Gottesvolk betrachten möchte, ist kaum mehr ersichtlich.
Wohin soll Kirche oder ihre Gemeinden denn "wandern", dass du oder wer auch immer erkennt, wohin die Reise geht?

Ersichtlich sind dir weltliche Probleme und Ideen (welche?) nicht so wichtig:
(21-06-2019, 15:18)Herodotus schrieb: Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich Kirche von weltlichen Ideen und Gedanken lenken lässt, wie Klimasorgen, Genderismus und ähnliches. Aber für zielführend halte ich das nicht.
Mich beschleicht das Gefühl, dass Glaube mit Spiritualität verwechselt wird oder, schlimmer noch, mit Mystizismus. Nach meiner Meinung bewährt sich Glaube erst, wenn der Mitmensch und seine Probleme erkannt und behandelt werden. Spiritueller oder mystischer Glaube ist eher eine "Trockenübung", so eine Art Anbetung der schönen Gefühle.

Wenn eine Gemeinde Jesus nachfolgt, dann nicht durch irgendwelche Verehrungsformen, sondern weil die Botschaft lautet: Liebe deinen Nächsten! Dazu gehört unter anderem, dass gesellschaftliche Strukturen öffentlich hinterfragt und kritisiert werden mit dem Ziel, Benachteiligungen auszugleichen oder abzuschaffen. (Etwas, wo Kirche durchaus Nachholbedarf hat!)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#9
'Bion' hat heute im Lexikon des Religionsforums einen sehr interessanten und ausführlichen Artikel zum Stichwort Fronleichnam geschrieben

Interessant auch das folgende Detail:
"Die Prozession war ursprünglich nicht Teil des Festes gewesen, wenngleich Quellen von fallweise angeschlossenen frühen Prozessionen (Köln, St. Gereon 1278,  Benediktbeuern 1286, Hildesheim 1301) berichten."

Offenbar gab es schon immer fallweise Prozessionen, aber diese waren nicht die Regel. Erst als die Kirche erkannte, daß diese fallweis beobachteten Prozessionen Anklang in den Siedlungen fanden, wurden sie allgemein eingeführt

(21-06-2019, 15:18)Herodotus schrieb: Wohin die Kirche wandert, wenn ich sie als wanderndes Gottesvolk betrachten möchte, ist kaum mehr ersichtlich. 

Ich glaube nicht, daß das Paradigma des "wandernden Gottesvolkes" Allgemeingut der Katholiken ist
Die Idee vom "wandernden Gottesvolk" dürfte ein modernes Wunschdenken sein

Wenn man ein Ziel hat, beginnt man zweifellos zu "wandern"

Aber umgekehrt geht es nicht. Wenn kein Ziel vorhanden ist, das vom gesamten Gottesvolk gewünscht wird, hat es keinen Sinn eine Wanderung des Gottesvolkes zu vermuten

Der Ausdruck "wanderndes Gottesvolk" geht zwar ursprünglich auf den Kirchenvater Augustinus zurück (Wikipedia) aber in der heutigen Zeit kann sich wohl kaum ein Katholik damit identifizieren

Es sind immer nur Aktivisten, die das fordern - aber wenn man 10 Aktivisten fragt wohin die Reise nach ihrer Ansicht gehen solle, wird man 12 Antworten bekommen . . . Icon_smile
#10
(21-06-2019, 15:18)Herodotus schrieb: Wie gesagt, ich bin kein Katholik. Aber ich kann manches, auch an der katholischen Kirche dennoch gut finden. Zum Beispiel den Weihrauch. Der riecht gut.
Wohin die Kirche wandert, wenn ich sie als wanderndes Gottesvolk betrachten möchte, ist kaum mehr ersichtlich. 
Als ich noch zur Jungen Gemeinde gehörte, sangen wir: "Wohin soll ich gehen, Herr, ich frage dich. Kann das Ziel nicht sehen, Herr, ach führe mich..."
Ob diese Sehnsucht nach Führung durch Jesus, durch Gott, noch da ist? Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich Kirche von weltlichen Ideen und Gedanken lenken lässt, wie Klimasorgen, Genderismus und ähnliches. Aber für zielführend halte ich das nicht.

Kirche ist Gemeinde, Gemeinschaft und man brauch gar nicht mal besonders gläubig zu.. um einfach da zu zugehören.
Wenn du tausend Kirchenmitglieder fragst, wie es mit mit der Konformität ihres Glauben zum "Wort Gottes" steht.. sind darunter nur ganz wenige die das alles genauso ernst nehmen wie es geschrieben steht. Ich hab 18 Jahre meines Lebens als Tastenquetscher in einer Singgruppe für Jugendmessen in der katholischen Kirche geopfert.. obwohl ich seit meinem 8. Lebensjahr ein überzeugter Ungläubiger bin.. Kirche ist mehr als einfach nur ein Frömmigkeitstheater des menschlichen Narzissmus.. Kirche ist vor allem auch eine Gemeinschaft in der man lernt, seinen eigenen Wicht etwas zurück zu nehmen und das schadet auch keinem Atheisten nicht.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#11
Und damit mich keiner falsch versteht: Gott ist ein Frage der Definition die gar nicht übertragbar ist. Ich glaube nicht an diesen Gott  mit dem so viele Egozentriker und kranke ignorante NarzisstenINNEN überall und in allem sich selber in den Vordergrund stellen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#12
(21-06-2019, 23:15)Geobacter schrieb: Ich glaube nicht an diesen Gott  mit dem so viele Egozentriker und kranke ignorante NarzisstenINNEN überall und in allem sich selber in den Vordergrund stellen.

Auch unter den Atheisten gab es so manche Leute dieser Sorte - wenn man sich die Geschichte der Sowjetunion anschaut Icon_smile
#13
(21-06-2019, 23:25)Sinai schrieb:
(21-06-2019, 23:15)Geobacter schrieb: Ich glaube nicht an diesen Gott  mit dem so viele Egozentriker und kranke ignorante NarzisstenINNEN überall und in allem sich selber in den Vordergrund stellen.

Auch unter den Atheisten gab es so manche Leute dieser Sorte - wenn man sich die Geschichte der Sowjetunion anschaut Icon_smile

Natürlich.. gibt es überall Solche und solche. Aber weil sich Gläubige ja für die Besseren halten, müssten  die Unterschiede auch um einiges deutlicher zutage treten. Und dass die sowjetischen Atheisten damals stinksauer waren kann man ihnen auch nicht ganz verübeln.. Die russischen Feudalherren, welche in ihrer Rolle und nach dem Glauben der christlich orthodoxen Patriarchen vom Willen Gottes dazu auserwählt wahren, Jahrhunderte lang ganz nach ihrer Laune über das gemeine Volk zu herrschen und in den meisten Fällen als brutalste Ausbeuter und Sklaventreiber die  man sich heute gar nicht mehr vorstellen kann... ganz  mit dem Segen Gottes ...

Da brauchst du dich nicht wundern, dass die atheistsche Wut irgendwann mal nicht mehr zu bremsen ist.

ja gut.. es geht hier ja um Fronleichnam.. Und wenn ich mich nicht ganz irre, stammt der Begriff aus dem "Althochdeutschen" und hat irgend etwas mit "Frohn und fröhnen" zu tun..  Die Frohn war das was man heute als Dienst bezeichnet. Unter Fröhnen versteht man das, was man heutzutage  eher als Wellness bezeichnet
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
#14
(22-06-2019, 00:44)Geobacter schrieb:
(21-06-2019, 23:25)Sinai schrieb:
(21-06-2019, 23:15)Geobacter schrieb: Ich glaube nicht an diesen Gott  mit dem so viele Egozentriker und kranke ignorante NarzisstenINNEN überall und in allem sich selber in den Vordergrund stellen.

Auch unter den Atheisten gab es so manche Leute dieser Sorte - wenn man sich die Geschichte der Sowjetunion anschaut Icon_smile

Natürlich.. gibt es überall Solche und solche. Aber weil sich Gläubige ja für die Besseren halten, müssten  die Unterschiede auch um einiges deutlicher zutage treten. Und dass die sowjetischen Atheisten damals stinksauer waren kann man ihnen auch nicht ganz verübeln.. Die russischen Feudalherren, welche in ihrer Rolle und nach dem Glauben der christlich orthodoxen Patriarchen vom Willen Gottes dazu auserwählt wahren, Jahrhunderte lang ganz nach ihrer Laune über das gemeine Volk zu herrschen und in den meisten Fällen als brutalste Ausbeuter und Sklaventreiber die  man sich heute gar nicht mehr vorstellen kann... ganz  mit dem Segen Gottes ...

Da brauchst du dich nicht wundern, dass die atheistsche Wut irgendwann mal nicht mehr zu bremsen ist.


Was Du hier schreibst, entspricht vom Informationsgehalt her der Propaganda aus einem Geschichtsbuch der DDR für 7-jährige Grundschüler

Die "bösen russischen Feudalherren" und die "bösen christlich orthodoxen Patriarchen" die "vom Willen Gottes dazu auserwählt wahren, Jahrhunderte lang ganz nach ihrer Laune über das gemeine Volk zu herrschen"

Das riecht nach "Animal Farm" Icon_smile

(22-06-2019, 00:44)Geobacter schrieb: ja gut.. es geht hier ja um Fronleichnam.. Und wenn ich mich nicht ganz irre, stammt der Begriff aus dem "Althochdeutschen" und hat irgend etwas mit "Frohn und fröhnen" zu tun..  Die Frohn war das was man heute als Dienst bezeichnet. Unter Fröhnen versteht man das, was man heutzutage  eher als Wellness bezeichnet


frönen schreibt man ohne stummes h

Im Wiktionary stehen die folgenden 4 Beispiele
Beispiele:
[1] Er frönt mal wieder seinem Hobby und ist für nichts anderes ansprechbar.
[1] Ich fröne meiner Leidenschaft, Einträge für seltene Wörter im Wikiwörterbuch zu erstellen.
[1] Sie frönt wieder ihrer Trunksucht.
[1] Er frönte gestern Abend dem Rausch.

Offenbar ist hier gemeint: Er dient wieder mal seinem Hobby  . . .

Bereits in Beitrag # 1 hatte ich mich mit der Etymologie beschäftigt:
....

Die mittelhochdeutsche Wortkombination vrône lîcham bedeutete somit Leib des Herrn


Ellenlanger Wortschwall zu Stalin und Selbstzitat geloescht - Ulan
#15
Kann es sein dass du ziemlich schwer an ideologischem Narzissmus erkrankt bist und der mit seinen Metastasen inzwischen auch schon deine ganze Persönlichkeit angefressen hat? Dass die russische Leibeigenschaft erst in der zweiten Hälfte des 19. Jh langsam abgeschafft wurde, steht in jedem Geschichtsbuch. Dass nach der Christlichen Glaubenslehre die weltliche Hierarchieordnung von Gott so gewollt ist und somit als Rechtfertigung für die Leibeigenschaft herangezogen wurde.... steht sogar in der Bibel. Da braucht man sich gar nicht erst für DDR-Propaganda zu interessieren.. Ich krieg schon fremdschäm-Gänsehaut wenn mir "Original-Sächsich" zu Ohren kommt..

Und zum eigentlichen Thema gibts jetzt auch ernstlich was auf die Ohren, Sinai. Es heist Fronleichnam  und nicht Vronleichnam...
Bezüglich Fron steht im Lexikon das hier: http://www.enzyklo.de/Begriff/FRON
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........


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