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22-06-2019, 20:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22-06-2019, 20:03 von Ulan.)
@Sinai: Bitte nicht immer wieder dieselben Logikfehler begehen, noch dazu, wenn sie mit der Frage nichts zu tun haben! Bitte keine langen Selbstzitate und endlose off-topic Wortschwalle und zurueck zum Thema!
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02-07-2019, 14:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-07-2019, 14:53 von Sinai.)
Interessant auch folgende Aussage:
"Der Festtermin und das Anliegen des Fronleichnamstages, eines Ideenfestes, stehen in enger Verbindung zum Gründonnerstag . . . "
Fronleichnam - Wikipedia
Die heutige Tradition will, daß am Gründonnerstag Spinat gegessen wird, weil der ja grün ist
In Wahrheit dürfte der Gründonnerstag ursprünglich Greindonnerstag geheißen haben, von ahd. grīnan (weinen)
So wie der Gründonnerstag ursprünglich nichts mit Spinat zu tun hat, hat Fronleichnam nichts mit dem Wort Leichnam zu tun
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02-07-2019, 15:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-07-2019, 15:36 von Ulan.)
(02-07-2019, 14:44)Sinai schrieb: So wie der Gründonnerstag ursprünglich nichts mit Spinat zu tun hat, hat Fronleichnam nichts mit dem Wort Leichnam zu tun
Ich wuerde beide Aussagen bestreiten. Gruendonnerstag war immer ein Freudentag; eine Ableitung von "Greinen" ist demnach unsinnig (sie wird aber durchaus von namhaften Experten vertreten). Leichnam bedeutete urspruenglich halt schlicht "Leib" (Leib dagegen kommt von "Leben"), da hat sich nur die Bedeutung bei uns heutzutage etwas eingeengt; schliesslich geht es bei dem Fest um die Zurschaustellung des Fleisches von Jesus.
Der Leib Christi ist dabei natuerlich die Verbindung beider Feste.
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02-07-2019, 18:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-07-2019, 18:40 von Geobacter.)
(02-07-2019, 14:44)Sinai schrieb: Die heutige Tradition will, daß am Gründonnerstag Spinat gegessen wird, weil der ja grün ist
In Wahrheit dürfte der Gründonnerstag ursprünglich Greindonnerstag geheißen haben, von ahd. grīnan (weinen)
So wie der Gründonnerstag ursprünglich nichts mit Spinat zu tun hat, hat Fronleichnam nichts mit dem Wort Leichnam zu tun Bevor wir hier weitermachen, Sinai:
Ich bin katholischer Atheist.. und was das heißen könnte, kannst sogar du dir vorstellen.
Es heist Gründonnerstag und es heist Fronleichnam.
Deswegen heist es auch nicht Spinatdonnerstag.... und Fronleichnam bezieht sich in der Tradition der katholischen Brauchtumspflege auf den Dienst am sinnbildlichen Fleisch/Leichnam Christi.. deswegen verwandelt der Pfarrer bei der katholischen Wandlung auch regelmäßig Brot in den "Leib" Christi . .. und Wein in das Blut Christi.
"Esset das Brot, das ist mein Fleisch und trinket den Wein, das ist mein Blut"
Fronleichnam ist der "Dienst am Leib Christi"..
Da es im Althochdeutsch nicht nur keine einheitliche Rechtschreibung gab, sondern oftmals sogar von Ort zu Ort eine Vielzahl von Begriffen, die im anderen Ort ein ganz andere Bedeutung hatten... und man den Leib auch öfter mal eine Leych nannte, wenn darin kein Leben mehr zu erkennen war. Ohne damit die Würde des Toten zu verletzen..
Belass es einfach damit.. Es heist Fronleichnam und es ist nichts anderes, als eine kultische Verehrung des Sinnbildlichen "Leib-Christi" den wir von der Kommunion kennen. Zu Fronleichnam holt der "Geistliche die Monstranz aus dem Tabernakel, welches das Zentrum jedes katholischen Hauptaltars bildet.
Die Monstranz ist eine Art strahlenförmiger Spiegelrahmen in deren Mitte aber kein Spiegel, sondern eine große gut sichtbare Oblate/Hostie angebracht ist....und als Sinnbild für den Leib Christi gilt. Diese Monstranz wird in einer großen Prozession um den ganzen Ort getragen. Die Gläubigen beten dabei um Schutz vor sommerlichen Unwettern und Unheil, bitten Gott um gutes Wachstum auf den Feldern usw. usf.. das ist Fronleichnam. Meist werden dabei auch noch schöne Trachten getragen und von jungen Mädchen auf dem ganzen Weg Rosenblätter gestreut.
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(02-07-2019, 18:26)Geobacter schrieb: Die Monstranz ist eine Art strahlenförmiger Spiegelrahmen in deren Mitte aber kein Spiegel, sondern eine große gut sichtbare Oblate/Hostie angebracht ist....und als Sinnbild für den Leib Christi gilt.
Nicht als Sinnblid, sondern als der wahre Leib Christi. Das symbolisch zu sehen, gilt in der RKK als Ketzerei.
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(02-07-2019, 18:29)Ulan schrieb: (02-07-2019, 18:26)Geobacter schrieb: Die Monstranz ist eine Art strahlenförmiger Spiegelrahmen in deren Mitte aber kein Spiegel, sondern eine große gut sichtbare Oblate/Hostie angebracht ist....und als Sinnbild für den Leib Christi gilt.
Nicht als Sinnblid, sondern als der wahre Leib Christi. Das symbolisch zu sehen, gilt in der RKK als Ketzerei.
Nun ja.. ich kann da nur für mich selber sprechen und hab mich deswegen noch nie als Ketzer gefühlt . Aber andere Länder andere Sitten. Katholisch sein heißt ja auch, nicht immer alles so heiß zu essen wie es gekocht wird.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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02-07-2019, 22:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-07-2019, 22:15 von Sinai.)
(02-07-2019, 18:29)Ulan schrieb: . . . der wahre Leib Christi. Das symbolisch zu sehen, gilt in der RKK als Ketzerei.
Ich habe schon oft mit sehr gläubigen Katholiken und Katholikinnen aller Altersstufen darüber geredet.
Kein einziger glaubt, daß hier echtes Fleisch und echtes Blut entsteht.
Das war eine böswillige Unterstellung der mittelalterlichen Kirchenfeinde, die aus den Katholiken Kannibalen basteln wollten
Und ich habe noch nie gehört, daß diese erwähnten vielen Katholiken und Katholikinnen der "Ketzerei" bezichtigt worden wären
Ich habe nun das Wort "Transsubstantiation" im Wikipedia gesucht:
Transsubstantiation - Wikipedia
"Mit Transsubstantiation wird in der römisch-katholischen Theologie die bei der Konsekration innerhalb des Hochgebets der Messe erfolgende Wesensverwandlung von Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi bezeichnet."
Es ist nur von Wesensverwandlung die Rede
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02-07-2019, 22:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-07-2019, 22:23 von Sinai.)
In der Zeit der Glaubenskriege behaupteten hussitische und andere Haßprediger derartiges
Hier fällt mir ein Zitat ein:
"Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der
Jagd." Otto von Bismarck
Ich bin absolut kein Anhänger des Vatikan - aber es gefällt mir nicht, wenn in Diskussionen alte Kriegspropaganda unkritisch aufgewärmt wird
und noch viel weniger gefällt mir, daß ich für so blöd gehalten werde, das zu glauben . . .
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"Wer leugnet, dass im Sakrament der heiligsten Eucharistie wahrhaft, wirklich und wesentlich der Leib und das Blut zugleich mit der Seele und mit der Gottheit unseres Herrn Jesus Christus und folglich der ganze Christus enthalten ist, und behauptet, er sei in ihm nur wie im Zeichen, im Bild oder in der Wirksamkeit, anathema sit."
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03-07-2019, 14:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-07-2019, 14:29 von Sinai.)
Ich fand nun die offizielle Meinung der Katholischen Kirche
Zum Sakrament der Eucharistie
"Kan. 3. Wer leugnet, dass im ehrwürdigen Sakrament der Eucharistie unter jeder der beiden Gestalten und - nach erfolgter Trennung - unter den einzelnen Teilen jeder Gestalt der ganze Christus enthalten ist: der sei mit dem Anathema belegt."
Konzil von Trient (1545 bis 1563)
Dieser etwas komplizierte juristisch formulierte Text besagt meiner bescheidenen Meinung nach, daß sowohl in der Hostie als auch im Meßwein der ganze Christus enthalten ist.
Daß also sowohl Fleisch und Blut Christi in der Hostie enthalten ist - und daß sowohl Fleisch und Blut Christi im Meßwein enthalten ist.
Der Text verwehrt sich somit gegen den Gedanken der Trennung, daß die Hostie nur der Leib Christi und der Meßwein nur das Blut Christi sei.
Ein Meisterwerk der Scholastik
Tiefer dringen zu versuchen soll man hier nicht, das wäre sinnlos. Man kann alles zerreden wenn man es darauf anlegt - sogar heutige Werte der Philosophie und der Politik
Ganz offensichtlich geben sich heutige Katholiken damit zufrieden.
Ich habe einen Arbeitskollegen, der absoluter Vegetarier ist. Er verspürt Ekel vor Fleisch. Einen unüberwindbaren Ekel! Er kann nicht einmal Weißwürste essen.
Und er ist gläubiger Katholik und ißt selbstverständlich die Hostie.
Er sagte, als Katholik glaubt er selbstverständlich an die Realpräsenz Christi
"Die Realpräsenz bezeichnet in der christlichen Theologie die Lehre, dass Leib und Blut Christi in der Eucharistie wahrhaft gegenwärtig seien."
Realpräsenz - Wikipedia
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So eng darf am das alles nicht sehen, Sinai.
Auch Vegetarier lieben Ketchup und Senf und wollen nicht mehr drauf verzichten. Guckst du mal hier *http://der-vegetarische-metzger.de/de/home/
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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Ist doch alles Quatsch, ob nun Hostie, Wein oder Traubensaft, es ist nun eben Symbol. Manche Gemeinden reichen Brot.
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Bei Protestanten ist es nur Symbol, ja. Bei Katholiken nicht. Ob Brot oder Oblaten ist dabei nachrangig. Gesaeuertes Brot ist auch in der Orthodoxen Kirche ueblich.
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04-07-2019, 11:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-07-2019, 11:44 von Geobacter.)
(04-07-2019, 07:05)Ulan schrieb: Bei Protestanten ist es nur Symbol, ja. Bei Katholiken nicht. Ob Brot oder Oblaten ist dabei nachrangig. Gesaeuertes Brot ist auch in der Orthodoxen Kirche ueblich.
Ich glaub nicht, dass alle Katholiken heutzutage noch grundsätzlich immer so "doof" sind, wie ihnen gerne unterstellt wird.
Es gibt zwar noch solche Fundamentalisten und ewiggestrigen Urgesteine in ihren katholischen Reihen, die sich vor allem in ihrer eigenen Würde und ihrem Stolz persönlich angegriffen meinen, wenn die katholischen Vereinsstatuten nicht auch den allerletzten Winkel der Kirche "dominieren", aber im Großen und Ganzen haben die allermeisten modernen Katholiken von heute überhaupt keinen Bezug mehr zu diesem weit verbreiteten Vorurteilen und Irrtümer, die sich vor allem und ganz besonders Angehörige anderer Konfessionen bezüglich katholischer Pflichten hegen und pflegen.
Der Klimawandel findet auch in der Katholischen Kirche statt und man kann beim Klimawandeln auch nicht vom lokalen Wettergeschehen auf das große Ganze schließen.
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(04-07-2019, 11:39)Geobacter schrieb: Ich glaub nicht, dass alle Katholiken heutzutage noch grundsätzlich immer so "doof" sind, wie ihnen gerne unterstellt wird.
Das war auch keineswegs in meiner Aussage impliziert. Ein Grossteil der Katholiken kennt die Lehre ihrer Kirche zur Eucharistie gar nicht, und diese interessiert sie auch gar nicht. Dabei beziehe ich mich durchaus auf den glaeubigen Teil der Anhaengerschaft. Bei den Katholiken ist das meist so, dass die in Rom, ganz weit weg, sich um die Theorie kuemmern koennen, waehrend das im Kirchenalltag ueberhaupt keine Rolle spielt. Die meisten Katholiken lesen auch nie in der Bibel. Das ist voellig uninteressant, was da steht.
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