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Christentum und Zivilisiertheit
#1
Trotz aller Unkenrufe und Versuche, das Christentum schlecht zu machen, muß gesagt werden, daß die Christliche Welt die zivilisierteste ist

Flüchtlinge wollen alle in christliche Länder kommen !
Deutschland, Italien, Schweden, USA

Es wird wohl einen Grund haben, daß Flüchtlinge nicht in islamische oder postkommunistische Länder wollen
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#2
(19-06-2019, 20:14)Herodotus schrieb: Das sich viele Menschen auf den Weg in christliche Gefilde machen hat wohl weniger mit Jesus, als mit dem Wohlstand bei uns zu tun.


Ich schrieb ja:

Beitrag # 22
(19-06-2019, 16:06)Sinai schrieb: Trotz aller Unkenrufe und Versuche, das Christentum schlecht zu machen, muß gesagt werden, daß die Christliche Welt die zivilisierteste ist



Die Christliche Welt ist die zivilisierteste

Wo gibt es denn sonst diesen Luxus, daß Flüchtlingsfamilien Wohnung, Heizung, Essen, medizinische Versorgung flächendeckend gratis bekommen ??

Warum steuern die Flüchtlingsboote nicht die Türkei an, oder Ägypten oder Marokko ??
Warum flüchten Familien nicht in die postkommunistische ungarische oder tschechische Gesellschaft ??

Warum wollen alle ins christliche Deutschland, Italien, Schweden, USA ??

Das muß schon einmal gefragt werden dürfen
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#3
(19-06-2019, 16:06)Sinai schrieb: Trotz aller Unkenrufe und Versuche, das Christentum schlecht zu machen, muß gesagt werden, daß die Christliche Welt die zivilisierteste ist

An welchem Kriterium machst Du das fest? Was hat das mit dem Christentum zu tun?

Die Aussage ist natuerlich sowieso falsch, aber mich interessiert trotzdem, wie Du "zivilisiert" definierst.

(19-06-2019, 16:06)Sinai schrieb: Flüchtlinge wollen alle in christliche Länder kommen !
Deutschland, Italien, Schweden, USA

Oft genug von christlichen Laendern (was die USA angeht ist das sogar so gut wie ausnahmslos der Fall), was uns zeigt, dass das alles mit dem Christentum rein gar nichts zu tun hat.

(19-06-2019, 16:06)Sinai schrieb: Es wird wohl einen Grund haben, daß Flüchtlinge nicht in islamische oder postkommunistische Länder wollen

Es arbeiten viele Millionen Leute aus Entwicklungslaendern in islamischen Laendern. Ansonsten ist die Antwort einfach: die Gruende sind rein wirtschaftlich. Und die Grundlage der wirtschaftlichen Entwicklung wurde mit der Aufklaerung gelegt.

Mit dem Christentum kamen erst mal die "Dark Ages". Mit der Aufklaerung ging's endlich bergauf.
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#4
(20-06-2019, 19:41)Ulan schrieb:
(19-06-2019, 16:06)Sinai schrieb: Trotz aller Unkenrufe und Versuche, das Christentum schlecht zu machen, muß gesagt werden, daß die Christliche Welt die zivilisierteste ist

An welchem Kriterium machst Du das fest? Was hat das mit dem Christentum zu tun?

Die Aussage ist natuerlich sowieso falsch, aber mich interessiert trotzdem, wie Du "zivilisiert" definierst.


. . . 'natuerlich sowieso falsch' - was Du nicht sagst Icon_smile

Kriterien wären:
In christlichen Ländern wie zB Deutschland, England, Schweden, Österreich, Spanien, Italien gibt es keine Todesstrafe. Sogar Massenmörder werden am Leben gelassen (Weihnachtsmarkt Berlin, Manchester usw)
Es gilt der Grundsatz "Im Zweifel für den Angeklagten", jeder bekommt einen Gratisanwalt. Ist das in Saudi Arabien auch so?
In den Gefängnissen geht es weit zivilisierter zu als in in islamischen Gebieten (Ägypten, Iran, Kuweit, Türkei usw)
Es gibt keine Prügelstrafe
Jeder Flüchtling bekommt schon während des Asylverfahrens eine Gratiswohnung für sich und seine Familie, dazu vollwertige medizinische Versorgung und Schule für seine Kinder. Flüchtlinge leben auch wirtschaftlich sehr gut in christlichen Ländern. Das ist wohl sehr zivilisiert - und in den islamischen und in den postkommunistischen Ländern ist das nicht so


(20-06-2019, 19:41)Ulan schrieb:
(19-06-2019, 16:06)Sinai schrieb: Flüchtlinge wollen alle in christliche Länder kommen !
Deutschland, Italien, Schweden, USA

Oft genug von christlichen Laendern (was die USA angeht ist das sogar so gut wie ausnahmslos der Fall), was uns zeigt, dass das alles mit dem Christentum rein gar nichts zu tun hat.

1.) Flüchtlinge wollen alle in christliche Länder kommen !
Es wird wohl einen guten Grund haben, daß Flüchtlinge nicht in islamische oder postkommunistische Länder wollen

2.) Unzählbar viele Flüchtlinge rennen den USA die Tür ein!
Präsident Trump sah sich aufgrund des Massenansturms sogar genötigt, eine Mauer zu bauen
Es muß wohl ein Paradies für Flüchtlinge in den christlichen USA sein - in diesem Land wo beispielsweise auf jedem 1 $ Schein steht: "In God we trust"


(20-06-2019, 19:41)Ulan schrieb:
(19-06-2019, 16:06)Sinai schrieb: Es wird wohl einen Grund haben, daß Flüchtlinge nicht in islamische oder postkommunistische Länder wollen

die Gruende sind rein wirtschaftlich. Und die Grundlage der wirtschaftlichen Entwicklung wurde mit der Aufklaerung gelegt.


Und die Aufklärung erfolgte in den bibelgläubigen Staaten: England, Holland, Preußen
In den islamischen Gesellschaften erfolgte seltsamerweise keine Aufklärung . . .


--


1948 begann ein Umbruch in der Weltpolitik. Das britische Weltreich zerbröselte, das französische und belgische bald darauf. Eine neue Ära war angebrochen. Arabische Staaten wurden selbstbewußt. Große Töne wurden gespuckt. Das Christentum war in der Defensive

Doch in den letzten Jahren hat sich das Blatt gewendet. Das Christentum kann selbstbewußt sein
Nur die Christlichen Gesellschaften sind hoch attraktiv für die globalen Flüchtlingsströme

Angela Merkel von der Christlich Demokratischen Union ist die bekannteste Frau in der Arabischen und in der Afrikanischen Welt
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#5
(20-06-2019, 21:00)Sinai schrieb:
(20-06-2019, 19:41)Ulan schrieb:
(19-06-2019, 16:06)Sinai schrieb: Trotz aller Unkenrufe und Versuche, das Christentum schlecht zu machen, muß gesagt werden, daß die Christliche Welt die zivilisierteste ist

An welchem Kriterium machst Du das fest? Was hat das mit dem Christentum zu tun?

Die Aussage ist natuerlich sowieso falsch, aber mich interessiert trotzdem, wie Du "zivilisiert" definierst.

. . . 'natuerlich sowieso falsch' - was Du nicht sagst Icon_smile

Kriterien wären:
In christlichen Ländern wie zB Deutschland, England, Schweden, Österreich, Spanien, Italien gibt es keine Todesstrafe. Sogar Massenmörder werden am Leben gelassen (Weihnachtsmarkt Berlin, Manchester usw)
Es gilt der Grundsatz "Im Zweifel für den Angeklagten", jeder bekommt einen Gratisanwalt. Ist das in Saudi Arabien auch so?
In den Gefängnissen geht es weit zivilisierter zu als in in islamischen Gebieten (Ägypten, Iran, Kuweit, Türkei usw)
Es gibt keine Prügelstrafe
Jeder Flüchtling bekommt schon während des Asylverfahrens eine Gratiswohnung für sich und seine Familie, dazu vollwertige medizinische Versorgung und Schule für seine Kinder. Flüchtlinge leben auch wirtschaftlich sehr gut in christlichen Ländern. Das ist wohl sehr zivilisiert - und in den islamischen und in den postkommunistischen Ländern ist das nicht so

Deine Definition von "zivlisiert" machst Du also an Errungenschaften europaeischer Gesellschaften nach dem zweiten Weltkrieg fest. Das sind alles Punkte, die unsere ach so christliche Nation eingefuehrt hatte, nachdem sie mal so eben zig Millionen Menschen umgebracht hatte und danach ein wenig ueber sich selbst erschrocken war. Auch die gewaltsame Eroberung mehr oder weniger der ganzen Welt durch Europaeer kam erst zu meinen Lebzeiten zu einem Ende. Mit dem Christentum hat das alles also ueberhaupt nichts zu tun.

Die Menschen draengen hierher, weil es verhaeltnismaessig einfach ist. Andere Gegenden sind prinzipiell genau so beliebt, haben aber noch striktere Einwanderungssperren.

(19-06-2019, 16:06)Sinai schrieb:
(20-06-2019, 19:41)Ulan schrieb:
(19-06-2019, 16:06)Sinai schrieb: Flüchtlinge wollen alle in christliche Länder kommen !
Deutschland, Italien, Schweden, USA

Oft genug von christlichen Laendern (was die USA angeht ist das sogar so gut wie ausnahmslos der Fall), was uns zeigt, dass das alles mit dem Christentum rein gar nichts zu tun hat.

1.) Flüchtlinge wollen alle in christliche Länder kommen !
Es wird wohl einen guten Grund haben, daß Flüchtlinge nicht in islamische oder postkommunistische Länder wollen

Das ist erst mal nur so eine Behauptung, die nicht richtig ist. Die meisten Fluechtlinge sind Wirtschaftsfluechtlinge und draengen schlicht in reiche Laender. Laender wie Singapur oder Japan sind auch Wunschziele, aber sie lassen halt fast niemanden rein, was bei der geographischen Lage verstaendlich ist. Und islamische Laender sind, wie ich bereits geschrieben habe, fuer viele Millionen Menschen das Ziel von Wanderungsbewegungen. In den Golfstaaten allein arbeiten weit mehr als zehn Millionen Afrikaner, Sued- und Suedostasiaten, und alle diese Staaten haben weit hoehere Auslaenderanteile an der Bevoelkerung als wir. Die Auslaenderanteile in manchen islamischen Staaten liegen bei 70-80% der Bevoelkerung.

(19-06-2019, 16:06)Sinai schrieb: 2.) Unzählbar viele Flüchtlinge rennen den USA die Tür ein!
Präsident Trump sah sich aufgrund des Massenansturms sogar genötigt, eine Mauer zu bauen
Es muß wohl ein Paradies für Flüchtlinge in den christlichen USA sein - in diesem Land wo beispielsweise auf jedem 1 $ Schein steht: "In God we trust"

Das sind alles Fluechtlinge aus christlichen Laendern. Wie gesagt, Religion spielt dabei gar keine Rolle. Das katholische Lateinamerika schwaechelt halt wirtschaftlich, und die USA haben eine lange Grenze direkt zum Herkunftsgebiet.

Aber, wie man sieht, ignorierst Du das alles wieder mal geflissentlich, obwohl ich das schon gesagt habe. Deine These widerlegt sich hier sozusagen von selbst.

(19-06-2019, 16:06)Sinai schrieb: Und die Aufklärung erfolgte in den bibelgläubigen Staaten: England, Holland, Preußen
In den islamischen Gesellschaften erfolgte seltsamerweise keine Aufklärung . . .

Nach der Reformation, ja, als der laehmende Wuergegriff der Religion endlich abgelegt wurde. Die Kirchen niederzuringen erforderte schon einigen Aufwand, aber sie wurden schliesslich zur Reform gezwungen.

(19-06-2019, 16:06)Sinai schrieb: 1948 begann ein Umbruch in der Weltpolitik. Das britische Weltreich zerbröselte, das französische und belgische bald darauf. Eine neue Ära war angebrochen. Arabische Staaten wurden selbstbewußt. Große Töne wurden gespuckt. Das Christentum war in der Defensive

Doch in den letzten Jahren hat sich das Blatt gewendet. Das Christentum kann selbstbewußt sein
Nur die Christlichen Gesellschaften sind hoch attraktiv für die globalen Flüchtlingsströme

Angela Merkel von der Christlich Demokratischen Union ist die bekannteste Frau in der Arabischen und in der Afrikanischen Welt

Das gefaellt Dir wohl, weil es gut klingt. Stimmt aber nicht. Die Zahlen sagen etwas anderes.
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#6
Ich weiß zwar nicht, was die Flüchtlingsfrage mit der Gottessohnfrage zu tun hat, aber es dürfte stimmen, dass wir eine Zivilisation sind, die sich von anderen Formen der Zivilisation, grundsätzlich unterscheidet. Eine Ursache dafür ist unser hellenistisches und römisches Erbe, das dem Individuum, einen völlig anderen Wert beimisst, als es das die Nahöstliche oder gar fernöstliche Zivilisation tut. Das jüdisch - christliche Erbe kommt dazu, das von einer gewissen Gleichheit der Menschen, bis hin zur Frage der Nächstenliebe, einiges beigebracht hat, was uns offener für Menschen erscheinen lässt.
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#7
Herodotus schrieb:Ich weiß zwar nicht, was die Flüchtlingsfrage mit der Gottessohnfrage zu tun hat, aber es dürfte stimmen, dass wir eine Zivilisation sind, die sich von anderen Formen der Zivilisation, grundsätzlich unterscheidet. Eine Ursache dafür ist unser hellenistisches und römisches Erbe, das dem Individuum, einen völlig anderen Wert beimisst, als es das die Nahöstliche oder gar fernöstliche Zivilisation tut. Das jüdisch - christliche Erbe kommt dazu, das von einer gewissen Gleichheit der Menschen, bis hin zur Frage der Nächstenliebe, einiges beigebracht hat, was uns offener für Menschen erscheinen lässt.
Zitat:Das jüdisch - christliche Erbe kommt dazu, das von einer gewissen Gleichheit der Menschen, bis hin zur Frage der Nächstenliebe, einiges beigebracht hat, was uns offener für Menschen erscheinen lässt.

Googel/Youtube: Die heilige Inquisition Icon_evil

Von einer gewissen Gleichheit? Confused  Das ist gewiss sprachlicher Müll! Icon_frown

PS: Das jüdisch - christliche Erbe! Was verstehen Sie darunter?
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#8
Wir haben jetzt zweimal die ganze Welt mit Krieg ueberzogen, und danach kam halt eine Phase des in sich Gehens, die durch ihren untypisch langanhaltenden Frieden enormen Wohlstand ueber so gut wie alle Bevoelkerungsschichten erzeugt hat. Das Einmischen in die Welt ueberliessen wir groesstenteils den Siegermaechten des letzten Kriegs.

(21-06-2019, 09:07)Herodotus schrieb: Ich weiß zwar nicht, was die Flüchtlingsfrage mit der Gottessohnfrage zu tun hat, aber es dürfte stimmen, dass wir eine Zivilisation sind, die sich von anderen Formen der Zivilisation, grundsätzlich unterscheidet. Eine Ursache dafür ist unser hellenistisches und römisches Erbe, das dem Individuum, einen völlig anderen Wert beimisst, als es das die Nahöstliche oder gar fernöstliche Zivilisation tut. Das jüdisch - christliche Erbe kommt dazu, das von einer gewissen Gleichheit der Menschen, bis hin zur Frage der Nächstenliebe, einiges beigebracht hat, was uns offener für Menschen erscheinen lässt.

Letzteres ist ein zweischneidiges Schwert. Wie oben bereits erwaehnt, steht dem Gebot der Naechstenliebe die, wie Jan Assmann es nennt, immanente Intoleranz des monotheistischen Konzepts. Die Idee, dass jeder, der etwas anderes glaubt, den eigenen Gott beleidigt, entlaedt sich ja immer wieder mal in offener Gewalt. Juden-Progrome, die Kreuzzuege, oder die bereits genannte Inquisition sind gute Beispiele dafuer. In Lissabon verschwanden die taeglichen Scheiterhaufen erst, als die Stadt 1755 zerstoert wurde.

Natuerlich stimmt das, was Du sagst, trotzdem bis zu einem gewissen Punkt. Die Aufklaerung hat ja gerade das Erbe der Antike, und damit auch die Wertschaetzung des Individuums, wiederbelebt. Das wurde dann von einigen geistigen Stroemungen mit der "Gleichheit vor Gott" fusioniert. Wir schauen hier aber eher auf das Rezept fuer unseren wirtschaftlichen Aufstieg, und der Toleranz steht halt auch ebenso eine scharfe Intoleranz gegenueber, die den groessten Teil der christlichen Geschichte dominiert hat. So etwas kann auch ganz schnell wieder zurueckkommen.

Im Uebrigen moechte ich darauf hinweisen, dass der Islam im Prinzip aehnliche Facetten zeigt. Die Toleranz gegenueber Andersglaeubigen war rein geschichtlich in vielen islamischen Laendern weit ausgepraegter als in christlichen. Zumindest Anhaenger von Buchreligionen geniessen einen gewissen Schutz, was zu ein paar merkwuerdigen "Buchreligionen" gefuehrt hat. Siehe das Konzept der Umma, das historisch immer wieder zu einem Gefuehl der Gemeinschaft der islamischen Gesellschaft gefuehrt hat. Das heutige Problem ist, dass eine eigentlich historisch eher unbedeutende, radikale Richtung des Islam zu viel Geld in der Hand hat, was das Gesicht des Islam nach aussen und natuerlich auch unsere Wahrnehmnung der Religion heute dominiert.

Dass "die islamische Gesellschaft" (eigentlich eher die den Diskurs bestimmmenden Autoritaeten) so etwas wie eine Aufklaerung bitter noetig hat, wird wohl auch von einigen muslimischen Denkern so akzeptiert. Ich hoffe, dass sie irgendwann eine Erneuerung von innen heraus hinbekommen.
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#9
(21-06-2019, 02:58)Ulan schrieb: Das sind alles Punkte, die unsere ach so christliche Nation eingefuehrt hatte, nachdem sie mal so eben zig Millionen Menschen umgebracht hatte und danach ein wenig ueber sich selbst erschrocken war.



Das stimmt so nicht.

Der christliche König Friedrich der Große schaffte 1740 die Folter ab - Ausnahme bei Massenmord

Die christliche Kaiserin Maria Theresia schaffte 1776 die Folter ausnahmslos ab.

Der Kirchenstaat schaffte 1815 die Folter ab

Der christliche Kaiser Joseph II. hatte die Todesstrafe abgeschafft !

Da war noch keine Rede von den Weltkriegen


Die Prügelstrafe wurde im christlichen Baden 1831, im christlichen Braunschweig 1837 abgeschafft; als das christliche Deutsche Kaiserreich gegründet wurde, wurde die Prügelstrafe 1871 auf dem ganzen Reichsgebiet abgeschafft. 

"In Deutschland wurde die Prügelstrafe als Kriminalstrafe in vielen Ländern schon in der ersten Hälfte es 19. Jahrhunderts abgeschafft, in Nassau etwa 1809, in Baden 1831 oder in Braunschweig 1837. Preußen folgte 1848. Mit der Reichsgründung und der Einführung eines einheitlichen Reichsstrafgesetzbuches im Jahr 1871 wurde die Prügelstrafe als Kriminalstrafe auf dem ganzen Reichsgebiet annulliert."
Körperstrafe - Wikipedia

Im christlichen Österreich wurde die Prügelstrafe 1854 abgeschafft

In Gefängnissen der christlichen Schweiz und dem christlichen Schweden war der Strafvollzug bereits um 1880 ohne Prügelstrafe

Daß es im Strafvollzug der christlichen Welt schon um 1900 viel zivilisierter zuging als heute in der Welt des Islam, weiß jeder . . .

Der Traum jedes arabischen oder afrikanischen Flüchtlings ist es heute, ins christliche Königreich Schweden zu gelangen

Zuerst in einen italienischen Hafen und von dort in den Norden

Kein Flüchtlingsschiff steuert die Türkei an . . .

Keiner will im postkommunistischen Bulgarien hängen bleiben, das postkommunistische Ungarn ist für Flüchtlinge ebenso der Horror wie die postkommunistischen Staaten Polen, Tschechien, Slowakei. Vom postkommunistischen Rußland und der postkommunistischen Ukraine gar nicht zu reden. Jahrzehnte ohne christliche Schulerziehung hinterließen offenbar Spuren in der Bevölkerung . . . 

Schweden und die Schweiz waren schon immer ein Hort der Menschenrechte. Das Rote Kreuz wurde in der Schweiz gegründet
Das christliche Kreuz als Symbol der Humanität !

Schweden hat das Kreuz in der Flagge

Es sind eben christliche Staaten wie Schweden, Spanien, Italien, England, Deutschland, Österreich wo es die Flüchtlinge hinzieht.

Das ist doch nicht zu leugnen

Angela Merkel von der Christlich Demokratischen Union kennt wohl jeder in der Arabischen und in der Afrikanischen Welt
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#10
(21-06-2019, 11:20)Ulan schrieb: Wir haben jetzt zweimal die ganze Welt mit Krieg ueberzogen


Wer ist "wir" ?

Meinst Du das Christentum ?
Das Thema ist "Christentum und Zivilisiertheit"

Es geht hier um ganz Europa

Von Schweden bis Griechenland, von Irland bis Spanien 
Die neutrale Schweiz, das neutrale Belgien
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#11
Wie "christlich" all das ist, ist mir fragwürdig. Alle politischen Systeme, alle Reiche, hier, in Europa, waren menschliche Reiche. 
Den alten Fritz, der übrigens hier, bei mir, an der Wand hängend, auf meine Tastatur blickt, "christlich" zu nennen, ist ein ziemliches Wagnis. Er war ein Zyniker und vermutlich völlig ungläubig, im kirchlichen Sinne.
Natürlich gab es eine Inquisition und Scheiterhaufen und Kreuzzüge und "Gott mit uns!" auf dem Koppelschloss.
Menschen haben schon immer Religion verwendet, um Machtgelüste nicht offen zugeben zu müssen.
Ja, es gab Zeiten, da waren muslimische Länder toleranter, wenn es um Juden und Christen ging. Aber auch das ist lange her.
Heute leben wir in einer Zeit, in der ich mir manchmal wünsche, es würde noch mal einen Friedrich II für uns geben. Er war tolerant, aber diese Toleranz endete da, wo sie der Gesellschaft, wo sie dem Staat geschadet hat. Jeder konnte nach seiner Fasson selig werden, wenn er sich nur einfügte in das tägliche Leben.
Mit diesem einfügen sieht es heute nicht so besonders aus.
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#12
(21-06-2019, 12:47)Sinai schrieb:
(21-06-2019, 11:20)Ulan schrieb: Wir haben jetzt zweimal die ganze Welt mit Krieg ueberzogen


Wer ist "wir" ?

Meinst Du das Christentum ?
Das Thema ist "Christentum und Zivilisiertheit"

Es geht hier um ganz Europa

Von Schweden bis Griechenland, von Irland bis Spanien 
Die neutrale Schweiz, das neutrale Belgien

Stimmt, da muss ich die Zahl der Kriege, mit denen Europa die Welt ueberzogen hat, doch erheblich nach oben korrigieren. Seit Jahrhunderten haben europaeische Nationen alle Regionen des Erdballs mit Kriegen ueberzogen und tun das heute noch. Das Problem ist, dass die Europaeer, und natuerlich in einem noch groesseren Ausmass die USA, massgeblich an den Fluechlingsbewegungen Schuld tragen. Staaten wie Syrien sind europaeische Gruendungen, und die Grenzen in Afrika sind auch alle von Europaeern gezogen worden, mit all den Problemen, die das bringt.
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#13
(21-06-2019, 12:35)Sinai schrieb:
(21-06-2019, 02:58)Ulan schrieb: Das sind alles Punkte, die unsere ach so christliche Nation eingefuehrt hatte, nachdem sie mal so eben zig Millionen Menschen umgebracht hatte und danach ein wenig ueber sich selbst erschrocken war.

Das stimmt so nicht.

Im Grossen und Ganzen stimmt das alles, was ich gesagt habe, schon. Deine wenigen Gegenbeispiele zeigen auch nur den Sieg der Aufklaerung ueber unsere mittelalterlichen Traditionen.

(21-06-2019, 12:35)Sinai schrieb: Daß es im Strafvollzug der christlichen Welt schon um 1900 viel zivilisierter zuging als heute in der Welt des Islam, weiß jeder . . .

Das sind so typische Aussagen, die nur verschleiern sollen, dass hier eine unhaltbare Verallgemeinerung gemacht wird. Lateinamerika macht einen grossen Teil der christlichen Welt aus, und da sieht es nicht so rosig aus.

(21-06-2019, 12:35)Sinai schrieb: Der Traum jedes arabischen oder afrikanischen Flüchtlings ist es heute, ins christliche Königreich Schweden zu gelangen

Zuerst in einen italienischen Hafen und von dort in den Norden

Kein Flüchtlingsschiff steuert die Türkei an . . .

Wozu auch. Die koennen da zu Fuss hin. Die Tuerkei hat mehr Fluechtlinge aufgenommen als Deutschland.

(21-06-2019, 12:35)Sinai schrieb: Keiner will im postkommunistischen Bulgarien hängen bleiben, das postkommunistische Ungarn ist für Flüchtlinge ebenso der Horror wie die postkommunistischen Staaten Polen, Tschechien, Slowakei. Vom postkommunistischen Rußland und der postkommunistischen Ukraine gar nicht zu reden. Jahrzehnte ohne christliche Schulerziehung hinterließen offenbar Spuren in der Bevölkerung . . .

Russland ist zahlenmaessig nach den USA und Deutschland die Nummer 3 was Buerger angeht, die im Ausland geboren wurden. Saudi Arabien ist die Nummer 4. Grossbritannien und die Vereinigten Arabischen Emirate folgen auf den Plaetzen 5 und 6.

Aber so etwas ignorierst Du halt. Dass die freiheitlich demokratische Grundordnung, die wir in fast allen europaeischen Laendern, den USA und Kanada geniessen, ein attraktives Konstrukt ist, ist klar. Nur, mit dem Christentum hat das alles nicht viel zu tun. Japan, Taiwan oder Singapur sind auch hochattraktive Laender mit hohem Lebensstandard (Taiwans HDI ist derselbe wie Oesterreichs), und sie sind nicht christlich. Derweil produzieren die christlichen Laender Lateinamerikas massive Fluechtlingsstroeme.

Wie gesagt, Deine Hypothese ist schlicht falsch. Vielleicht solltest Du sie modifizieren, wenn Du sie noch irgendwie retten willst. Interessant waere die Frage zum Verhaeltnis von Christentum und Aufklaerung, aber im Prinzip hat das Herodot da oben schon ausgefuehrt; auch hier ist es nicht das Christentum selbst.
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#14
Hallo Ulan
Die Grundlage der wirtschaftlichen Entwicklung wurde mit der Aufklärung gelegt, hast Du sehr richtig geschrieben:

(20-06-2019, 19:41)Ulan schrieb:
(19-06-2019, 16:06)Sinai schrieb: Es wird wohl einen Grund haben, daß Flüchtlinge nicht in islamische oder postkommunistische Länder wollen

die Gruende sind rein wirtschaftlich. Und die Grundlage der wirtschaftlichen Entwicklung wurde mit der Aufklaerung gelegt.

Natürlich brachte der Liberalismus allerlei Vorteile - die Industrialisierung ermöglichte den Automobilismus, die Chemische Industrie, das Rauchlose Schießpulver und damit das Maschinengewehr, die Atomkraft

Doch war das ein Segen ?


--


Die Aufklärung erfolgte in den bibelgläubigen Staaten: Holland, England, Hamburg, Preußen
Von Baruch Spinoza (Amsterdam) bis Adam Smith (England)
Gerade die bibelgläubigen (protestantischen) Staaten waren das Biotop der Aufklärung

In den islamischen Gesellschaften erfolgte seltsamerweise keine Aufklärung . . .

Über die Gründe, warum Flüchtlinge nicht in islamische oder postkommunistische Länder wollen, sollten wir auch diskutieren 

Du sagst, daß die Gründe "rein wirtschaftlich" wären

(20-06-2019, 19:41)Ulan schrieb:
(19-06-2019, 16:06)Sinai schrieb: Es wird wohl einen Grund haben, daß Flüchtlinge nicht in islamische oder postkommunistische Länder wollen

die Gruende sind rein wirtschaftlich.


Nun - ich bezweifle das. Arabische Flüchtlinge fühlen sich in Ungarn (und den anderen postkommunistischen Staaten) nicht wohl, auch wenn sie genug Geld zum Leben haben.

Und Flüchtlinge aus der Arabischen Welt wollen ganz sicher nicht in ein arabisches Land !
Und zwar nicht aus wirtschaftlichen Gründen. Die Arabische Welt ist nämlich sehr zerstritten. Überall Unterdrückung oder bürgerkriegsähnliche Zustände. Kurdische Moslems dürfen bei uns in Deutschland demonstrieren und auf der Straße schreien, wenn sie das im Nahen Osten probieren würden, ginge es ihnen schlecht

(21-06-2019, 02:58)Ulan schrieb: Die Auslaenderanteile in manchen islamischen Staaten liegen bei 70-80% der Bevoelkerung.


Hier muß man genau sein und darf nicht verallgemeinern

A) Es gibt viele Ausländer derselben islamischen Richtung in so manchen islamischen Staaten
Das sind zwar völkerrechtlich gesehen "Ausländer" - anderer Reisepaß - aber aufgrund derselben islamischen Richtung werden sie gern gesehen, sind Teil der dortigen Umma
(Das ist so, wie wenn Südtiroler - die offiziell "Italienische Staatsbürger" sind - nach Innsbruck übersiedelnIcon_smile)
Der neugegründete Staat Algerien holte gerne schiitische Lehrer aus dem Iran

B) Andere Ausländer werden wie Sklavinnen gehalten. Die zigtausenden Kindermädchen aus den Philippinen in Saudi Arabien
Die haben Null Rechte, beim geringsten Aufbegehren gegen die Frechheit der Familie werden sie heim geschickt
Da sie bei ihrer Ankunft das Geld für die Heimreise beim Familienchef hinterlegen müssen, ist das ein großes finanzielles Druckmittel und damit ein Disziplinarmittel. Wenn so ein 20-jähriges Mädel aus den Philippinen zum Arbeiten nach Saudi Arabien fliegt, muß ihre ganze Großfamilie Geld sammeln und vorstrecken. Wenn sie dann verfrüht (mit leeren Taschen) heimkommt, ist das für ihre Großfamilie und für sie eine Katastrophe! Sie muß sich daher von ihrer saudischen Gastfamilie alles gefallen lassen. Wenn sie aufbegehrt, heißt es sie war frech oder faul und ab die Post
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#15
Nun, auch ein Teil Deutschlands könnte man "postkommunistisch" nennen.
Aber deutlich ist eins. Freiheit und Lebensstandart in unserem Vaterland sind für Flüchtlinge verlockender, als in Ungarn oder gar Rumänien.
Arabische Staaten? Welcher Mensch, der noch seine paar Sinne beieinander hat, würde da hin wollen?
Zu unsicher.
Natürlich hat Europa sich die Welt unterworfen. Warum auch nicht? Es hatte die Waffen, es hatte die Männer und es hatte das Geld, um das zu tun, was notwendig war, um die Schraube der Entwicklung weiter zu drehen. Es wäre vielleicht christlich gewesen, sich selbst zu beschränken, aber es wäre nicht logisch gewesen.
Europa hat die Welt mit Krieg überzogen?
Europa hat sich auch zur genüge selbst zerfleischt und dennoch ist es, entwicklungsmäßig weiter voran gekommen, als z.B. die arabische Welt oder China. Letzteres holt jetzt auf.
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