Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Jesus, Christus und der SOHN
#46
Zitat:Wenn Jesus wiederkommt,
werden wir ihn fragen, wer Recht hat.

Wenn wir dann beide in der Position sind, ihn fragen zu können, ist es ziemlich egal. ;)
Zitieren
#47
Christ schrieb:Wenn wir dann beide in der Position sind, ihn fragen zu können, ist es ziemlich egal. ;)
Mir nicht,
ich höre eben gern auf Jesus.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
Zitieren
#48
@mandigo und Rita:

ich hab eine Frage noch..

ist es das möglich, wenn Jesus nicht DER Messias war, dass dann noch einer kommt? Das der Messias, auf den die Juden warten, evtl schon ein paar mal da gewesen ist?

Ich kann nicht umher zu sehen, dass ihr der Tat vor Gott mehr gewicht einräumt als dem Glauben. Ich empfinde dies als widerspruch zum Wort Gottes, soll kein Angriff sein, kann gut mit ner Ungleichheit leben ;) 'wär schlimm wenn nicht'
Ich selber erlebe Gott in meinem Gebet, jeden Tag, und in seinem Wort die Weisheit Jesu'. Auch wenn es ums AT geht, sehen wir das Jesus vor Gott die Stellung Israels einnimmt, er ist es der in Jesaja 53 leidet und stirbt.
Das er Gottes Sohn ist sehen wir, durch seine Taten, und wir stimmen in den Zitaten aus der Bibel überein, nur nicht in der Sichtweise.

Ich glaube an die Inspiration, und damit an die Bibel als Wort Gottes. Ich glaube, dass Jesus der einzige war, da ich sonst nicht beantworten kann, wieso er die Kreuzigung mitgemacht hat. Für was, wenn nicht für uns Sünder? Er beugte sich dem Willen des Vaters, ist ihm dann kein Königstitel nach der Auferstehung zuteilgeworden?!

Er ist der König des Gottesreichs, und durch den Geist, den Hl. Geist Gottes sind wir Teil davon.
Ich kann die Zitate nehmen, die Du angeführt hast, Mandigo, und sie mit wieder anderen unterstützten, um meine Haltung im Glauben zu untermauern, aber wieso sollte ich? Ich bin auf dem Mittleren Weg zwischen Evangelikal und Mystik, und laufe beide Wege sehr gut. So, denke ich ihr habt recht, aber nur bedingt, und vielleicht ist meine Botschaft nicht für euch bestimmt, sondern für die die hören möchten.

Am ende liebt Gott alle von uns. Und das wir seine Liebe ausserhalb Jesu erfahren können, das wir seine Kraft dann auch spüren, sogar anwenden können, bezweifle ich in keinster Weise. Mein Zweifel liegt im Menschen, den Weg zu finden, zu Gott. Jesus bietet es uns an, diesen Weg zu gehen, den Er als erster gegangen ist, d.h. wir können den auch gehen, das heisst aber nicht wir sind Jesus. Jesus in uns, Christus in uns? Klar, aber sich einzubilden das wäre immer so gewesen, oder es wäre so ohne das Opfer das Jesus DAFÜR erbracht hat, ist m.E. falsch.

Gott hat uns seine Kinder erschaffen, und es war 'gut'. Doch die Sünde hat uns getrennt. Der Vater sehnt sich nach seinen Kindern, doch keines kann zu ihm. Sie können ihn hören, seinen Geist fühlen, in sich tragen, Wunder wirken aus Glauben, visionen haben, und alles mehr. Doch sie waren nicht eins mit ihm. Sie waren sich mit Gott einig, aber sie waren nicht eins. Denn die Menschen verschlossen sich vor Gott. Adam 'kleidete' sich, obwohl es klar ist, das gott auch weiss was unter der Kleidung liegt 8), damit grenzte Adam sich von Gott aus.

Keiner der Adams Erbe ist, kann das abstellen, ohne die Liebe Jesu. Jesu war ohne Sünde, war eins mit Gott, und konnte so retten! Nicht im sinne von erfahren, sondern von eins sein. Wenn wir eins sein wollen mit Gott aus eigener Kraft, wie sollen wir das schaffen? Sind wir denn das Absolute? Nein, aber wir können einen Anschluss bekommen, oder den richtigen Adapter zum Absoluten, damit es in uns ohne fehl und hindernis fliessen kann, uns verändern kann.
  • Diesen Anschluss gibts nur ohne Sünde. Ohne ausgrenzung. Kein Mensch ist ohne fehl, damit kann nur Gott als Mensch diesen ermöglichen.

    Diesen Anschluss gibts nur aus dem Glauben heraus.

    Diesen Anschluss gibts nur einmal, er ist einzigartig.

    Diesen Anschluss gibts für uns im Rahmen von Kathegorien die wir auch verstehen können, die so codiert sind, dass wir es 'in Sünde' hören und verstehen können, erreichen können.

    Diesen Anschluss gibts in unserer Sprache, mit einfachen Dingen die Wahrheit sind, sein sollen für uns, da Gott uns liebt.

Das wir die Wahrheit hinter der Wahrheit (was für ein komischer Gedanke, zwei Wahrheiten 8) ) nicht verstehen können, ist logisch, denn das nenne ich das Absolute, also Gott.
Doch die Wahrheit davor, gibts von Gott, und nur die Seinige führt zu ihm. Sie ist vertändlich und einfach, da Gott uns liebt. Deswegen denke ich nicht, dass sie beliebig sein kann, denn dann wäre sie nicht mehr von Gott, für Gott, zu Gott hin.

WAS(?) diese Wahrheit ist, bekommen wir von Gott dann bestätigt. Nicht aus unserem Herzen, oder Geist, sondern eine Kraft, ein Erkennen ohne einen selbst, eine Bejahung des Ganzen vom Vater persönlich, durch den Sohn möglich, durch den Geist vermittelt.

Wie man diese Bestätigung dann bekommt ist einfach:

"Klopft an, und es wird euch aufgetan. Bittet und es wird euch gegeben!"


XP

Jazzter
Zitieren
#49
Hallo Jazzter :.)

Zitat:... die Menschen verschlossen sich vor Gott. Adam 'kleidete' sich, obwohl es klar ist, das gott auch weiss was unter der Kleidung liegt ...

Der Punkt ist gut gesagt. Mir fiel dazu noch etwas anderes ein: Adam ist es doch, der die Dinge benannte "und so sollte ihr Name dann sein". Als sein Enkel aus Seth geboren wird, da sagt er: "nach meinem Bild und Gleichnis" - waehrend doch im ersten Teil des Schoepfungsberichtes er als Mensch an sich, maennlich uund weiblich, nach "Unserm Bild und Gleichnis" (ins Wir G"TTES) entstand.

Einerseits kann man darin sehen, dass Adam begriffen hatte, woher die kleinen Kinder kommen, also was ein Vater ist - andererseits aber auch eine schon weil es nach dem Suendenfall passiert ist, eine haftende Um-Definierung des Menschen, der ab nun nicht mehr direkt G"TTES-Kind wurde, sondern nur, insofern Adam eins war.

Vielleicht geht darauf auch zurueck, dass das Christentum spaeter das wieder um-definiert und sagt: Jesus ist der neue Adam - und G"TTES Sohn ausdruecklich - womit das vorwaerts und rueckwaerts fuer Christen als ausheilbar angesehen bzw.definitiv ausgeheilt ist?

mfG WiT
PS: Jazzter, durchdenk mal Dein Motto unter den Postings bitte, es klingt etwas zwiedeutig... zumal Du es uebernahmst von Dir selbst durch AQenderung des 1.Wortes - oder erklaer uns doch, was es Dir bedeutet. :.) nix-fuer-ungut
Zitieren
#50
Jazzter schrieb:...Ich glaube an die Inspiration, und damit an die Bibel als Wort Gottes. Ich glaube, dass Jesus der einzige war, da ich sonst nicht beantworten kann, wieso er die Kreuzigung mitgemacht hat. Für was, wenn nicht für uns Sünder? Er beugte sich dem Willen des Vaters, ist ihm dann kein Königstitel nach der Auferstehung zuteilgeworden?!....Jazzter
Ich habe das bis zu meinem Studium auch so gesehen, Jazzter,
die Familie meines Vaters bestand auch aus Evangelikalen und ich habe noch als CVJM-Leiter in deinem Sinne meine Andachten gehalten.

Inzwischen hat mich die kritische Theologie überzeugt und begeistert, meinen Glauben nicht verarmen lassen, sondern bereichert, wie ich es nicht mehr missen möchte.

Die Bibel ist für mich nicht verbal-inspiriert,
sondern eine Sammlung von Glaubensbekenntnissen von Menschen, die Gottes Kraft und Geist erfahren haben und darüber schreiben.
In ihren Texten erfahren wir darum den Geist Gottes,
der sich nicht an einzelne Buchstaben binden lässt, sondern in zeitbezogenen Texten aufgespürt und in unsere Vorstellungen übersetzt werden muss.

Jesus sehe ich als Gottes Sohn und Erlöser, aber nicht als "Sühnopfer für unsere Sünden".
Gott vergibt uns unsere Schuld, wenn wir sie bereuen und ihn darum bitten, aus seiner väterlichen Gnade heraus.
Er braucht kein Opfer wie die Götter der Ur-Religionen,
schon gar kein Menschenopfer (Verboten seit 1. Mose 22).
Dass Gott sich selbst opfert, ist eine abstruse dogmatische Konstruktion aus einem überholten Weltbild.
Die Theologie sieht das schon ca. 80 Jahre nicht mehr so.

Die "Erlösung allein durch Christi Blut"
zeugt auch wieder vom Abgrenzungsdrang der frühen Kirche vom Judentum. Damit waren die Juden die Unerlösten.
Dabei vergab Gott im ganzen Alten Testament seinem Volk die Sünden,
wenn sie diese bereuten und ihn um Vergebung baten.
Das ging wunderbar ohne "Christi Blut".

Unser Gott verzichtet auf eine Sühne,
weil er sie nicht braucht,
denn er stellt Gerechtigkeit her,
indem er dem Sünder, der ihn bittet, die Chance zur Änderung gibt,
nicht einem abstrakten Gesetz genügt, das ja dann über ihm stünde.

Jesu Tod war kein Sühnopfer,
sondern die Konsequenz seines Lebens

als Mensch und gehorsamer Sohn Gottes.
Da konnte er nicht vorher aufhören, sonst hätte er seine Liebe zum Nächsten und seinen Widerstand gegen eine Geistlichkeit, die Gott missverstand,
nicht durchgehalten und wir wüssten bis heute nicht, wie Gott sich seinen Sohn vorstellt.
So können wir ihm jetzt nachfolgen, ebenso konsequent und bereit zum Tod beim Einsatz für den Nächsten.

Glaube an Jesus ist Nachfolge:
Matthäus 10:
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist meiner nicht wert. 39 Wer sein Leben findet, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
Zitieren
#51
Denn Demas hat mich verlassen und diese Welt lieb gewonnen und ist nach Thessalonich gezogen,...
Zitieren
#52
Sein(Jesus) Vorbild hilft uns in der Nachfolge, aber sein (Jesus)Kreuzestod ermöglicht diese erst!!!
Zitieren
#53
no name schrieb:Sein(Jesus) Vorbild hilft uns in der Nachfolge, aber sein (Jesus)Kreuzestod ermöglicht diese erst!!!
Hier eine Auswahl von Bibelstellen,
die eindeutig zeigen,
dass Gott aus reiner Gnade dem reuigen Sünder vergibt.
Ein Menschenopfer oder die abstruse Konstruktion eines Selbstopfers ist mit solchen Bibelstellen wohl kaum vereinbar.

2.Chr 7,13+14:
Siehe, wenn ich den Himmel verschließe, dass es nicht regnet, oder die Heuschrecken das Land fressen oder eine Pest unter mein Volk kommen lasse und dann mein Volk, über das mein Name genannt ist, sich demütigt, dass sie beten und mein Angesicht suchen und sich von ihren bösen Wegen bekehren, so will ich vom Himmel her hören und ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen.

Psalm 51,19: „Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist“

Ps 85,2 du hast vergeben die Ungerechtigkeit deines Volkes, all ihre Sünde hast du zugedeckt. Du hast zurückgezogen all deinen Grimm, hast dich abgewendet von der Glut deines Zornes.

Ps 103,3 Der da vergibt alle deine Ungerechtigkeit, der da heilt alle deine Krankheiten;

Ps.130, 3+4: Wenn du, HERR, Sünden anrechnen willst - Herr, wer wird bestehen? Denn bei dir ist die Vergebung, dass man dich fürchte.

Jes 33,24 Und kein Einwohner wird sagen: Ich bin schwach. Dem Volke, das darin wohnt, wird die Missetat vergeben sein. –

Jeremia 7, 22: „Ich habe euren Vätern ...nichts gesagt noch geboten von Brandopfern und Schlachtopfern, sondern dies habe ich ihnen geboten: Gehorcht meinem Wort, so will ich euer Gott sein und ihr sollt mein Volk sein...“

Jes 55,7: Der Gottlose lasse von seinem Wege und der Übeltäter von seinen Gedanken und bekehre sich zum HERRN, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserm Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung.


Jer 31,34: Und es wird keiner den andern noch ein Bruder den andern lehren und sagen: »Erkenne den HERRN«, sondern sie sollen mich alle erkennen, beide, Klein und Groß, spricht der HERR; denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken

Zef 3,17: Denn der HERR, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland. Er wird sich über dich freuen und dir freundlich sein, er wird dir vergeben in seiner Liebe und wird über dich mit Jauchzen fröhlich sein

Sir 21,11: Mein Kind, hast du gesündigt, so höre damit auf und bitte, dass dir die bisherigen Sünden vergeben werden.

Sir 28,2: Vergib deinem Nächsten, was er dir zuleide getan hat, so werden auch dir deine Sünden vergeben, wenn du darum betest.

Aber auch im NT gibt es genug Hinweise, die gegen die alte Sühnopfer-Theologie sprechen, z.B,:

Mt 6,14: Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben.

Mk 1,4: Johannes der Täufer war in der Wüste und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden.

Von einem Sühnopfer Jesu ist da nirgends die Rede.
Es passt überhaupt nicht zu unserem Gottesbild!


Dazu lese man unbedingt den kurzen Text des kath,. Theologen F.-J. Nocke:
http://www.kath.de/nd/kmf/hirschbg/04_02/apr0208.htm
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
Zitieren
#54
Du kannst nicht einfach die Hälfte der Bibel streichen und dann sagen, dass die gestrichene Hälfte überhaupt nicht zum Gottesbild der verbleibenden Hälfte passt. --> Du bekommst ein falsches Gottesbild dabei, weil nur beide Hälfte zusammen das vollständige Gottesbild ergeben.

Im Hebräerbrief wird zB sehr deutlich und wörtlich von einem "Selbstopfer" Jesu gesprochen. Kannst du diese Stellen entkräften, ohne gleich Teile der Bibel für ungültig zu erklären? zB:
Zitat:8,3
Denn jeder Hohepriester wird eingesetzt, um Gaben und Opfer darzubringen. Darum muss auch dieser etwas haben, was er opfern kann.
...
9,12-15
Er ist auch nicht durch das Blut von Böcken oder Kälbern, sondern durch sein eigenes Blut ein für alle Mal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erworben. Denn wenn schon das Blut von Böcken und Stieren und die Asche von der Kuh durch Besprengung die Unreinen heiligt, sodass sie äußerlich rein sind, um wie viel mehr wird dann das Blut Christi, der sich selbst als Opfer ohne Fehl durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott! Und darum ist er auch der Mittler des neuen Bundes, damit durch seinen Tod,...

Würde mich interessieren, ob es dafür eine Lösung gibt. Wenn du nämlich Stellen für nicht gültig erklären würdest, woher nähmest du noch das Recht, deine eigene Meinung aus anderen Stellen zu begründen und zu sagen "in den von mir zitierten Stellen spricht nichts für ein Sühnopfer, und alle anderen gelten sowieso nicht"? Aber ich bin sicher, das ist nicht deine Art, also freue ich mich auf eine bessere Lösung.

LG ein Christ
Zitieren
#55
Christ schrieb:Du kannst nicht einfach die Hälfte der Bibel streichen und dann sagen, dass die gestrichene Hälfte überhaupt nicht zum Gottesbild der verbleibenden Hälfte passt. ...
Im Hebräerbrief wird zB sehr deutlich und wörtlich von einem "Selbstopfer" Jesu gesprochen. Kannst du diese Stellen entkräften, ohne gleich Teile der Bibel für ungültig zu erklären? LG ein Christ
Die Textstellen, Christ,
die zur Sühnopfertheorie geführt haben, machen nicht die halbe Bibel aus, im Gegenteil.

Es sind wenige Stellen,
vor allem der Hebräerbrief, dessen Verfasser unbekannt ist und der das frühkirchliche Dogma im Sinne der gezielten Trennung vom Judentum anbahnte.

In den Evangelien findest du davon nichts,
vom jüdischen Rabbi Jesus sowieso nicht.
Die Einsetzungworte zum Abendmahl werden als frühe Abendmahlsformeln gesehen, die die frühe Kirche durch die Anbindung an das Mahl Jesu mit den Jüngern zu legitimieren versuchte.

Aber, wie es auch sei, lieber Christ,
dann bekommst du eben deine Sünden durch Jesu Blut vergeben,
weil du dich auf den Hebräerbrief berufst,
und ich bekomme sie vergeben allein durch die Gnade des himmlischen Vaters,
weil ich mich auf die von mir im letzten Text zitierten Bibelstellen berufe.

Was macht´s,
Hauptsache, wir bekommen beide unsere Sünden vergeben!

Oder glaubst du im Ernst,
die Juden würden alle in der Hölle schmoren?
Dann frag dazu mal Alejnu.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
Zitieren
#56
Hmm, ich habe dazu eine Frage, die mir schon länger im Kopf rum schwirrt, Mandingo.

Nun, ich gehe ja mal davon aus, dass gerade eben dieser Hebräertext nach Jesus entstanden ist und demnach die Menschen in dieser Zeit ein nachösterliches Verständnid von Jesu hatten, demnach also die Auferstehung schon ein Teil ihres Glaubens war.

Nun frage ich mich, ob denn ein Text der in diesem Glauben verfasst wurde und die Auferstehung Jesu und sein Leben schon interpretiert sowie durch diese Interpretation rein subjektiv ist, oberhaupt eine wirkliche Legitimation darstellt, dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist.
Abgesehen davon, dass ich weder an die Auferstehung noch an das Sühnopfer glaube, finde ich es doch ein wenig komisch, Texte als Legitimation zu gebrauchen, die nur deutlich machen, wie die Menschen nach Jesus und damit die ersten Gemeinden geglaubt und gelebt haben, dazu zu gebrauchen Jesu Tod zu deuten...

Ich hoffe, das war verständlich.
Natürlich richtet sich diese Frage auch an alle anderen.


Schönen Abend noch
Cerridwen
Zitieren
#57
Zitat:In den Evangelien findest du davon nichts
Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinwegnimmt.

Zitat:Was macht´s,
Hauptsache, wir bekommen beide unsere Sünden vergeben!
Oder glaubst du im Ernst,
die Juden würden alle in der Hölle schmoren?

Die bekommst du nur durch Jesus vergeben. Die Juden ebenfalls, und zwar durch über den Umweg des Gesetz des Mose mit dem Tempeldienst, der ein Vorschatten auf Christus war. Auch hier geht der Verweis auf den Hebräerbrief.

Ich glaube nicht, dass ich wie du mit Teilen der Bibel argumentieren könnte und gleichzeitig andere ablehnen. Das ist pure Heuchelei.

Zitat:Nun frage ich mich, ob denn ein Text der in diesem Glauben verfasst wurde und die Auferstehung Jesu und sein Leben schon interpretiert sowie durch diese Interpretation rein subjektiv ist, oberhaupt eine wirkliche Legitimation darstellt, dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist.
Abgesehen davon, dass ich weder an die Auferstehung noch an das Sühnopfer glaube, finde ich es doch ein wenig komisch, Texte als Legitimation zu gebrauchen, die nur deutlich machen, wie die Menschen nach Jesus und damit die ersten Gemeinden geglaubt und gelebt haben, dazu zu gebrauchen Jesu Tod zu deuten...

Wenn die Bibel Gottes inspirierte Wort ist, ist es legitim, mit allen darin enthaltenen Wahrheiten zu argumentieren. Wenn sie es nicht ist, wäre es klüger, sie in den Papierkorb zu werfen, weil sie uns dann nichts zu sagen hätte.
Zitieren
#58
Christ schrieb:Wenn die Bibel Gottes inspirierte Wort ist, ist es legitim, mit allen darin enthaltenen Wahrheiten zu argumentieren. Wenn sie es nicht ist, wäre es klüger, sie in den Papierkorb zu werfen, weil sie uns dann nichts zu sagen hätte.

Wohl kaum....kommt aber mal wieder auf die Art der Inspiration an.
Ichj glaube nicht, wie schon oft erwähnt, an Verbalinspiration. Die Menschen damals glaubten nur, dass sie Gott erfahren haben in erignissen.....nun ja, jeder wie er meint, aber das heißt noch lange nicht, dass diese Geschichten wahr sind, denn odt sind sie einfach nur Mythen und Sagen. Achja, und soweit ich weiß, gab es den Auszug aus Ägypten nicht einmal, denn er kann nicht historisch belegt werden. das allerdings sagt ja noch nichts über eine tiefere Wahreit der Geschichte aus.

Demnach ist diese Schrift nicht nur Müll, wenn sie nicht verbal inspiriert ist, sondern Zeugnis einiger Menschen die ihren Glauben an Gott in Worte fassen wollten.

Und auch der Hebräerbreif bezeugt nur den Glauben an die Auferstehung. Menschen haben doch Jesus an die rechte Seite Gottes gesetzt und aus ihm einen Gottessohn gemacht.
Nicht jesus selbst. Und deshalb zweifle ich die Legimation von Texten an um damit zu belegen, dass Jesus wirklich für unsere Sünden gestorben ist. Und die von dir zitierte Textstelle mit dem Lamm Gottes:

Nun, auch das haben Menschen geschrieben, die nicht "dabei" waren als Jesus dieses sagte. Und ich meine, er meint damit dann nicht, dass er mit seinem Tod unsere Sünden vergeben wurden, sondern dass er wegen unserer Gottlosigkeit sterben musste.
Uns dieses aber nicht nachträgt, sondern vergibt.

Liebe Grüße
Cerridwen
Zitieren
#59
Christ schrieb:....Ich glaube nicht, dass ich wie du mit Teilen der Bibel argumentieren könnte und gleichzeitig andere ablehnen. Das ist pure Heuchelei.
Genau das tust du doch, Christ!
Du leugnest die Gültigkeit der von mir zitierten Texte, von denen Jesus in seiner Bergpredigt kein Jota geändert haben möchte,
und glaubst mit dem Hebräerbrief und anderen späteren Stellen deine Sühnopfertheorie begründen zu können.

Der Rückbezug von Jesu Tod
auf die alten Israeliten ist eine kühne selbstgefällige Konstruktion, und im Grunde ein kühner Antijudaismus.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
Zitieren
#60
cerridwen schrieb:...Nun, ich gehe ja mal davon aus, dass gerade eben dieser Hebräertext nach Jesus entstanden ist und demnach die Menschen in dieser Zeit ein nachösterliches Verständnid von Jesu hatten, demnach also die Auferstehung schon ein Teil ihres Glaubens war.
Das gilt für alle Texte des Neuen Testaments, cerridwen,
sie alle sind Bekenntnisse der Urgemeinde zu Jesus,
von dessen Gottessohnschaft sie überzeugt waren.
Alle Texte setzen den Osterglauben voraus.
Was wirklich von Jesus so gesprochen war,
ist sehr schwer zu ermitteln, aber lässt sich dennoch in Textanalysen zeigen.

Der Glaube an Jesus
ist somit ein Anerkennen seiner Lehre und seines Lebens,
wie es dort von der Urgemeinde bekannt und dargestellt wird,
für jeden Christen persönlich.
Niemand, keine Autorität, nimmt einem die eigene Glaubensentscheidung ab.
Entweder man sieht Jesu Lehre und Leben als Weg zum wahren Menschsein heute an oder nicht.
Das hat jeder selbst zu klären.

cerridwen schrieb:...Nun frage ich mich, ob denn ein Text ...eine wirkliche Legitimation darstellt, dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist....Cerridwen
Die Deutung, die der Verfasser des Hebräerbriefes zu Jesu Tod gibt,
ist natürlich seine Sicht im Rahmen seiner Zeit, also auch mit der Tendenz, sich vom Judentum abzugrenzen.

Wie es zum Gedanken eines Sühnopfers kommen konnte,
zeigt Paulus.
Er wird von seinen Heidenchristen gefragt:
"Müssen wir auch das jüdische Passahfest feiern und ein Opfer-Lamm schlachten?"
Und der Missionar Paulus sagt natürlich:
"Nein. Jesus ist unser Opferlamm!"(1. Korinther 5,7)
Das heißt aber mit anderen Worten: Wir brauchen kein Opferlamm, wir haben Jesus und seinen Weg zum "Heil".
Wer jetzt die Metapher oder das Bild als Sache selbst versteht, kann daraus eine Sühnopfertheorie entwickeln.

Deshalb muss man alle spätern Texte
an den frühen als authentisch erkannten, messen.
Und da erklärt sich Jesus nie als Opferlamm.
Er ist, wie damals einige Wanderprediger des sog. "Galiläischen Chassidismus" ein erklärter Gegner der Tempelfrömmigkeit und Kultgläubigkeit. Statt auf den Kult wie die Jerusalemer Geistlichkeit setzt er auf die Ethik (und die Armut).
Jesu Tod ist die Konsequenz seines Lebens.
Er provozierte die Geistlichkeit so sehr mit seiner bedingungslosen Nächstenliebe gegenüber den Ausgestoßenen der jüdischen Gesellschaft (Zöllner, Samariter u.a. "Sünder", mit denen er aß und trank),
mit den Vorwürfen der Oberflächlichkeit und falschen Kult-Ausübung (auch geschäftsschädigend für die Stadt Jerusalem und die Tempel-Geistlichen),
dass man ihn los werden wollte.
Da machten sie sich die damalige schon allergische Furcht der Römer vor Aufständischen zunutze und schwärzten ihn bei Pilatus an.
Dazu würde es sich für dich lohnen das Buch des jüdischen Neutestamentlers Pinhas Lapide zu lesen "Er predigte in ihren Synagogen" (Siebenstern-Tb. 1440) oder das Buch von Gerd Theißen "Im Schatten des Galiläers".
Jesus wusste um seine Lebensgefahr und hat seinen Tod bewusst in Kauf genommen, um auf der Seite der Ausgestoßenen zu bleiben.
So hat er auch uns das wahre Gotteskindsein vorgelebt und ist in diesem Sinne auch "für uns gestorben!"
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Wäre Jesus einer der vier apokalyptischen Reiter ? Sinai 79 26650 19-08-2023, 09:02
Letzter Beitrag: Bion
  Evangelikalen ist Jesus zu "links" Flattervogel 5 895 12-08-2023, 00:36
Letzter Beitrag: Sinai
  "Ich aber sage Euch..." Jesus und sein (Miss)Verhältnis zu NT- Bibeltexten Davut 213 60167 22-07-2023, 16:59
Letzter Beitrag: Ulan

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste