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Der Ehemann in Deinem Beispiel ist genau so ein Ehebrecher.
Wenn er sich nicht auf diese Frau einließe, dann gäbe es für die Ehefrau keine Probleme
und auch nicht für eventuelle Kinder.
Ich habe in den letzten Jahren keinen Menschen gesprochen,
der gesagt hätte, das die Kirche zu wenig ihre Kritik an der Gesellschaft getroffen hätte.
Mit der Arbeitsüberlastung von Priestern hat das nichts mehr zu tun.
Ich lade alle Gläubigen ein, ihre Kirche in Scharen zu besuchen
und auch für neue Priesterberufungen zu beten.
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29-09-2019, 00:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-09-2019, 00:34 von Geobacter.)
(28-09-2019, 11:29)Gerhard schrieb: Im Gegenteil kritisieren viele, dass die Katholische Kirche die staatliche Scheidung nicht anerkennt
und die allermeisten Ehen als weiter existent betrachtet. Eine kirchliche Ehe kann nicht geschieden werden.
Könnte man auch als Ignoranz bezeichnen. Wenn Beziehungen auseinander gehen, dann sind diese Beziehungen geschieden.
Katholische Eheverträge werden heutzutage eher weniger aus Glaubensüberzeugung geschlossen, als viel mehr aus gesellschaftskultureller "Gepflogenheit" die halt zu so einer Ganztags-Party namens Hochzeit dazugehört..
Dass heutzutage Ehen viel leichter zerbrechen, hat wohl am allermeisten damit zu tun, dass sich beim Rollenbild der Frau gegenüber früheren Zeiten einiges verändert hat. Und ein exklusiv monogames Wesen ist der Mensch ohnehin nicht. Auch damals, als Ehen noch weniger oft geschieden wurden, haben viele katholische Väter nicht im selben Haus gewohnt, wie ihre (leiblichen) Kinder. Auch gar so mancher katholische Pfarrer ist damals nicht ganz ohne eigenen leiblichen Nachkommen verstorben.
Wasser predigen ist auch für Pfarrer um einiges einfacher als auf Weib, Wein und Gesang zu verzichten. Die vielen schwulen katholischen Ausnahmen sind natürlich davon ausgenommen.. Homosexualität ist eher vorteilhaft, wenn es um bedingungslose Nächstenliebe geht.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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29-09-2019, 10:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-09-2019, 10:32 von Geobacter.)
Und damit jetzt nicht die Wogen der Emotionen und Empörungen (Religiöse Gefühle) nicht all zu hoch kochen.
Jesus hat ja von Ehe und auch der Verantwortung seiner Anhänger gegenüber deren eigenen Familien überhaupt nichts gehalten. So schildert es zumindest die Bibel. "Verlasst Frau und Kinder und folgt mir". All jenen die sich diesbezüglich aus Gewissensgründen nicht ganz (bedingungslos) für ihn entschieden, hat er mit sehr unangenehmen Konsequenzen gedroht, die bis in alle Ewigkeit weit über das diesseitige Leben hinaus reichten.
Was mich persönlich immer schon besonders irritiert hat, sind jene biblischen Schilderungen, in denen er seinen Lieblingsjünger auch mal in aller Öffentlichkeit auf den Mund geküsst hat. Oder dieser Lieblingsjünger seinen Kopf auf dem Jesus seine Brust legen durfte.
Wenn man sich die krankhafte Homophobie in manchen christlichen Kreisen so anschaut.. muss man wohl davon ausgehen, dass in deren Bibeln solche homoerotischen Textpassagen alle geschwärzt worden sind.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass zu Zeiten, als noch jeder sich öffentlich outende Homosexuelle, auch von den weltlichen Richtern sofort in ein "Umerziehungslager" gesteckt wurde, katholische Klöster der hohen Nachfrage nach freien Betten kaum noch gerecht wurden. Und dass es damals aus den selben Gründen, in der Katholischen Kirche, nie zu einem Personalmangel gekommen ist. Dass in der Katholischen Kirche auch heute noch das Kittel-tragen bei den Rkk. Priestern damit zum Alltag gehört, weil auch die Transgender ihr Menschen-Rechte haben, halte ich hingegen für ein böses Gerücht.
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Ich habe die beiden Beiträge übrigens getrennt thematisiert, weil ein Pastor der aufgibt weil er nichts mehr bewegen kann ein ganz anders Problem aufwirft als der Pastor der mit schwer kontrollierbarer Arbeitsdichte konfrontiert wird und sich dabei mehr oder weniger abnutzt.
Ob Pastöre den Mut haben die Laien in Folge dessen mehr in die Pflicht zu nehmen kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Es ist wohl noch Platz nach oben. Wie viele Abstriche man noch vertreten kann wird offenbar von Gemeinde zu Gemeinde anders definiert. Ich gehe in diesem Punkt daher von gravierenden Unterschieden aus.
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(02-10-2019, 11:35)Kreutzberg schrieb: Ob Pastöre den Mut haben die Laien in Folge dessen mehr in die Pflicht zu nehmen kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Es ist wohl noch Platz nach oben. Wie viele Abstriche man noch vertreten kann wird offenbar von Gemeinde zu Gemeinde anders definiert. Ich gehe in diesem Punkt daher von gravierenden Unterschieden aus.
Wenn man die Kirchen retten will, muss man zuerst mal die ganze irrationale Frömmigkeit etwas eindämmen.
Kirche und Gemeinschaft lebt von kultureller Identität und nicht von irrationalen Glaubensvorstellungen in denen Heilige keine Geschlechtsorgane haben.
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Das mag schon sein. Die überbetonte Frömmigkeit lässt einen Priester jedoch nicht am System verzweifeln.
Die Anspruchsgegensätze von Bistum und Ortskirche bildet doch das eigentliche Spannungsfeld.
Wenn man überdies von Laien abhängig ist und die eine andere Gestaltung der Großgemeinde wollen und
mehr Einfluss haben wollen hat das nichts mehr mit Arbeitsdichte zu tun.
Es ist übrigens auch etwas ungerecht wenn man unterstellt, dass ein Pastor bei Phasen des Stresses gleich
ans aufhören denkt. Ich bin erstaunt, dass hierzu noch niemand widersprochen hat.
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(02-10-2019, 17:29)Kreutzberg schrieb: Wenn man überdies von Laien abhängig ist und die eine andere Gestaltung der Großgemeinde wollen . . .
Viele Laien sind sehr konservativ und wollen eine Rückkehr zur Kirche vor 1965
Du - 'Kreutzberg' - vermittelst eine falsche Stimmung, wenn Du uns glauben machen willst daß die Laien mit Palmzweigen den vielen Neuerungen zujubeln
und nichts anderes zu tun hätten, als die Kirche noch weiter zu modernisieren
Das Gegenteil ist oft der Fall. Laien sind nicht der Kirchendisziplin unterworfen und sind daher oft überraschend konservativ
(02-10-2019, 17:29)Kreutzberg schrieb: Es ist übrigens auch etwas ungerecht wenn man unterstellt, dass ein Pastor bei Phasen des Stresses gleich
ans aufhören denkt. Ich bin erstaunt, dass hierzu noch niemand widersprochen hat.
Ein Pastor bekommt starken Rückhalt von seiner Frau.
Abgesehen davon mag er zwar manchmal ans aufhören denken, aber er kann nicht aufhören.
Es gibt eben Berufe, wo eine "Umschulung" zu einem anderen Beruf nicht möglich ist.
Ein Jurist, dem die Gesetze auf die Nerven gehen, kann nicht Physiker werden, ein Arzt der kein Blut mehr sehen will, kann kein Anwalt werden, ein Pastor kann nicht Notar werden
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02-10-2019, 22:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-10-2019, 22:02 von Geobacter.)
(02-10-2019, 17:29)Kreutzberg schrieb: Es ist übrigens auch etwas ungerecht wenn man unterstellt, dass ein Pastor bei Phasen des Stresses gleich
ans aufhören denkt. Ich bin erstaunt, dass hierzu noch niemand widersprochen hat.
Das liegt wohl daran, dass die Gründe ans Aufhören zu denken meist mehrere sind. Der Stress ist dann nur noch jener kleine Tropfen, der das berühmte Fass zum Überlaufen bringt.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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Vielleicht muss man sich einfach mal verinnerlichen, dass ein Priester auch nur ein Mensch ist und in unseren heutigen Tagen ein sehr, sehr einsamer Mensch.
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03-10-2019, 10:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-10-2019, 10:47 von Ulan.)
(02-10-2019, 21:49)Sinai schrieb: Ein Pastor bekommt starken Rückhalt von seiner Frau.
Abgesehen davon mag er zwar manchmal ans aufhören denken, aber er kann nicht aufhören. Es gibt eben Berufe, wo eine "Umschulung" zu einem anderen Beruf nicht möglich ist.
Das ist mit ein Grund, warum der Anteil von Atheisten unter Pastoren/Pfarrern gar nicht so klein ist.
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Ich denke nicht, das man wirklich dieses Amt ausüben kann, wenn man nicht völlig verwurzelt ist im Gottvertrauen.
Ein Atheist wird das kaum schaffen und Pfarrer, egal ob katholisch oder evangelisch, zu sein und das nur als "Job" zu sehen, muss über kurz oder lang zu einer Katastrophe führen.
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06-10-2019, 18:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-10-2019, 18:26 von Ulan.)
Ist trotzdem so. Darueber gab's mal vor einiger Zeit einen Bericht. Viele Pfarrer sind vollkommen zufrieden damit, wenn sie den Leuten helfen koennen, auch wenn sie selbst nicht an die christliche Botschaft glauben. Wenn das Ziel ist, Leute seelisch aufzubauen, und wenn dieses Ziel erreicht ist, ist das anscheinend erfuellend genug.
Dass einige dieser Pfarrer mit ihrer Situation hadern, ist natuerlich so. In fortgeschrittenem Alter beruflich noch mal umzusatteln ist aber halt auch schwierig.
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06-10-2019, 18:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-10-2019, 18:31 von Sinai.)
(06-10-2019, 18:25)Ulan schrieb: Ist trotzdem so. Darueber gab's mal vor einiger Zeit einen Bericht.
Man soll aber nicht jeden "Bericht" glauben
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06-10-2019, 18:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-10-2019, 18:52 von Ulan.)
Wenn die Umstaende stimmen, dann halt schon. Du hast Dich ja selbst ueber die lange Ausbildungszeit der Priester echauffiert, und wer dann ein Jahrzehnt oder gar Jahrzehnte seines Lebens in eine Profession investiert hat, die keinerlei sinnvolle "Nachnutzung" erlaubt, und dann Gehalt und Pension aufgeben soll, steht halt vor einer schwierigen finanziellen Entscheidung. Dass da oft genug fuer das Weitermachen entschieden wird, ist halt nachvollziehbar.
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06-10-2019, 18:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-10-2019, 18:59 von Sinai.)
(06-10-2019, 18:31)Sinai schrieb: (06-10-2019, 18:25)Ulan schrieb: Ist trotzdem so. Darueber gab's mal vor einiger Zeit einen Bericht.
Man soll aber nicht jeden "Bericht" glauben
(06-10-2019, 18:52)Ulan schrieb: Wenn die Umstaende stimmen, dann halt schon.
Wenn Du schon einen "Bericht" erwähnst, dann solltest Du auch zitieren, damit wir wenigstens wissen, aus welcher Ecke er kommt - sonst klingt das nach Gerücht
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