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AT und NT
#46
Burkl schrieb:Dogmen sind wie Laternen. Sie leuchten den Weg aus, aber nur Betrunkene klammern sich daran fest.

Wer glaubt, dass einer Institution das Recht eingeräumt ist, göttliche Heilswahrheiten zu verkünden, der mag mit solchen Vergleichen seine Freude haben.

Es war die katholische Kirche, die den Begriff mit besonderer Bedeutung ausgestattet hat. Ursprünglich wurden mit "Dogma" kaiserliche Erlässe bezeichnet. Im NT auch von Lukas.
MfG B.
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#47
(27-07-2019, 18:41)Bion schrieb:
Burkl schrieb:Dogmen sind wie Laternen. Sie leuchten den Weg aus, aber nur Betrunkene klammern sich daran fest.

Wer glaubt, dass einer Institution das Recht eingeräumt ist, göttliche Heilswahrheiten zu verkünden, der mag mit solchen Vergleichen seine Freude haben.

Es war die katholische Kirche, die den Begriff mit besonderer Bedeutung ausgestattet hat. Ursprünglich wurden mit "Dogma" kaiserliche Erlässe bezeichnet. Im NT auch von Lukas.

Auch ein "Evangelium" (frohe Botschaft) zu verkünden war ehemals kaiserliches Privileg. Der Kaiser wurde ja in der Antike sukzessive vergöttert. 

Diese Terminologien wurden bewusst in die christliche Religion übernommen. Um den Menschen zu verdeutlichen, wer der wahre höchste Souverän ist...
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#48
Burkl schrieb:Auch ein "Evangelium" (frohe Botschaft) zu verkünden war ehemals kaiserliches Privileg. Der Kaiser wurde ja in der Antike sukzessive vergöttert. 

Das wurde schon von den Griechen, insbesondere in hellenistischen Zeiten so gepflegt. Das früheste Zeugnis von einem Griechen, dem noch zu Lebzeiten ein entsprechender Kult eingerichtet worden war, stammt vom griechischen Historiographen Duris (vgl. Plut. vit. par. Lys. 18,4ff.).

Was sonst noch dazu zu sagen nötig ist, habe ich HIER (klick!) festgehalten.

Burkl schrieb:Diese Terminologien wurden bewusst in die christliche Religion übernommen. Um den Menschen zu verdeutlichen, wer der wahre höchste Souverän ist...

Das katholische Christentum hat vieles aufgesogen, was geeignet war, die Herrschaft der Kirche dauerhaft zu etablieren. Und sie maßt sich eben auch an, "den wahren höchsten Souverän" auf Erden zu repräsentieren. Diesen Anspruch erhebt sie wie andere religiöse Gemeinschaften auch.

Der kirchliche Herrschaftsanspruch über die Gesellschaft hat rückblickend viel Leid über die Menschen gebracht.
MfG B.
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#49
Bion schrieb:Der kirchliche Herrschaftsanspruch über die Gesellschaft hat rückblickend viel Leid über die Menschen gebracht.

Sicher war da auch Einiges, was nicht so hätte verlaufen dürfen - die Kirche hätte die Worte Jesu, dass christlich geprägte Machtausübung sich im Kern ganz anders entfaltet als weltliche viel ernster nehmen sollen.

"Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen. Bei euch soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele." Mt 20,24-28
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#50
(28-07-2019, 15:19)GBurkl schrieb:
Bion schrieb:Der kirchliche Herrschaftsanspruch über die Gesellschaft hat rückblickend viel Leid über die Menschen gebracht.

Sicher war da auch Einiges, was nicht so hätte verlaufen dürfen - die Kirche hätte die Worte Jesu, dass christlich geprägte Machtausübung sich im Kern ganz anders entfaltet als weltliche viel ernster nehmen sollen.


Macht über andere Menschen,  welche sich durch Glaubensvorstellungen rechtfertigt, ist nichts anderes als kranker Wahn-Sinn. Der Mensch ist ein opportunistischer Geier,, der eine mehr der andere etwas weniger. Deswegen dominieren auch in jeder Kirche/Ideologie immer die, die sich am rücksichtslosesten durchsetzen, Zudem ist der Mensch auch ein Schwarm-Opportunist... Millionen Fliegen können ja nicht irren und  von diesem anstrengenden "Selberdenken" kann man sich im Schwarm das allermeiste einspaaren. Wenn zudem ein narzisstischer  Führer-Wicht dem Schwarm ständig sagt was diesem Schwarm schmeichelt.(Wir sind die Guten).dann kann man gut verstehen, wie solche Orgien der menschlicher Grausamkeit zustande kommen.....


Es ist nicht anders verlaufen, als es überhaupt anders verlaufen hätte können.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#51
Baitrag # 45
(27-07-2019, 16:10)Burkl schrieb: . . . Dogmen . . .


Dogmen sind nichts typisch Katholisches

Auch alle anderen Religionen wimmeln von Dogmen !
Nur heißen die dort anders Icon_cheesygrin

Jeder der etwa mit einem Hindu diskutiert, wird das sehr bald feststellen

Hinduismus: "Kühe sind heilig und dürfen nicht gegessen werden"


--


Egal wie man diese Normen nennt - sie sind vorhanden
Ohne sie wäre ja gar keine Religion möglich, das wären dann Einzelmeinungen
Natürlich gibt es sehr viele Menschen die sich keiner Religion anschließen wollen weil sie sich ihre Religion selbst zusammengezimmert haben - sie haben ihre eigenen Vorstellungen

Aber viele Menschen wollen eine Religionsgemeinschaft
Sie wollen ihren Kindern ihre Religion vermitteln, und schon verwenden sie Dogmen

Dann gibt es eine Kleingemeinde von sagen wir einem Dutzend Familien

Da muß ein Grundkonsens vorhanden sein, sonst kommt das gar nicht zustande oder zerfällt spätestens nach einer Stunde


--


Das Wort "Dogma" ist halt ein Fremdwort, das die Kirche im Mittelalter übernahm - damals war es üblich in der Kirche altgriechische oder lateinische Wörter zu verwenden - so wie die heutige Zeit Anglizismen liebt 

Dogma ist ein wertneutraler Begriff (Wikipedia)

Wenn man ins Google schreibt: Dogmengeschichte

so erscheint:

1. THEOLOGIE
Disziplin der Theologie, die die Entwicklung der christlichen Dogmen untersucht

2. Geschichte der Volkswirtschaftslehre


Wir sehen also, daß auch die Volkswirtschaftslehre mit dem Begriff der Dogmen arbeitet
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