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Dreieinigkeit
#16
(01-03-2020, 00:24)Ekkard schrieb: Denn selbstständige Schöpferkraft wohnt dem Heiligen Geist nicht innse, im Gegensatz zu dem, was Johannes schreibt.
 
Das sehe ich åhnlich. Der hlg Geist ist keine eigenständige Person , sondern wird an vielen Stellen der Schrift als Kraft Gottes beschrieben, dass wie ein Werkzeug universell verwendet wird, so auch bei der Schöpfung wie die ersten verse von Moses zeigen

MfG Rixbib
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#17
Danke, ok.Der Begriff Baumeister gefällt mir sehr gut, weil Jesus selbst sich nicht als Schöpfer bezeichnet, sondern sein Vater. Das ist für mich ein runderes Bild. Gott ist der Schöpfer aller Dinge und Jesus sein ausführender Baumeister. Das passt auch mehr zu dem Bild von Jesus als Knecht Gottes.

MfG Rixbib
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#18
(01-03-2020, 12:35)Rixbib schrieb: Das sehe ich åhnlich. Der hlg Geist ist keine eigenständige Person...

Nur zur Klarstellung: laut Trinitaetslehre ist der Hl. Geist eine eigenstaendige Person. Das Dogma lautet verkuerzt "eine Substanz, drei Personen". Wie man das selbst sieht, ist natuerlich jeder frei zu entscheiden.
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#19
(01-03-2020, 12:53)Ulan schrieb:
(01-03-2020, 12:35)Rixbib schrieb: Das sehe ich åhnlich. Der hlg Geist ist keine eigenständige Person...

Nur zur Klarstellung: laut Trinitaetslehre ist der Hl. Geist eine eigenstaendige Person. Das Dogma lautet verkuerzt "eine Substanz, drei Personen". Wie man das selbst sieht, ist natuerlich jeder frei zu entscheiden.

Was ist der "Heilige Geist" ? Eine Erfindung menschlicher Geister! Du sollst keine fremden Götter neben mir haben, fordert das mosaische Gesetz.

Heiliger Geist, kehre in das Reich der urchristlichen Phantasie zurück!
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#20
In der Volksfrömmigkeit sind "holy ghost" (persönlich) und "holy spirit" (unpersönlich) gleichermaßen präsent.
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#21
Ich war einmal bei einer Diskussion zum Thema "Dreieinigkeit" anwesend.
Dabei hörte ich ein interessantes Paradigma:

Die Trinität sei für Menschen freilich unverständlich, aber man könne sich das vielleicht so vorstellen wie die 3 Aggregatzustände des Wassers

Eis, Wasser, Dampf ist unterschiedlich, aber dennoch H2O
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#22
Man versteht die Trinität deshalb nicht, weil der voraus gegangene politische Prozess nicht mehr gegenwärtig ist.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#23
Es ging darum, eine Formel zu erfinden, die es moeglich machte, dass alle vier kanonischen Evangelien "wahr" sein konnten. Da alle vier etwas anderes zur Natur von Jesus, Gott oder dem Geist sagten, musste man halt kreativ werden.
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#24
(01-04-2020, 03:46)Ulan schrieb: Es ging darum, eine Formel zu erfinden, die es moeglich machte, dass alle vier kanonischen Evangelien "wahr" sein konnten. Da alle vier etwas anderes zur Natur von Jesus, Gott oder dem Geist sagten, musste man halt kreativ werden.

Replik: Die vier Evangelien sind lange nach Jesu vermuteten Erdenleben von Unbekannten geschrieben, sie widersprechen sich von der Krippe bis zur Auferstehung und liegen darüber hinaus nur als Abschriften von Abschriften von Abschriften vor. Sie können gar nicht wahr sein.

Sie werden uns aber von allen Kanzeln als "Gotteswort" vorgestellt. Dieses müsste jedoch  auf Punkt und Komma stimmen, oder?  Andernfalls könnte es diesen hehren Anspruch nicht erfüllen. Sie alle kennen die TV-Pastoren auf diversen YT-Kanälen, die ihre Bibeln fast bedrohlich in die Kamera schwenken und ihren (ergrauten) Zuhörern die auswendig gelernten Fundstellen um die Ohren hauen.

Da ist für Kreativität kein Platz. Die Evangelien können allenfalls das Korsett für einen Glauben bilden, den jeder Christ selbst für sich entwickelt. Mit großer Überraschung habe ich bei fowid eine 1989er Statistik entdeckt, dass nur 21,6 % der Protestanten und etwas mehr als ein Drittel der Katholiken das Glaubensbekenntnis überhaupt glauben.

Dieses jedoch gibt eindeutig und nicht  interpretationsfähig die Trinität (der drei Götter) vor. Jeder Gottes-Glaubens-Satz ist darin absentiert und als eigenes Dogma zum Nachsprechen verpflichtend.

Was aber noch mehr verwundert: Jeder 6. Katholik und jeder 4. Protestant glaubt nicht mal an Gott, egal in welcher Gestalt. Wohlgemerkt, die Rede ist von Christen, nicht von Atheisten.

Googeln Sie mal unter: fowid Glaubensbekenntnis 1989. Da finden Sie noch viel mehr Un-Glaubliches. Höchst interessant!

Mit freundlichem Gruß
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#25
Die mir zugegangene (wohl nur protestantische) Lesart ist die, dass die Bibel das Wort von Menschen ist, die von ihrem Glauben erzählen, von dem sie annehmen, dass er vom Heiligen Geist gespeist werde.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#26
(01-04-2020, 11:07)Davut schrieb: Googeln Sie mal unter: fowid Glaubensbekenntnis 1989. Da finden Sie noch viel mehr Un-Glaubliches. Höchst interessant!

Habe  hier um Forum schon einige male das selbe gesagt. Etwa 60-70% der Katholiken nehmen die Trinität nicht ganz so ernst. Ich schließe mich  dem an, was Ulan  gemeint hat. Nämlich, dass diese Trinität  damals eine Art dringende Notverordnung gewesen ist, um damit vor allem den gesunden Hausverstand der vielen heidnischen Zweifler und Kritiker in Ketten zu legen.

Die Aussage bzw. Behauptung, dass diese Trinität dem menschlichen Verstand unbegreiflich sei, beinhaltet ja schon in sich, dass damit auch jedwede Behauptung bezüglich der Existenz  einer solchen Trinität äußerst zweifelhaft ist.
Zumal sich ja dann all jene, welche diese angebliche Existenz der Trinität mit ihrem menschlichen Verstand errechnet haben, sich damit auszeichnen, dass sie wohl auch selber nicht allzuviel Verstand hatten/haben.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#27
(31-03-2020, 23:54)Ekkard schrieb: Man versteht die Trinität deshalb nicht, weil der voraus gegangene politische Prozess nicht mehr gegenwärtig ist.

Die  Trinität wurde in der Tat politisch entschieden und von dem (noch unchristlichen) Kaiser Konstantin 325 auf dem Nicänischen Konzil den rund 200 Teilnehmern (von 1800 Geladenen) in den Block diktiert. Der vorausgegangene trinitarische  jahrzehntelange Streit drohte den Streit zwischen Heiden und Christen noch  zu übertreffen. Das konnte er als "junger" Alleinkaiser nicht gebrauchen. Die Staatsraison ging ihm vor.

Urheber Arius wurde nach dem Konzil erst  verbannt, dann aber von Konstantin rehabilitiert, schließlich  ( 327 ?) vergiftet.

Wäre Konstantin nicht gewesen, wären die Christen heute möglicherweise alle Arianer. Sie waren in der damals größten Stadt der östlichen Welt, Alexandria, dominierend. Auch nach Nicaea verstummte der Streit der Trinitarier mit den Arianern nicht. Darum musste Konstantin-Nachfolger Theodosius I 381 n.Chr. nochmal ein Konzil einberufen. Da erst wurde von ihm der weiter glimmende Streit in Form eines Dogmas ausgetreten.

Einfältige froemmelnde Ur-Christen waren es nicht, die uns die Trinitätslehre beschert haben. Es waren die hellsten Köpfe der damaligen Zeit, die allerdings erwiesenermaßen auch schon mal mit Knüppeln aufeinander losgingen.
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#28
(01-04-2020, 15:41)Davut schrieb: Wäre Konstantin nicht gewesen, wären die Christen heute möglicherweise alle Arianer. Sie waren in der damals größten Stadt der östlichen Welt, Alexandria, dominierend.

Und ?
Würde dir das Christentum dann besser gefallen ??
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#29
(01-04-2020, 11:07)Davut schrieb: Da ist für Kreativität kein Platz.

Oh, ich halte das Konstrukt, dass 1 dasselbe ist wie 3, und dass etwas 1 und 3 gleichzeitig sein kann, durchaus fuer eine kreative Loesung, vier eigentlich unvereinbare Texte unter einen Hut zu bringen. Solch ein mentaler Spagat ist in dem Fall halt notwendig.
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#30
(01-04-2020, 20:31)Sinai schrieb: Und ?
Würde dir das Christentum dann besser gefallen ??

Na klar wuerde es mir als bekennender Arianer besser gefallen, gar keine Frage. 

Und völlig unabhängig von mir: Wenn es dann überhaupt den Islam 600 Jahre spaeter gegeben haette, wir würden uns viel besser mit Muslimen (und  Juden) verstehen!
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