21-01-2020, 20:10
(14-01-2020, 14:22)Kreutzberg schrieb: 1) Es stellt sich für mich jedoch die Frage, ob eine Auslegung von Texten für die heutige moderne offene Gesellschaft überhaupt möglich ist. Es gilt hier insbesondere zu bedenken, dass 2 feste Größen in der Gegenwart an Bedeutung verloren haben, nämlich :
a) die Familie als Grundanker der Gesellschaft
b) Autoritätshaltung gegenüber der Obrigkeit im allgemeinen.
Deine a) und b) Beispiele sind aber ein sehr Deutsches Phänomen. Im ganz breiten Rest der Welt ist es nicht so.
In Deutschland wird jemand ^der es geschafft hat^ zwar anerkannt, aber nicht gefeiert, sondern man will dessen Stellung selber einnehmen oder zumindest von demjenigen profitieren. Deswegen findet das Leben der Schönen und Erfolgreichen fast ausschließlich fernab der öffentlichen Zugänglichkeit statt.
Es gibt keine Obrigkeit mehr in Deutschland, es gibt nur arm und reich.
Und die Familie ist schon noch der Anker, aber in Deutschland herrscht selbst in der Familie immer ein knallharter Konkurrenzkampf, weil es in Deutschland diese Eigenart/Unart gibt das jede Person immer strikt getrennt gesehen wird. Sobald sich zwei oder mehr zusammentun gibt es immer Konkurrenz.
Insgesamt ist es aber noch sehr Christlich bei uns da das GG auf christlichen Werten basiert und da sich die Kirchen über Jahrhunderte in den Städten und Gemeinden verwurzelt haben. Jedes Dorf hat selbst wenn es nur einen Bäcker und einen Bauernhof hat immer mindestens eine Kirche.