14-04-2021, 14:09
(13-04-2021, 18:09)Geobacter schrieb: Das ist kein Bibelspruch im eigentlichen Sinne, sondern ein Rechtfertigungsspruch für Wegelagerer, Hals-und Beutelabschneider, Raubmörder, Heiratsschwindler, schlechte Chefs und noch schlechtere Abteilungsleiter, die sich ständig selber dafür loben wollen, wie gut sie zu ihren Mitarbeitern und Untergebenen sind oder waren..usw. usf. und dieser Spruch wurde von einem Martin Luther in die Welt gesetzt, welcher auch bezüglich seiner angeblichen ärmlichen Herkunft schamlos gelogen hat, sein Katharinchen in einem öffentlichen Schauspiel an einen anderen verkuppeln wollte, um sie dann, unter dem Vorwand des Erbarmens mehrmals selber zu schwängern.. usw. usf. Übrigens war er, seinen Portrait-Gemälden nach zu urteilen, überaus der Völlerei zugeneigt..und verbrachte historischen Chroniken zu Folge wegen chronischer Verstopfung den größten Teil des Tages auf einem "Scheißhaus" zu Wittenberg,.. und wo er dann auch den größten Teil seiner Schriften und Hetzschriften abfasste.. auch alle jene zu Vorbereitung für des Holocaust im 20. Jh.
Hallo Geobacter,
... mir fällt auf, dass Du die Dinge gerne nur "negativ" betrachtest!?!?
ein Rechtfertigungsspruch für Wegelagerer, Hals-und Beutelabschneider, Raubmörder, Heiratsschwindler, schlechte Chefs und noch schlechtere Abteilungsleiter, kann der angeführte Bibelspruch nicht sein, denn solche Leute können aus ersichtlichen Gründen das "Gute", wie es die Bibel meint, nicht erkennen, sondern denken, dass alles, was ihnen Vorteile bringt - "gut" ist.
Zu M. Luther habe ich ebenfalls eine kritische Meinung, denn er wechselte damals, als die von ihm zunächst verteidigten Bauern sich zu bewaffnen begannen, um gegen ihre Ausbeutung durch Adel und Kirche zu kämpfen, wieder auf die Seite des Adels!
Klar - M.Luther bezog sein Gehalt als Theologie-Professor aus dem Schatzkästlein seines Landesherren (Friedrich der Weise). Dieser ermöglichte ihm und seiner Familie auch das Wohnen in einem seiner geräumigen Stadt-Häuser.
Der Landesherr verbarg zudem Luther vor dem Zugriff von Killern, denn der Kaiser erklärte ihn, nach abgelaufener Schonfrist, für "vogelfrei". So lebte Luther unter dem Namen "Junker Jörg" eine Zeit lang verborgen auf der Wartburg.
Sich aber über ein "Leckermaul", welches Übergewicht und Probleme mit dem Stuhlgang hat, lustig zu machen, ist dennoch schlechter Stil, denn jeder sollte froh sein, wenn ihn nichts im Körper plagt!
Luthers Judenhass ist mir unverständlich, zeigt mir zudem, dass er die Botschaft Jesu nur unzureichend verinnerlichen konnte, scheinbar also der Reihe von buchstabengetreuen Auslegern und eisernen Verfechtern der Bibel angehörte.-
Schon ein kleiner Auszug von Kants "Kritik der reinen Vernunft" lässt erkennen, worum es im Wortgefecht zwischen den Inhalten des Glaubens und denen des Wissens geht:
>> ........ Grundsätze bedienen muß, die, indem sie in der That bloß auf Gegenstände
möglicher Erfahrung reichen, wenn sie gleichwohl auf das angewandt
werden, was nicht ein Gegenstand der Erfahrung sein kann, wirklich
dieses jederzeit in Erscheinung verwandeln und so alle praktische
Erweiterung der reinen Vernunft für unmöglich erklären. Ich mußte
also das Wissen aufheben, um zum Glauben Platz zu bekommen, und
der Dogmatism der Metaphysik, d. i. das Vorurtheil, in ihr ohne Kritik
der reinen Vernunft fortzukommen, ist die wahre Quelle alles der Moralität
widerstreitenden Unglaubens, der jederzeit gar sehr dogmatisch ist.
Wenn es also mit einer nach Maßgabe der Kritik der reinen Vernunft abgefaßten
systematischen Metaphysik eben nicht schwer sein kann, der Nachkommenschaft
ein Vermächtniß zu hinterlassen, so ist dies kein für gering
zu achtendes Geschenk; man mag nun bloß auf die Cultur der Vernunft
durch den sicheren Gang einer Wissenschaft überhaupt in Vergleichung mit
dem grundlosen Tappen und leichtsinnigen Herumstreifen derselben ohne
Kritik sehen, oder auch auf bessere Zeitanwendung einer wißbegierigen
Jugend, die beim gewöhnlichen Dogmatism so frühe und so viel Aufmunterung
bekommt, über Dinge, davon sie nichts versteht, und darin sie
so wie niemand in der Welt auch nie etwas einsehen wird, bequem zu vernünfteln,
oder gar auf Erfindung neuer Gedanken und Meinungen auszugehen
und so die Erlernung gründlicher Wissenschaften zu verabsäumen; ...... <<
Gruß von Reklov