02-04-2020, 11:03
(01-04-2020, 21:46)edi schrieb: obwohl frauen in allen weltregionen die mehrheit der mitglieder stellen, so auch im christentum, stimmen die weltreligionen darin überein, dass die frauen minderwertig sind. man hält frauen für unrein, befleckt, eben irrational.
Bei der Einordnung der Frauenrolle zur Zeit Jesu, z.B. bei Paulus ("Die Frau schweige in der Gemeinde....") muss der damalige Zeitgeist berücksichtigt werden. Die Frau war "Sache", hatte gar keine Rechte außerhalb des Hauses.
Bei den alexandrinischen Kriegen war es noch üblich, dass nach Schlachten die unterlegenen Männer sämtlich getötet, die Frauen als (Sex-)Sklavinnen geschont und wie die minderjährigen Kinder mitgeführt wurden. Das erklärt auch die alttestamentarische Feststellung, dass den siegreichen Juden geboten wurde, so zu verfahren. Archäologische Funde von Massengräbern belegen, dass darin Männer, aber keine Kinder- und Knochen junger Frauen bestattet waren.
Sie wurde in der Regel mit 12-14 Jahren nach der ersten Monatsblutung vom Vater (ohne Vetorecht) verheiratet. Sie wechselte damit vom Eigentum des Vaters in das Eigentum des Mannes.
Sie durfte sich nicht scheiden lassen, der Mann konnte das mit einem Federstrich. Auf Ehebruch stand Steinigung.
Sie war nicht einmal aussagefähig. Ihre Zeugenaussagen wurden nicht gewertet.
Dieses und vieles mehr führte dann zum Zeitpunkt der Religionsgründung zur landesüblichen Einordnung der minderwertigen Frauenrolle. Die abwertend klingende Paulus-Diagnose war also kein Religions-Attribut, sondern sie war reiner säkularer Zeitgeist, der von Heiden und Religiösen gleichermaßen angewandt wurde.
Mit Religion hatte die Frauenrolle im Urchristentum nichts zu tun. Die Rede ist sogar von ersten Apostelinnen (Junia/Junius).
Mit frdl. Gruß