(02-04-2020, 20:50)Sinai schrieb:(02-04-2020, 11:03)Davut schrieb:(01-04-2020, 21:46)edi schrieb: obwohl frauen in allen weltregionen die mehrheit der mitglieder stellen, so auch im christentum, stimmen die weltreligionen darin überein, dass die frauen minderwertig sind. man hält frauen für unrein, befleckt, eben irrational.
Bei der Einordnung der Frauenrolle zur Zeit Jesu, z.B. bei Paulus ("Die Frau schweige in der Gemeinde....") muss der damalige Zeitgeist berücksichtigt werden. Die Frau war "Sache", hatte gar keine Rechte außerhalb des Hauses.
Das stimmt doch überhaupt nicht. Die damalige Weltreligion - die Religion der Römer - hatte ein ganz anderes Frauenbild!
Da hatte die Frau viele Rechte, konnte das Vermögen ihres Vaters erben, konnte Priesterin werden, konnte Häuser kaufen und verkaufen; sogar etliche Göttinnen waren Frauen !
In Rom war die Frau nur eingeschraenkt rechtsfaehig. Sie hatte keinerlei Rechte ueber die eigene Person hinaus. Zwar waren die Rechte im antiken Vergleich noch recht weitgehend, aber sie waren definitiv nur beschraenkt rechtsfaehig und rechtlich in vielerlei Hinsicht benachteiligt.
Ausserdem hat die Stellung der Frau hier nichts mit roemischer Religion zu tun. Die Rechte in Rom oder Griechenland waren auf regionalen Traditionen, Bestimmungen des Buergerrechts, etc., gegruendet.
Im Zusammenhang mit dem NT muss man halt feststellen, dass der urspruengliche Autor der Paulusbriefe ein recht frauenfreundliches Weltbild hatte, das durch spaetere Einfuegungen in den Text (wie die genannte Passage, dass die Frau schweigen solle) dann stark abgewuergt wurde.