05-04-2020, 00:23
(04-04-2020, 22:02)edi schrieb: ich denke, im religionsforum interessiert nur der religiöse mechanismus des frauenhasses.Da bin ich anderer Ansicht. Denn wenn es eine tiefer liegende gar natürliche Ursache gibt, bleiben wir bei Prinzipienreiterei stehen, wenn wir nur religiöse Prinzipien erörtern.
Entgegen deiner These der männlichen Angst vor dem Weiblichen, vermute ich mit guten Gründen eine testosterone Steuerung des Imponiergehabes. Und es kann sehr gut sein, dass die Gegenwart von Weibchen dieses Verhalten auch noch anheizt. Möglich, dass die "Kirchenväter" dies nicht wissend (woher auch?!) das weibliche Gesellschaftselement aus dem öffentlichen (insbesondere religiösen) Diskurs fern halten wollten. Die Muslime verbannen die Frauen ins Haus - auch ein Verfahren, das Imponiergehabe zu dämpfen.
(04-04-2020, 22:27)edi schrieb: das ändert aber nicht an der tatsache, dass die katholische kirche, speziell den protestanten ständig den vorwurf macht den zeitgeit erlegen zu sein.Wir wissen doch alle, was man von derartigen Totschlag-Argumenten zu halten hat: nichts!
(04-04-2020, 22:27)edi schrieb: der zeitgeist ängstigt die katholische kirche, seit im 19. jhdt. die moderne wissenschaftliche forschung begann und damit die kirche ihre deutungshoheit verloren hat.Das ist natürlich nachvollziehbar, gleichwohl töricht. Richtig wäre, dass "die Kirche" von Amts wegen die Erforschung der Welt vorantriebe. Denn Weltkenntnis ist im Religionssprech nichts anderes als Schöpfungskenntnis und damit Kenntnis dessen, was Gott getan hat oder gerade tut.
Aber eine Institution, die auf Machtausübung und -Erhalt ausgerichtet ist, fürchtet Wissen wie "der Teufel das Weihwasser".
Was für die Weltkenntnis gilt, gilt in gleicher Weise für gesellschaftliche Entwicklungen einschließlich der Philosophie. Wenn die Erfahrung, gewonnen durch Versuche und Irrtümer, eine Gleichstellung aller Bürger vor dem Gesetz (und damit Frauen und Männer) als Optimum für das Zusammenleben zeigt, ist es töricht (suboptimal), davon abzuweichen - gleichgültig mit welchen Argumenten oder Befürchtungen auch immer.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard