(12-04-2020, 21:40)edi schrieb: ich meine, dir ist nicht beizupflichten!
sonst müsste man auch die inquisitition und hexenverbrennunungen aus traditionsgründen erlauben, religionskritik als verbrecherisch aburteilen und hetze gegen homosexulle tolerieren.
"warum behauptet die religion bis heute einen "beispiellosen anspruch auf respekt?" (dawkins) ist sie anderen welterklärungen überlegen? steht die moral, die sie verkündet, haushoch über allen anderen?
schweden hat es vorgemacht wie man religionen unter druck setzt. 1958 hat er staat die frauenordination durchgesetzt trotz erheblichen widerstandes seitens der kirche..
Diese ganze Argumentation ist doch absurd. Rechtsgueter werden immer gegeneinander abgewogen, und Inquisition oder Hexenverbrennungen haben da schlechte Karten.
In Schweden war die Kirche damals halt Staatskirche (ist sie uebrigens heutzutage nicht mehr). Seit Staat und Kirche in Schweden getrennt sind, ist auch der Einfluss des Staates weg.
In Deutschland ist die Kirche sicherlich keine Staatskirche, aber natuerlich finanziell und zum Teil auch organisatorisch eng mit dem Staat verflochten. Ich muesste mir die Vertragsbestimmungen genau anschauen (dummerweise ein voelkerrechtlich verbindlicher Vertrag, den man nicht so einfach los wird), aber eventuell haette man da den einen oder anderen Hebel. Zum Beispiel waere es zumindest theoretisch denkbar, dass alle Arbeitsverhaeltnisse, die in irgendeiner Weise durch den Einsatz von oeffentlichen Mitteln finanziert werden (allgemeine Steuern oder Sozialbeitraege), strikt dem geltenden Arbeitsrecht folgen muessen. Wenn die Kirchen das nicht wollen, koennen sie das ja aus ihren Mitgliederbeitraegen (sprich Kirchensteuer) bezahlen.