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Woher die Mittel zur Krisenbekämpfung nehmen ?
#1
Die Pandemie (weltweite Seuche) ist ein großes Problem. Ein Gesundheits- und auch ein finanzielles Problem. In China, in den USA (sehr stark
in New York), in Europa

Die europäischen Finanzminister sagten, daß sie den europäischen Unternehmern helfen wollen

Woher sollen nun diese Mittel kommen ?

Ein allgemeingültiges "Patentrezept" für alle Staaten der EU kann es nicht geben, da jeder Staat andere Maßnahmen setzte.

In Tschechien wurde der gesamte Tourismus stillgelegt. Der gesamte Milliardenschwere Ostertourismus nach Prag wurde abgesagt

In Schweden geht hingegen das Leben weiter wie wenn nichts gewesen wäre, alle Hotels geöffnet, die Kindergärten offen !
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#2
Richtig! Der wirtschaftliche Shutdown droht, uns allen viel Geld zu kosten. Warum?

Die Staaten geben mehrere hundert Milliarden bis in die Billionen pro Land an finanziellen Hilfen aus, um ganze Branchen zu retten. Diese Hilfen werden derzeit durch staatliche Anleihen finanziert. D. h. das Geld muss verzinst und abgestottert werden - irgendwann.

Das Problem ist, dass das Geld teilweise gar nicht ausgegeben wird. Außer für den täglichen Bedarf wird weniger Geld ausgegeben u. a. für Fahrten, Reisen, Restaurantbesuche, Friseure.
Also bleibt das Geld im Moment da, wo es sich gerade befindet. Stattdessen muss der (jeweilige) Staat jene Branchen mit Geld versorgen, die eine Ware oder Dienstleistung (z. B. Flugzeuge, Busse) vorhalten derzeit aber nicht in der Lage sind, damit ihren Lebensunterhalt zu generieren.
Daran schließen sich viele Fragen an:
- Ist das Finanzierungkonzept Kapitalmarkt/Zins und Tilgung von Staats wegen angemessen?
- Ist es ausreichend?
- Werden vor allem Einzelunternehmer hinreichend berücksichtigt?
- Wäre eine Sondersteuer wie s. Z. der "Soli" sinnvoll, um die Staatskassen (und damit uns alle) von einer allzu hohen Zinslast zu entlasten?
- Was können wir Einzelnen, deren Einkommen einigermaßen gesichert ist, tun, um besonders gebeutelte Dienstleister zu erhalten? (Während und v. a. nach der Krise)
- Soziale Gesichtspunkte?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#3
Es wird möglicherweise dazu kommen, dass es für längere Zeit ohne den Euro weiter geht. Der war bisher ohnehin nur zum Vorteil der "wirtschaftsstrategisch Glücklicheren", um es nicht einfach nur  "zum Vorteil  der internationalen Geld-Mafia" welcher hauptsächlich all jene Länder angehören.. die mit zusätlichen Waffenexporten in sogenannte Entwiklungsländer.. usw. usf. die ihre schwarze Null erwirtschaften konnten.

Glaube nicht dass jetzt all jene Länder, für die die Euroumstellung ohnehin schon kein allzu großer Segen war, noch besonders viel Lust haben, einen Megatonnen-schweren wie ebenso teuren Eu-Verwaltungsaparat mit zu finanzieren, welcher- sagen wir es mal sehr diplomatisch- nicht alle EU-Mitglieder solidarisch gleich behandeln will.

"Inflation" bis ein Butterbrot nur mehr 1000 Liere kostet..
Der Tourismus ist in vielen Ländern das eigentliche Benzin der Wirtschaft. Und wie es ausschaut haben es bis jetzt noch nicht allzuviele "geschnallt" dass es mehrere Jahre dauern  könnte...bis der Motor wieder läuft.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#4
Wir hoffen einfach, dass es dieses Jahr noch bilaterale Abkommen mit entsprechenden Reisemöglichkeiten geben wird. Ich sehe z.b. Campingplätze, wenn jeder auf seiner Parzelle hockt, als relativ sicher an.
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#5
Das Problem sind nicht die Parzellen sondern die Sanitaeranlagen.
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#6
(30-04-2020, 12:20)DTutsche schrieb: Wir hoffen einfach, dass es dieses Jahr noch bilaterale Abkommen mit entsprechenden Reisemöglichkeiten geben wird. Ich sehe z.b. Campingplätze, wenn jeder auf seiner Parzelle hockt, als relativ sicher an.

Wird trotzdem ziemlich schwierig werden. Zwischen einer Infektion mit dem Virus und der Zeit, bis das Virus nachgewiesen werden kann, vergehen in der Regel mehre Tage. Angenommen du machst am Vortag deiner Urlaubsreise noch eine kleine Shoping-Tour.. kommt häufig vor.. und probierst in einer Umkleidekabine ein paar neue Badehosen an..in welcher vor dir gerade einer drinnen gewesen ist, der schon als Virusschleuder unterwegs ist.. was denkst du, was dann mitten im schönen Urlaub auf dem Campingplatz los sein wird.. falls es dich etwas ärger erwischt haben sollte. Ganz egal ob du immer gut und ganz genau aufgepasst hast und was ohnehin nicht möglich ist.

Camping 14 Tage zu.. Hunderte oder gar Tausende in Quarantäne usw. usf. Stell dir mal das ganze Szenario vor.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#7
(30-04-2020, 12:20)DTutsche schrieb: Wir hoffen einfach, dass es dieses Jahr noch bilaterale Abkommen mit entsprechenden Reisemöglichkeiten geben wird. Ich sehe z.b. Campingplätze, wenn jeder auf seiner Parzelle hockt, als relativ sicher an.


Das mag schon sein. Aber dann zu Mittag hocken Hunderte bei den Tischen und am Abend ist es noch ärger

Campingplätze (Massentourismus) sind da eine arge Gefahr! Wenn aber eine Familie ihr einsames Zelt mitten im Wald aufbaut, sehe ich kein Problem. Aber dieses Szenario ist heute keineswegs mehr realistisch
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#8
Beitrag # 2
(13-04-2020, 23:46)Ekkard schrieb: Richtig! Der wirtschaftliche Shutdown droht, uns allen viel Geld zu kosten. Warum?

- Werden vor allem Einzelunternehmer hinreichend berücksichtigt?

Ich sehe die "Einzelunternehmer" wertfrei
Da gibt es wie überall weiße Schafe und schwarze Schafe . . .
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#9
... soll heißen?
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#10
Merkel und Schaeuble haben da doch schon Praezedensfaelle geschaffen. Als Zypern in die Schuldenkrise schlitterte, hatte Deutschland durchgesetzt, dass von allen Privatkonten in Zypern schlicht 10% des darauf befindlichen Guthabens abgebucht wurde, und die Staatsschulden wurden dann damit bezahlt. Leute mit Grundbesitz oder Unternehmen (also die wirklich Reichen) sind so von allen Folgen ausgenommen.
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#11
(01-05-2020, 00:42)Ulan schrieb: Merkel und Schaeuble haben da doch schon Praezedensfaelle geschaffen. Als Zypern in die Schuldenkrise schlitterte, hatte Deutschland durchgesetzt, dass von allen Privatkonten in Zypern schlicht 10% des darauf befindlichen Guthabens abgebucht wurde, und die Staatsschulden wurden dann damit bezahlt. 

Die Alternativen sind klar: Entweder Millionen (!) Tote oder Milliarden Schulden. Die größte Krise seit Weltkrieg Zwo zwingt uns alle in die Knie. Das Ende ist noch gar nicht abzusehen. Wir lullen uns jetzt mit der Lockerungs-Diskussion  von Ausgangsbeschränkungen nur   ein - und haben  nicht mal die konkrete Aussicht, über einen Impfstoff zu verfügen. Solange der nicht da ist, bleiben wir Zuhause. Testen, testen, testen - und zwar alle. Dafür kann der Staat aber sorgen, koste es was es wolle. Siehe Südkorea, vorbildlich!

"L'Etat c'est moi". Diesmal sind wir alle der Staat und müssen gemeinsam da durch. Die Lufthansa-Piloten machen  den Anfang. Sie verzichten freiwillig auf 45 % Ihrer (guten) Gehälter.

Nicht drängeln, wir kommen alle dran, keine Sorge. Sogar die Kirchen, denen die hohen Austrittszahlen bisher nicht geschadet haben (wg. sprudelnder Steuereinnahmen) werden büßen.  Die Kirchensteuer in D. wird auch einbrechen, ach wie schön. Immer im Windschatten eines prosperierenden Staates, das war doch ein komfortables Kirchenleben.

MfG
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#12
(13-04-2020, 23:46)Ekkard schrieb: Richtig! Der wirtschaftliche Shutdown droht, uns allen viel Geld zu kosten. Warum?

Die Staaten geben mehrere hundert Milliarden bis in die Billionen pro Land an finanziellen Hilfen aus, um ganze Branchen zu retten. 

Interessant ist es, Ihre Fragen vom 14.4. jetzt erst mit fast dreiwoechiger Verspätung zu beantworten. Es gibt Kriegsgewinnler (auch Corona heisst Krieg) und auch -Verlierer. Mitgefangen - Mitgehangen.

Öffentliches Geld, also unseres, dürfen nur die Verlierer bekommen. Der Staat selbst hat kein Geld. Er verteilt unseres. Und das soll er sozial gerecht tun. Darauf haben die Volksvertreter zu achten. Das ist ihr Job. Die Kriegsgewinnler muessen teilen, nicht alles aus den Taschen der Bürger nach dem Rasenmaeherprinzip heraus holen. Versuchen Sie mal schnell online zu bestellen. Die sind randvoll. 

Und die Wirtschaft muss kreativ reagieren, nicht nur auf die Teaenendruesen drücken und die Hand aufhalten.Da kommt erst der Mensch, dann die Firma. Von Ihren Boersengewinnen haben sie der Belegschaft auch nichts abgegeben. 

Nach meinen ganz persönlichen Konsumentenerfahrungen ist da z. Zt. bei den Dienstleistern und Warenhäusern mehr Luft nach oben als bei Kurzarbeitern und Entlassenen. Erstere haben die Lockerungen nicht alle optimal genutzt.

MfG
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#13
Beitrag # 9
(01-05-2020, 00:35)Ekkard schrieb: ... soll heißen?


Der Begriff "Einzelunternehmer" sagt weder qualitativ noch quantitativ viel aus.
Sagt nichts aus über den Wirtschaftszweig, sagt nichts aus über die Größe (es gibt neben den vielen armen Einzelunternehmern auch phantastisch reiche Einzelunternehmer)

Ein "Einzelunternehmer" ist damit für mich nicht per se unterstützenswerter als eine Partnerschaft (zwei Brüder haben einen Betrieb)

Allein das Wikipedia kennt mehrere Personengesellschaften (OHG, Kommanditgesellschaft)
vgl. Unternehmen - Wikipedia

Beispiel:
Ein Maler hat zwei Söhne (Zwillinge) - als der Maler alt wird, führen die beiden Brüder den Betrieb fort.
Sie werden durch die Seuche finanziell geschädigt.
Warum sollen sie gegenüber einem Einzelunternehmer benachteiligt werden ?

Das Kriterium sollte nicht sein "Einzelunternehmer ja oder nein" - sondern Wirtschaftszweig und Größe
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#14
Aber die Frage des Threads lautet: "Woher die Mittel zur Krisenbekämpfung nehmen ?"
und nicht Mittelverwendung

Ich fragte in Beitrag # 1
(13-04-2020, 23:05)Sinai schrieb: Die europäischen Finanzminister sagten, daß sie den europäischen Unternehmern helfen wollen

Woher sollen nun diese Mittel kommen ?


Blöderweise waren die Staaten bereits vor der Krise schwer verschuldet

Jetzt zusätzliche Kredite aufzunehmen, wird schwierig und teurer - um die Zinsen bezahlen zu können und gleichzeitig die Schulden zurückzahlen zu können, müssen die Steuern empfindlich erhöht werden. Doch dies wird die Unternehmer noch mehr belasten !

Klar kann der Staat versuchen, die Steuern auf die Konsumenten abzuwälzen. Durch die Erhöhung der Umsatzsteuer
Doch dann werden Lebensmittel, Konsumartikel usw. teurer, die Leute kaufen weniger ein, Produktion und Handel kommen zum erliegen

So etwas kann ein Weg in die Rezession sein
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#15
@Sinai: Ich habe ja schon ein Merkel'sches Modell genannt, das schon in der Praxis einmal angewandt wurde: Es werden einfach 10% von jedem Konto, egal ob Girokonto, Sparbuch oder aehnliches, abgebucht und als Einmalabgabe eingezogen. Damit werden dann die Piechs und Quandts vorm Verhungern gerettet.
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