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Jesuiten fordern Unterstützung für den Kapazitätsausbau von Steuerbehörden in Afrika!
#1
Beim Lesen der Literatur von und über Jesuiten im Internet fand ich einen spannenden Artikel von domradio.de

domradio.de
Jesuiten fordern mehr Bemühungen gegen Armut in Afrika
Jesuiten haben mehr Bemühungen gegen Armut in afrikanischen Ländern gefordert - besonders mit Blick auf die Steuerpolitik.

"Der Jesuit und Experte für Steuerpolitik und Armut, Jörg Alt, forderte mehr Unterstützung für den Kapazitätsausbau von Steuerbehörden in afrikanischen Ländern. "Wie können wir Kenia unterstützen, damit es seine eigene Bevölkerung besser besteuern kann?" Andebo kritisierte zudem, dass es unter afrikanischen Ländern eine Art Wettbewerb gebe, wo Unternehmen am wenigsten Steuern bezahlen müssten, um sie anzulocken. Mauritius etwa habe den Steuersatz für Unternehmen auf null gesetzt."

Zitat: "Wie können wir Kenia unterstützen, damit es seine eigene Bevölkerung besser besteuern kann?"
Ob das nicht eine Schnapsidee ist, ein Schuss der nach hinten losgeht?
Da wird die Bevölkerung von Kenia keine Freude haben . . .
Gerade die Großunternehmer werden dann die Bevölkerung gegen die Jesuiten aufhetzen

Klar ist das langfristig eine Notwendigkeit, für eine funktionierende Steuergesetzgebung zu sorgen - aber damit den Anfang machen ?
Das bedeutet, das Pferd von hinten aufzäumen

Sicher eine aufsehenerregende Idee, so hüpft man gleich in die Bratpfanne
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#2
Gegenfrage: Ist allgegenwärtiges "Hand-auf-halten" besser? Ich kenne das Beispiel Peru. Brauchst du ein Reisedokument, eine Genehmigung oder sonst irgendeinen "Klacks" vom Staat, musst du die Beamten "schmieren" sonst passiert nichts.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#3
(18-08-2023, 21:16)Ekkard schrieb: Gegenfrage: Ist allgegenwärtiges "Hand-auf-halten" besser? Ich kenne das Beispiel Peru. Brauchst du ein Reisedokument, eine Genehmigung oder sonst irgendeinen "Klacks" vom Staat, musst du die Beamten "schmieren" sonst passiert nichts.


Allgegenwärtiges "Hand-auf-halten" ist auch nicht gut.

Dennoch finde ich den Satz "Wie können wir Kenia unterstützen, damit es seine eigene Bevölkerung besser besteuern kann?" gefährlich, und riecht nach einer bewussten Provokation der Bevölkerung von Kenia.

Da wird die Bevölkerung von Kenia keine Freude haben . . .
Da werden Zigaretten teuer, Benzin ebenso !
Gerade die Großunternehmer werden dann die Bevölkerung gegen die Jesuiten aufhetzen

Klar ist das langfristig eine Notwendigkeit, für eine funktionierende Steuergesetzgebung zu sorgen - aber damit den Anfang machen ?
Das bedeutet, das Pferd von hinten aufzäumen

Sicher eine aufsehenerregende Idee, so hüpft man gleich in die Bratpfanne

Man soll nicht mit der Tür ins Haus fallen
Sinnvoll wäre eine andere Formulierung gewesen: "Wie können wir Kenia unterstützen, damit es eine funktionierende Demokratie mit funktionierenden Ministerien und unabhängigen Gerichten wird?"

Stichwort UN Wahlbeobachter - wie zuletzt in Österreich
bei der missglückten Bundespräsidentinnen- und Bundespräsidentenwahl
im Jahre 1916

Wahlbeobachtung.org
wahlbeobachtung.org › 2016/09
Wahlbeobachtung in Österreich – 20 Fragen und Antworten
"Nach dem VfGH-Urteil hat Außenminister Kurz die OSZE eingeladen internationale Wahlbeobachter nach Österreich zu entsenden"

Man kann und soll Kenia unterstützen (nach Maßgabe der eigenen finanziellen Mittel), in Richtung eines gesunden Staates zu gehen. Dann wird auch ein brauchbares Steuersystem vorhanden sein

Aber wenn man die "gute Nachricht" propagiert, Kenia zu unterstützen, damit es seine eigene Bevölkerung besser besteuern kann, macht man mit so unpopulären Worten von vornherein die Pferde scheu und sabotiert mit dieser ins Fenster gestellten Rute jede Änderung

Ist nur meine unmaßgebliche Meinung
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#4
(18-08-2023, 21:55)Sinai schrieb: Klar ist das langfristig eine Notwendigkeit, für eine funktionierende Steuergesetzgebung zu sorgen - aber damit den Anfang machen ?
Das bedeutet, das Pferd von hinten aufzäumen

womit würdest du denn anfangen wollen?

korrupten beamten, die vom staat ja nicht bezahlt werden, weil der keine steuern einnimmt, die hand abhacken oder was?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#5
(19-08-2023, 19:26)petronius schrieb:
(18-08-2023, 21:55)Sinai schrieb: Klar ist das langfristig eine Notwendigkeit, für eine funktionierende Steuergesetzgebung zu sorgen - aber damit den Anfang machen ?
Das bedeutet, das Pferd von hinten aufzäumen

womit würdest du denn anfangen wollen?

korrupten beamten, die vom staat ja nicht bezahlt werden, weil der keine steuern einnimmt, die hand abhacken oder was?


Das war wieder ein typischer Petronius Icon_cheesygrin

Du erwähnst "korrupte Beamte" - und da willst du Steuern einführen?? Zuerst einmal muss ein Staat seine Hausaufgaben machen und eine verlässliche staatliche Verwaltung haben, erst dann kann er daran denken, Steuern einzuheben. Sonst hast du das wie die Steuerpächter zur Zeit des König Herodes
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#6
Die Beamten sind deshalb korrumpierbar, weil sie nicht genug zum Leben bekommen. Und das liegt am System mangelnder Besteuerung.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#7
(19-08-2023, 22:17)Ekkard schrieb: Die Beamten sind deshalb korrumpierbar, weil sie nicht genug zum Leben bekommen. Und das liegt am System mangelnder Besteuerung.

Du spielst auf einen circulus vitiosus an, aus dem es keinen Ausweg gibt
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#8
Natürlich gibt es Auswege: Entschlossenes gesamtgesellschaftliches Handeln.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#9
(19-08-2023, 22:29)Ekkard schrieb: Natürlich gibt es Auswege: Entschlossenes gesamtgesellschaftliches Handeln.

Gegen entschlossenes gesamtgesellschaftliches Handeln spricht aber das Wirken der Clans
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#10
(19-08-2023, 22:03)Sinai schrieb: Das war wieder ein typischer Petronius

schön, daß du anerkennst, daß ich es bin (im gegensatz zu dir), der hier die dinge zurechtrückt und die sinnvollen fragen aufwirft

Zitat:Du erwähnst "korrupte Beamte" - und da willst du Steuern einführen??

ich erwähne beamte, die der staat nicht bezahlt - und steuern, die dem staat dies ermöglichen würden

das war halt wieder ein typischer sinai - nix verstehen, aber auch noch stolz darauf

Zitat:Zuerst einmal muss ein Staat seine Hausaufgaben machen und eine verlässliche staatliche Verwaltung haben, erst dann kann er daran denken, Steuern einzuheben

wenn du diese "verlässliche staatliche Verwaltung" aus eigener tasche bezahlst...



(19-08-2023, 22:46)Sinai schrieb: Gegen entschlossenes gesamtgesellschaftliches Handeln spricht aber das Wirken der Clans

wo kommen denn jetzt auf einmal clans her? und was haben sie mit dem thema zu tun?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#11
(20-08-2023, 14:26)petronius schrieb: "verlässliche staatliche Verwaltung"

Die RKK will das sicher nach der Art von Karl dem Großen machen.
Dieser holte Mönche ins Land, zum Aufbau einer verlässlichen und so gut wie kostenlosen staatlichen Verwaltung des Heiligen Römischen Reiches Icon_cheesygrin

Und immerhin funktionierte das jahrhundertelang sehr gut

Jedenfalls zehn Mal besser als heute die Dritte Welt
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