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Gott und die Welt
#16
Beitrag # 7
(05-05-2020, 08:28)Sinai schrieb: Beitrag # 5
(04-05-2020, 23:05)Ekkard schrieb: Dann gewinnt "Weltoffenheit" eine neue Dimension, nämlich die Solidarität mit den Ausgenutzen. Damit ist dann weder der Gottesglaube noch die Ablehnung einer Gottheit von irgend welcher Relevanz!


Jesus stellte extrem hohe Anforderungen an die, die ihm nachfolgen wollten: etwa die Feindesliebe

Eine schier unerfüllbare Anforderung, aber aufgrund des Glaubens an die Auferstehung versuchten die Christen, das zu akzeptieren

Die Menschen werden niemals einfach so - ohne einen starken Glauben - bereit sein, all die Strapazen der Bergpredigt auf sich zu nehmen.

Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; / denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet.

(Einheitsübersetzung)


Beitrag # 14
(05-05-2020, 12:51)Ekkard schrieb: Hallo 'Sinai',
du bist doch sonst auch ein "Übersetzungsfetischist". Übersetze mal "Feindesliebe" mit einer Art "anständigem Verhalten", "Achstsamkeit", "Solidarität" oder Ähnlichem. Dann siehst du, dass beispielsweis unsere Rechtordnung bereits "Feindesliebe" kennt. Selbst Betrüger und Mörder werden in ihrem Dasein in gewissem Rahmen geschützt. Und ihr "Fall" wird wird im Angesicht ihrer Entwicklung betrachtet und gewürdigt, auch wenn die Gesellschaft nach maximaler Rache dürstet.

Also soooo unerfüllbar ist diese Forderung Jesu keineswegs!


Im Fall von Verbrechern hast Du schon recht. Das sind Einzelfälle und sie werden heute vor dem Rachedurst der Angehörigen geschützt.
Aber die Eltern eines ermordeten Menschen schonen den Mann keineswegs aus innerer Überzeugung, sondern sie werden bloß vom Staat an der Rache gehindert. Das hat mit christlicher Feindesliebe nichts zu tun.

Aber im Kriege gibt es auch heute keine Feindesliebe - siehe die Atombombenabwürfe auf die Zivilstädte Hiroshima und Nagasaki nach Ende des Weltkrieges. Damals kämpften nur mehr Japan und die USA gegeneinander um die Vorherrschaft im Pazifik. Und die USA geben sich als betont christlicher, protestantischer Staat
Ein protestantischer Prediger hatte sogar die Atombomben in einer Zeremonie vor dem Abwurf gefeiert

Feindesliebe ist auch heute keine Selbstverständlichkeit

Man denke an Napalmbomben, Flammenwerfer (auch heute im Einsatz), Atombomben (da gibt es ein riesiges globales Arsenal), dazugehörige Mittelstrecken- und Langstreckenraketen, Chemische Waffen (immerhin muß jeder Bundeswehrsoldat eine Gasmaske tragen und wird penibel ausgebildet wie man die Gasmaske aufsetzt - zwecks Dichtheit ist eine glatte Rasur erforderlich - und wie man im Gefecht den Filter wechselt, auch bei Dunkelheit da Licht aufdrehen im Gefecht verboten ist), Biologische Waffen (Seuchen), immer neuere Kampfpanzer mit besseren Panzerplatten und stärkeren Kanonen, Tarnkappenbomber und Maschinengewehre die 20 Schuß pro Sekunde (!) abgeben können . . .

Hier von Feindesliebe zu reden, halte ich für lächerlich

Lediglich Bibelfundamentalisten wie die Zeugen Jehovas praktizieren heute noch Feindesliebe 

Nur Leute, die durch unablässiges Bibelstudium bei der Stange gehalten werden, sind zu Feindesliebe bereit.

Wenn auch nur die kleinste Abweichung vom Evangelium bemerkbar wird, ist es schon vorbei

Eine solche Christengemeinde will dann nichts mehr mit dieser Forderung zu tun haben. Man sagt biblisch "in den Wein ist Wasser gekommen"
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#17
(04-05-2020, 15:45)Davut schrieb:
(04-05-2020, 12:06)Wassermelone23 schrieb: Mich als Atheist würde interessieren...... 

@ Davut: Was war es für Dich genau, das einen Salto rückwärts verursacht hat. Erst der "fleißige" Christ und dann der überzeugte Atheist.  Fast ein Saulus/Paulus Deja-Vu.  

Fremdereignisse wie Elternscheidung, Umgebungseinfluß usw. können doch keinen Glaubensabfall auslösen? 
Hallo Wassermelone, bist Du noch da? Du erwartest hier von uns einen religioesen Striptease.

Um Dich besser verstehen zu können, kläre doch bitte zunächst mal Deine Kehrtwende vom Paradechristen zum Atheisten auf. Darum nochmal diese Bitte: "Alle Augen warten auf Dich".
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#18
Die Sache mit der "Feindesliebe" ist nicht nur möglich, sondern sogar Bedingung z. B. bei Friedensschlüssen, Rückkehr in die Normalität. Wer nicht verzeihen/vergeben kann, wird nie zur Ruhe kommen. "Feindesliebe" (Respekt, Vergebung, Achtsamkeit, Solidarität) liegt im eigenen Interesse. Es sei denn, man ist Reichsbürger und will den gesellschaftlichen Hass. Aber das ist zumindest von den "Leithammeln" so gesteuert.
(05-05-2020, 21:35)Sinai schrieb: Aber die Eltern eines ermordeten Menschen schonen den Mann keineswegs aus innerer Überzeugung, sondern sie werden bloß vom Staat an der Rache gehindert. Das hat mit christlicher Feindesliebe nichts zu tun.

Aber im Kriege gibt es auch heute keine Feindesliebe ...
Dass ganze Gesellschaften hin und wieder entgleisen, ist historische Tatsache. Wer (als Staat) sich daran beteiligt, will das Leid, um des politischen Profits willen. Gleichwohl muss man sich immer im Klaren darüber sein, dass das gegenseitige Schlachten nicht dem individuellen Feind gilt, sondern allein das Interesse der eigenen "Leithammel" verkörpert (die man eigentlich und rechtzeitig entmachten sollte). Es ist besser, den Feind zu lieben als die eigenen "Leidhammel" (kein orthographischer Fehler!).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#19
(06-05-2020, 18:58)Ekkard schrieb: dass das gegenseitige Schlachten nicht dem individuellen Feind gilt, sondern allein das Interesse der eigenen "Leithammel" verkörpert (die man eigentlich und rechtzeitig entmachten sollte). Es ist besser, den Feind zu lieben als die eigenen "Leidhammel" (kein orthographischer Fehler!).

Wie beim Kieler Soldatenaufstand 1918 gegen die damaligen Leithammel.

Er beendete den Krieg und führte zur Absetzung des Monarchen Wilhelm ll.

MfG
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#20
(06-05-2020, 18:58)Ekkard schrieb: Es ist besser, den Feind zu lieben als die eigenen "Leidhammel" (kein orthographischer Fehler!).
Icon_smile Sehr diplomatisch formuliert. Wer keine Feinde mehr hat,  muss erst alle Fehler und Irrtümer wieder selber ausprobieren, um schlauer zu werden. Deswegen... liebet eure Feinde..
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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