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Probleme auf der Welt
#16
Tut mir leid, aber leider bin ich nun mal Europäer und mein Blick ist Europazentriert.
Vor allem, weil ja, bis 1945 gerade Europa immer wieder Schauplatz von kriegerischen Verwüstungen war.
Das die Welt allgemein Ecken der Unsicherheit kennt - gewiss doch.
Aber z.B. Australien ist auch friedlich und Kanada und andere Gegenden auch.
Ich war, noch im vorigen Jahr, in Kroatien. Welch ein schönes, friedliches Land, mit einer christlichen Bevölkerung.
Natürlich kann man immer dort hin weisen, wo es nicht so ist.
Aber allen Endzeitpropheten und jenen, die es seien wollen, sei gesagt: Macht euch nichts vor. Vermutlich wird es immer Grund zum Jammern geben - wenn man jammern will.
Jenen aber, die glauben, das Gott "nichts tut", sei gesagt: Meist ist er der Mensch, der das Gute, um das er weiß, unterlässt. Wer einen Gott braucht, um vom eigenen Versagen abzulenken, der ist ziemlich arm dran.
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#17
Zitat:Das Zugehen auf dieser Welt ist eine Folge, vom Baum der Erkenntnis genommen zu haben.



Ich glaube, dass es wohl eher genau anders herum gelaufen ist.

Das derzeitige Zugehen auf unserer Welt verdanken wir Leuten, die mit solch einfachen Wahrheiten wie du sie vertrittst, komplexe Zusammenhänge erklären wollen und nebenbei auch noch gewissen- und verantwortungslos mehr Kinder in die Welt setzen, als sie selber ernähren können. All diese Kinder müssen nämlich mit anderen Kinder um  immer weniger vorhandenene freie Lebensräume  und Ressourcen rivalisieren.. was "dem Zugehen" auf unserer Welt ganz sicher nicht zum Besseren verhilft.

Erkenntnis führt nämlich in der Regel immer auch zur Einsicht und befähigt damit durch besseres Verstehen zu einem Umdenken. Was aber bei Leuten denen ihr Glaube die absolut Wahrheit und ihr Gott ist, wenn überhaupt, immer erst dann passiert, wenn die Katastrophe schon eingetreten ist.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#18
(07-06-2020, 09:28)Geobacter schrieb: Natürlich sterben heutzutage jeden Tag viele Tausende Menschen. Die allermeisten davon aber doch immer noch an Altersschwäche.

Dass außer an Altersschwäche  täglich (!) 7000 Menschen vor Hunger sterben müssen, gibt mir keine Ruhe in unserer globalen Überfluss-Gesellschaft. Es sind einfach 7000 zu viel. 

Bloß: Dafür geht niemand auf die Straße wie zur Zeit gegen die Rassendiskriminierung. Das Problem ist einfach unvorstellbar weit von unserer Haustür entfernt.

Alte Leute müssen sterben, viele Kinder müssten es nicht. Und die katholische Kirche setzt weiterhin auf Verhütungs-Verbot in den Entwicklungsländern. Das mag verstehen wer will.

MfG
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#19
(07-06-2020, 11:39)lDavut schrieb: Dass außer an Altersschwäche  täglich (!) 7000 Menschen vor Hunger sterben müssen, gibt mir keine Ruhe in unserer globalen Überfluss-Gesellschaft. Es sind einfach 7000 zu viel.

Grundsätzlich ist deine Haltung ja ehrenswert. Statistisch gesehen, sind aber 7000 verhungernde Menschen über den ganzen Planeten verteilt, nur sehr schwer zu lokalisieren.  Etwa gleich viele Menschen sterben täglich an Krebs.
Bei Arbeitsunfällen, Im Straßenverkehr, bei Sportunfällen, durch Suizide, in Folge falscher Ernährungsweisen, durch Herz-Kreislauferkrankungen, durch Viren und bakterielle Entzündungen und vor allem auch, weil  inzwischen sehr viele Bazillen gegen so mehr oder weniger alle lebensrettenden Antibiotikas immun / resistent sind... daran sterben täglich um einiges mehr Menschen, als am Verhungern.

Bedenkt man, dass  bei der Nahrungsmittelproduktion in manchen Gegenden, die erzielten Überschüsse mit denen man "andererorts" Menschen vor dem Verhungern retten könnte, nur durch den Einsatz von technologisch sehr fragwürdigen Mitteln möglich sind und man dabei nicht nur ganze Ökosysteme irreversibel zum kippen bringt.. müssten wir eigentlich noch viel hartherziger mit den Hungernden überall auf der Welt umgehen.

Diese müssen lernen, ihre Familienplanung den vor Ort zur Verfügung stehenden Ressourcen anzupassen.. ansonsten wird es schon sehr bald ein Massensterben geben, das uns auch alle selber betrifft. Die Gründe dafür sind sehr sehr komplex.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#20
Das Menschen verhungern hat nichts mit Gott zu tun. Die verhungern, weil sie es nicht schaffen, so zu leben, das alle satt werden. Der Gedanke, sie von unserem "Überfluss" zu speisen, ist recht absurd, das so mancher das, was wir so essen, nicht anrühren würde. 
Aber es tut ja so gut, solche Sätze zu schreiben, denn man teilt mit, das man an den Nöten der Welt Anteil nimmt.
Wenn man dann noch dazu schreibt, das einem das keine Ruhe lässt, oder besser noch, das man sich schämt, im Überfluss zu leben. Ist es völlig perfekt. Dabei aber nicht vergessen, vom eigenen Schinkenbrot kräftig abzubeißen.
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#21
(07-06-2020, 17:48)Herodotus schrieb: Das Menschen verhungern hat nichts mit Gott zu tun. Die verhungern, weil sie es nicht schaffen, so zu leben, das alle satt werden. Der Gedanke, sie von unserem "Überfluss" zu speisen, ist recht absurd, das so mancher das, was wir so essen, nicht anrühren würde. 
Aber es tut ja so gut, solche Sätze zu schreiben, denn man teilt mit, das man an den Nöten der Welt Anteil nimmt.
Wenn man dann noch dazu schreibt, das einem das keine Ruhe lässt, oder besser noch, das man sich schämt, im Überfluss zu leben. Ist es völlig perfekt. Dabei aber nicht vergessen, vom eigenen Schinkenbrot kräftig abzubeißen.

Unser ganzes Anspruchsdenken, unser Streben nach unbegrenztem Wohlstand, absoluter Sicherheit und uneingeschränktem Recht auf Freiheit, unsere strohdumme Einbildung, dass Schön, Gut und  Böse, eigenständige Eigenschaften und Werte der Welt seien... und dass, wenn wir uns im Glauben daran, uns immer besonders mit dem Guten und dem Schönen zu identifizieren, auch selber die Besseren von Guten wären..

...und dann aber diese dümmliche Illusion auch noch ständig gegen alle unbequemen Fakten verteidigen müssen, die meist etwas ganz anderes sagen.. weil uns halt mal das Wohl unsere eigenen Nachkommen, Sippenmitglieder und Stammesfreunde wichtiger und nützlicher scheint.. als das Überleben all derer, von deren Existenz wir, wenn überhaupt,  höchstens vom "Hörensagen" etwas wissen..

...da muss und brauch sich keiner was schämen, weil er gerade genüsslich  in seine Wurstsemmel beißt, währenddessen irgendwo weit weit weg vom Hier... in einem Dschungel, in einer Savanne, oder irgend einer Steppe ein anderer Mensch gerade am Verhungern ist. Zur gleichen Zeit sitzt nämlich immer auch noch mindesten ein anderer gottgebener Ignorant und Spießbürger vom allerchristlichen Glauben, am weißen Strand irgend eines Luxus- Urlaubslandes und verjubelt an nur einem einzigen Tag mehr Geld, als ein einzelner Arbeiter eines sogenannten Entwicklungslandes, sein ganzes Leben  jemals zu Gesicht bekommt. Natürlich eingewickelt in allerfeinste Markenklamotten,  welche von dreiviertel-Skalvinen  mit mindestens einem Dutzend  eigener hungriger Kinder.. irgendwo in allerärmsten Bangladesch oder in Indien zusammen genäht wurden. Gott hat sich die Welt und den Menschen halt selber so ausgedacht...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#22
(07-06-2020, 17:48)Herodotus schrieb: Das Menschen verhungern hat nichts mit Gott zu tun. 

Genau, demnach gäbe es nämlich keinen Gott.

Denn wenn es ihn  gäbe, würden Menschen - Kinder und Alte -  nicht elend verhungern, nicht von Bomben getroffen, nicht in Bürgerkriegen unbeteiligt umkommen  usw. usw., die ganze (römische)  Litanei rauf und runter. Die Bibel, sein angeblich eigenes  Wort, redet den Lesern doch ständig ein, er allein würde alles schon recht machen.  

Wobei wir wieder bei der lästigen Theodizee-Frage gelandet wären: Kann er oder will er nicht?

MfG
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#23
Du sagst, dass alles hätte nichts mit Gott zu tun, @Herodotus. Aber leider verhungern auch dann gerade viele Menschen, während du an einem schönen Sonntag der Predigt des Pfarrers und dem Gesänge des Kirchenchores lauschst. Das ist doch ungerecht? Oder?
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#24
(07-06-2020, 10:53)Herodotus schrieb: Ich war, noch im vorigen Jahr, in Kroatien. Welch ein schönes, friedliches Land, mit einer christlichen Bevölkerung.
Natürlich kann man immer dort hin weisen, wo es nicht so ist.

Der Kroatienkrieg 1991-1995 ist ja auch schon so lange her...
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#25
(07-06-2020, 17:48)Herodotus schrieb: ... Die verhungern, weil sie es nicht schaffen, so zu leben, das alle satt werden.
 
Aber es tut ja so gut, solche Sätze zu schreiben, denn man teilt mit, das man an den Nöten der Welt Anteil nimmt....

Wenn man dann noch dazu schreibt, das einem das keine Ruhe lässt, oder besser noch, das man sich schämt, im Überfluss zu leben. Ist es völlig perfekt.  

Diese erst jetzt gelesenen 3 tiefenpsychologischen "Erkenntnisse" von @Herodotus sind  eigentlich typisch für "satte" Bibelfetischisten, wenn man sie auf dem linken Fuß beim Negieren ihres christlichen Nächstenliebegebots  erwischt.  

Wenig tröstlich aber für eine hungernde Familie z.B. im Bürgerkriegsland Jemen, dass sie es gefälligst schaffen sollen, alle satt zu machen. Er muss jetzt nur noch die Zauberformel liefern, wie sie das dort "schaffen" sollen. Das weiß er selbst nicht.

Ich schäme mich meiner Unruhe nicht.  Hätte ich allerdings eine Mehrheit, gäbe es nicht täglich 7000 statistische Hungeropfer weltweit. Man kann in Demokratien  Regierungen zwingen, dafür zu sorgen. Für die Wirtschaft  werden Hunderte Milliarden über Nacht   aus dem Hut gezaubert, wie wir gerade jetzt sehen. Nur für den Hunger nicht (genug).    

In einem Religionsforum darf man das unter "Probleme auf der Welt" ruhig mal feststellen, meine ich.

MfG
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#26
(30-05-2020, 21:16)Stivo schrieb: Ich glaube das sich das Schriftwort aus 1. Johannes 5:19 bewahrheitet: "Wir wissen, dass wir von Gott stammen, aber die ganze Welt ist in der Gewalt des Bösen [Teufel]"

Da haben wir Menschen ja noch einmal Glück gehabt.
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