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Vom Christentum zum Satanismus und zurück
#16
"Meine Konfession ist die der Atheisten. Als Konfession ist der Atheismus nur eine Gegenreaktion auf die vielen unterschiedlichen Glaubensvorstellungen bezüglich der Existenz unsichtbarer/übernatürlich wirkender Mächte. Wir Atheisten "glauben", dass es keine solchen Mächte gibt und dass die Idee von der Existenz solcher Mächte darauf zurückzuführen ist, dass sich unsere Vorfahren, welchen zu ihren Zeiten zur Bewältigung der oftmals sehr schwierigen Lebensumstände nur Werkzeuge und Waffen aus reinen Natumaterialien zur Verfügung standen, sich upstanzendie Existenz solcher unsichtbaren Mächte herbei sehnten, die ihnen im damals meist nicht all zu lange andauernden "Überlebenskampf" gegen die unberechenbaren Launen der Natur wohlwollend zur Seite stehen sollten..


"Unterwürfigkeitsrituale und Opfergaben" mit denen man meinte, diese Mächte dahingehend "manipulieren" zu können, vom Schicksal immer bevorzugt zu werden.



Wir müssen also gar nicht im Detail wissen, was dich veranlasst haben könnte, ein dich selbstbezeichnender "Satanist" zu werden. Und jetzt, nachdem du immer noch nicht verstanden hast, dass auch der Zufall genau das selbe kann, wie alle diese unsichtbaren Glaubensgötter auch .. mit dem einzigen Unterschied, dass dein eigener Körper eine Drogenfabrik ist, die solche psychisch hochwirksamen Substanzen  wie
produziert, um Schmerz und Leid etwas erträglicher zu gestalten.. (Substanzen mit nicht unerheblichem Suchtpotential)...
---wer sollte dir da  den richtigen Ratschlag geben können. Natürlich wird dir die Wirkung dieser körpereigenen Drogen deine ganzen früheren Sünden alle vergeben. Falls du es schaffst sie mit deinen Glaubensvorstellungen zu mobilisieren. Aber das alles lindert nur die Symptome und ist keine Dauerlösung für das eigentliche Problem selbst. "


Strenggenommen sind sie konfessionslos. Der Atheismus ist keine Religion und war nie eine. Eine Gegenreaktion bleibt einfach nur eine Gegenreaktion. Sie glauben an keine höheren Wesen/ an einen Gott/ mehrere Götter, dann ist das auch ihr gutes Recht. Genauso wie es ein gutes Recht einer religiösen Person ist an einen oder mehreren Göttern zu glauben ist.
Für sie mag das richtig sein, für mich und einige anderen ist das aber Schwachsinn. Sie degradieren hier jeden Gläubigen zum malignen Narzissten. Ich bin ehrlich gesagt schockiert. Ich möchte echt gerne das sie zu einem Katholiken o.ä. gehen und ihm sagen das diese Person religiös aufgrund von Biochemischen Reaktionen im Körper, den er von einer ,,nichtexistierenden" Gottheit bekommt, ist. Oder er religiös ist, weil er mit seiner Religion offener umgeht und deswegen Personen um ihre Aufmerksamkeit bittet. Für mich ist die Religion keine Hormonfabrik. Sie ist mehr. Sie ist ein Lebensstil, Kultur, Trostspender, Gemeinde, Freude uvm. Sie kennen mich nicht. Sie kennen nicht meine ganze Geschichte, sie wissen nicht was meine Gründe sind das ich glaubeoder meinen Glauben ändere. Sie kennen nicht mal meinen Namen. Alles was sie wissen ist das ich ein 20 Jähriger (Ex-Dämonenanbeter) Bub bin, der hier im Forum sich mit religiösen Personen, über ihre Konfession, austauschen wollte. Und aufgrund von diesem ,,Wissen" sagen sie mir das ich eine (schwere) Persönlichkeitstörung haben soll. 

Sie sind ein Atheist und das akzeptiere ich voll und ganz. Aber bitte akzeptieren sie, dass es auch Menschen gibt die nicht Atheisten sind, sondern an einen Gott glauben.

"auschließlich an der "uneingeschränkten" Bewunderung und Aufmerksamkeit ihrer Mitmenschen interessiert. "

Und worin sehen sie das in meinen Beiträgen? Ich habe hier mit nix geprahlt. Ja ich habe eine sonderbare Geschichte, aber angeben tue ich ganz sicher nicht mit ihr.
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#17
(07-07-2020, 20:30)Davut schrieb: @Geobacter: Maligner Narzissmus (wenn du den meinst)  ist ja schon fast bösartig zu nennen. Den verkörpern der Fragesteller oder die Frage selbst sicher nicht. Ich glaube auch nicht, dass du die gemeint hast.


Dieser -malinge Narzissmus- Beitrag war ja auch gar nicht an den Fragesteller gerichtet. Es war einfach nur eine verhältnismäßge Antwort darauf:
Zitat:Auch bei Ratschlägen von Psychologen bin ich sehr vorsichtig und denke lieber selbst. Motto: "Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott". Denn ich kenne mich selbst besser als jeder (externe) Psychologe.

Hat einer geschrieben, der seinen Mitmenschen gewohnheitsmäßig keine objektive Urteilskraft zutraut und also schon ein bisschen geübt darin ist, es ihnen gegenüber mit der  Ehrlichkeit nicht immer ganz so genau zu nehmen. 

"Maling" bedeutet außerdem auch nicht zwangsläufig immer bösartig, In Bezug zur Frage des Themenerstellers  gibt es auch einen guten Grund, diesbezüglich mal knallhart Klartext zu reden.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#18
(07-07-2020, 21:53).Didaktiker schrieb: Strenggenommen sind sie konfessionslos. Der Atheismus ist keine Religion und war nie eine. Eine Gegenreaktion bleibt einfach nur eine Gegenreaktion. Sie glauben an keine höheren Wesen/ an einen Gott/ mehrere Götter..

"hehere Götter und Wesen° sind menschliche Ideen und  als solche Ideen real existent. Das muss man nicht erst glauben, …@Didaktiker. Ich glaube sogar, dass es genau deswegen an die mehrere Milliarden Götter gibt ....und täglich werden es mehr.

Man kann also nur zu verstehen versuchen, was der Grund/das Tatmotiv hinter solchen heheren Ideen ist.
Ganz offensichtlich geht es primär immer darum, sich mit und in diesen heheren Ideen selbst als ein "höherwertiges" Individuum zu identifizieren. Einfacher gesagt.. sich als ein heherer Auserwählter zu "wähnen" der seine eigene hehere Gottesidee ermächtigt, rational gar nicht mehr begründbare und bisweilen auch unverhältnismäßige hehere Rechtfertigungen zu liefern, Mitmenschen zu bestrafen die einem "böse Emotionen" (Empfindungen) bescheren/bescheert haben, ohne aber damit das eigenen Gewissen zu belasten. (Das war es doch, was dich auch am Satanismus so fasziniert hat)

Es gibt dazu auch gar einige/nicht wenige experimentelle Studien die belegen, dass Kinder aus "konfessionslosen" Familien" großzügiger mit anderen teilen und auch mit Abstand weniger rachsüchtig gegenüber jenen sind, die mal aus Versehen oder Unbedachtheit einen Fehler machen. Sicher sind solche Experimente aber auch immer stark umstritten... Icon_cheesygrin
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#19
(07-07-2020, 21:53)Didaktiker schrieb: Strenggenommen sind sie konfessionslos. Der Atheismus ist keine Religion und war nie eine.

Genau. Das Wort bezeichnet ja gerade die Abwesenheit vom Glauben an irgendeinen Gott.

(07-07-2020, 21:53)Didaktiker schrieb: Für sie mag das richtig sein, für mich und einige anderen ist das aber Schwachsinn. Sie degradieren hier jeden Gläubigen zum malignen Narzissten. Ich bin ehrlich gesagt schockiert.

Na ja, man muss sich ja nicht jeden Schuh anziehen.

(07-07-2020, 21:53)Didaktiker schrieb: Ich möchte echt gerne das sie zu einem Katholiken o.ä. gehen und ihm sagen das diese Person religiös aufgrund von Biochemischen Reaktionen im Körper, den er von einer ,,nichtexistierenden" Gottheit bekommt, ist.

Wozu braucht es eine Gottheit, damit jemand einen Koerper bekommt? Der waechst doch einfach nach der Verschmelzung von Eizelle mit dem Spermium.

(07-07-2020, 21:53)Didaktiker schrieb: Oder er religiös ist, weil er mit seiner Religion offener umgeht und deswegen Personen um ihre Aufmerksamkeit bittet. Für mich ist die Religion keine Hormonfabrik. Sie ist mehr. Sie ist ein Lebensstil, Kultur, Trostspender, Gemeinde, Freude uvm. Sie kennen mich nicht. Sie kennen nicht meine ganze Geschichte, sie wissen nicht was meine Gründe sind das ich glaubeoder meinen Glauben ändere. Sie kennen nicht mal meinen Namen. Alles was sie wissen ist das ich ein 20 Jähriger (Ex-Dämonenanbeter) Bub bin, der hier im Forum sich mit religiösen Personen, über ihre Konfession, austauschen wollte. Und aufgrund von diesem ,,Wissen" sagen sie mir das ich eine (schwere) Persönlichkeitstörung haben soll.

Schon klar. Dass Religion auch gewissen koerperliche Beduerfnisse erfuellt, mag zwar trotzdem richtig sein, aber es ist sicherlich so, dass das nicht jeden interessiert und auch gar nicht interessieren muss.

Was die Konfessionen angeht, denen die religioeseren Mitglieder dieses Forums anhaengen, weiss das zum Teil niemand so genau. Manche moegen es schlicht nicht sagen. Einen richtig breiten Ueberblick ueber Konfessionen wird man hier wohl eher nicht bekommen. Ich fuerchte, eine Werbeveranstaltung wird das also eher nicht werden.
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#20
(07-07-2020, 21:53)Didaktiker schrieb:
Für mich ist die Religion keine Hormonfabrik. Sie ist mehr. Sie ist ein Lebensstil, Kultur, Trostspender, Gemeinde, Freude uvm. Sie kennen mich nicht. Sie kennen nicht meine ganze Geschichte, sie wissen nicht was meine Gründe sind das ich glaubeoder meinen Glauben ändere. Sie kennen nicht mal meinen Namen. Alles was sie wissen ist das ich ein 20 Jähriger (Ex-Dämonenanbeter) Bub bin, der hier im Forum sich mit religiösen Personen, über ihre Konfession, austauschen wollte. Und aufgrund von diesem ,,Wissen" sagen sie mir das ich eine (schwere) Persönlichkeitstörung haben soll. 


Sie sind ein Atheist und das akzeptiere ich voll und ganz. Aber bitte akzeptieren sie, dass es auch Menschen gibt die nicht Atheisten sind, sondern an einen Gott glauben.

"auschließlich an der "uneingeschränkten" Bewunderung und Aufmerksamkeit ihrer Mitmenschen interessiert. "

Und worin sehen sie das in meinen Beiträgen? Ich habe hier mit nix geprahlt. Ja ich habe eine sonderbare Geschichte, aber angeben tue ich ganz sicher nicht mit ihr.

Didaktiker! Ich habe DIr keine Persönlichkeitsstörung unterstellt, sondern ein noch sehr junges, unreifes Alter. In deinem Eingangspost zum Thema erzählst du, dass die Gründe für deinen "Konfessionswechsel" vom sogenannten praktizierenden Satanismus zurück zum christlichen Glauben auf gesundheitliche Probleme in "chronischen Ausmaßen" zurückzuführen wären und dass du da zweifelsfrei einen Zusammenhang zwischen Erkrankung und deiner Dämonenanbetung siehst. Nun seist Du deswegen wieder auf der Suche nach einer "christlichen Konfession" die du passend zu dir, auch im Alltag praktizieren könntest.
Wobei du diesbezüglich natürlich keiner  Großkirche zugehören möchtest, da diese Großkirchen  ihren Mitgliedern überhaupt keinen Freiraum gewähren  den eigenen christlichen Glauben auch im Alltag zu leben..

Nach dem ich diesen ganzen Blödsinn bis hierher fertig gelesen hatte, war ich fest entschlossen mich ansonsten ganz aus dem Thema draußen zu halten.

Nun hattest du aber auch noch die Frage gestellt, ob Gott einem Menschen wie DIR verzeihen könne und wie andere hier Anwesende ihn für sich persönlich dazu überlistet haben.  Und bei einer der Antworten auf diese Frage, habe ich eingeworfen, dass man in deinem Alter für gewöhnlich erst mal eigene Erfahrungen sammelt die einem dann dabei helfen, solche vermeintlichen Korrelationen bezüglich gesundheitlichem Unwohlsein und pubertierende Dämonenanbetung mit etwas erwachseneren Augen zu sehen. Und falls die Sachlage dann trotzdem immer noch sehr schwierig  bleiben sollte, dann doch lieber mal einen ausgebildeten Psychologen und Psychiater zu rate ziehen, als sich im Internet von Ich-kranken Gurus auch noch um den allerletzten Rest gesunden Menschenverstandes bringen zu lassen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#21
(08-07-2020, 01:48)Geobacter schrieb:
(07-07-2020, 21:53)Didaktiker schrieb:
... 
dass man in deinem Alter für gewöhnlich erst mal eigene Erfahrungen sammelt die einem dann dabei helfen, solche vermeintlichen Korrelationen bezüglich gesundheitlichem Unwohlsein und pubertierende Dämonenanbetung mit etwas erwachseneren Augen zu sehen. Und falls die Sachlage dann trotzdem immer noch sehr schwierig  bleiben sollte, dann doch lieber mal einen ausgebildeten Psychologen und Psychiater zu rate ziehen..... 
In der Tat, eine Therapie lag mir schon bei meiner ersten Antwort auf deine Bitte nach Religions-Rat auf der Zunge. Gleich im ersten Post ein schweres Geschütz aufzuführen, war mir dann doch zu vermessen. Sie scheint mir aber nach Deinen Leseproben sinnvoller zu sein als ein Glaubens-Roulette.

Hier auf diesem Forum dominiert die Lebens-Erfahrung grauer Haare. Du dagegen verfuegst darüber (noch) nicht. Ehe Du sie allerdings  vorzeitig bekommst, tun Dir, junger Mann, ein paar psychologische Wegweiser besser gut als weitere Religionstests grossen Stils. Du hast ja schon Erfahrung. 

Selbstsicherheit und -Erkenntnis ersetzen fromme Sprüche. Denn auf letztere  läuft jede organisierte Religionsform, egal ob christlich (so heisst diese Fraktion hier) oder sonstwie,  hinaus. Bei den Katholiken kommen noch die beeindruckenden "Kostuembaelle" als römische Augenweide incl. Weihrauchschwaden hinzu. 

Zieht es Dich etwa zu diesem Kult hin? Es gibt nichts Ebenbuertiges auf der ganzen Welt. 

MfG
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#22
(08-07-2020, 02:47)Davut schrieb: Zieht es Dich etwa zu diesem Kult hin? Es gibt nichts Ebenbuertiges auf der ganzen Welt. 

Icon_smile  Ja klar..

Es gibt drei Dinge die mich schon seit meiner frühen Kindheit extrem schnell auf "die Palme" bringen.
1. Religiöser Herrschaftsanspruch alla: "öh duda, knie dich nieder vor meinen Gottesvorstellungen!" (ICH ist der Name Gottes)
2. Religiöse Drohungen alla: "MEINE Gottesvorstellungen werden dich hart bestrafen wenn du MIR nicht gehorchst!
3. Religiöse Demütigung alla:  "sei doch einfach nur froh, dass du in den Augen MEINER Gottesvorstellungen überhaupt am Leben sein darfst!" (Ach wie barmherzig diese Götter doch sind)

Mit der Zeit und für gewöhnlich lernt man als Kind schon früh gut damit umzugehen. Ohne sich weiter darüber Gedanken zu machen, was für  primitives Vieh (der berühmte innere Schweinehund) hinter solchen Erwartungen eigentlich steckt.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#23
Na ja, das Psychoanalysieren anderer Forenmitglieder sollten wir hier wohl bitte unterlassen.

Natuerlich hat die Suche nach Religion (also fuer Leute, die nicht eh hineingeboren wurden) immer etwas damit zu tun, ein empfundenes Defizit, gleich welcher Art, auszugleichen. Allerdings funktioniert das ja wohl fuer viele Leute. So lange das nicht in Fanatismus umschlaegt (bei Konvertiten oft ein Problem, aber hoffentlich nur anfangs), kann man's ja versuchen. Ernsthafte Selbstfindung ist aber, glaube ich, fuer jeden von Vorteil.
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#24
(08-07-2020, 12:39)Ulan schrieb: 1.)*Na ja, das Psychoanalysieren anderer Forenmitglieder sollten wir hier wohl bitte unterlassen.

2.)*Natuerlich hat die Suche nach Religion (also fuer Leute, die nicht eh hineingeboren wurden) immer etwas damit zu tun, ein empfundenes Defizit, gleich welcher Art, auszugleichen. 

3.)*Ernsthafte Selbstfindung ist aber, glaube ich, fuer jeden von Vorteil.

* Nummerierung von mir (Davut) erzeugt. 

Zu 1.) Wenn man foermlich um "Religionsberatung" bettelt, kommt das dabei heraus. Eine gründliche Anamnese ist schließlich der Grundstein jeder "Heilung". 

Zu 2.) Der Fragesteller hat doch Zwangstaufe (evangelisch) und Daemonenkarriere schon hinter sich, also eigene Defizite in einem gesuchten  "Dritten Weg" nachgewiesen.

Zu 3.) Genau das ist des Rätsels Lösung. Und eben das haben die beiden Vorredner auch empfohlen. Alles wird gut.

MfG
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#25
Grundsätzlich ist m. E. jeder Mensch zunächst frei in seinen eigenen und auf sich selbst bezogenen Entscheidungen. Diese Freiheit endet erst dort, wo sie in Freiheiten anderer Menschen eingreift oder eingreifen würde. Das gilt natürlich auch umgekehrt für andere Menschen, die kein Recht haben, in die (Entscheidungs-) Freiheit eines Mitmenschen einzugreifen.

Schon deshalb sind m. E. jene religiösen Gruppen, Gemeinden und/oder Kirchen abzulehnen, die Druck auf ihre Mitglieder in irgendeiner Weise ausüben.

Des Weiteren verweise ich dazu auf folgende Bibeltexte:

"Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!" (Galata 5,1).

"Der Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit" (2. Kor. 3,17).

"Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten". (Joh 4,24).

Geist ist für uns Menschen unsichtbar, wie auch der Wind. Aber die tatsächliche Existenz von beiden kann man dennoch an der jeweiligen Wirkung erkennen.

Die Existenz von Wind erkennt man dann, wenn er weht und beispielsweise Blätter und Zweige eines Baumes oder Strauches bewegt.

Die Existenz von Geist erkennt man dann, wenn durch eine auf Geist (Vernunft/Logik) basierte Handlung (Tätigkeit) beispielsweise etwas Sinnvolles Neues geschaffen wird.

Allerdings ist der Geist (Gottes) im Menschen laut Mose 1. Mo 6,3 auf maximal 120 Jahre beschränkt, vergleiche:

"Da sprach der Herr: Mein Geist soll nicht für immer im Menschen bleiben, weil er auch Fleisch ist; daher soll seine Lebenszeit hundertzwanzig Jahre betragen".

Es stellt sich hier die Frage, welche Menschen gemeint sind. Meines Erachtens wirkt Gottes Geist nur in jenen Menschen, die von Gott her sind also in den Söhnen/Kindern Gottes.

Denn entgegen dem weit verbreiteten Glauben, dass alle Menschen von Adam und Eva her abstammen und damit letztlich von Gott, halte ich das aus mehreren Gründen (sowohl biblisch als auch biologisch) für einen Irrglauben.

Allerdings/Bekanntlich hat Gott laut Bibel auch die Schlange (den Satan/Teufel) geschaffen. Warum er das tat, wird aus folgender Bibelstelle deutlich:

Jesaja 54,16:
"Siehe, ich selbst habe den Schmied geschaffen, der das Kohlenfeuer anbläst und die Waffe hervorbringt als sein Werk; und ich selbst habe den Verderber geschaffen, um zugrunde zu richten."

Daraus folgt:
Selbst wer von Gott geschaffen ist, handelt stets auf eigene Verantwortung und ist sonach für sein Tun allein verantwortlich. Vergleiche dazu beispielsweise den sogenannten Sündenfall von Adam und Eva bewirkt durch die Schlange, dem Teufel, im Garten Eden. Nur vorsorglich: Der Teufel/Satan/Verderber ist selbstverständlich auch ein Mensch. Denn eine Schlange kann nicht sprechen, auch deren Nachkommen nicht.

Vergleiche dazu Matthaeus 23:33, wo Jesus zuvor die Schriftgelehrten (Theologen) und Pharisäer angegriffen hat und dann wie folgt betitelt:

"Ihr Schlangen und Otterngezücht! wie wollt ihr der höllischen Verdammnis entrinnen?". Vergleiche dazu auch Matthäus 12,35:

"Ein guter Mensch bringet Gutes hervor aus seinem guten Schatz des Herzens, und ein böser Mensch bringet Böses hervor aus seinem bösen Schatz".

Zur Frage ob Gott einem Menschen verzeihen kann, der Böses getan hat, siehe nur mal folgenden Bibeltext laut Hesekiel 18,20-22:

"Denn welche Seele sündiget, die soll sterben. Der Sohn soll nicht tragen die Missetat des Vaters, und der Vater soll nicht tragen die Missetat des Sohnes, sondern des Gerechten Gerechtigkeit soll über ihm sein, und des Ungerechten Ungerechtigkeit soll über ihm sein.
Wo sich aber der Gottlose bekehret von allen seinen Sünden, die er getan hat, und hält alle meine Rechte und tut recht und wohl, so soll er leben und nicht sterben.
Es soll aller seiner Übertretung, so er begangen hat, nicht gedacht werden, sondern soll leben um der Gerechtigkeit willen, die er tut".

Siehe auch Lukas 15,10:
"Ich sage euch: Also wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, vor neunundneunzig Gerechten, die der Buße nicht bedürfen".

Nur vorsorglich:
Buße tun heißt nicht, beispielsweise auf Knien zum Bischof "wallfahren", sondern nicht mehr sündigen, also umkehren, sich abwenden von dem sündigen Verhalten.

Zur Frage wie dient man Gott bzw was ist der richtige Gottesdienst, ist meine Meinung folgende:

"Einfach" das Gebot der Nächstenliebe konsequent beachten. Vergleiche dazu auch meinen Hinweis auf die "Goldene Regel". Des Weiteren verweise ich zum Gottesdienst auf Jakobus 1,27:

"Ein reiner unbefleckter Gottesdienst vor Gott dem Vater ist der: Die Waisen und Witwen in ihrer Trübsal besuchen und sich von der Welt unbefleckt erhalten".

Zur Frage welches die richtige Gemeinde (für jemanden) ist, meine klare Antwort: Das weiß es nicht.

Aber ich weiß, welche Gemeinden ich meiden würde: Das sind jene Gemeinden, die die oben genannten biblischen Zitate nicht beachten und/oder die sogenannte Trinitätslehre von einem dreifaltigen Gott predigen. Einen solchen Gott gibt es in der Bibel nicht. Hier stimme ich Geobacter zu, der am Schluss folgendes schreibt:

"Der Mensch erschuf sich Gott nach seinem 'Bilde' und hat noch immer schwer daran zu schaffen".


Viele Grüße
Herbert
Vorsicht: Lesen, was verständlich geschrieben ist, gefährdet die Dummheit.
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#26
Puuhh, das war ja Stoff für mehr als 10 Bibel - Stunden,  no comment !

Nur, dass die Anwesenheit von Geist (Vernunft/Logik) durch das Schaffen neuer Dinge bewiesen wird, wie @Herbert schreibt, widerlegen Tiere,  zum Beispiel der Biber. Weil er nicht die Bäume zur Nahrungsaufnahme hochklettern kann, fällt er sie. Mit seinen eisenbewehrten Schneidezähnen nagt er in einer Nacht, auf seinen breiten Schwanz gestuetzt, einen dicken Baum um, frisst die Knospen und verwendet das Holz fuer seine Bauten. 

Geist braucht und hat er dazu nicht. 

Den haben nur Menschen. Dafür sind sie den "unvernuenftigen" Tieren hoffnungslos unterlegen was Instinkt, laufen, schwimmen, kilometerweit riechen oder hören oder Jagdtaktik betrifft. 

Jedem das Seine. 

MfG
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#27
(08-07-2020, 21:51)Davut schrieb: Geist ...

Den haben nur Menschen. Dafür sind sie den "unvernuenftigen" Tieren hoffnungslos unterlegen was Instinkt, laufen, schwimmen, kilometerweit riechen oder hören oder Jagdtaktik betrifft. 

So wirklich selbst... haben Menschen diesen Geist auch nicht. Menschen brauchen immer andere Menschen, die ihnen mindestens um einen kleinen Erfahrungsvorsprung etwas voraus sind. Würde nämlich jeder einzelne von uns das Rad erst mal selber erfinden müssen, wären uns die allermeisten anderen Affenarten inzwischen auch "geistig" weitaus überlegen.

Übrigens würde ich jetzt mal.. die Vernunft unserer nichtmenschlichen Mitbewohner auf diesem Planeten nicht unterschätzen.  *https://www.youtube.com/watch?v=Vdp35w4u9cw
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#28
(08-07-2020, 21:51)Davut schrieb: Puuhh, das war ja Stoff für mehr als 10 Bibel - Stunden,  no comment !

Nur, dass die Anwesenheit von Geist (Vernunft/Logik) durch das Schaffen neuer Dinge bewiesen wird, wie @Herbert schreibt, widerlegen Tiere,  zum Beispiel der Biber. 
 .
Was die "Bibelstunden" betrifft, habe ich mich noch ziemlich zurückgehalten. :)

Die Tiere, wie beispielsweise der Biber, widerlegen überhaupt nichts in Richtung von Geist im von mir dargelegten Sinn.

Bei Tieren handelt es sich bei deren Leistungen nur um eine über Jahrtausende entwickelte Anpassung an Umweltbedingungen (Evolution). Diese Leistungen werden von Generation zu Generation nahezu unverändert wiederholt, solange sich die Umweltbedingungen nicht ändern. Etwas spontan gänzlich Neues, ohne dass sich Umweltbedingugen änderten,  haben Tiere meines Wissens noch nie geschaffen im Gegensatz zu Menschen. 

Viele Grüße
Herbert
Vorsicht: Lesen, was verständlich geschrieben ist, gefährdet die Dummheit.
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#29
(08-07-2020, 22:44)Herbert schrieb: Bei Tieren handelt es sich bei deren Leistungen nur um eine über Jahrtausende entwickelte Anpassung an Umweltbedingungen (Evolution). Diese Leistungen werden von Generation zu Generation nahezu unverändert wiederholt, solange sich die Umweltbedingungen nicht ändern.

Leider trifft das mit der Anpassung auch auf den Menschen zu. Und wenn der Mensch nicht auf das sehr mühevoll angesammelte Erfahrungswissen aus Versuch und Irrtum über viele tausende Generationen hinweg vor ihm zurückgreifen könnte und jeder von uns das Rad erst selber erfinden müsste... wären wir ziemlich doofe und nicht besonders lang lebende Affen.

Menschen, welche bis zur fertigen Entwicklung des Gehirns im Alter von 15-20 Jahren kein Sprachempfinden erlernen, weil die artbedingte Rückkopplung fehlt - Wolfskinder- sind im Erwachsenenalter dumm wie Stroh.

Unser besonderer Überlebensvorteil ist unser hochentwickeltes Sprachempfinden, mit dem wir  Zugang zum Erfahrungswissen und der Intelligenz anderer Artgenossen haben.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#30
(06-07-2020, 20:43)Didaktiker schrieb: Ich bin ein neues Mitglied und heiße ..., 20 Jahre alt. Das wird jetzt ein dickes Ding, aber ich weiß sonst nicht wohin damit. Falls es der falsche Thread ist tut es mir leid.
Hallo 'Didaktiker',
zuerst einmal: Herzlich willkommen in unseren Diskussionsrunden! Einen Klarnamen solltest du im Forum nicht verwenden und auch nicht versuchen andere Klarnamen zu finden. Deine kleine Lebensgeschichte habe ich mit Interesse gelesen. Mein Ding sind "Dämonen" aller Art allerdings nicht! Es reicht, wenn Dämonen in den Köpfen radikaler Menschen hausen und dort zu kriminellem Handeln anregen. Man muss sie nicht auch noch herbei-glauben!

(06-07-2020, 20:43)Didaktiker schrieb: Über die Jahre erkrankte ich an mehreren chronischen Krankheiten. Komischerweise genau dann wo ich angefangen habe die Dämonen zu verehren. Ich weiß nicht ob da eine Verbindung besteht.
Natürlich besteht da ein Zusammenhang! Unser weitgehend unbewusstes Gehirn hat unseren Körper über viele Stufen fest im Griff. Was wir befürchten, kann uns umbringen. Man kennt das als "selbst erfüllende Prophezeihung". Jede psychologisch wirksame Therapie trainiert uns, "normal" (sachlich, positiv) zu denken.

(06-07-2020, 20:43)Didaktiker schrieb: Ich will wieder ein Christ werden. Doch welche Konfession?
Nun, das Christentum hat, zumindest im Zusammenhang mit der so genannten "Bergpredigt" eine Philosopie, die all das vermeidet, was du so beschrieben hast.
Wenn man den schwierigen Begriff der Nächstenliebe mal mit "Gerechtigkeit, Solidarität, soziales Verhalten" umschreibt, dann wird daraus sehr wohl eine vernünftige Weltanschauung.
An welchem Kult du teilnimmst, ist deine Sache. Allerdings rate ich zur Vorsicht: Manche Gemeinden sind sehr vereinnahmend und machen ihre Mitglieder von sich abhängig. Sie bieten zwar Geborgenheit, verlangen dafür aber absoluten Gehorsam - nicht mein Ding!

(06-07-2020, 20:43)Didaktiker schrieb: Vllt. können mir ja die Member etwas von ihrer Konfession erzählen. Wie sieht der Gottesdienst aus, der Alltag etc.
Nun, ich bin evangelischer Christ in einer Gemeinde der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR). Ich war fast 25 Jahre im Leitungsgremium unserer Ortsgemeinde (Presbyterium) tätig. Wichtig waren mir immer die soziale Komponente und der Umweltschutz-Gedanke. Rituelle Handlungen sind für mich nichts Wesentliches, außer dass sie gemeinschaftsfördernd wirken. Und so habe ich sie auch immer mitbeschlossen, soweit das Presbyterium dazu etwas zu beschließen hatte (finanziell zum Beispiel).

(06-07-2020, 20:43)Didaktiker schrieb: Meint ihr Gott kann einem Menschen wie mir verzeihen?
Gott ist groß - sehr sehr groß - unendlich groß. Meinst du dieser, die ganze Welt umfassende Geist hat irgend ein Interesse an den vielen kleinen Verfehlungen ausgerechnet unserer Spezies? Haupsache ist doch, wir Menschen können unsere Gemeinden so organisieren, dass wir gut miteinander auskommen. Wenn wir beten, dann um Verstand für diese Organisation!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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