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Die Konstantinische Schenkung
#1
In meiner Video-Schleife war heute ein ARTE-Beitrag aufgetaucht ueber die Konstantinische Schenkung. Das gibt's wahrscheinlich auch in irgendeiner Videothek, ich hab's aber auf YouTube gesehen:
*https://www.youtube.com/watch?v=Md6Rhoqc2u8

Das Dokument, um das es geht, ist im Prinzip schon seit der beginnenden Renaissance als Faelschung aus der Karolingerzeit entlarvt worden. Im Prinzip beruht hierauf der paepstliche Primatanspruch. Zwar wird hier gerne Matthaeus zitiert, aber das hatte bis zu der Zeit, als diese angebliche Schenkung herausgekramt wurde, wenig praktische Relevanz gehabt, so dass man davon ausgehen muss, dass die antiken Christen diese Matthaeus-Stelle keineswegs so interpretierten, wie der Vatikan das jetzt tut.

Das Interessanteste an diesem Vorgang wird im Prinzip am Schluss des Beitrags erwaehnt: Es ist erstaunlich, welch unglaubliche historische Folgen etwas haben kann, das komplette Fiktion ist. Wobei man sich dann fragt, wie oft das passiert, ohne dass es jemand merkt.
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#2
Schwer zu sagen, wie oft dergleichen durchgegangen ist, ohne dass es jemandem aufgefallen wäre.

Falsche Urkunden wurden im Mittelalter gewerbsmäßig hergestellt. In der Regel waren es fromme Männer gewesen, die solche Dokumente geschaffen hatten. Viele Klöster unterhielten dafür gut ausgestattete Werkstätten. "Fromme Fälschungen" wurden auch "für Gottes Lohn" angefertigt.

Wirkungsgeschichtlich ist mit der Konstantinische Schenkung wohl kaum etwas vergleichbar. Viel Unheil wurde mit für verschiedenste Zwecke hergestellten "Jenseitsbriefen" angerichtet, insbesondere mit solchen, die dazu anstifteten, heilige Kriege zu führen.
MfG B.
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#3
Beitrag #1
(06-09-2020, 18:01)Ulan schrieb: Das Dokument, um das es geht, ist im Prinzip schon seit der beginnenden Renaissance als Faelschung aus der Karolingerzeit entlarvt worden.


Nun mal langsam mit den jungen Pferden!
Da wurde nichts in der beginnenden Renaissance als Fälschung "entlarvt" - das ist eine Hetzpropaganda der Protestanten. Eine Hetzpropaganda
von Leuten, die an der Bibel kleben und etwa das Massaker an den Kindern von Jericho gut geheißen haben.

Denen glaube ich einmal prinzipiell gar nichts.
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#4
(08-09-2020, 02:22)Sinai schrieb: Da wurde nichts in der beginnenden Renaissance als Fälschung "entlarvt" - das ist eine Hetzpropaganda der Protestanten. Eine Hetzpropaganda
von Leuten, die an der Bibel kleben und etwa das Massaker an den Kindern von Jericho gut geheißen haben.

Der Einzige, der hier "Hetzpropaganda" betreibt, bist Du. Den ersten Nachweis der Faelschung fuehrte Nikolaus von Kues, ein katholischer Kardinal und paepstlicher Legat. Den detaillierten Nachweis der Faelschung lieferte unabhaengig davon Lorenzo Valla. Der wurde auch noch nach diesem Nachweis zum Kuriensekretaer ernannt, machte also trotzdem am Papsthof Karriere. Er wurde mit grossen Ehren im Lateran beigesetzt.

Im Gegensatz zu Dir wussten auch die damaligen Paepste, dass das Dokument eine dreiste Faelschung ist. Protestanten gab's zu der Zeit, als die Faelschung nachgewiesen wurde, noch nicht.
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#5
(08-09-2020, 01:57)Bion schrieb: Wirkungsgeschichtlich ist mit der Konstantinische Schenkung wohl kaum etwas vergleichbar. Viel Unheil wurde mit für verschiedenste Zwecke hergestellten "Jenseitsbriefen" angerichtet, insbesondere mit solchen, die dazu anstifteten, heilige Kriege zu führen.

Auch fuer das Schisma zwischen katholischer und orthodoxer Kirche war das Dokument wohl massgeblich verantwortlich, wobei davon auszugehen ist, dass wohl auch die damit argumentierenden Papstboten der Faelschung auf den Leim gegangen waren.
Das mit den Jenseitsbriefen ist interessant. Allerdings hat ja da wohl schon Eusebius den Grundstein gelegt, da er ja die Ansicht vertrat, dass Luegen und Betruegen fuer den wahren Glauben letztlich verdienstvoll sei.
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#6
Ulan schrieb:In meiner Video-Schleife war heute ein ARTE-Beitrag aufgetaucht ueber die Konstantinische Schenkung. 
 
Im Prinzip beruht hierauf der paepstliche Primatanspruch. 

Also noch ein Video zu einer der größten Geschichtsfälschungen in der Weltgeschichte überhaupt! Erst wollte ich es nach 10 Minuten abstellen, aber dann wurde es interessant.

Der Confessio-Teil mit dem leprakranken Konstantin und seinem beabsichtigten Bad im Blut umgebrachter Säuglinge ließ doch aufhorchen. Natürlich ist das Quatsch. Konstantin war weder aussätzig noch ließ er sich aus dem Blut unschuldiger Kinder ein Bad richten.

Der päpstliche Primatanspruch (Bevorzugung des Bischofs von Rom) kann uns heute ja auch egal sein. Wen interessiert`s?  Silvester war ohnehin ein geräuschloser, völlig uninteressanter Papst. Aber dass Konstantin seinem Zeitgenossen Silvester nie begegnet war,  und der nicht einmal zu dem von Konstantin einberufenen "Konzil" 325 in Nicaea erschien,   unterstreicht  dessen  Bedeutungslosigkeit.

Und ihm soll er mehr als halb Europa vermacht haben?

Was heute noch am Donatio-Teil des gefälschten  Schenkungstextes interessiert, ist der Vatikan-Staat. Eigentlich müsste die katholische Kirche, die inzwischen selbst die konstantinische Fälschung einräumt, das Gebiet an den Rechtsnachfolger des konstantinischen Ostreiches zurückgeben. Es ist rechtsunwirksam erworben worden.

Die Fälschungen sind von der Textkritik und der Terminologie der Hauptbeteiligten her so offensichtlich, dass man sich wundern muss, dass sie im Spät-Mittelalter überhaupt eine solche Bedeutung entfalten konnte. Bis besonders Lorenzo sie aber  so detailliert und gnadenlos enttarnte, dass heute kein vernünftiger Mensch mehr daran glaubt.

Auch schon lange   vorher sollen "die Krämer und Marktweiber auf den Straßen Roms" darüber lästern (bei Barbarossas Thronbesteigung kolportiert).

Beeindruckend in dem Video übrigens die römischen Wandmalerein über die "märchenhaften" Legenden um Konstantins nie stattgefundene Schenkung.  Das Fälschen war  zu jener Zeit in kirchlichen Kreisen ja immer schon hoch in Mode. Die Bibel beweist es auch.  

Das  Constitutum Constantini  hat es immerhin unter die fünf spektakulärsten Fälschungen der Weltgeschichte geschafft. Wer denkt schon  daran, wenn wir jedes Jahr fröhlich Silvester feiern?

MfG
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#7
(09-09-2020, 10:25)Davut schrieb: Der päpstliche Primatanspruch (Bevorzugung des Bischofs von Rom) kann uns heute ja auch egal sein. Wen interessiert`s?

Die Haelfte der Christenheit ist katholisch, und zumindest deren hierarchische Fuehrer bestehen auf dem Anspruch. Insofern hat er auch heute noch religioese und religionspolitische Auswirkungen, die letztlich die Christenheit nachhaltig spalten. Dass die Kirche von Rom zwar symbolisch geehrt wurde, aber zur Zeit der Weichenstellungen, was das Christentum und die Bibel anging, so gut wie keinen Einfluss hatte, ist aber auch klar. Alle wichtigen christlichen Weichenstellungen wurden in Konstantinopel und Umgebung durchgefuehrt, unter den Augen des Kaisers, der in der Kirche grossen Einfluss ausueben konnte, wenn er wollte.

(09-09-2020, 10:25)Davut schrieb: Was heute noch am Donatio-Teil des gefälschten  Schenkungstextes interessiert, ist der Vatikan-Staat. Eigentlich müsste die katholische Kirche, die inzwischen selbst die konstantinische Fälschung einräumt, das Gebiet an den Rechtsnachfolger des konstantinischen Ostreiches zurückgeben. Es ist rechtsunwirksam erworben worden.

Die rechtliche Stellung des Vatikans ist durch die Lateranvertraege von 1929 eindeutig geregelt und damit rechtswirksam. Ausserdem darf man nicht vergessen, dass Konstantin der Kirche wohl tatsaechlich einige Gebaeude auf dem Lateranhuegel ueberliess und dort die roemische Hauptbasilika bauen liess. Das hatte zum Teil damit zu tun, dass er das Gedaechtnis an seinen urspruenglichen Mitkaiser ausloeschen wollte; zum anderen wurden aber auch viele Gebaeude in Rom frei, nachdem Konstantin Rom den Titel der Hauptstadt offiziell entzogen hatte und die Haelfte des roemischen Adels nach Konstantinopel uebergesiedelt war.

Wirkliche weltliche Macht erreichten die Paepste aber erst, als die Stadt Rom waehrend der Voelkerwanderung erheblich geschrumpft war und die meisten anitken Gebaeude recyclet wurden. Allerdings waren die Patriarchen von Rom immer sehr einflussreich in dem ihnen unzweifelhaft unterstellten Gebiet, also dem westlichen Roemischen Reich (Italien, Gallien, Spanien, westliches Nordafrika). Das war umso eindeutiger, als, im Gegensatz zum Ostteil des Reiches, wo recht viele Gemeinden ihre Gruendung auf Apostel beriefen, im Westteil Rom in der Hinsicht eher eine Alleinstellung hatte.

(09-09-2020, 10:25)Davut schrieb: Beeindruckend in dem Video übrigens die römischen Wandmalerein über die "märchenhaften" Legenden um Konstantins nie stattgefundene Schenkung.  Das Fälschen war  zu jener Zeit in kirchlichen Kreisen ja immer schon hoch in Mode. Die Bibel beweist es auch.

Bilder sind wirkmaechtig, egal ob sie nun in Wort- oder in Kunstform daherkommen. Man muss sich nur vor Augen halten, wie Bilder von Kunstwerken, die oft Jahrhunderte spaeter entstanden, unsere Vorstellungen von Geschichte praegen. Auch religioese Vorstellungen selbst sind durch spaete Werke gepraegt; siehe den Einfluss der Legenda Aurea auf die Kunst bis in die Neuzeit, was wiederum direkt die religioese Praxis praegt.
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#8
Ulan schrieb:
Davut schrieb:Der päpstliche Primatanspruch (Bevorzugung des Bischofs von Rom) kann uns heute ja auch egal sein. Wen interessiert`s?

Die Haelfte der Christenheit ist katholisch, und zumindest deren hierarchische Fuehrer bestehen auf dem Anspruch. Insofern hat er auch heute noch religioese und religionspolitische Auswirkungen

Mir ging es nicht um den Papst als solchen. Sein Ansehen kann jeder halten, wie er will.

Aber wer von der überwiegenden Zahl von Nicht-Christen in Europa weiß schon um die Stellung des "Bischofs" von Rom? Auch die meisten Sonntagschristen wissen das und interessiert das nicht.  Damals, zu Constantins Zeiten gab es zum Beispiel den ebenso mächtigen ("heiligen")  Athanasius, Patriarch von Alexandria und Verteidiger der Dreifaltigkeit. Und der war dem "blassen" Silvester theologisch auf jeden Fall überlegen. Athanasius wurde nach Trier verbannt, Silvester halb Europa zu Füßen gelegt. Das verstehe, wer will.

Und was das Getauftsein Konstantins - wie allgemein kolportiert - durch Silvester betrifft, ist auch das eine Fälschung. Konstantin wurde nach überwiegender wissenschaftlicher Erkenntnis auf seinem Totenbett (337) getauft. Da war Silvester schon zwei Jahre tot;  er kann ihn also gar nicht getauft haben.

MfG
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#9
Ulan schrieb:
Davut schrieb:Was heute noch am Donatio-Teil des gefälschten  Schenkungstextes interessiert, ist der Vatikan-Staat. Eigentlich müsste die katholische Kirche, die inzwischen selbst die konstantinische Fälschung einräumt, das Gebiet an den Rechtsnachfolger des konstantinischen Ostreiches zurückgeben. 

Die rechtliche Stellung des Vatikans ist durch die Lateranvertraege von 1929 eindeutig geregelt und damit rechtswirksam.

Ausserdem darf man nicht vergessen, dass Konstantin der Kirche wohl tatsaechlich einige Gebaeude auf dem Lateranhuegel ueberliess und dort die roemische Hauptbasilika bauen liess. 

Lateranverträge 1929?  Ja, das ist vereinbart worden.

Aber!! Im Lateranvertrag verpflichtete sich  der Duce zu einer Zahlung von annähernd 2 Milliarden (!!) Lira an die Kirche. Und jetzt kommts: Für Gebietsverluste der römischen Kirche von 1870.

Im Klartext:  Die Kirche wurde für Gebiete entschädigt, die ihr juristisch nie gehört haben (da konstantinische Legende).

Petitesse am Rande: Die Lateranverträge wurden dann die Grundlage für das von Eugenio Pacelli mit Hitler/Ribbentrop ausgehandelte Konkordat vier Jahre später. Das alles riecht sehr, sehr unchristlich im Sinne jenes Jesus von Nazareth der Besitzlosigkeit, Demut und Bescheidenheit predigte.

Die römische Amtskirche hat sich nie daran gehalten. Das muss man ihr immer wieder ins Poesie-Album schreiben.

MfG
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#10
(09-09-2020, 14:14)Davut schrieb: Konstantin wurde nach überwiegender wissenschaftlicher Erkenntnis auf seinem Totenbett (337) getauft.

Auch dazu darf man Zweifel anmelden.

Konstantin wurde nach seinem Tod auf Veranlassung seiner Söhne unter die Götter erhoben. Auf Konsekrationsmünzen ist festgehalten wie er mit einer Quadriga gegen Himmel fährt. Das Bild, das vermittelt wird, ist dermaßen an die Gestalt des Sol Invictus angelehnt, dass selbst Eusebius es nicht christlich deuten konnte oder wollte. Die Söhne Konstantins haben von der Taufe ihres Vaters auf dem Totenbett offenbar nichts gewusst.
MfG B.
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#11
(08-09-2020, 04:27)Ulan schrieb: Das mit den Jenseitsbriefen ist interessant.

Im Mittelalter war die Herstellung von Jenseitsbriefen jedenfalls eine gebräuchliche Methode gewesen, eigene Wünsche mit dem nötigen Rückhalt auszustatten. Da kam es auch schon vor, dass ehemals einflussreiche und angesehene Kardinäle, wenn ein Konzil anstand, aus dem Himmel brieflich ihre Vorstellungen zu Fragen, die der Kirchenversammlung zur Entscheidung anstanden, unterbreiteten.

Auch missliebige Mitbewerber um ein Amt oder lästige Amtsträger wurden durch Schreiben aus dem Jenseits gerne beschädigt.

Horst Fuhrmann meint dazu:

Es gab Teufelsbriefe, wie jenes Belobigungsschreiben Satans an den Kardinal Johannes Dominici, Erzbischof von Ragusa (gest. 1419), aus dem Jahre 1408, der dankenswerterweise die Kirchenunion verhindert habe und dem in der Hölle ein warmes Plätzchen zwischen Arius und Mohammed eingerichtet sei. Und es gab Himmelsbriefe – angeblich vom Himmel gefallene Briefe -, wie etwa das Bittgesuch des Apostels Petrus an die Franken vom Jahre 756, seiner, das heißt der römischen Kirche zu helfen. Himmelsbriefe haben die Gläubigen zum Gottesfrieden angehalten und zu den ersten beiden Kreuzzügen aufgerufen. Freilich bedurfte ein solcher Himmelsbrief, um Erfolg zu haben, des Rückhalts in der Gesellschaft: er bedurfte des festen Glaubens, dass der darin ausgesprochene Befehl befolgt werden müsse. Was auch die Verfasser der Jenseitsbriefe gedacht oder beabsichtigt haben, ob sie als Schreibhelfer fremder Geister, als irdische Sachwalter himmlischer Machte, als Literaten mit einem Einfall oder wie immer gehandelt haben: viele Menschen des Mittelalters haben solche Schriftstücke in festem Glauben an ihre Echtheit aufgenommen.

Horst Fuhrmann: Einladung ins Mittelalter. 4. Aufl. 2009 München, Verl. C. H. Beck, S. 203.
MfG B.
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#12
Bion schrieb:
Davut schrieb:Konstantin wurde nach überwiegender wissenschaftlicher Erkenntnis auf seinem Totenbett (337) getauft.

1.) Auch dazu darf man Zweifel anmelden.

2.) Das Bild, das vermittelt wird, ist dermaßen an die Gestalt des Sol Invictus angelehnt, dass selbst Eusebius es nicht christlich deuten konnte oder wollte.

*[size=2]Aufzählung von mir / Davut erzeugt[/size]

Zu 1:) Zweifel? - Keine Frage!

Zu 2:) Gerade Konstantin betont die Nähe zum Sol Invictus. Auf dem Konzil von Nicaea (325) wurde unter seiner Regie Jesu Geburtstag    auf den des Sol Invictus gelegt.  Fest steht nur, dass Konstantin aus staatspolitischen Gründen ein Christen-Dulder und kein  -Verfolger (wie auch fälschlich behauptet) war.

MfG
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#13
Der Sol Invictus-Kult war der erste Versuch Konstantins, einen Staatskult einzufuehren. Was ihm daran nicht so ganz gefiel, war, dass der Kult zu individualistisch wirkte und sich wenig zur Steuerung der Massen eignete; das Plus war die ideale Verbindung mit dem Kaiserkult, aber das allein reichte nicht in Krisenzeiten. Das Christentum mit seiner hierarchischen Struktur und eindeutiger Befehlsgewalt gegenueber seinen Anhaengern und der Tendenz zu "Saeuberungen" war da seinen Zwecken dienlicher. Es waere interessant, zu hoeren, ob das westroemische Christentum neben Priesterschaft auch Gewaender und Rituale aus der Richtung uebernommen hat.
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#14
Ulan schrieb:Der Sol Invictus-Kult war der erste Versuch Konstantins, einen Staatskult einzufuehren.  Es waere interessant, zu hoeren, ob das westroemische Christentum neben Priesterschaft auch Gewaender und Rituale aus der Richtung uebernommen hat.
Jede Menge!

Ich erinnere nur an die Monstranzen - das höchste, das die katholische Kirche seit Jahrhunderten zu vergeben hat. Sie sind sämtlich von einem Sonnenkranz umgeben, ein Relikt aus der Zeit der beiden Sonnengötter Mithras und Sol Invictus.

Außerdem sind alle Altäre der RK-Kirchen Richtung Sonne, nach Osten ausgerichtet. 

Es gibt noch viele weiter Bezugspunkte zu heidnischen Kulten in der römischen Kirche.

MfG
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#15
(09-09-2020, 18:48)Davut schrieb: Ich erinnere nur an die Monstranzen - das höchste, das die katholische Kirche seit Jahrhunderten zu vergeben hat. Sie sind sämtlich von einem Sonnenkranz umgeben, ein Relikt aus der Zeit der beiden Sonnengötter Mithras und Sol Invictus.

Naja.. Der Verwendungszweck der allermeisten Ding in unserem Leben war ja auch nicht immer der selbe.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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