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Einzelne fragwürdige Quarantänebestimmungen in der EU
#1
Beispiel:
"Die niederländische Regierung hat am Dienstag eine Reisewarnung für Wien und die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck ausgesprochen. Wer von dort in die Niederlande zurückreist, muss ab sofort für zehn Tage in häusliche Quarantäne"
Immer mehr Reisewarnungen zu Österreich - ORF
orf.at > stories
22.09.2020


Solche Vorschriften sind nicht administrierbar
Ich muß an die Schildbürger denken . . .

Tante Beatrix kommt aus dem Haag zur Hochzeit ihrer Nichte nach Wien und fährt in drei Tagen zurück. Natürlich kauft sie für die Rückfahrt keine direkte Fahrkarte von Wien nach Den Haag
Da wäre sie ja schön blöd - der Schaffner würde an der Deutsch-Holländischen Grenze Alarm schlagen.
Da sie aus dem ORF gewarnt ist, kauft sie sich in Wien eine Karte von Wien nach Salzburg, dort steigt sie aus und kauft sich gleich am Bhf SALZBURG eine unverdächtige Karte nach Den Haag. Nach einstündiger Rast fährt sie unbehelligt weiter in die Niederlande . . . Nix Quarantäne  Icon_cheesygrin

Derartige Seuchenmaßnahmen gibt es in der EU zuhauf - reine Alibimaßnahmen von PolitikerInnen gemacht damit die Völker beruhigt werden - aber das Papier nicht wert auf dem sie gedruckt werden. Sollten daher papierlos online ins Internet gestellt werden, um Bäume vorm schlägern zu retten  Icon_cheesygrin
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#2
(23-09-2020, 11:00)Sinai schrieb: Solche Vorschriften sind nicht administrierbar
Ich muß an die Schildbürger denken . . .

Tante Beatrix kommt aus dem Haag zur Hochzeit ihrer Nichte nach Wien und fährt in drei Tagen zurück. Natürlich kauft sie für die Rückfahrt keine direkte Fahrkarte von Wien nach Den Haag
Da wäre sie ja schön blöd - der Schaffner würde an der Deutsch-Holländischen Grenze Alarm schlagen.
 
 - reine Alibimaßnahmen von PolitikerInnen gemacht damit die Völker beruhigt werden - aber das Papier nicht wert auf dem sie gedruckt werden. Sollten daher papierlos online ins Internet gestellt werden, um Bäume vorm schlägern zu retten  Icon_cheesygrin

Deine erfundene Geschichte mit Tante Beatrix ist vielmehr  das Papier nicht wert, ..........

Folgendes Gespräch mit dem Bundesgrenzschutz (BGS) würde sich im Zug an der Grenze abspielen:

BGS: Ihre Papiere bitte. Woher kommen Sie?

Sinai: Von Salzburg, von der Hochzeit meiner Nichte!

BGS: Soso, wo war denn  die Feier und wieviel Personen waren da?

Sinai: Wo? Stotter, stotter: Im Lokal "Mozart", 40 Personen.

BGS: Schön. und wie heißen  Ihre Tante und die Braut?

Sinai: Wieder stotter, stotter: Schranzel und Kriebl.

BGS: Aha, und wo wohnen sie und welche Telefonnummer in Salzburg? Wir prüfen das jetzt.

Sinai: Na gut, war doch wohl nicht in Salzburg.

BGS: Dann kommen Sie mal mit in unserer Bahnhofsbüro............


Das Ende der Sinai-Geschichte: Der BGS macht nicht die Bux mit der Kneifzange zu. Die Jungs sind auf den Umgang mit solchen Typen spezialisiert.  Sinai zahlt aus verschiedenen Gründen einen Strafbefehl über 450 Euro. Davon kauft der BGS jetzt jede Menge Schreibpapier!!

Merkst Du nun , wie wirklichkeitsfremd deine hochmütige Beurteilung des Ganzen ist? Deine Phantasie reicht in diesem Beispiel  leider nicht, um den Ausbildungsstand ausgebuffter Grenzschützer zu kennen. Die beschäftigen sich noch mit ganz anderen Kalibern. Und das gottseidank mit Erfolg.
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#3
Erstens war der Bundesgrenzschutz BGS eine Sonderpolizei der Bundesrepublik Deutschland
und keine niederländische Polizei die die niederländische Grenze sicherte

Zweitens gibt es seit Juli 2005 keinen BGS mehr

Drittens gab es Verhöre dieser Art nur an der DDR Grenze (bis 1989)
Kein niederländischer Bürger und keine niederländische Bürgerin würde sich heute so etwas gefallen lassen, niemand wäre jemand Rechenschaft schuldig in welchem Hotel er oder sie in Österreich nächtigte (da geht es ja um keine Ermittlung der Interpol in einem Mordfall, sondern um eine freundliche Befragung von heimkehrenden TouristInnen in verwaltungsbehördlichen Gesundheitsfragen die sagen können "der Himmel ist blau")
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#4
(24-09-2020, 00:48)Sinai schrieb: und keine niederländische Polizei die die niederländische Grenze sicherte

Zweitens gibt es seit Juli 2005 keinen BGS mehr

Drittens gab es Verhöre dieser Art nur an der DDR Grenze (bis 1989) 

Alle drei Argumente sind unerheblich bzw. falsch. Ein "Schaffner" (O-Ton Sinai) war es jedenfalls nicht. Ob die Grenzpolizei jetzt so heißt oder BGS ist doch egal. Und es ging auch nicht um die niederländische Polizei sondern um den deutschen Grenzübergang von Salzburg Richtung Rosenheim.

Es soll doch keiner glauben, dass die deutschen Grenzer, die im Süden ohnehin verstärkt auf illegale Einreisen von  Flüchtlingen achten, die Züge unkontrolliert lassen. Die Beamten sind Spezialisten und darauf geeicht, Einreisende schon an der Körpersprache als verdächtig zu erkennen.

Vor der jetzt  drohenden zweiten und vielleicht noch stärkeren Pandemie-Welle achtet gerade Bayeren mit seinem härteren Söder-Kurs auf eine Vereitelung eines zweiten österreichischen Ischgl aus dem Frühjahr.

So blöd wie Sinai das ganze Verfahren mit unfähigen Behörden darstellt, ist das vielleicht Futter für "Reichsbürger" aber nicht für für den aufmerksamen Bürger, der sich um die Gesundheit sorgt.

Das erfundene Interview mit den Grenzschützern hatte persiflierende Absicht und sollte einen weiteren Beweis für das Funktionieren unseres Sicherheitssystems liefern. Die gesundheitliche Fragilität ist zum Herbst noch viel zu ernst, als dass man mit ihr Späßchen machen dürfte.
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#5
Dass Spezialisten Einreisende an der Körpersprache als verdächtig erkennen, mag zu DDR Zeiten so gewesen sein, aber die Niederlande sind ein klassisch liberaler Staat und da geht das nicht

Den frechen Untergriff mit den "Reichsbürgern" will ich gar nicht kommentieren


Nun zur niederländischen Tante Beatrix:
Sie war in Wien zur Hochzeit ihrer Nichte, die am Sonntag dem 20. September stattfand.
Sie reiste am Freitag dem 18. an (da war behördenmäßig noch alles ruhig)
Tante Beatrix genoß die Tage im Familienkreis, es wurde gefeiert, getafelt, geplaudert, eng Walzer getanzt, es gab Umarmungen und Küsse bei diesem großen Familienfest wo neben der Familie auch dutzende Freunde des Brautpaares dabei waren

Dann am Dienstag dem 22. der Hammer:
"Die niederländische Regierung hat am Dienstag eine Reisewarnung für Wien und die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck ausgesprochen. Wer von dort in die Niederlande zurückreist, muss ab sofort für zehn Tage in häusliche Quarantäne" (Quellenangabe in Beitrag #1)

No Problem
Tante Beatrix geht am Abreisetag am Weg zum Frühstück zur Rezeption und bestellt die DHL
daß sie ihren schweren und lästigen Koffer in die Niederlande transportiert
Das kostet gar nicht mal soo viel und DHL holt den Koffer dankbar aus dem Hotel ab

Nach dem opulenten Frühstück zahlt Tante Beatrix die Hotelrechnung, fährt mit der U-Bahn oder dem Taxi (je nach Lust und Laune) zum wiener Westbahnhof und kauft eine Fahrkarte ins schöne Salzburg. Dort steigt sie aus, geht ins Café Tomaselli und läßt sich vom berühmten indischen Kellner einen Milchrahmstrudel und eine Melange bringen
Dann kauft sie eine Fahrkarte nach Münster. Sollte sie jemand in Bayern fragen, wo sie war, dann erzählt sie, daß sie eine Holländerin ist die sich Salzburg anschauen wollte, und erwähnt natürlich kein Wort daß sie im gefährlichen Wien war. Ob sie in Salzburg genächtigt hätte und eine Hotelrechnung habe? Leider nein denn Salzburg war zu teuer. Gleich am selben Tag zurückgefahren um sich lieber die schöne mittelalterliche Stadt Münster anzuschauen. Ob sie noch die Fahrkarte von Den Haag nach Salzburg habe? Wie immer beim Aussteigen weggeworfen.
In Münster geht sie dann eine Stunde lang Shopping, schaut sich die Boutiquen an, dann besucht sie das berühmte Museum der Wiedertäufer, dann kauft sie einen Kilo köstlichen Münsterkäse und fährt mit der Einkaufstüte des Käseladens von Münster in die Niederlande

Naiv zu denken, daß Beatrix sich in den Niederlanden der Gesundheitsbehörde mit den Worten "ich war in Wien und gehöre in Quarantäne" stellen würde
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#6
(24-09-2020, 11:20)Sinai schrieb: Dass Spezialisten Einreisende an der Körpersprache als verdächtig erkennen, mag zu DDR Zeiten so gewesen sein, aber die Niederlande sind ein klassisch liberaler Staat und da geht das nicht

Nun zur niederländischen Tante Beatrix: 

Einreisen werden von allen Ländern unserer zivilisierten Welt von ausgebildeten Personenfahndern mit Scharfblick  und Personenkenntnis kontrolliert. Die kennen ihre Pappenheimer  wie beispielsweise Deine nur vermeintlich schlaue Tante Beatrix. 

Und da  Du immer noch auf den Niederlanden herum reitest: Die erste Einreisekontrolle findet bereits an der deutsch-österreichischen Grenze statt  - durch deutsche Grenzbeamte. 

Die ganze Beatrix-Geschichte ist übrigens  so lächerlich konzipiert, dass sie es ist, die das Papier oder die vergeudete Tinte nicht verdient.

Überhaupt:  Jeder, der versucht angesichts der zweiten anrollenden Pandemie-Welle den Staat und sein Handeln derart lächerlich zu machen, hat den Schuß nicht gehört. Seine Phantasie wirkt in einem ernsten (und nach den Regeln auch "kultivierten") Forum deplaziert, wie an vielen Sinai-Beiträgen der letzten Zeit leicht nachzuweisen wäre.
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#7
(24-09-2020, 14:31)Davut schrieb: Jeder, der versucht angesichts der zweiten anrollenden Pandemie-Welle den Staat und sein Handeln derart lächerlich zu machen . . .


Niemand versucht, den holländischen Staat lächerlich zu machen

Aber es muß gestattet sein, Kritik zu üben wenn einer gefährlichen Seuche mit schildbürgerhaften Maßnahmen entgegengetreten wird
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#8
(24-09-2020, 22:29)Sinai schrieb: Niemand versucht, den holländischen Staat lächerlich zu machen

Aber es muß gestattet sein, Kritik zu üben wenn einer gefährlichen Seuche mit schildbürgerhaften Maßnahmen entgegengetreten wird

Natürlich machst Du den holländischen Staat lächerlich, wie dein eigener zweiter Satz mit dem Vorwurf "schildbürgerhafter Massnahmen"  beweist!
 
Nimm endlich zur Kenntnis, dass die Nachrichten  wieder voll von Hinweisen auf neue Corona-Hotspots in Europa sind.  Mit gravierenden Mobilitäts-Einschränkungen und Überwachungsmaßnahmen im Reiseverkehr! 

Da ist kein Platz für realitätsferne, einfältige und erfundene Geschichtchen von Tante Beatrix aus Den Haag.  Wäge deine Worte, wenn Du ernst genommen werden willst.

Denn in diesem Forum schreiben überwiegend Angehörige der Hochsicherheitsrisiko-Gruppe.
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#9
Auch ich habe Angehörige und Freunde in der Hochsicherheits Gruppe (>80)
und gerade deshalb bin ich gegenüber oberflächlichen Maßnahmen sehr kritisch


Ein konkretes Beispiel:
Ich habe einen Bekannten in Österreich und kenne folgenden Fall

Eine Finnin ist mit einem Österreicher befreundet und lebt den ganzen Juli bei ihm
Am Fr 24.Juli wurde bekannt, daß Finnland per Montag 27. Juli Quarantäne für Einreise aus Österreich verhängt

Die junge Dame hätte sofort ihren Besuch abbrechen müssen und am Wochenende nach Finnland heimkehren müssen

Das wollte sie freilich nicht und blieb noch länger bei ihrem Schatz

Als sie dann heimfuhr, wollte sie nicht in Finnland in Quarantäne - so fuhr sie über Umwege heim nach Finnland

Diese ganzen seletiven Bestimmungen (betreffend einzelne Länder des Schengenraumes oder gar einzelne Städte darin) können allzuleicht umgangen werden.
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#10
Die nächste fragwürdige Quarantänebestimmung:

Deutschland erklärt Tirol zu Risikogebiet - Standard
derstandard.at › inland › bundeslaender › tirol
26. September 2020

Es dürfte unserer Bundeskanzlerin Angela Merkel entgangen sein, daß Tirol zweigeteilt ist !

Es gibt seit den Wirren des Ersten Weltkriegs "Nordtirol" und "Osttirol" zwischen denen Salzburg und Italien liegt.

"Nordtirol" wurde natürlich als Transitland (Brennerpaß) sehr stark von der Seuche in Mitleidenschaft genommen. Keine Frage

Aber "Osttirol" hat damit nichts zu tun! "Osttirol" hängt ja am Land Kärnten - haben sogar beide die selbe Postleitzahl 9
Postleitzahl (Österreich) - Wikipedia

Viele Deutsche machen traditionell einen schönen Herbsturlaub in "Osttirol" - wundervolles herbstliches Wanderwetter
Sollen sie auf den Urlaub verzichten ?
Sie werden jetzt in Oberdrauburg (Kärnten) nächtigen - was ja nicht verboten ist - und täglich nach dem Frühstück nach Lienz (Osttirol und im Rechtssinne Tirol) fahren, und dort in dieser Gegend (Iselsberg) wandern gehen . . .
Ein Blick in die Landkarte läßt dies erwarten. Zu Fuß ist es ein Katzensprung von Oberdrauburg (Kärnten) nach "Osttirol" und nach Lienz fährt halbstündlich ein Autobus und mit dem Auto ist es auch sehr nahe

Man oder frau sollte sich schon mehr Mühe machen bei der Erstellung von Quarantänebestimmungen

Ist ja eh nicht kontrollierbar!
Die deutschen Touristen schlafen halt in Kärnten (zwecks Hotelrechnung) und verbringen die Urlaubstage im sonnigen "Osttirol"

So werden wir die Seuche nicht in den Griff bekommen
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#11
(26-09-2020, 23:01)Sinai schrieb:  
Deutschland erklärt Tirol zu Risikogebiet - Standard  

Man oder frau sollte sich schon mehr Mühe machen bei der Erstellung von Quarantänebestimmungen

Ist ja eh nicht kontrollierbar!
 

Welch umwerfende Logik bei deiner Doppelstaatentheorie Tirol!  

Mehr Mühe bei den Quarantänebstimmungen einfordern, die aber eh nicht kontrolliert werden können.

Ja, es ist auch in der Seefahrt schon immer so gewesen: Die besten Kapitäne saßen immer an Land.
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#12
(23-09-2020, 11:00)Sinai schrieb: ...Seuchenmaßnahmen gibt es in der EU zuhauf - reine Alibimaßnahmen...

Ähnlich am Problem vorbei argumentieren – insbesondere jetzt, kurz vor der Wahl zum Wiener Landtag – jene rechtspopulistischen und –radikalen Chaoten, die sich um den Wiener FPÖ-Chef, Dominik Nepp, und den von der FPÖ geschiedenen H.- C. Strache gesammelt haben.

Von beiden politischen Lagern werden nahezu alle Maßnahmen, die von der Regierung getroffen wurden, miesgemacht.

Bei Demonstrationen "gegen den Corona-Irrsinn" schließt man dann fallweise mit strammen Nazis die Reihen, wettert gegen Beschränkungen bei Großveranstaltungen, die Maskenpflicht und überhaupt gegen alle "die Freiheit" einschränkenden Anordnungen. Und auch die "wirklich Schuldigen" sind bei solchen Demos schnell ausgemacht: Rothschilds und Rockefellers sind für die Misere verantwortlich und natürlich auch der Intimfeind von Viktor Orbán, George Soros, gegen den sich insbesondere der Orbanfreund Strache, bzw. seine Gefolgschaft, heftig einschießt (nachdem die Soros-Stiftung ihre Privat-Universität aus politischen Gründen von Budapest nach Wien übersiedeln musste).

Ein weiteres prominentes Feindbild ist auch Bill Gates, der, blöder geht’s nimmer, die Menschheit mit seiner Unterstützung von Impfprogrammen in aller Welt, "genmanipulieren" wolle, wird bei Wahlversammlungen mit bedeutungsschwangerem Augenrollen im Smalltalk kolportiert.

Die Wiener Wahl wird also u.a. auch eines sein: eine Minderheitenfeststellung!

Wie groß ist der Bodensatz aufmüpfiger Schwachdenker, der bereit ist, skurrile politische Programmatik mit Legitimation auszustatten?
MfG B.
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#13
Zusammenfassung des Threads: Massnahmen wirken immer so gut, wie die Compliance ist. News at 11.
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#14
(27-09-2020, 11:46)Bion schrieb: . . . Wiener FPÖ-Chef, Dominik Nepp, und den von der FPÖ geschiedenen H.- C. Strache . . .

Von beiden politischen Lagern werden nahezu alle Maßnahmen, die von der Regierung getroffen wurden, miesgemacht.

Bei Demonstrationen "gegen den Corona-Irrsinn"



Ich beobachte Wien nur aus der Ferne - dabei ist mir die Zeitung STANDARD eine große Hilfe.

Sind eigentlich FPÖ und die Stracheleute in zwei politischen Lagern ??
So viel ich das erkenne, ist das ein politisches Lager, das nach der Wahl im Abstimmungsverhalten im Wiener Landtag sicher identisch sein wird.
Eine FPÖ mit Strache und eine FPÖ ohne Strache - aber dieselbe Wählerschaft

Ich kann aus der Ferne die sehr liberale Haltung von Nepp und Strache bezüglich der Corona-Maßnahmen überhaupt nicht verstehen - die schreien doch immer nach einem starken Polizeistaat aber in der Seuchenthematik (derzeit in ganz Europa das Thema Nummer 1) fordern sie, daß die Wirtsleute weitertun sollen wie wenn nichts wäre. Ich finde das sehr gefährlich. Durch das ständige Ätzen von FPÖ und Strache wurden in Österreich die Coronamaßnahmen Ende Juni viel zu früh aufgehoben!
Dies im Interesse der Lobby der Gastwirte und Hoteliers in der Wirtschaftskammer - da bekam Bundeskanzler Kurz (Neue ÖVP) kalte Füße, und um in der Lobby der Geschäftsleute nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren, beendete er (gezwungenermaßen) Ende Juni die Coronamaßnahmen.
Als täglicher online Standard-Leser bekam ich diesen Eindruck. Heute kann man ja alle Zeitungen dieser Welt kostenlos online lesen (sofern man die Sprache versteht). So versuche ich, mir tagesaktuell einen Überblick über die Lage in ganz Europa und in den USA und in Australien zu verschaffen.
In Zeiten einer weltweiten Pandemie halte ich es für erforderlich, nicht nur deutsche Zeitungen zu lesen, sondern auch Zeitungen der Nachbarländer.
Im Internet kein Problem!

Alle Wirtshäuser sperrten Ende Juni in Österreich auf, es begann ein lustiges Wirtshaustreiben, in den Geschäften und in den Supermärkten brauchte man keine Schutzmasken mehr zu tragen !

Jetzt haben die Österreicher den Salat
Nun ist die zweite Welle da, und es ist alles schlimmer als je zuvor:
In den Wirtshäusern müssen die Gäste ihre Handynummer und ihre Mailadresse auf eine Liste schreiben. Das war in der ersten Welle im Frühjahr nicht!
Ich würde da kein Wirtshaus mehr besuchen und meine sozialen Kontakte in Privatwohnungen verlegen. Denn es ist einfach indiskutabel, mit Handynummer und Mailadresse hausieren zu gehen (Datenschutz)
Dieser Preis ist für einen Wirtshausbesuch zu hoch.
Im besten Fall kommen dann Einladungen der Gastronomie per SMS und Mail, im schlimmsten Fall werden die Handynummern und die Mailadressen illegal weitergegeben. Wenn diese Liste photokopiert wird, kann der Täter nicht am Bildschirm rückverfolgt werden . . .
Da redet sich dann jeder auf einen anderen aus

Ich übe Kritik an diesen Wirtshauslisten (Thema Datenschutz) und empfehle, diesen Eiertanz zu beenden und ganz einfach bis auf Weiteres den Betrieb der Wirtshäuser zu verbieten

Nota bene: wenn die Seuche eskaliert, werden auch die Wirtshäuser zugrunde gehen

--

Irgendwie verhält sich in Österreich das rechte Lager nicht so, wie man es sich das rechte Lager vorstellt. In Seuchenzeiten hätte ich vermutet, daß FPÖ und Strache rigorose Maßnahmen fordern (Wirtshaussperre) - und das ständige Ätzen des rechten Lagers gegen die Maskenpflicht im Frühjahr ist auch atypisch

Wie ich auch nicht verstehe, warum die FPÖ und nun Strache für die Raucher sind. Hier hat offensichtlich ein Paradigmenwechsel stattgefunden
Rauchen ist doch schlecht für die Volksgesundheit

Alles sehr widersprüchlich und schwer zu verdauen - bin schon gespannt, wie die Wien Wahl heute in zwei Wochen ausgeht

Wegen der Seuche werden sehr viele die Wahllokale meiden und per Briefwahl wählen; somit wird das Wahlergebnis erst Tage nach der Wahl vorliegen.
Und die Nichtwähler werden wohl auch sehr viele sein.


Doch kehren wir zu Europa zurück:
Wenn wir schon Seuchenmaßnahmen einführen, dann sollen diese auch kontrollierbar sein. Mit Seuchenmaßnahmen "ihr dürft in Österreich Urlaub machen, aber nicht in Tirol" ist der Seuche nicht beizukommen. Denn da schlafen die deutschen Touristen wegen der Hotelrechnung halt in Frühstückspensionen in Oberdrauburg (Kärnten) und wandern täglich nach dem Frühstück nach Tirol, gehen dort in die Gasthäuser oder kaufen in den tiroler Supermärkten ihr Essen ein und machen Picnic

Mir scheinen viele der EU-weiten Seuchenmaßnahmen mehr PR-Ideen zur Beruhigung der WählerInnen zu sein, als effiziente Maßnahmen

Leider! Denn auch ich will nicht krank werden - und ich habe Angehörige und Freunde in der Risikogruppe (alte Leute)

Um mal was Lustiges zu sagen:
Im Zweiten Weltkrieg wären FPÖ und Strache damit aufgefallen, daß sie bei den Wirtshäusern gegen das Verdunkelungsgebot polemisiert hätten

Wie die Geschichte weitergegangen wäre, kann man sich denken . . .



Die international renommierte (London) Seuchenspezialistin Dr. Rendi-Wagner sollte endlich vom hohen Roß einer Parteichefin einer Arbeiterpartei (SPÖ) heruntersteigen, wo es bessere Leute gäbe als sie, und sollte sich um den Posten der Gesundheitsministerin bewerben, wozu sie tausendmal befähigter wäre als der grüne Volksschullehrer Anschober.
Er sollte jetzt in der Seuche freiwillig zurücktreten und dieser Ärztin den Ministersessel anbieten!
Das wäre fair, es würde Anschober adeln, Dr. Rendi-Wagner hätte endlich eine für sie sinnvolle Aufgabe, die Österreicher würden alle applaudieren, und die Seuche könnte endlich wirksam bekämpft werden. 

Doch lassen wir das Thema Österreich oder Wien beiseite. Die Seuche ist ein Problem, das ganz Europa betrifft!
Hier sollten die Interessen von Wirtschaftslobbies verdrängt werden.
Es geht um unsere Gesundheit und bei den Alten geht es um das Leben!
Da dürfen Lobbies wie Gastronomie, Hoteliers, Fluggesellschaften, Reisebusunternehmer, Diskotheken, Nachtclubs überhaupt keine Rolle spielen

Und das Killerargument der Unternehmer mit den "Arbeitsplätzen" geht ohnehin ins Leere, da in der Gastronomie und in den Hotels etc. fast keine Inländer beschäftigt sind. Das muß einmal klargestellt werden.
Eine Steigerung der Arbeitslosigkeit in Deutschland ist jedenfalls nicht zu befürchten, wenn die Gasthäuser zugesperrt werden.
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#15
Nepp und Strache fischen im selben Teich.

Für Sympathisanten von Strache kommt hinzu, dass sie die Korruptionsbereitschaft ihres Idols, sein gestörtes Verhältnis zur Demokratie und zur Pressefreiheit und sein Spesenrittertum nicht weiter stört.

Regierungen sind gut beraten, sich in ihrem Handeln nicht vom Geschrei von Querulanten und Spinnern, denen sich oft auch Extremisten beigesellen, beeinflussen zu lassen. Wer zwanghaft Maßnahmen von Regierungen unterlaufen will, wird dafür Wege finden. Gegen Dummheit ist eben kein Kraut gewachsen. Solange es nur wenige Personen sind, die verantwortungslos und dumm handeln, wird der Schaden gering sein.

Die Mehrheit der Bürger ist vernünftig. Sie trägt die Maßnahmen der Verantwortlichen mit und hält sich an Vorgaben.
MfG B.
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