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Wahl in den USA: Kopf-an-Kopf-Rennen
#1
Die Bürger und Innen der USA haben gewählt. Die Wahlzettelchen werden ausgezählt. Eins steht fest: es wird ein knapper Wahlausgang sein

Ähem "Demokraten gegen Republikaner"

Wie gehen wir in unseren demokratischen Republiken damit um ??
Bei uns sind ja beide Begriffshülsen positiv besetzt - in Amerika wohl ein gewisser Widerspruch

Das Ergebnis dieser Wahl ist für Amerika bedeutsam, eine zukünftige Weichenstellung.
Das Wahlergebnis ist auch für die Globale Wirtschaft wichtig, und auch für uns Europäer (Vorbildwirkung)

Beten wir zu Gott, daß die Gerechtigkeit siegt
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#2
Wenn es Gott gibt, dann sollte man IHN nicht mir albernen Gebeten belästigen. Denn "Gerechtigkeit" ist etwas, das WIR in der Hand haben, oder was sich aus einer Ressourcenverteilung ergibt, an der weder wir noch Gott etwas ändern können. Beispielsweise können in der Polarregion keine Kornfelder gedeihen und das Leben dort erleichtern.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#3
(04-11-2020, 11:52)Sinai schrieb: Bei uns sind ja beide Begriffshülsen positiv besetzt - in Amerika wohl ein gewisser Widerspruch

Nein, die Begriffe sind in Amerika kein Widerspruch. Man waehlt ja schliesslich keine Woerter. Beide Begriffe lassen sich mit einem weiten Spektrum politischer Forderungen fuellen, da ja beide Parteien beide Ideen in den Namen befuerworten.

Dass die Begriffe recht beliebig gefuellt werden koennen, sieht man ja unter anderem auch daran, dass Demokraten und Republikaner im Laufe ihrer sehr langen Geschichte ihre Positionen vertauscht haben.

(04-11-2020, 11:52)Sinai schrieb: Das Ergebnis dieser Wahl ist für Amerika bedeutsam, eine zukünftige Weichenstellung.

Sag nur. Was in der wohl immer noch groessten Volkswirtschaft der Welt passiert, tangiert zwangslaeufig jeden.

(04-11-2020, 11:52)Sinai schrieb: Das Wahlergebnis ist auch für die Globale Wirtschaft wichtig, und auch für uns Europäer (Vorbildwirkung)

Vorbild fuer was? Wir haben doch gar nicht die Moeglichkeiten, die die USA haben. Unsere kleinen Laender sind alle sehr viel abhaengiger von unseren Nachbarn.

(04-11-2020, 11:52)Sinai schrieb: Beten wir zu Gott, daß die Gerechtigkeit siegt

Was hat die Wahl mit Gerechtigkeit zu tun? Siegen wird der, der mehr Stimmen gewonnen hat. Solange das gegeben ist, hat "die Gerechtigkeit" gewonnen.
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#4
(04-11-2020, 17:28)Ulan schrieb: Vorbild fuer was? Wir haben doch gar nicht die Moeglichkeiten, die die USA haben. Unsere kleinen Laender sind alle sehr viel abhaengiger von unseren Nachbarn.

Ich habe das nicht exportpolitisch gemeint. Es geht um den Konflikt Mauerbauer gegen Grenzenöffner

Das ist eine prinzipielle Frage, die Paradigmen "Mauerbauer" und "Grenzenöffner"
Der Rest ist zweitrangig.

Der Ausgang dieser US-Wahl wird jedenfalls massive Auswirkungen auf die politische Stimmung in West- und Osteuropa haben
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#5
Und was soll das mit Gerechtigkeit zu tun haben?

Mal abgesehen davon, dass Trump in dem Punkt eh nichts als Rhetorik zu bieten hat. Offene Grenzen gab's in den USA in den letzten Jahrzehnten nie.
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#6
(04-11-2020, 12:23)Ekkard schrieb: Beispielsweise können in der Polarregion keine Kornfelder gedeihen und das Leben dort erleichtern.

Und in der SAHARA fällt leider kein Schnee um das Leben dort zu erleichtern. Schöne Gemeinheit!

Die Republik Österreich hat seit 1918 kein Meer und Holland hat mangels Bergen keinen Wintertourismus; Frankreich hat keine Diamantenminen und Südafrika hat keine Vogesen
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#7
(05-11-2020, 00:14)Ulan schrieb: Und was soll das mit Gerechtigkeit zu tun haben?

Zu sagen, wer wo wohnen darf, hat schon massiv was mit Gerechtigkeit bzw Ungerechtigkeit zu tun
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#8
Es ist jedenfalls spannend im Moment.
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#9
Ja, gewiß.
Aber wenn die Wahl geschlagen ist, wird es noch viel spannender werden.
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#10
Kopf an Kopf, zwei Köpfe, das ist ja das Problem. Die politischen Inhalte in diesen Köpfen, wenn überhaupt vorhanden, sind ja gar nicht so Thema... in der amerikanischen Politik.
Und das Erschreckende: Die Ansicht drüber, ob ihr Land zB gut durch die Coronakrise kommt, hängt bei den meisten davon ab, welchen Kopf sie wählen. Nicht von der Realität, sondern vom Kopf. Und dann ist in dem Kopf auch gar nicht viel drin, oder man weiß nicht, was... Es ist schon verrückt.
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#11
(05-11-2020, 12:42)eddyman schrieb: Kopf an Kopf, zwei Köpfe, das ist ja das Problem. Die politischen Inhalte in diesen Köpfen, wenn überhaupt vorhanden, sind ja gar nicht so Thema... in der amerikanischen Politik.
Und das Erschreckende: Die Ansicht drüber, ob ihr Land zB gut durch die Coronakrise kommt, hängt bei den meisten davon ab, welchen Kopf sie wählen. Nicht von der Realität, sondern vom Kopf. Und dann ist in dem Kopf auch gar nicht viel drin, oder man weiß nicht, was... Es ist schon verrückt.
Verrückt? ... Ja, auch... Andererseits zeigt sich hierin aber auch einmal mehr die Wahrheit des Bibelwortes aus Qohelet 8:9
Zitat:Das alles sah ich und richtete mein Herz auf alles Tun, das unter der Sonne getan wird, zur Zeit, da der Mensch über den Menschen Gewalt hat zu seinem Unglück
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#12
(05-11-2020, 18:01)Praytes schrieb: Verrückt? ... Ja, auch... Andererseits zeigt sich hierin aber auch einmal mehr die Wahrheit des Bibelwortes aus Qohelet 8:9

Doch, die Bibel hat im amerikanischen Wahlkampf schon eine groessere Rolle gespielt. Jedenfalls als Trump vor den Fernsehkameras in Washington vor der St. John's Church damit posierte. 80% der Evangelikalen gaben ihm 2016 ihre Stimme. 

Aber was der alttestamentarische Kohelet-Spruch mit dem Endergebnis zu tun haben soll, das weiß wohl nur Praytes.

MfG
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#13
(05-11-2020, 20:46)Davut schrieb: Doch, die Bibel hat im amerikanischen Wahlkampf schon eine groessere Rolle gespielt. Jedenfalls als Trump vor den Fernsehkameras in Washington vor der St. John's Church damit posierte. 80% der Evangelikaner gaben ihm 2016 ihre Stimme. 

Aber was der alttestamentarische Kohelet-Spruch mit dem Endergebnis zu tun haben soll, das weiß wohl nur Praytes.

MfG
Das wissen glücklicherweise schon eine ganze Menge Menschen. Grade in Bezug auf die Kandidaten der US-Wahl habe ich schon oft die Klage vernommen, dass die Amerikaner die Wahl zwischen "Pest und Cholera" hätten. In beiden Fällen ist das mit Unglück verbunden. Ob nun Demokraten oder Republikaner an der Macht sind, CDU oder SPD, oder sonst eine politische Gruppierung: Solange der Mensch über den Menschen herrscht, führt dies für einen Teil der Menschen - und es ist leider oft die Mehrheit - zu Unglück. Und genau das sagt der Qohelet-Spruch aus.
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#14
(05-11-2020, 20:46)Davut schrieb: 80% der Evangelikalen gaben ihm 2016 ihre Stimme. 

Es ist völlig absurd, im Zshg. mit den USA von Demokratie zu sprechen. Die Wurzel einer Demokratie ist, dass das Individuum denkt, seine Intelligenz benutzt, sein Unterscheidungsvermögen, von seinem Verstand Gebrauch macht. Davon kann in den USA flächendeckend nicht die Rede sein. Nur peinlich emotionale Oberflächlichkeit...
Dann haben sie, unter Bush glaub ich, die Regularien für Medien fallen gelassen, und dann haste Sender wie FoxNews (in dem Trump mal von explosiven Bäumen in Österreich gesprochen hat, aber is ja eh schon scheißegal, der kann ja alles tun und sagen!). Also was die "freien" Medien angeht, ja, vogelfrei, haste noch was zur Volksverdummung.
Auch interessant, dass Demokratie mit Egoismus nicht zusammengeht. Viele von denen wählen nur, weil sie meinen dass es um sie bzw. um einen ihrer idiotischen Standpunkte geht (Abtreibung, Waffenrecht...). Man sollte aber bei der Stimmabgabe das große Ganze im Blick haben...
Aber gegen die Dummheit kommste nie und nimmer an. Gestern haben sie eine Frau(!) mexikanischer Abstammung(!) interviewt, die Trump-Anhängerin ist... Amerika ist ja wohl die lächerlichste "Demokratie" überhaupt.
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#15
(05-11-2020, 21:32)Praytes schrieb: Solange der Mensch über den Menschen herrscht, führt dies für einen Teil der Menschen - und es ist leider oft die Mehrheit - zu Unglück. Und genau das sagt der Qohelet-Spruch aus.


Es ist aktuell gar nicht mit Sicherheit zu sagen, ob man zur "Mehrheit" oder "Minderheit" gehört.

Es gibt längst nicht mehr die typische Arbeiterfamilie oder die typische Bauernfamilie
Der Sohn des Arbeiters studiert Medizin und will ein reicher Facharzt werden, interessiert sich nicht mehr für Klasseninteressen, pfeift auf die Gewerkschaftsidee, der Bauernsohn studiert Rechtswissenschaft und will nicht Schweine hüten sondern Richter werden . . .

Der Autofahrer ist natürlich auch Fußgänger, und will eine fußgängerfreundliche Verkehrspolitik

Am Weg in die Arbeit ist A ein Autofahrer und will breitere Straßen, dann steigt er in die U-Bahn um und ist Öffi-Fahrer und sehnt sich nach billigeren Jahreskarten, dann geht er zu Fuß weiter und ist Radfahrerhasser. Im Büro ist er ein leistungsorientierter Angestellter, in der Mittagspause beim Wirten ein kritischer Konsument und flucht über die teuren Preise und die winzigen Suppentassen, am Nachmittag spult sich das Ganze wieder in umgekehrter Richtung ab. Zu Hause ist er ein ausgebeuteter Mieter der den Hausherrn zum Teufel wünscht, und schwört sich, bei der nächsten Wahl die Kommunisten zu wählen. Dann kommt seine freche Tochter nach Hause die er verdächtigt, im Haschischmilieu zu verkehren, und er hat Angst um sie und sehnt sich nach konservativeren Zeiten von 1970 zurück, dann sieht er im Fernsehen den 85. Terroranschlag und schwört sich, beim nächsten Mal die AfD zu wählen

Der Mensch steckt heute im Laufe eines Tages in mehreren Rollen! Ändern sich stündlich

Daher sind all die politischen Parteien längst nicht mehr in der Lage, die Massen an sich zu binden

Da die Politiker dieses Dilemma kennen (sie sind ja auch nicht blöd), scheuen sie klare Aussagen

Icon_cheesygrin
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