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(19-05-2021, 14:39)Reklov schrieb: In einem essay über dieses Thema wurde die Vermutung geäußert, dass Gott zwar alles könne, nur eines nicht, nämlich sich selbst 1:1 zu reproduzieren. Kein so abwegiger Gedanke, denn dies schafft nicht einmal ein Mensch, da Kinder nie die vollständige Kopie ihrer Eltern sind
ich finde es durchaus apart, einen "gott" am menschlichen maßstab zu messen bzw. ihm menschliche grenzen zu setzen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(19-05-2021, 14:58)Reklov schrieb: Mag die "Kopie", der Mensch, auch noch so gelungen sein - sie ist nun mal sterblich, also mit einer sehr kurzen Lebenszeit ausgestattet worden. - Jedenfalls das Individuum.
Das aber bezeichne ich wiederum als großen Vorteil, denn somit standen/stehen z.B. den Despoten der Weltgeschichte nur sehr begrenzte Zeiträume für ihre Untaten zur Verfügung
das wiederum wirft interessante fragen im hinblick auf die theodizee auf. des menschen lebenszeit zu begrenzen (um noch mehr schlimmes durch "böse" menschen zu verhindern), ist also kein problem für den schöpfer. ihn aber gleich so (immerhin nach seinem eigenen bilde) zu erschaffen, daß er von vornherein weniger zum "bösen" neigt, geht nicht - oder will er nicht
jaja, ich weiß schon - "freier wille" und so *kopfkratz*
dennoch erscheint mir das alles zusammen nicht so wirklich als in sich stimmig
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19-05-2021, 19:40 von Sinai.)
(19-05-2021, 14:58)Reklov schrieb: der nun lediglich Beachtung von seinen Hunden bekam
von seinen Hunden und Hündinnen.
Bitte nicht aufs Gendern "vergessen". Wehret den Anfängen!
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Diese Diskussion entbehrt nicht einen gewissen Spaßfaktor bzw. Unterhaltungswert: Gläubige Menschen neigen dazu, genau und gewiss zu wissen
- wie oder gar was Gott ist
- was ER tut (und vor allem, was ER tun sollte!)
Heraus kommt ein Despot des vorderen Orients, der Menschen nötig hat, die ihn bewundern und anbeten, der irgendwann einmal die Welt geschaffen hat, und nun eifersüchtig darüber wacht, dass seine "nicht ganz so gelungenen" Geschöpfe keinen Unfug treiben - hin und wieder ein Bisschen Vernichtung eingeschlossen.
Herrschaften?! Was für eine himmelschreiende Projektion menschlichen Klein-Denkens in die Dimension "Himmel"!
Abgesehen davon, dass wir von Gott (Götter, das Heilige, Transzendente) absolut über keine Information verfügen, ist dieses Klein-Denken auch noch ausgesprochen hinterhältig und böse, weil es uns psychisch herabwürdigt.
(19-05-2021, 14:58)Reklov schrieb: Mag die "Kopie", der Mensch, auch noch so gelungen sein - sie ist nun mal sterblich, also mit einer sehr kurzen Lebenszeit ausgestattet worden. - Jedenfalls das Individuum.
Das aber bezeichne ich wiederum als großen Vorteil, denn somit standen/stehen z.B. den Despoten der Weltgeschichte nur sehr begrenzte Zeiträume für ihre Untaten zur Verfügung Ja nun, dann ist aber die Gottesvorstellung überflüssig. Die Entwicklungsgeschichte verläuft exakt so, wie sie es ohne Gott tun würde.
(19-05-2021, 19:30)petronius schrieb: das wiederum wirft interessante fragen im hinblick auf die theodizee auf. des menschen lebenszeit zu begrenzen (um noch mehr schlimmes durch "böse" menschen zu verhindern), ist also kein problem für den schöpfer. ihn aber gleich so (immerhin nach seinem eigenen bilde) zu erschaffen, daß er von vornherein weniger zum "bösen" neigt, geht nicht - oder will er nicht
jaja, ich weiß schon - "freier wille" und so *kopfkratz*
dennoch erscheint mir das alles zusammen nicht so wirklich als in sich stimmig Richtig, das alles krankt an den inneren Widersprüchen einer Gottheit, die sich noch nie mit konkreten Informationen hervor getan hat. Je nach Priesterkaste redet jene aber wie es dieser gefällt bzw. in den politischen Kram passt (hinterhältig!).
Wären Schamanen, Gurus, Priester und Gläubige einfach bescheidener, wäre Gott größer und so großzügig, dass wir in allem frei leben könnten, so gut es eben geht (ohne allen religionspyschologischen Firlefanz, der uns geheißen hat, z. B. Kirchen zu finanzieren).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(19-05-2021, 19:30)petronius schrieb: (19-05-2021, 14:58)Reklov schrieb: Mag die "Kopie", der Mensch, auch noch so gelungen sein - sie ist nun mal sterblich, also mit einer sehr kurzen Lebenszeit ausgestattet worden. - Jedenfalls das Individuum.
Das aber bezeichne ich wiederum als großen Vorteil, denn somit standen/stehen z.B. den Despoten der Weltgeschichte nur sehr begrenzte Zeiträume für ihre Untaten zur Verfügung
jaja, ich weiß schon - "freier wille" und so *kopfkratz*
dennoch erscheint mir das alles zusammen nicht so wirklich als in sich stimmig
Zumal der freie Wille ja auch nur ein blindes Huhn ist, das erst mal probieren und "schauen" muss..
Wenn wir als Gott-ähnliches Abbild Gottes erschaffen worden wären und somit auch schon allwissend.. dann könnten wir uns auch die mühseligen Antworten auf Reklovs Beiträge sparen.. Da wir ja die Reaktion darauf schon im Voraus wissen..
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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Ich habe auch immer schon darauf hingewiesen, dass diese Notwendigkeit des Opfertods Jesu zur Erloesung der Menschen von der Suende, also die christliche Kernbotschaft, im Prinzip ebenfalls eine Einschraenkung der Allmacht des Schoepfers herausstreicht. Angeblich ist die Suende der Menschen so gross, das dieses Opfer geschehen muss! Die ganze christliche Botschaft, wie sie sich in ihrer Mythologie aeussert, ist in sich nicht stimmig.
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(19-05-2021, 20:36)Ulan schrieb: Ich habe auch immer schon darauf hingewiesen, dass diese Notwendigkeit des Opfertods Jesu zur Erloesung der Menschen von der Suende, also die christliche Kernbotschaft, im Prinzip ebenfalls eine Einschraenkung der Allmacht des Schoepfers herausstreicht. Angeblich ist die Suende der Menschen so gross, das dieses Opfer geschehen muss! Die ganze christliche Botschaft, wie sie sich in ihrer Mythologie aeussert, ist in sich nicht stimmig.
Wahrscheinlich redet der Papst inzwischen auch deswegen nur mehr davon, das wir alles "Kinder der Erde" und nicht Gott-ähnliche Geistwesen nach Gottes Bilde sind.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19-05-2021, 22:46 von Sinai.)
(19-05-2021, 21:32)Geobacter schrieb: Wahrscheinlich redet der Papst inzwischen auch deswegen nur mehr davon, das wir alles "Kinder der Erde" und nicht Gott-ähnliche Geistwesen nach Gottes Bilde sind.
Die etruskische Schrift kam so, daß ein Bauer beim Pflügen ein greises Erdkind fand.
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(19-05-2021, 22:46)Sinai schrieb: (19-05-2021, 21:32)Geobacter schrieb: Wahrscheinlich redet der Papst inzwischen auch deswegen nur mehr davon, das wir alles "Kinder der Erde" und nicht Gott-ähnliche Geistwesen nach Gottes Bilde sind.
Die etruskische Schrift kam so, daß ein Bauer beim Pflügen ein greises Erdkind fand.
Und diese "faule Rübe" wahr dann wohl einer deiner Ur-Ahnen.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-05-2021, 07:07 von Sinai.)
Leider nicht - denn dann hätte ich die Gabe des Sehers
Aber Du bist doch ein Italiener
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-05-2021, 08:30 von Geobacter.)
(20-05-2021, 07:07)Sinai schrieb: Leider nicht - denn dann hätte ich die Gabe des Sehers
Aber Du bist doch ein Italiener
Ahso... Wir Italiener haben also die Gabe der Seher. Könnte stimmen. Papa Francescos Ahnen sind seinem ursprünglich Namen nach, auch von "Etrurien" aus nach Argentinien ausgewandert und haben es dort zu Wohlstand und Reichtum gebracht. Jorge (Giorgio) Mario Bergoglio, alias Papst Franziskus, war ursprünglich Chemietechniker und hat dann wohl auf dem Boden irgend eines Reagenzglases - wie von der Prophezeiung vorhergesagt - Gott entdeckt. Nach dem er dann aber in den letzten 7 Jahren die deutschen Katholiken und andere gründliche Christen kennengelernt hat, ist er sich jetzt wohl aber nicht mehr ganz sicher.... Die scheinen ganz und gar nicht Gottes Ebenbilder zu sein.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-05-2021, 08:37 von Sinai.)
(20-05-2021, 08:21)Geobacter schrieb: Nach dem er dann aber in den letzten 7 Jahren die deutschen Katholiken und andere gründliche Christen kennengelernt hat
. . . vor allem in Südamerika
Jetzt kommt mir der Gedanke, vielleicht ist er ja aus Südamerika geflüchtet oder hinausgelobt worden
(Die Südamerikaner wollten ihn los werden)
In westeuropäischen Großstädten (London, Paris, Rom) hat man viel mehr Narrenfreiheit als in südamerikanischen Ländern
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Zwei Kabbeleien abgetrennt - bitte etwas mehr Zurueckhaltung.
@Sinai: Und doch kommt die dem sozialen Ausgleich verpflichtete Befreiungstheologie aus Lateinamerika. Wovon Papst Franziskus in seiner vorherigen Funktion eher ein Gegner war.
Zum Wegloben fehlt da die Begruendung. Ausserdem waere es wohl keine gute Idee, jemanden, den man loswerden will, auf den Chefposten mit Befehlsgewalt in einer hierarchisch gegliederten Organisation zu hieven. "Weggelobt" wird ueblicherweise auf die "seitliche Arabeske", also irgendein wohlklingendes Amt ohne wirklichen Einfluss oder Funktion.
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(20-05-2021, 09:57)Ulan schrieb: . . . irgendein wohlklingendes Amt ohne wirklichen Einfluss oder Funktion.
Genau das heutige Amt des Papstes
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Heute hat der Papst eher mehr Einfluss als frueher. Das Unfehlbarkeitsdogma ist auch erst 150 Jahre alt. Die relative Autarkie der deutschen Bischoefe hat erst Johannes Paul II. gebrochen.
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