26-11-2013, 16:24
(26-11-2013, 14:34)Sinai schrieb: Sicher konnte Moses auch ägyptisch reden. Immerhin war er ja am Pharaonenhof aufgewachsen. Aber zu seinem Volk der Israeliten mußte er auf (alt) hebräisch reden.
Also nochmals:
Assmann stellt fest, dass Moses eine Figur der Tradition ist und dass er keine geschichtlichen Spuren hinterlassen hat.
Danach hält er ausdrücklich fest:
Der Exodus ist eine symbolische Geschichte, das Gesetz ist eine symbolische Rechtsordnung, und Moses ist eine symbolische Gestalt.
Er weist in der Folge darauf hin, an welche Ereignisse das kulturelle Gedächtnis der Israeliten im Exil möglicherweise anknüpfte und drückt das mit dem Satz, den ich nochmals zitiere, aus:
Moses ist eine Figur der Erinnerung, aber nicht der Geschichte; Echnaton dagegen ist eine Figur der Geschichte, aber nicht der Erinnerung.
Und er stellt folgenden Vergleich an:
Spinozas berühmt-berüchtigte Formel deus sive natura… war ebenso revolutionär wie die Konstruktion von Moses.
MfG B.