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Metaphysik, welche Wirklichkeit liegt jenseits der Physik ...
#49
Das Thema umfasst die Frage, was jenseits der Physik "kommt" oder "liegt". Es bringt deshalb nichts, wenn man der Physik als eine der sehr erfolgreichen wissenschaftlichen Methoden ablehnend gegenüber steht.

(30-07-2017, 12:00)scilla schrieb: die physikalische Methode bed(i)ent sich nur des Versuchs,
Das ist sehr einseitig betrachtet. Denn "die" Physik besteht aus vielen Methoden, denen alle eines gemeinsam ist: Sie können und werden überprüft. Es ist natürlich auch richtig, dass Zusammenfassungen von Daten und ein behaupteter Zusammenhang, für sich genommen, noch nicht überzeugen müssen, namentlich, wenn es sich um Neues handelt. Aber dann folgt die Prüfung durch Fachkollegen, die auch nachmessen und andere Methoden anwenden. Eine Theorie gilt dann als vorläufig gesichert, wenn alle diese Prüfungen die neue Theorie bestätigen.
Der Versuch ist also eigentlich nur eine Prüfmethode für einen "Zusammenhang". Letztlich steht der Zusammenhang im Vordergrund bzw. wird in Zukunft nur noch erwähnt. Die Schmerzen der Prüfung werden unterschlagen.

(30-07-2017, 12:00)scilla schrieb: aber außer diesem Versuch gibt es noch die Verwandlung, den Vollzug, die Vollendung
Beobachtungen von Wandlungen oder Entwicklungen gehören genauso zum "Versuch", ist also ebenfalls empirische Quelle, um Zusammenhänge aufzudecken.

(30-07-2017, 12:00)scilla schrieb: nur dann, wenn ein Physiker ein stinknormales Buch ohne Formeln schreibt, benützt er
Körper, die sich verwandeln (Phänologe)
Subtstanzen, die sich vollziehen (Prozesskundler)
Materie, die sich vollendet (Kunsthistoriker)
Als Physiker müssten meine Kollegen und ich das Verfahren, Körper, die sich verwandeln zu nutzen und zu beschreiben, kennen. Ich habe hingegen keine Ahnung, was damit ausgesagt werden soll. Ich kenne Phänologie als Teilgebiet der Theoriebildung, als Ausgangspunkt zur Planung von Versuchen oder Simulationen.

Substanzen, die sich vollziehen? Du machst Scherze! Was sich an Substanzen bis hin in die Verästelungen lebender Organismen ist Gegenstand der - meist - Quantenphysik, Quantenchemie, Informationsverarbeitung, also jedenfalls der Physik. Dass es in der Chemie und Biologie bisweilen Vereinfachungen im Sinne einer mehr ganzheitlichen Betrachtung gibt, hat rein ökonomische Gründe. Es werden - auch in der Physik - die Methoden angewendet, die dem Problem "angemessen" sind. Es wäre beispielsweise komplett blödsinnig, die Relativitätstheorien für die Navigation von Flusschiffen oder Autos zu bemühen.

Was der Kunsthistoriker hier zu suchen hat, kann ich nicht nachvollziehen. Im Übrigen: Materie "vollendet" sich nicht. Schon deshalb nicht, weil "vollendet" ein menschliches Urteil ist, das auf keinen Fall Thema der Wissenschaften sein kann!

Jenseits der Wissenschaften "liegen" alle Phänomene, die im weitesten Sinne etwas mit Sollen zu tun haben, mit Vereinbarungen, (politischen) Gesetzen und (gesellschaftlichen) Normen. Wenn beispielsweise von Kultur und Kulturlandschaft die Rede ist, dann ist natürlich auch danach gefragt, wie wir damit umgehen wollen (eine Frage der Politik). Ob einzelne Maßnahmen opportun sind, kann dann wieder die Wissenschaft beantworten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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RE: Metaphysik, welche Wirklichkeit liegt jenseits der Physik ... - von Ekkard - 30-07-2017, 19:31

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