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gleichnis von jesus gesucht
#9
ups - ich wurde unterbrochen -

Also diese Gleichnisse wurden von Jesus als juedischem Rabbi den heimischen Juden im Gallil erzaehlt, welche ja herbeistroemten, um den nahe erwarteten Messias zu unterstuetzen, von dem sie erwarteten - auch wenn das den staatlichen Judaeern - die sich dem Rom Reich ja fuegten - nicht passen sollte. Daher heisst es so oft in den Evangelien "die Juden", als meine das fremde Leute, was es dem Christentum nahelegte, sich gleich nicht mehr als auch-Juden zu definieren.

Galilaea, wo die David-prinzliche Familie Josef, Maria und Jesus nach der Asylzeit in Aegypten aufwuchs und meistenteils auch lehrte, unterstand seit 722vdZ (Verschleppung durch Assur) bis 100 vdZ immer noch Syrien, erst da kam es zurueck an Judaea mit Jerusalem, zum Staat - um im Jahr 64vdZ zu erleben, dass nun Rom Jerusalem mit Gewalt erobert hatte und das die Vorstufe zum Reich des Augustus war, der grad 63 vdZ geboren wurde.
Diese ganze Zeit hatten religioes getreue Galilaeer es mit Assur, Persien, Aram (Syrien) aushalten muessen, als Minderheit unter lauter Hellenisten und teils brutal aggressiven G=tter-Glaeubigen, und mussten es nun ansehn, dass der Staat Judaea, den sich die juedische Priesterschaft erkaempft hatte, inzwischen von einem am ehesten als saekular zu definierenden Diktator edomitischer Verwandschaft regiert wurde, der in verbotener Ehe lebte.
Das konnte doch dazu fuehren, dass ein Messias sich nun erst recht nicht offenbaren wuerde - und dennoch, wo er nun da zu sein schien, zauderten viele, sich nun voll zu engagieren. Andere trauten sich zu, es mit der Republik Rom noch aufnehmen zu koennen, als gerade der Feldherr Octavian "kaiserte".
Es gab damals einen aufstaendischen Juda aus Galilaea, der wollte aus dem Reich Rom wieder raus - der war mit vielen hundert Anhaengern und vermuteten Unterstuetzen vom Rom-untertaenigen Koenig Judaeas Herodes I gekreuzigt worden, aber dessen Nachkommen und Anhaenger beruhigten sich ja nun erst recht nicht. Zu Sprach-Unterscheidung sollte man hier sagen "Jehudisten" oder so, wissenschaftlich nennt man diese Bewegung im Endstadium "Messermaenner", weil sie so weit gingen, Rom zugeneigte oder einfach Frieden wollende Juden meuchlings zu erdolchen, als es zum Freiheits-Krieg 66-70ndZ kam.

Hier genau zwischen lebten Jesus und seine Anhaenger etwas ruhiger im Gallil am See Genezareth - waehrend einem politisch bedrueckenden Durcheinander im Hl.Lande je naeher man Jerusalem kam, wo es zu den Wallfahrtsfesten 3x im Jahr der Fall war, dass sich alle auch mit den Juden von ueberall in der welt trafen. Nicht selten fuehrte das damals dazu, dass grad zu Pessachh, dem Fest der Befreuung die roemische Besatzung die Pilger im Tempel zusammengeschossen hatte. Rom war eben nicht durchgehend edel oder feinsinnig (- von wegen "Was ist Wahrheit?" hauchte Pilatus -) sondern machtpolitisch knallhart.

Die "Jehudisten" in Galilaea befassten sich mit Ueberfaellen auf die roemischen Strassen, Nadelstiche-Politik sozusagen, und auch im Kreis der Apostel waren einige zornige junge Maenner - warum wohl heissen sie "Donnersoehne" (Jakobus und Johannes) und "Eiferer" (Simon Kanaani)? - stellen wir uns mal vor, dass dieser Jesus, der Nazarener, das sehr wohl kennt, man ist mit 30 ja gut informiert - und er vermerkt, in welche Schiene man ihn draengen moechte, nun zum Krieg anzuheben, laut Jesaja ein ziemlich heftiger Krieg - und er weiss, dass das nicht sein Weg ist, er sieht fuer die G"TTES-Religion einen weiteren Weg, ohne Krieg - aehnlich wie die Pharisaeer, die lehrten, man muesse Fremdherrschaften eben ertragen, solange Volk Israel sich nicht an seine eigene Thorah gut haelt. Wenn es sich hielt, dann hatte in der Historie Volk Israels immer G"TT Selbst einen Weg gefunden, uns zu befreien und wieder autonom zu machen. Er ist allerdings auch nicht aus einer Schule der Pharisaeer - was nicht dagegen spricht, einmal eine Meinung zu teilen. Die Debatten Jesu gehn ja in den Evangelien mit verschiedenen Parteiungen im Hl.Lande hin und her. Sadduzaeern, die nichts als die geschriebenen Texte Israels akzeptieren, stimmt er noch weniger zu. (Als Essener definieren ihn aber gar keine Evangelien-Texte).

Nun versucht er in den Gleichnissen klarzumachen, dass niemandem damit gedient ist, nur so nebenbei und halbherzig auch-G"TT zu dienen und alles andere auch noch zu beruecksichtigen. Selbst ein nationaler Hoehenflug, unbedingt ein autonomer Staat sein zu wollen, ist nicht das Aufgetragene in der Thorah vom Sinai - sondern G"TT ist da -

Der eine kann es also beharrlich angehen wie der mit dem Beispiel vom Acker - woraus der "Schatz" besteht, definiert er ja nicht, aber spontan darf man durchaus an vergessene Juwelen irgendwelcher Besatzungen denken, die als herrenloses Gut galten, das galt an sich nie als unredlich, solch eine Zufalls-Entdeckung dem Zufalls-Besitzer des Grundstuecks zu verheimlichen, soweit der Erwerb anschliessend anstaendig und nach realen Bodenpreisen geschafft wird (nehmen wir aus der Neuzeit als Beispiel eine Oelquelle als "Schatz" - aber Land Israel hat keine einzige Oelquelle). Also ein beharrlicher Entdecker - und sei er aus dem Heidentum - der erkennt, dass in Volk Israels Religion endlich mal ein richtiger G"TT verehrt wird, kann Jude werden. Dann gehoert auch er zu den "Aeckern und Weinbergen G"TTES". Die Beziehung des Adam zum "Acker" und Volk Israel zum "Weinberg" deutet an, dass hier jeder Adamit, also Mensch, der weiss, was ein Vater und eine Ehe ist, gemeint ist, dem man darin folgen koennte, auch unter Vorwaenden beliebiger Art ("nur um zu heiraten" - "nur um geheilt zu werden" - "nur weil meine Geschaeftsfreunde auch Juden sind" - "nur um reiiiiich zu werden" - nur weil die Roemer gut Freund sind zu Juden Judaeas Ersten Familien") in diese Glaubensgemeinschaft zu kommen, mit dem Hintergedanken, Diesen G"TT kennenzulernen - denn DER wird sich um das Weitere kuemmern, das ist gewiss.

Kann auch sein, dass einer dies als "Perle" bemerkt, und nun alles verkauft, was er hat, also es erstmal gedanklich entkleidet von allen Zutaten, Nation, Sippe, Landes-Lokalisation, Politik, Vaterhaus, Staat, Geschaeftsbeziehungen, Verwandtschaft - wie Abraham (!) - und erwirbt einzig das: mit G"TT auf dem Weg zu wandern. Das kann zur Zeit Jesu besagen: sogar, wenn einer jetzt gerade schon ein Jude ist, koennte es ihm wichtiger werden, G"TT zu gehoeren als "nur"-auch juedisch zu sein.

Denken wir an die Aufstaende, die ich anfangs erwaehnte, es ist zu einer bestimmten Hoererschaft gesagt worden in eine konkrete historische Zeit. Da ist es wie immer: schlaegt das Pendel dann um in ein anderes Extrem, muss man etwas Anderes sagen, so auch Rabbi Jesus.

Im Uebrigen - er spielt in vielen Reden auf die Buecher Koenige a und b an. Man sollte seine Reden mal mehr mit den Situationen um Eliahu haNawi und Elischa haNawi vergleichen, auch wenn es nicht als Zitat im Apparat der Bibeln steht. Ich sag immer wieder: man sollte das Ganze lesen.

Schalom
WiT :.) :P
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gleichnis von jesus gesucht - von achtung: gast - 01-03-2004, 22:43
[Kein Betreff] - von Gerhard - 01-03-2004, 23:06
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